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Die
Erfindung betrifft eine Schließfolgesteuerungsanordnung
für eine
Doppeltür
mit einem ersten und einem zweiten Türblatt, die über Scharniere
an einander gegenüberliegenden
Seiten einer Türzarge befestigt
sind, wobei die Anordnung dem Oberbegriff von Anspruch 1 entspricht.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung
der Schließfolge
der Türblätter einer
Doppeltür
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 8.
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Um
die Türblätter einer
Doppeltür
miteinander zu verriegeln wird herkömmlicherweise eines der Türblätter in
der Regel mit einem federbelasteten Fallenriegel versehen, der eine
abgeschrägte
Führungsfläche aufweist.
Infolgedessen müssen
die Türblätter in
einer bestimmten Reihenfolge geschlossen werden, so dass das mit
dem Fallenriegel versehene Türblatt
zuletzt geschlossen wird. Auf diese Weise wird aufgrund der abgeschrägten Führungsfläche der federbelastete
Fallenriegel in den Schlosskasten im Türblatt gedrückt, wenn das betreffende Türblatt in seine
ganz geschlossene Position geschwenkt wird. Wenn das Türblatt seine
ganz geschlossene Position erreicht, bewegt sich der durch eine
Feder gedrückte Fallenriegel
wieder in seine vorragende Position, in der er die Türblätter miteinander
verriegelt. Eine bekannte Schließfolgesteuerungsanordnung für Türblätter, die
für diesen
Zweck geeignet ist, wird in EP-A-0458034 offenbart. Diese bekannte
Anordnung ist jedoch in ihrer Konstruktion kompliziert, und ihr Einbau
ist ziemlich mühsam.
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In
der finnischen Patentveröffentlichung
FI 102100 wird eine andere bekannte Schließfolgesteuerungsanordnung für drehbare
Doppeltüren
beschrieben. Bei dieser bekannten Anordnung ist die Doppeltür mit Türschließereinheiten
und Schwingarmen und mit einer Führungsschiene
oder dergleichen zum Führen
von distalen Enden der Schwingarme bezüglich der Türschließereinheiten ausgestattet. Folgesteuerungsmittel
sind zum Zusammenwirken mit der Führungsschiene vorgesehen und
enthalten ein in der Führungsschiene
zwischen den Enden der Schwingarme vorgesehenes und gegen die Kraft
einer Feder bewegbares Verbindungsstück, ein stationär an der
Führungsschiene
abgestütztes
Stützelement
sowie ein bewegbares Anschlagglied. Die Folgesteuerungsmittel sind
so angeordnet, dass sie während
der Endphase der Schließbewegung
der Türblätter mit
den anderen Enden der Schwingarme zusammenwirken, so dass das Anschlagglied
eine Bewegung des Endes des Schwingarms des zweiten Türblatts
in der Führungsschiene
verhindert, bis das Ende des Schwingarms des ersten Türblatts
durch das Verbindungsstück
auf das Anschlagglied einwirkt, so dass das Blockierglied ein Schließen des zweiten
Türblatts
zulässt.
Druck wird mittels des Endes des Schwingarms durch das verbindungsstück gegen
die Kraft der Feder der Schließfolgesteuerungsmittel
ausgeübt,
so dass sich das Anschlagglied bewegen kann, um ein Öffnen des
zweiten Türblatts
zuzulassen.
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Die
DE-A-195 45 402 offenbart eine Schließfolgesteuerungsanordnung für eine Doppeltür, die die Merkmale
des Oberbegriffs der Ansprüche
1 und 5 aufweist.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige Anordnung
für drehbare
Türblätter einer
Doppeltür
bereitzustellen, die die gewünschte
Schließreihenfolge
für die
Türblätter sicherstellt,
einfach konstruiert ist, zuverlässig
arbeitet und sich leicht einbauen sowie an Doppeltüren unterschiedlicher
Breite anpassen lässt.
Des Weiteren ist ein Ziel der Erfindung, eine Anordnung bereitzustellen,
mit der eine erfolgreiche Folgesteuerung für Türen unter allen Bedingungen
gewährleistet
wird.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Schließfolgeanordnung
für eine Doppeltür nach dem
nachfolgenden Anspruch 1 bereitgestellt.
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In
dieser Beschreibung ist mit dem Begriff „Zulassungsrichtung" diejenige Richtung
gemeint, die von der Scharnierseite der Zarge, an der ein Türblatt über Scharniere
befestigt ist, weg verläuft,
und mit dem Begriff „Blockierrichtung" ist diejenige Richtung
gemeint, die zur Scharnierseite der Zarge, an dem ein Türblatt über Scharniere
befestigt ist, hin verläuft.
