EP0133956A1 - Krückenpaar für Steh- und Gehbehinderte - Google Patents
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- EP0133956A1 EP0133956A1 EP84108828A EP84108828A EP0133956A1 EP 0133956 A1 EP0133956 A1 EP 0133956A1 EP 84108828 A EP84108828 A EP 84108828A EP 84108828 A EP84108828 A EP 84108828A EP 0133956 A1 EP0133956 A1 EP 0133956A1
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- A61H—PHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
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- A61H3/02—Crutches
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- A61H2201/16—Physical interface with patient
- A61H2201/1602—Physical interface with patient kind of interface, e.g. head rest, knee support or lumbar support
- A61H2201/1628—Pelvis
- A61H2201/1633—Seat
Definitions
- the invention relates to a pair of crutches, in modern parlance called forearm crutches and armpit crutches, which is intended for people with standing and walking difficulties who are dependent on two crutches due to their suffering.
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Abstract
Jede Krücke (1) im heutigen Sprachgebrauch als Unterarmgehstütze bzw. Achselkrücke bezeichnet, des Krückenpaares für Geh- und Stehbehinderte ist mit einer vorzugsweise baugleichen Sitzvorrichtung (2, 6, 7) ausgestattet, die jeweils eine Hälfte der Gesamtsitzfläche (7) bereitstellt. Die Sitzvorrichtung (2, 6, 7) behindert in der Steh- und Gehstellung nicht und kann, ohne daß auch nur eine Hand vom Handgriff einer Krücke genommen werden muß, durch Anschlag an Oberschenkel oder Knie in die Sitzstellung und von dort zurück in die Steh- und Gehstellung gebracht werden. Der Benutzer kann sich, wo und wann immer er will, sofort und ohne fremde Hilfe und fremdes Gerät niedersetzen und sich dabei und beim Aufstehen an den Handgriffen der Krücken abstützen.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Krückenpaar, im heutigen Sprachgebrauch als Unterarmgehstützen und Achselkrücken bezeichnet, welches für Steh- und Gehbehinderte bestimmt ist, die auf Grund ihres Leidens auf zwei Krücken angewiesen sind.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sitzvorrichtung zu schaffen, die nachträglich oder von vornherein an einer handelsüblichen Krücke angebracht werden kann und die von dem behinderten Benutzer eines derart ausgerüsteten Krückenpaares ohne Behinderung beim Stehen und Gehen zum sicheren und ausreichend bequemen Sitzen benutzt werden kann, ohne daß er die Hände von der Halt gebenden Krücke nehmen muß und er sich somit auch sicher niedersetzen und wieder aufstehen kann.
- Es sind Geh- und Spazierstöcke, Stöcke für Jäger und Angler bekannt, die mit Sitzen ausgestattet sind und zum Gebrauch für gesunde Personen dienen. Sitzvorrichtungen an Steh- und Gehhilfen für Behinderte, insbesondere an sogenannten Unterarmgehstützen und Achselkrücken sind bisher nicht bekannt. Sitzvorrichtungen an Krücken mit Schulterunterstützung müßten mit mindest einer freien Hand für das-Sitzen vorbereitet werden, was für Steh- und Gehbehinderte, die auf zwei Krücken angewiesen sind, nicht möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Schaft jeder Krücke des Krückenpaares je eine Hälfte einer gewünschten Gesamtsitzfläche in der erforderlichen Sitzhöhe so angebracht ist, daß sie einfach, das heißt ohne daß der Behinderte eine Hand vom Handgriff der Krücke lösen muß, aus einer Stellung, die das Stehen und Gehen nicht behindert, durch Anschlag an den jeweiligen Oberschenkel oder mit dem jeweiligen Knie in die Sitzstellung und von dort auf die gleiche Weise wieder in die Steh- und Gehstellung zurückgebracht werden kann.
- Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt wird darin erblickt, daß sich der auf zwei Krücken angewiesene Behinderte zu jeder Zeit und wo immer er es für wünschenswert und notwendig hält, sofort und ohne fremde Hilfe und ohne auch nur eine Hand vom Handgriff der Krücke lösen zu müssen, sicher niedersetzen, sicher und ausreichend bequem sitzen und sich beim Niedersetzen wie beim Aufstehen an den Handgriffen abstützen kann.
- Der Behinderte bringt nahezu sein gesamtes Körpergewicht auf die durch die Sitzvorrichtung der beiden Krücken dargebotene, entsprechend große und bequeme Sitzfläche auf, die Hüften werden vollständig, die Kniee und Füße nahezu vollständig entlastet. Im Sitzen wird jeweils der Teil der Krücke über dem Handgriff entweder zwischen Oberarm und Oberkörper angelehnt, wobei die Hände weiterhin die Handgriffe umfassen oder aber die Unterarmstütze unterstützt den Oberarm und die Unterarme werden auf die Handgriffe aufgelegt. In beiden Fällen entlastet der Behinderte auch die beim Stehen und Gehen stark beanspruchten Arme und Hände. Das Gleichgewicht wird sicher und leicht dadurch gehalten, daß zur Fußabstützung ein Abstützen durch zwei Krückenschäfte kommt, die am Wegkippen sowohl durch die Anlehnung an Oberarm und Oberkörper mit den Händen an den Handgriffen als auch bei der Unterstützung des Oberarmes mit der Unterarmstütze und gleichzeitiger Auflage der Unterarme auf die Handgriffe gehindert sind. Für Gehbehinderte mit einseitiger Unterschenkelamputation besteht ein weiterer technischer Fortschritt darin, daß sie im Stehen das Standbein durch Aufsetzen des Stumpfes auf die entsprechende Hälfte der Sitzvorrichtung entlasten können.
- In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in zwei Ausführungsformen dargestellt.
- Fig. 1 zeigt eine linksgeführte Krücke mit einer Sitzvorrichtung in Steh- und Gehstellung, die um den Schaft der Krücke um 90° in die Sitzstellung geschwenkt werden kann;
- Fig. 2 zeigt diese Ausführung um 90° in Richtung Körper in Sitzstellung geschwenkt, und
- Fig. 3 zeigt eine linksgeführte Achselkrücke mit einer Sitzvorrichtung, die um eine Achse etwa 90° zur Achse des Schaftes der Krücke und parallel zur Gehrichtung aus der dargestellten Sitzstellung in die Gehstellung hochgeklappt werden kann.
- Zu Fig. 1 und 2: Die Halterung 2 ist mit einer Längsbohrung versehen und auf den Schaft 3 der Krücke 1 aufgeschoben. Mit den Schraubenbolzen 4 und 5 ist sie in der gewünschten Sitzhöhe festgelegt. Mit der Halterung 2 ist der Ausleger 6 und die Sitzfläche 7 fest verbunden und läßt sich um den Schaft 3 in einer Ebene etwa 90° zur Längsachse des Schaftes 3 liegend verdrehen. In die rohrförmige Unterseite der Halterung 2 sind um 90° versetzt vier wellenförmige Aussparungen 8 eingearbeitet, in die sowohl der Kopf des Schraubenbolzens 5 als auch die auf der Gegenseite bis auf den Schaft 3 anliegend aufgeschraubte Mutter unter dem Druck der Feder 9 in der Geh- bzw. Sitzstellung der.Sitzfläche beim Verdrehen einrasten. Die Möglichkeit der Verstellung auf die gewünschte Sitzhöhe ist durch entsprechende Bohrungen 10 im Schaft 3 gegeben; dabei ist der Abstand für die Schraubenbolzen 4 und 5 immer ein Vielfaches des Abstandes der Bohrungen 10 voneinander.
