DE2554496C3 - Orthese - Google Patents

Orthese

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DE2554496C3 DE19752554496 DE2554496A DE2554496C3 DE 2554496 C3 DE2554496 C3 DE 2554496C3 DE 19752554496 DE19752554496 DE 19752554496 DE 2554496 A DE2554496 A DE 2554496A DE 2554496 C3 DE2554496 C3 DE 2554496C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine Orthese mit einer Unterarmspange und einer damit verbundenen Handfunktionsspange und einem Halter für Redressionszüge
i*> mit Fingerlaschcn.
Eine derartige Orthese isl aus der US-PS 38 15 587 bekannt. Diese Orthese weist ei.i unteres Schienenteil auf, an dem an einer der Hand zugewandten Seite ein starrer Halter befestigt ist, der an seinem oberen Ende an Gummizügen befestigte Fingerlaschen aufweist. Diese Orthese dient insbesondere der nachoperaliven Behandiung der rheumatischen Hand nach einem Silastic-Interponat der Fingergrundgclenke. Eine natürliche Handfunktionsstellung ist nicht möglich, da Unterirm und Mittelhand flach auf dem Schienenteil fixiert sind.
Im Zuge der Verbreitung und Weiterentwicklung der Arthroplastik haben sich die Anforderungen an die Technik der Orthesen (Schienen zum Stützen und Führen erhaltener Körpergliedmaßen) erhöht, um die mit Ersatzgelenkteilen versehenen Gliedmaßen insbesondere nach der Operation in Bewegung halten zu können, so daß die Heilungs- und Gewöhnungsverläufe beschleunigt und der Umfang der Heilung erfolgreicher wird.
Ein breiter Anwendungsbereich der Arthroplastik ist in den häufig von Arthrose befallenen Carpel- und Interphalangial-Gelenken gegeben, wobei hier die Bemühungen um einen möglichst vollwertigen Ersatz und eine weitgehende Rehabilitation umso größer sind, als der Gebrauch von Händen und Fingern im Lebensablauf und auch für die Erwerbstätigkeit des Patienten praktisch unersetzbar sind. In gleichem Umfang haben dementsprechend Hand- und Fingerschienen zur Abstützung, zur Führung und zum Training der an den Gelenken operierten Handwurzel- und Fingerknochen an Bedeutung gewonnen, wobei solche Hilfsschienen notwendig sind, um nach der Operation
lockere bzw. weniger beanspruchte Gewebe entlastet zu halten und unerwünschte Narbenkonirakturen. Fehlstellungen von Sehnen oder um eine Luxation oder Oberstreckung der ganz oder teilweise ersetzten Gelenke zu vermeiden und auch um während des Heilvorganges eine mehr oder weniger entlastete Extension und Flexion des jeweiligen Körpergliedcs innerhalb der vom Körper gegebenen Bewegungsebenen und -richtungen zuzulassen. Solche dynamischen Hand- und Fingerschienen können selbstverständlich u, auch bei der Vor- und Nachbehandlung beliebiger anderer handchirurgischer Operationen Anwendung finden.