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Gemäß der Erfindung
sind die Schließfolgesteuerungsmittel,
dazu angeordnet, eine Bewegung des Endes des zweiten Zugarms im
Führungsschienenmittel
zu verhindern, bis das Ende des ersten Zugarms durch das Verbindungsmittel
auf das Schließfolgesteuerungsmittel
eingewirkt hat, so dass es ein Schließen des zweiten Türblatts
gestattet. Das Verbindungsmittel ist zweckmäßigerweise im Führungsschienenmittel
zwischen den Enden der gegen die Kraft einer Feder zu ziehenden
Zugarme angeordnet, und das Schließfolgesteuerungsmittel enthält vorteilhafterweise
ein Stützelement,
das stationär
an dem Führungsschienenmittel
gestützt
wird, und ein bewegliches Anschlagglied, wobei das Schließfolgesteuerungsmittel
so angeordnet ist, dass es in der Endphase der Schließbewegung
der Türblätter mit den
distalen Enden der Zugarme zusammenwirkt, so dass das Anschlagglied
dazu angeordnet wird, eine Bewegung des Endes des zweiten Zugarms
im Führungsschienenmittel
zu verhindern, bis der erste Zugarm mittels einer Zugbewegung durch
das Verbindungsmittel auf das Schließfolgesteuerungsmittel eingewirkt
hat, so dass das Anschlagglied das Schließen des zweiten Türblatts
gestattet.
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Vorteilhafterweise
kann der Haken stationär mit
dem ersten Zugarm als eine Verlängerung
davon verbunden sein. Die Türschließereinheiten
können an
den Türblättern vorteilhafterweise
auf gegenüberliegenden
Seiten bezüglich
der Türscharniere
oder an der gegenüberliegenden
Seite bezüglich
der Öffnungsseite
der Türblätter angebracht
sein. Somit kann eine geeignete Geometrie zur Türschließfolgesteuerung gemäß der Erfindung
erhalten werden.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Steuerung der Schließfolge eines
ersten und zweiten Türblatts
einer Doppeltür,
bereitgestellt, wobei das Verfahren dem nachfolgenden Anspruch 5
entspricht.
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Das
Schließfolgesteuerungsmittel
enthält
ein Stützelement,
das stationär
an dem Führungsschienenmittel
gestützt
wird, ein bewegliches Anschlagglied und ein am Ende des Verbindungsstücks auf der
Seite des Stützelements
angeordnetes Führungselement,
wobei das Stützelement
mit einer länglichen
Führungsöffnung für das Anschlagglied versehen
ist, das in Bewegungsrichtung des Endes des Zugarms länger ist
als senkrecht zur Bewegungsrichtung. Das Anschlagglied ist in der
Führungsöffnung im
Stützelement
so angeordnet, dass sich das Anschlagglied in seiner Anschlagposition teilweise
aus der Führungsöffnung in
die Bewegungsbahn des Endes des Zugarms des zweiten Türblatts
erstreckt. Das Stützelement
enthält
vorteilhafterweise eine Führungsfläche parallel
zur Richtung des Führungsschienenmittels,
in der die längliche Führungsöffnung mündet. Das
Führungselement
ist mit einem Blockierglied versehen, das mit dem Führungsschienenmittel
und der Führungsfläche des Stützelements
zusammenwirkt, so dass, wenn die Türblätter geöffnet sind, das Blockierglied
unter dem Einfluss der in solch einer Position bezüglich der
Führungsöffnung angeordneten
Feder steht, dass sie eine Bewegung de Anschlagglieds in seine Freigabeposition gestattet,
wenn sich das Ende in die Zulassungsrichtung bewegt, und dass sie
gleichzeitig eine Bewegung des Anschlagglieds in seine Freigabeposition
verhindert, wenn sich das Ende in Blockierrichtung oder in Richtung
zur Scharnierseite der Zarge des Türblatts bewegt.
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Mit
der Erfindung lassen sich mehrere Vorteile realisieren, u.a. kann
die Schließfolgesteuerung
für eine
Doppeltür
in einer sehr späten
Phase des Schließens
durchgeführt
werden, wobei die Folgesteuerung auch auf sichere Weise erfolgt.
