DE2744445C3 - Gerät zur Behandlung von Fußfehlformen - Google Patents
Gerät zur Behandlung von FußfehlformenInfo
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- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
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Description
hallers, des Vorfußbügels und ihrer Klemmvorrichtungen
sowie der Mittel zur Regulierung der auf den Fuß einwirkenden, federnd-nachgiebigen Kräfte sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Mit der Erfindung wird ein Behandlungsgerät geschaffen mit besonders variabler Einstellmöglichkeit
verschiedener Halterungen für die einzelnen Fußabschnitte, über die regulierbare, federnde Kräfte zur
Mobilisierung der kontrakten Fußabschnitte ohne wesentliche Beschränkung der Gelenkfunktionen zur
Einwirkung gebracht werden können. Der Fersenhalter ist in seiner lichten Weite einstellbar und innen- und
außenknöchelwärts über die federnden Zügel der Aufhängevorrichtung an einer Ober-Unterschenkelschiene
oder Gipshülse bei rechtwinklig gebeugtem Kniegelenk aufgehängt. Der VorderFußbügel ist in
Abstand, Seitenlage und Drehstellung mit Bezug auf den Fersenhalter einstellbar und außerdem schwenkbar
gelagert derart, daß er unter dem Zug der an ihm angreifenden federnden Zügel eine Bewegung zum
Fußaußenrand und eine Kippbewegung des Vorfußes im Uhrzeigersinne ermöglicht bzw. bewirkt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und die damit mögiiche funktionelle
Therapie erläutert.
In der Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 ein Behandlungsgerät für einen rechten Fuß in der Ansicht von der außenknöchelwärtigen Seite:
F i g. 2 eine Draufsicht auf das Behandlungsgerät gemäß Fig. 1;
F i g. 3 eine Frontalansicht der innenknöchelwärtigen Backe des zweiteiligen Fersenhalters gemäß F i g. 1 und
2;
F i g. 4 eine Frontalansicht der außenknöchelwärtigen Backe des Fersenhalters gemäß F i g. 1 und 2 mit J5
Fersenbänkchen;
Fig. 5 eine Frontalansicht des Vorfußbügels mit seiner Mechanik;
Fig.6 bis 8 in Ansichten entsprechend Fig. 1, 2, 5
eine weitere Ausführungsform eines Behandlungsger?- tes.
Wie F i g. 1 und 2 zeigen, sind auf einer gemeinsamen Schiene 1 durch Klemmvorrichtungen 19, 20 ein
Fersenhalter 2 aus zwei unterschiedlich geformten Backen 3 und 4 sowie ein Vorfußbügel 5 befestigt. Die
Enden der Schiene 1 sind durch abnehmbare Kappen 6 geschützt. F i g. 1 zeigt darüber hinaus die Lage des
Fußes (strichpunktiert eingezeichnet) im Behandlungsgerät, die durch eine von der Knöchelregiori über die
Ferse zu einer Führungsstange 7 verlaufende (gestrichelt
eingezeichnete; Manschette 8 sowie durch die Backen 3, 4 des Fersenhalters 2 gesichert wird. Die
Weiteneinstellung des Fersenhalters 2 erfolgt mittels einer Schraube 10, die durch ein Durchgangsloch in der
Backe 4 hindurchgesteckt und in ein Gewindeloch 12 in der Backe 3 eingeschraubt ist. Eine mögiiche Erleichterung
der Weiteneinstellung wird durch eine Druckfeder Il erreicht, die beim Lösen der Schraube 10 die Backen
3,4 auseinander drückt. Die Backen 3,4 sind nach außen
mit einer wulstförmigen Verdickung 13 versehen zur Aufnahme je einer Schraube 14, die an ihrem
vorfUßwärtigen Ende in einer rilienförmigen Eindrehüng
eine Öse-15 tragt zur Befestigung jeweils eines
Gummizügels 9, der in Fig. i punktiert angedeutet ist.
Die außenknöchelwärtige Backe 4 des Fersenhalters 2 ist auf ihrem Sockel mit einem Bänkchen 16 versehen
zur Auflage des Fiißes im Fe^senbefeich.