- Zu Fig. 3: Die Halterung 11 ist mit dem Schraubenbolzen 12 auf dem Schaft 13 der Krücke 14 in der gewünschten Sitzhöhe verschraubt. Die Halterung 11 hat in Richtung Körper des Krückenführers einen ösenartigen Ansatz 15, in dem der Ausleger 16 mit der Sitzfläche 17 um den Achsbolzen 18 rechtwinkelig zur Achse des Schaftes 13 schwenkbar gelagert ist. In der Sitzstellung liegt der Ausleger 16 mit einem angepaßten Anschlag 19 so an der Halterung 11 an, daß die Sitzfläche 17 sowohl zur Achse des Schaftes 13 als auch zur Steh- und Gehrichtung in einem Winkel von ca. 90° steht. Die Zugfeder 20 ist mit ihren Enden im Schraubenbolzen 12 und dem Dorn 21 auf dem Ausleger 16 unter Spannung eingehängt. Wird die Sitzfläche 17 vom Krückenführer mit dem Knie von unten nach oben gedrückt, dann schwenken Sitzfläche 17, Ausleger 16, Anschlag 19, der Dorn 21 und die Zugfeder 20 um den Achsbolzen 18 nach oben. nie Zugfeder 20 wird dabei angespannt, bis der Dorn 21 mit dem Achsbolzen 18 und dem Schraubenbolzen 12 in einer Flucht stehen, und zieht über diese Stellung gedrückt die Sitzfläche 17 und die mit ihr fest verbundenen Teile selbsttätig weiter in Richtung Schaft 13bis zur Anlage in der Steh- und Gehstellung. Das Abklappen in die Sitzstellung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
- Die vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsformen sind nur Beispiele für die Ausführungsformen des Erfindungsgedankens, welcher sich nicht darauf beschränkt, sondern alle sonstigen Ausführungsformen und Varianten umfaßt.
Claims (8)
1. Krückenpaar für Steh- und Gehbehinderte, dadurch gekennzeichnet, daß jede Krücke des Paares mit einer Sitzvorrichtung ausgestattet ist, die jeweils eine Hälfte der Gesamtsitzfläche bereitstellt.
2. Krückenpaar für Ste-- und Gehbehinderte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Sitzhälften baugleich sind.
3. Krücke des Krückenpaares nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzvorrichtung auf dem Schaft der Krücke um dessen Längsachse drehbar in der gewünschten Sitzhöhe angebracht ist.
4. Krücke des Krückenpaares nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger und die Sitzfläche der Sitzvorrichtung um eine Achse, die parallel zur Gehrichtung und etwa 90° zur Längsachse des Schaftes der Krücke verläuft, aus der Steh- und Gehstellung in die Sitzstellung herab und von dort zurück hochklappbar sind.
5. Krücke des Krückenpaares nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzvorrichtung durch Federdruck jeweils in zwei sich gegenüberliegende Aussparungen im unteren Teil der Halterung einrastbar ist, die entweder der Steh- und Gehstellung oder der Sitzstellung entsprechen und dadurch am selbständigen Verdrehen aus der jeweils gewünschten Stellung verhindert wird.
6. Krücke des Krückenpaares nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger mit Sitzfläche der Sitzvorrichtung in den verschiedenen Gebrauchsstellungen durch Federkraft haltbar ist.
7. Krücke des Krückenpaares nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitz- ) vorrichtung vom Benutzer durch einfaches Anschlagen an den zugehörigen Oberschenkel in die Sitzstellung und auf gleicheWeise wieder zurück in die Steh- und Gehstellung verstellbar ist.
8. Krücke des Krückenpaares nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger mit der Sitzfläche der Sitzvorrichtung vom Benutzer durch einfaches Niederdrücken mit dem zugehörigen Knie in die Sitzstellung und von dort durch einfaches Hochdrücken mit dem zugehörigen Knie wieder in die Steh- und Gehstellung verstellbar ist.
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