Mittels der erfindungsgemäßen Anordnung
ist die Einstellung der Geschwindigkeit durch die Türschließer für die Folgesteuerung
außerdem
nicht mehr so wichtig, um erfolgreich zu funktionieren.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nunmehr lediglich beispielhaft unter besonderer
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben; darin zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht einer Schließfolgesteuerungsanordnung gemäß der Erfindung
zum Schließen
der Türblätter einer
Doppeltür, wobei
die Türblätter in
einer geöffneten
Position dargestellt sind;
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2 eine
Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, der in 1 dargestellten
Anordnung;
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3 eine
Teilvergrößerung der
Schließfolgesteuerungsanordnung
von 2;
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4 eine
Teilvergrößerung der
Schließfolgesteuerungsanordnung
von 2, in der Schließfolgesteuerungsmittel dargestellt
sind, die sich in eine Position zur Verhinderung des Schließens eines Türblatts
bewegen;
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5 eine
Teilvergrößerung der
Schließfolgesteuerungsanordnung
von 2, in der Schließfolgesteuerungsmittel in einer
Position zum Zulassen des Schließens eines Türblatts
dargestellt sind; und
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6 eine
Teilvergrößerung einer
Freigabeanordnung für
die Schließfolgesteuerungsanordnung von 1.
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In
den Zeichnungen bezeichnen die Bezugszahlen 1 und 2 zwei
Türblätter einer
Doppeltür,
die über
Scharniere 3a drehbar an einer Türzarge 3 befestigt
sind. Das Türblatt 1 ist
mit einem Türschließer 4,
der einen Zugarm 5 aufweist, und das Türblatt 2 mit einem
Türschließer 6,
der einen Zugarm 7 aufweist, ausgestattet. Die Türschließer sind
an ihren jeweiligen Türblättern an
der den Scharnieren 3a gegenüberliegenden Seite oder an
der der Öffnungsseite
der Türblätter gegenüberliegenden
Seite befestigt. Mit einer solchen Anordnung wird eine günstige Geometrie
erzielt, wobei sich distale Enden 5a, 7a der Zugarme 5, 7 zunächst vom
zugeordneten Scharnier (in der Zulassungsrichtung) wegbewegen, wenn
die Tür
geschlossen wird, und sich die Enden 5a, 7a später während der
Endphase oder der letzten Phase des Schließens der Türblätter zum zugeordneten Scharnier
(in der Blockierrichtung) hinbewegen. Die Geometrie ist vorteilhafterweise
so vorgesehen, dass sich die Bewegungsrichtung des distalen Endes
eines Zugarms ändert,
wenn die Tür
einen Winkel von etwa 15° zu
ihrer vollständig
geschlossenen Position aufweist. Dies kann jedoch durch geeignete
Anordnung im Bereich von 15° bis
nahezu 0° gewählt werden.
Diese Richtungsänderung
erfolgt, wenn der Gelenkpunkt des Arms bei sich schließender Tür die durch
den Gelenkpunkt des Scharniers 3a und das distale Ende 5a des
Arms gezogene Linie überquert. Mit
dieser Anordnung ist es möglich,
einen verringerten Schließwinkel
für das
erste Türblatt zu
erreichen, wobei die Schließfolgesteuerungsmittel
das zu schließende
zweite Türblatt 2 freigeben.
Die Türen werden
somit, unabhängig
von der Geschwindigkeitssteuerung der Türschließer, in einer richtigen Reihenfolge
geschlossen.
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Oberhalb
der Türblätter, am
oberen horizontalen Teil der Türzarge 3 (in
den Zeichnungen nicht deutlich dargestellt) abgestützt, befindet
sich eine Führungsschiene 8 oder
dergleichen, die die Enden 5a und 7a der Zugarme 5 und 7 während der
Drehbewegungen der Türblätter führt. Die
Führungsschiene 8 ist
mit Schließfolgesteuerungsmitteln 9 ausgestattet,
die sicherstellen, dass das Türblatt 2,
das mit einem Fallenriegel 18 ausgestattet ist, erst geschlossen
wird, nachdem sich das Türblatt 1 vollständig geschlossen
hat. Wenn sich das Türblatt 2 vor
dem Türblatt 1 schließen könnte, könnte sich
das Türblatt 1 nicht
vorbei am Türblatt 2 drehen,
und der Fallenriegel 18 könnte nicht in seine geschlossene
Position gelangen, in der der Fallenriegel 18 die Türblätter miteinander
verriegelt.
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Die
Schließfolgesteuerungsmittel 9 enthalten ein
Verbindungsstück
oder Verbindungsmittel, das in der Führungsschiene 8 bewegbar
ist, und das ein Armglied 10 umfasst, das an einem Ende
ein Gegenstück 11 und
am anderen Ende ein Führungselement 12 aufweist.