Die Sockel der beißen Bätfken 3,4 sind mit Rillen oder
Nuten 17 versehen, die ein Verschieben des Fersenhalters 2 im Ganzen oder der einzelnen Backen 3 und 4 in
schienenartigen Führungen 18 der Klemmvorrichtungen 20 quer zur Schiene 1 ermöglichen, sobald die
Schrauben 19 gelöst sind. Der deutlich gegenüber der Schiene 1 erweiterte Qui;rschlitz der Klemmvorrichtungen
20 gestattet nach Lösen der Schrauben 19 in gewissem Ausmaß eine Schwenkung des Fersenhalters
2 mit Bezug auf die Schiene 1 (F i g. 3,4). Beim Anziehen der Schrauben 19 werden durch die Klemmvorrichtungen
20 die Sockel der beiden Backen 3, 4 gegen die Scniene 1 angepreßt und so fixiert.
In Fig. 1 und 5 ist der Vorfußbügel 5 mit seiner Mechanik dargestellt Mit der Klemmvorrichtung 20
und deren deutlich erweitertem Querschlitz zur Aufnahme der Schiene 1 wird beim Anziehen der
Schraube 19 eine Fixierung des Vorfußbügels gegenüber dieser Schiene bewirkt, und nach Lösen der
Schraube ist auch nier eine Schwenkung des Vorfußbügels m gewissem Ausmaß sowie eine Verschiebung in
Längsrichtung der Schiene 1 ur . in Querrichtung dazu längs der Querschiene 2i mogiicn. .ut das aubenknöchelwärtige
Ende der Querschiene 21 ist ein U-formiges
Böckchen 22 aufgeschraubt mit zwei na'h jeweils SO Grad Drehung einrastenden geschlitzten Rollen 23.
auf die Gummibandzügel 24 aufgewickelt werden. An der innenknöchelwärtigen Seite der Querschienc 21 ist
ein über ein feststellbares Gelenk 25 in seiner wirksamen Länge einstellbarer Hebel 27 auf einer
Achse 26 frei schwenkbar gelagei t. Das andere Ende des Hebels 27 ist gleichfalls frei schwenkbar auf einer
Achse 28 an der Wurzel des unteren Schenkels 5.1 des Vorfußbügels 5 gelagert. Der Vorfußbügel führt somit ie
nach Spannung der Gummizügel 24 eine Schwenkbewegung um die Achsen 26.28 in mehr oder weniger großen
Bogen aus je nach Längeneinstellung des Hebels 27. Über das Gelenk 28 wird darüber hinaus je nach
Spannung der Gummizügel 24 in den Aufwickelrollen 23 im Verlauf der Schwenkbewegung eint Kippaewegune
des Vorfußbügels 5 erreicht Die Schrauben 29 dienen der Befestigung der Gummizügel 24 am Vorfußbügel.
Beim Anlegen des Behandlungsgerätes werden zunächst die Schrauben 19 der Klemmvorrichtungen 20
gelöst und die entsprechende Weite des Fersenhalters 2 mittels der Schraube 10 eingestellt. Der Fuß kann
nunmehr in das Gerät eingeführt werden, indem der Vorfuß unter den Vorfußbügel 5 geschoben und der
Rückfuß etwa in Höhe des Würfelbeines auf dem Fersenbänkchen 16 zur Auflage gebracht wird. Diese
Stellung wird mittels der Knöchelmanschstte 8, die über
die Ferse fußsohlenwärts verläuft und an der Führungsstange 7 zu befestigen ist, fixiert. Die Gummizügel 9, die
an den ösen 15 der Aufhängevorrichtung befestigt sind,
v'.rden nun mit gewünschter Spannung an einer
rechtwinklig im Kniegelenk gebeugten Ober-Unterschenkelschien-■
oder an einer GipshrJse befestigt. Anschließend wird der Vorfußbügel 5 über die
Querschiene 21 in gewünschter Position eingestellt und ebenso wie e'er Fersenhalter 2 mittels der Klemmvorrichtungen
19, 20 arretiert. Mit den Aufwickelrollen 23 können nunmehr die Schwenkbewegung ebenso wie
auch die im Uhrzeigersinne auf den rechien Vorfuß
wirkende KLlppbewegung des Vorfußbügels 5 verstärkt oder abgeschwächt werden. Durch Verschieben der
Position der ösen 15 der Aufhängevorrichtung mittels der Schrauben 14 fängs der Schiene 1 kann die irn Sinne
der Fußhebürtg wirkende Hebelkraft der Gummizügel 9 eingestellt werden.