Das Gegenstück 11 wirkt
mit dem Ende 5a des Zugarms des Türschließers des ersten Türblatts 1 zusammen,
so dass eine Zugkraftübertragung
möglich
ist. Das Führungselement 12 wirkt
mit einem Stützelement 13 zusammen,
das an der Führungsschiene 8 befestigt
ist. Das Stützelement 13 enthält eine
Führungsfläche 13a mit
einer länglichen Führungsöffnung 13b,
in der ein Anschlagglied 14 aufgenommen ist. Die Führungsöffnung 13b ist
so ausgebildet, dass sich das Anschlagglied 14 teilweise
aus der Öffnung
herausbewegen und in eine Blockierposition hineinragen kann, wie
in 3 dargestellt, in der es eine Bewegung des Endes 7a des Zugarms
des Türschließers des
zweiten Türblatts 2 in
der Führungsschiene 8 in
der Blockierrichtung und gleichzeitig ein weiteres Drehen des Türblatts 2 in seine
vollständig
geschlossene Position verhindert. Die Führungsöffnung 13b ist in
der Bewegungsrichtung des Führungselements
länglich
ausgeführt,
so dass sich das Anschlagglied in der Führungsöffnung in der Richtung der
Führungsfläche bewegen
kann. Somit enthalten die Schließfolgesteuerungsmittel 9 die
Anordnung 13b, 12a, um zu gestatten, dass sich das
Ende 7a des zweiten Zugarms, unabhängig von der Position des Führungselements 12,
in der Zulassungsrichtung am Schließfolgesteuerungsmittel vorbei
bewegt. Das Führungselement 12 ist
mit einem Blockierglied 16 ausgestattet, das mit der Führungsschiene 8 und
der Führungsfläche 13a des
Stützelements
zusammenwirkt, so dass das Blockierglied 16, wenn die Türblätter geöffnet sind,
unter dem Einfluss einer Feder 15 steht, die in einer solchen
Position in der Führungsöffnung 13b vorgesehen
ist, dass sie eine Bewegung des Anschlagglieds 14 in seine
Freigabeposition zulässt,
wenn sich das Ende 7a in der Zulassungsrichtung bewegt,
und eine Bewegung des Anschlagglieds 14 in seine Freigabeposition
verhindert, wenn sich das Ende 7a in der Blockierrichtung bewegt.
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Das
Führungselement 12 weist
eine Führungsfläche 12a auf,
die zusammen mit der Führungsfläche 13a des
Stützelements 13 und
der Innenfläche
der Führungsschiene 8 die
Bewegungen des Elements 12 und des Armglieds 10 führt. Das Führungselement 12 enthält auch
eine Bohrung 12b, in der das Blockierglied 16 als
ein Blockiermittel dient, und die zusammen mit einer Feder 17 das
Anschlagglied 14 daran hindert, sich von der Position der 3 in
die in 5 dargestellte Position weg zu bewegen, wobei
das Ende 7a des Zugarms des Türschließers des Türblatts 2 freigegeben
wird. Wenn die Türblätter geöffnet sind,
hält die
Feder 15 zwischen dem Führungselement 12 und
dem Stützelement 13 das
Führungselement 12 und
das Blockierglied 16 in der Position der 3 in
der Position des Anschlagglieds 14 zurück. Zusätzlich enthält das Führungselement 12 ein
Verlängerungsteil 12c,
das parallel zur Führungsfläche 13a des
Führungselements
und mit einem Abstand davon vorgesehen ist, wobei das Führungselement 12,
nach erfolgter Bewegung dieses Elements und somit des Blockierglieds 16 in
die in 5 dargestellte Position, von der Position des
Anschlagglieds 14 weg, eine Bewegung des Anschlagglieds 14 aus
der Führungsöffnung 13b in
eine das Ende 7a freigebende Position zulässt, wobei
jedoch eine vollständig
aus der Führungsöffnung 13b heraus,
erfolgende Bewegung des Anschlagglieds 14 verhindert wird.
Das Verlängerungsteil 12c erstreckt
sich auf beiden Seiten des Blockierglieds 10.
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Darüber hinaus
enthält
das Führungselement
einen Magneten 12d, mit dem das Anschlagglied 14 in
der Freigabeposition des Endes 7a des Zugarms, wie aus 5 ersichtlich,
zurückgehalten werden
kann. Der Magnet ist im Verlängerungsteil 12c in
der Nähe
des Blockierglieds befestigt und hält das Anschlagglied 14 in
seiner Position auf kontrollierten Weise zurück und beeinflusst somit in
keiner Weise die Bewegungen des Endes 7a des Zugarms.
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Der
Türschließer 6 für das Türblatt 2 ist
auch an der dem Scharnier 3a gegenüberliegenden Seite, d.h. an
der der öffnenden
Seite der Tür
gegenüberliegenden
Seite, befestigt, so dass eine vorteilhafte Geometrie erreicht wird,
bei der sich das distale Ende 7a des Zugarms 7 bei
sich schließender
Tür anfänglich vom
Scharnier weg und dann, während
des späteren Schließvorgangs,
in der Endphase des Schließens zum
Scharnier hin bewegt. Die Schließfolgesteuerungsmittel arbeiten
wie folgt: Zunächst
wird der Fall betrachtet, in dem die beiden Türblätter 1 und 2 geöffnet sind
und dann ein Versuch unternommen wird, das Türblatt 2, das den
Fallenriegel 18 enthält,
zu schließen,
bevor das Türblatt 1 geschlossen
wird. In diesem Fall wird das Türblatt 2 entgegen
dem Uhrzeigersinn (bei Betrachtungsweise von 1) gedreht, bis
sich das Ende 7a seines Zugarms 7, wie in 4 gezeigt,
am Anschlagglied 14 in der Zulassungsrichtung vorbei (d.h.
vom Scharnier 3a des Türblatts 2 weg)
bewegt. Das Ende 7a schiebt das Anschlagglied (wie aus 4 ersichtlich)
in der länglichen Führungsöffnung im
Stützelement
nach oben in den dafür
reservierten Raum 12c (4) – anders
ausgedrückt:
in das Verlängerungsteil
hinein – und
bewegt sich aus der Position des Blockierglieds 16 weg. Wenn
die Bewegung sich soweit fortgesetzt hat, dass sich die Bewegungsrichtung
des Endes 7a aufgrund der verwendeten Geometrie zurück zum Scharnier 3a des
Türblatts 2 hin
umkehrt, trifft das Ende 7a auf das teilweise aus der Führungsöffnung 13b herausragende
Anschlagglied 14, wodurch das Anschlagglied zur Position
des Blockierglieds 16 bewegt wird. In diesem Fall sind
das Blockierglied 16 und das Anschlagglied 14 so
positioniert, wie in 3 dargestellt. Das Anschlagglied 14 wird
durch das Blockierglied 16 daran gehindert, sich in seine
freigebende Position zu bewegen. Das Anschlagglied 14 blockiert somit
eine Bewegung des Endes 7a in der blockierenden Richtung
(d.h. hin zum Scharnier 3a des Türblatts 2), so dass
das Türblatt 2 in
einer teilweise geöffneten
Position verbleibt. Dies entspricht maximal einem Drehwinkel von
etwa 15°,
typischerweise von 8° bis
13°, aus
seiner geschlossenen Position. Die längliche Führungsöffnung 13b ist vorteilhafterweise ausreichend
lang, so dass sich das Anschlagglied 14 aus der Position
des Blockierglieds 16 in das Verlängerungsteil 12c bewegen
kann.
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Bei
der Folgesteuerung geht das Ende 7a des Zugarms 7 in der Zulassungsrichtung der Bewegung
am Kopf des Anschlagglieds 14 vorbei. Danach wird die Bewegungsrichtung
des Endes 7a in die Blockierrichtung geändert, und das Anschlagglied 14 verhindert
die Bewegung des Endes 7a in der Blockierrichtung, bis
das Ende 5a des ersten Zugarms 5 eine Freigabewirkung
auf das Anschlagglied 14 ausübt, indem es für die Schließfolgesteuerungsmittel eine
Zugkraft bereitstellt.
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Um
das Türblatt 2 zu
schließen,
muss zunächst
das Türblatt 1 gedreht
werden, so dass das Ende 5a des Zugarms 5 auf
das Gegenstück 11 am Ende
des Armglieds 10 trifft. Die Freigabeanordnung für die Schließfolgesteuerungsmittel
wird durch die Verbindungsteile 10, 11, 12 mit
dem Armglied 10 und dem an einem Ende davon vorgesehenen
Führungselement 11 bereitgestellt.