Die Wirkungsweise des Gerätes, welche der ausschließlich mobilisierenden und funklionellen Therapie
dient, ist folgende: Durch die federnde Aufhängung an einer Ober-Unlerschenkelschiene oder an einer rechtwinklig
angebrachten Gipshülse wird das Gerät fußsohlenseilig angepreßt mit umschriebener Drückwirkung
auf das Ferseb-Würfelbeirigelenk, Das Anklemmen
des Fersenbeines ermöglicht nunmehr die Einwirkung wünschgemäß dosierter Kräfte über die
beiden Zügel 9 auf den Rückfuß im Sinne von Kippbewegungen des unteren Sprunggelenkes, wie aber
auch auf Bewegungen des oberen Sprunggelenkes, ohne daß die jeweils noch vorhandene Funktion der
genannter! Gelenke durch das Gerät beeinträchtigt wird. Der Rückfuß, d. h. oberes und unteres Sprunggelenk,
kann somit aktiv, also durch eigene Kräfte, wie auch passiv, wie etwa durch manuelle, mobilisierende
Bewegung ständig geübt werden. Durch die besondere Lagerung des Vorfußbügels 5 können die federnden
Kräfte der beiden Zügel 24 in verschiedener Weise auf den Vorfuß zur Einwirkung gebracht werden, und auch
der Vorfuß ist gleichsam frei gelagert und aktiven wie passiven mobilisierenden Bewegungen zugänglich.
Die Anpassung des Gerätes an das Längenwachstum des Fußes erfolgt durch Versetzen des Fersenhalters 2
und des Vorfußbügels 5 auf der gemeinsamen Schiene 1. die mit einer Länge von etwa 10 bis 12 cm für das
Längenwachstum eines Fußes von der Geburt bis zu Ablauf des I.Lebensjahres ausreicht, an das Dickenwachstum
des Fußes durch Umstellung der Weite der Fersenklemme. Das Längenwachstum des Unterschenkels
wird durch Änderung der Länge der Gummizügel 9 berücksichtigt; für die Volumenzunahme des Vorfußes
muß ein F.rsatzbügel 5 mit größerem Innendurchmesser vorgesehen werden. Für ein durchschnittliches Längenwachstum
der Säuglingsfüße von 7 cm bis auf etwa 10— Il cm im Verlauf des ersten Lebensjahres ist das
Gerät bis zu Ablauf des ersten Lebensjahres, der wichtigsten Behandlungsphase in der Klumpfußbehandlung,
die sich insgesamt auf etwa 5 bis 10 Jahre ausdehnt, in seiner beispielsweise beschriebenen Bauder
Drehung um die Längsachse des Fcrsenhalters möglich ist. Die Rückstellkraft dieser federnden Schiene
31 wird unterstützt durch eine Schraubenfeder 36, die auf der anderen Seite des Fußes zwischen Fersenhaltef
.12 und Vorfußbügel 35 angeordnet ist. Schraubenfeder
36 und Blattfeder 31 sind jeweils mit einem Stift 37 in
einer Längsbohrung in den Backen 33, 34 des Fersenhalters 32 in Längsrichtung zu diesem verstellbar
und Werden mit Schrauben 38 fixiert. An ihren änderen
ίο Enden sind sie über eine aus zwei gegeneinander
beweglichen Schiebern bestehende Klemmvorrichtung 39 miteinander und mit dem Vorfußbügel 35 verbunden.
Durch Lockern der Klemmvorrichtung 39 mittels der Schrauben 40 kann der Vorfußbügel 35 mit seinem
zapfenarligen Ansät/ 35;» in einer Ebene quer zum
Fersenhalter 32 in die gewünschte Position, d. h. ζ. Β
Verkippt oder in der Höhe bzw. zur einen oder anderen Seite verlagert, gebracht werden. Die Backen 33,34 des
Fersenhaiters 52 lassen sich in gewünschtem Abstand voneinander durch eine Schraube 41 fixieren. Die bei
Änderung der Backeneisislellung des Fersenhalters 32
notwendige Weitenkorrektur der ledernden Verbindungselemente 31 und 36, wird über die beiden Schieber
der Klemmvorrichtung 39 nach Lockern der Schrauben 37 ermöglicht.
Diese Ausführung des Behandlungsgerätes, die für leichtere Fußfehlformen wie auch zur Nachbehandlung
anwendbar ist. gestattet eine besonders einfache Einstellung des Vorfußbügels 35. Durch die Verwen-
Jo dung einer Blattfeder 31 und einer als Zug- oder
Druckfeder wirkenden Schraubenfeder 36, die auch durch andere federnde Elemente, z. B. aus zähem
Kunststoff zu ersetzen sind, werden die für die Behandlung des Vorfußes nützlichen Bewegungsausschlage
des Vorfußbügels selektiert. So gestattet die senkrecht zur Längsrichtung des Fersenhalters 32
verlaufende Blattfeder 31 Bewegungsausschläge des Vorfußbügels 35 quer zur Längsachse des Fersenhalters
und eine begrenzte Drehbewegung um ihre Längsachse.