Das Führungselement 11 enthält ein Gegenbefestigungsstück in der
Form eines Stifts 11a zur Verbindung oder Kopplung mit
einem Befestigungsstück
am Ende des mit einem Haken 5b ausgestatteten Zugarms 5,
um eine wahlweise mechanische Kopplung zwischen den Verbindungsteilen 10–12 und
dem Zugarm 5 bereitzustellen. Wenn das Türblatt 1 weiter
geschlossen wird, führt
der Haken 5b, der sich vom Ende 5a aus erstreckt,
somit eine Dreh- oder Schwenkbewegung aus, wie in 6 dargestellt,
um um den Stift 11a des Führungselements 11 herum
eine Kopplung zu bewirken und eine Befestigung zwischen diesen bereitzustellen,
damit Zugkraft übertragen
werden kann.
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Das
Armglied 10 oder eine Verlängerung davon ist so angebracht,
dass es sich durch einen Teil des Stützelements 13 erstreckt,
und am Führungselement 12 befestigt
ist. Gleichzeitig ist die Feder 15 in Verbindung mit dem
Armglied oder seiner Verlängerung
zwischen einem Teil des Stützelements 13 und dem
Führungselement 12 vorgesehen.
Das Befestigungsstück
oder der Haken 5b zieht das Armglied 10 gegen
die Kraft der Feder 15, die zwischen dem Führungselement 12 und
dem Stützelement 13 vorgesehen
ist, in die in 5 dargestellte Position. In
dieser Position hat sich das Blockierglied 16 von der Position
des Anschlagglieds 14 wegbewegt, wobei sich das Anschlagglied 14 teilweise
aus der Führungsöffnung 13b heraus
gegen das Verlängerungsteil 12c bewegen
kann und somit das Ende 7a des Zugarms 7 für eine Bewegung
in der Blockierrichtung freigibt. Der Türschließer 6 kann somit nunmehr
das Türblatt 2 in
seine vollständig
geschlossene Position drehen, in der der Fallenriegel 18 die
Türblätter 1 und 2 miteinander
verriegelt.
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Wie
aus den Zeichnungen hervorgeht, kann es sich bei dem Anschlagglied 14 vorteilhafterweise um
eine Kugel handeln. Das Anschlagglied. kann natürlich auch eine unterschiedliche
Form, beispielsweise eine längliche
Form, besitzen, und kann bei Bedarf eine Aussparung enthalten, um
das Ende 7a des Zugarms aufzunehmen. Dementsprechend sollte das
Ende 7a des Zugarms 7 und das Stützelement 13 mindestens
in dem die Führungsöffnung 13b enthaltenden
Teil aus einem harten und verschleißfesten Material, beispielsweise
aus gehärtetem
Stahl, bestehen.
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Die
Anordnung gemäß den Figuren
enthält eine
einteilige einheitliche Führungsschiene 8. Grundsätzlich könnte die
Führungsschiene
alternativ beispielsweise zwei Teile umfassen, so dass sich die Enden 11 und 12 des
Armglieds 10 in separaten Führungsschienen befinden.
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Wenn
das Armglied 10 abnehmbar, beispielsweise durch Schraubgewinde
an seinen Enden, am Gegenstück 11 und/oder
am Führungselement 12 befestigt
ist, kann die Funktionslänge
des Armglieds 10 in jedem Fall in Übereinstimmung mit der Breite
der Türöffnung und
der Türblätter eingestellt
werden. Zusätzlich
kann das Armglied 10 bei Bedarf auch durch Ablängen gekürzt werden,
wenn die Anordnung gemäß der Erfindung
an im Wesentlichen schmalere Doppeltüren angepasst werden soll. Falls
erwünscht,
kann das Stützelement 13 auch abnehmbar,
beispielsweise durch Schrauben, an der Führungsschiene 8 befestigt
werden, wodurch durch Ändern
der Position der Schrauben gleichzeitig der sehr große Öffnungswinkel
der Türblätter verändert werden
kann, wenn die Schließfolgesteuerungsmittel aktiviert
werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend beschriebene Haken/Stift-Kombination
in Verbindung mit dem Ende 5a des Zugarms und dem Führungselement 12 in
der Praxis auf vielerlei Arten realisiert werden kann, beispielsweise
im Inneren der Führungsschiene 8.
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Das
Stützelement 13 kann
bezüglich
des Führungselements 12 so
vorgesehen werden, dass die Zugkraft des Zugarms als Zug- und nicht
als Druckkraft auf die Feder übertragen
wird, wie in den beiliegenden Figuren dargestellt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern
innerhalb des Schutzbereichs der angehängten Ansprüche sind verschiedene Modifizierungen
realisierbar.