Diese spezielle Funktion läßt sich anstelle einer Blattfeder auch durch ein mehrgelenkiges Verbindungs-
pie des angeborenen Klumpfußes mit Umformung des Fußes unter Kontrolle des Auges, dosierbaren Krafteinwirkungen
auf die in Fehlstellung befindlichen Gelenke und mit ständig vorhandener Möglichkeit zur aktiven
und passiven Mobilisation wird das Gerät voll gerecht
In Fig.6 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform
dargestellt, bei welcher die Fersenhalter 32 und Vorfußbügel 35 verbindende Schiene 31 seitlich des
Fußes angeordnet und als Blattfeder ausgebildet ist, so daß eine gewisse federnde Bewegung des Vorfußbügels
35 in Querrichtung zum Fersenhalter 32 sowie im Sinne einer bestimmten Ebene und eine Drehbewegung in
seiner Längsachse gestattet. Die Ausführung der
Klemmvorrichtung 39 läßt eine ergiebige Änderung der
Einstellung des Vorfußbügels 35 zu, so daß dieser mit dosierter Vorspannung auf die Fehiform des Vorfußes
angesetzt werden kann. Nach Anlegen des Bügels läßt sich der Vorfuß neben ergiebigen aktiven Bewegungen
zugleich passiv leicht im Sinne der Abduktion und Adduktion sowie der Drehung in seiner Längsachse
bewegen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Gerät zur Behandlung von FuBfehlformen, insbesondere zur funktioneilen Therapie des kongenitalen
Klumpfußes, bestehend aus einem durch eine Schiene verbundenen Fersenhal.'er und U-förmigen
Vorfußbügel, die einzeln mittels Klemmvorrichtungen an einer fußlängswärts verlaufenden Schiene
längs- und querverschiebbar und mit geringem Drehspiel in der Schienenebene einstellbar befestigt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenhalter (2/32) mit einer in Richtung der
Schiene (1, 31) verstellbaren Aufhängevorrichtung (9, 14, 15) zur Aufhängung unter Vorspannung an
einer Ober-Unterschenkelschiene ausgerüstet ist und daß der Vorfußbügel (5, 35) an seiner
Klemmvorrichtung (19, 20; 39, 40) in einer Ebene quer zur Schiene (1; 31) unter Vorspannung
verschiebbar und schwenkbar gelagert ist
2. Behandlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenhalter (2; 32) aus
zwei seitlichen Backen (3, 4; 33, 34) besieht und in jeder Backe eine Stellschraube (14) längs der
Schiene (1; 31) drehbar gelagert ist, an deren dem Vorfußbügel (5; 35) zugewendeten Ende eine öse
(IiI zur Einhängung eines Zügels (9) der Aufhängevorrichtung
angeordnet ist.
3. Behandlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenhalter (2) aus zwei
seitlichen Backen (3, 4) besteht, die einzeln mittels Klemmvorrichtungen (19, 20) einstellbar an der
Schiene (') Defestigt sind und von denen eine Backe (4) zugleich auch ein der Fersenauflage dienendes
Bänkchen (16) bildet und mit der anderen Backe (3) durch eine Stellschraube (10) verbunden ist.
4. Behandlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Vorfußbügel (5)
an der Wurzel seines unteren Schenkels (5.1) an einem längenverstellbaren Hebel (27) schwenkbar
gelagert ist, der an einem Ende einer an der Klemmvorrichtung (19,20) verschiebbar angeordneten
Querschiene (21) schwenkbar gelagert ist und über einen an der Wurzel seines unteren Schenkels
(5.1) und über einen an der Spitze seines oberen Schenkels (5.2) angreifenden federnden Zug (24) mit
dem anderen Knde (22, 23) der Qiierschiene (21)
verbunden ist.
5. Behandlungsgerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Züge (24) über an der Querschiene (21) gelagerte Aufrollvorrichtungen
(23) in ihrer Federspannung einstellbar sind.
6. Behandlungsgerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenhalter (32) und der
Vorfußbügel (35) einzeln mittels Klemmvorrichtungen (38, 39) an zwei seitlich des Fußes fußlängswärts
verlaufenden federelastischen Gliedern (31, 36) längs- bzw. querverschiebbar befestigt sind, von
denen eines eine senkrecht zur Fußsohle gestellte Blattfeder (31) ist
7. Behandlungsgerät nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß der Fersenhalter (32) aus zwei
seitlichen Backen (33, 34) besteht; von denen eine
Backe (34) zugleich auch ein der Fefsenäüflage
dienendes Bänkchen bildet und mit der anderen Backe (33) mittels einer Stift-Schlitz-Verbindung mit
Klemmschräube(41) verbunden ist,
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Behandlung von Füßfehlformen, insbesondere zur funktioneilen Therapie
des kongenitalen Klumpfußes, bestehend aus einem durch eine Schiene verbundenen Fersenhalter und
s. U-förmigen Vorfußbügel, die einzeln mittels Klemmvorrichtungen
an einer fuQlängswärts verlaufenden Schiene längs- und querverschiebbar und mit geringem
Drehspie! in der Schienenebene einstellbar befestigt sind.
Nach dem heutigen Wissensstand über die Therapie des angeborenen Klumpfußes kann als gesichert gelten,
daß die ausschließlich mobilisierende, also funktionell Behandlung die wohl erfolgreichste Korrekturmaßnahme
ist.
Die Verwirklichung einer primär einsetzenden, ausschließlich mobilisierenden, also funktionellen Behandlung,
setzt eine apparative Vorrichtung voraus, an welche in verschiedener Weise hohe Ansprüche gestellt
werden müssen. So muß eine weitgehende Anpassung
Μ des Gerätes an die Klumpfußfehlform ebenso wie die
Möglichkeit gegeben sein, mit Hilfe des Apparates eine e'appeniveise Umstellung des Fußes mit dosierbaren
Kräften vorzunehmen, ohne daß hierbei eine Fixierung der Fußgelenke notwendig wird. Das Gerät muß
weiterhin die Voraussetzung zur Anpassung an verschiedene Fußgrößen des Neugeborenen und in
bestimmten Grenzen an das Fußwarhstum bieten. Eine einfache Handhabung und leichtes Gewicht sind weitere
Forderungen an die Eigenschaften des Behandlungsge-
jo rätes.
Eine Vielzahl verschiedenartiger Fußschienen und Apparate werden zur Verwendung empfohlen, die
jedoch sämtlich diesen Ansprüchen nicht oder nur unzureichend gerecht werden und somit zumeist erst in
einer späteren Behandlungsphase zur Erhaltung z. B. eines erreichten Behandlungsergebnisses eingesetzt
werden. Es handelt sich hierbei um schalenförmige Schienen, die den Fuß und Unterschenkel in einer
gewünschten Stellung fixieren, oder um beschränkt verstellbare Apparate mit einer °'atte zur Fußauflage,
die über eine Schiene oder über ein Gelenk mit einer Ober-Unterschenkelschiene in Verbindung stehen und
durch einen Vorfußbügel sowie Fersenhalterung Vor- und Rückfluß in eine zweckmäßige Stellung bringen
(US-PS 30 86 522). Die Klumpfußschiene nach Habermann ermöglu 'it dem Fuß über drei Schienengelenke
eine gewisse aktive Beweglichkeit, kann jedoch aufgrund ihrer geringen Anpassungsfähigkeit an den
Neugeborenen-Klumpfuß primär nicht eingesetzt werden und ist für die Durchführung einer funktionellen
Therapie ebenfalls nicht verwendbar.
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein zur serienmäßigen
Herstellung geeignetes Behandlungsgerät zu schaffen, mit dem die aktive Beweglichkeit des Fußes in
nahezu vollem Umfang ständig gewährleistet ist, sowie korrigierende Kräfte zur Korrektur in fixierter Fehlstellung
befindlicher Fußgelenke gezielt eingesetzt werden können mit weitgehenden Möglichkeiten zur Anpassung
an Fußform und -wachstum.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Fersenhalter mit einer in Richtung der Schiene
Verstellbaren Aufhängevorrichtung zur Aufhängung
-unter Vorspannung ali einer Öber-Unterschenkelschie*
he ausgerüstet ist und daß der Vorfußbügel an seinef
Klemmvorrichtung in einer Ebene quer zur Schiene unter Vorspannung verschiebbar und schwenkbar
gelagert ist.
Vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten des Fersen-
Vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten des Fersen-
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DE2744445C3 true DE2744445C3 (de) | 1981-01-22 |
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ID=6020542
Family Applications (1)
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DE19772744445 Expired DE2744445C3 (de) | 1977-10-03 | 1977-10-03 | Gerät zur Behandlung von Fußfehlformen |
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