Bekannte Hand- und Fingerschienen sind nur in der Lage, vertikale Extensionen an den Fingergelenken herbeizuführen, bzw. vernachläßigte Fingermuskulaturen zu trainieren. Zur Anfertigung solcher Geräte mußten bisher in spezieller Anpassung an den Patienten Gipsabdrücke abgenommen werden, was häufig nur unter schwierigen Umständen möglich war. μ
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Orthese der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die in besonders guter Weise bei der Unterstützung und Festigung der Greifmuskulatur einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Orthese der eingangs _··> beschriebenen Art gelöst, die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß der Halter als eine Redressionsfeder ausgebildet ist, die die Fingerlaschen gegen eine Bewegung bezogen auf die Handflächenebene nach unten und in einer da/.u senkrechten seitüchen sa Richtung vorspannt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Orthese gekennzeichnet durch wenigstens ein mit der Handfunktionsspange jeweils mitlels einer Anschluß-Schiene einstellbar verbindbares Finger-Flexionslager, ü Dadurch wird eine Orthese geschaffen, die auch zur konventionellen Nachbehandlung von handchirurgischen Operationen benutzbar ist und die so ausgebildet ist, daß die Einzelteile im Sinne eines Modul- oder Baukastensystems unter verschiedenen Bohandlungs- w aspckten zusammengebaut bzw. umgebaut werden können, so daß frisch operierte Patienten schon nach sehr kurzer Zeitdauer versorgt werden können. Mit Bezug auf die Ulnardeviation ist die Orthese nach der Erfindung in der Lage, bei rechtzeitiger Indi/ierung und -r> Anwendung Operationen zu vermeiden, und wahlweise können durch geringe Modifikationen oder eine andere technische Umordnung der GrundbauteiL' Behandlungen im prä- oder postoperativen Bereich ermöglicht werden. so
Ein wichtiges Merkmal der zu der Grundausstattung des Modulsystems gehörenden Handfunktionsphase besteht darin, daß einerseits der gesamte Handwurzelbereich und andererseits der Daumenballen jeweils eine besondere Umfassung erhalten, wodurch die Handfunktionsspange als Ganzes versteift ist und sich optimal als Abstützung für die beim Training auftretenden Kräfte eignet. Die Umfassung des Daumenballens und auch des Handwurzelbereiches sind einzeln verstellbar, so daß hierdurch leicht berücksichtigt werden kann, wenn die zu schienende Hand nach der Operation angeschwollen ist und wobei die Verstellmöglichkeit eine leichte nachträgliche Anpassung nach der durch das Abschwellen der Hand erfolgten Verkleinerung gewährleistet ist.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Verbindungsschiene zwischen der Handfunktionsspange und der Unterarmspange Langlochschlitze aufweist und mit Hilfe von in Gewindeeinsätzen dieser oder ähnlicher Bauteile aufgenommenen Schrauben (gegebenenfalls mit Flügelmuttern) im Abstand zueinander einstellbar sind. Zweckmüßigerweise besteht die Verbindungsschiene aus gegenüber zwischen Hand- und Unterarm auftretenden normalen Körperkräften elastisch federndem Material, das jedoch zur individuellen Anpassung an die jeweils geeignete Handfunktionsstellung und zur Entlastung der Stretksehnen bleibend uulbiegbar ist. Dieses Aufbiegen ist auch dann möglich, wenn die Orthese eine der Körperfunktion entsprechende Gelenkigkeit zwischen Unterarmspange und Handfunktionsspange erfordert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Unterarmspange mindestens eine auf die Oberseite des Unterarms aufsetzbare Halbspange auf, die durch Klettenbänder, Riemen o. dgl. um den Unterarm festziehbar ist. Zur besseren Abstützung kann die Unterarmspange aus zwei in einem Abstand voneinander angeordneten und durch einen Steg miteinander verbundenen Halbspangen bestehen, wobei der die Halbspangen miteinander verbindende Steg durch eine in Längs- bzw. Armrichtung verlaufende Verstärkungsschiene versteift ist. Auf diese Weise wird die Unterarmspange stabilisiert, wobei die Verstärkungsschiene angenietet oder angeschraubt oder auf andere geeignete Art befestigt sein kann.
Ferner wird vorgeschlagen, daß die Handfunktionsspange, ausgehend von der Umfassung des Daumenballens, im Palmarbereich weitgehend an die natürliche Handform angepaßt und zur Gewährleistung eines Halte- und Greifeffektes an die Außenseite mit Noppengummi o. dgl Material belegt ist Auf diese Weise erhält der Pat'ent eine größere Sicherheit, wenn er Gegenstände greifend oder z. B. ein Geländer erfassen will.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung können auf der Oberseite der Handfunktionsspange an bestimmten Punkten Gewindeeinsätze vorgesehen sein zur Befestigung des einen Endes der Redressionsfeder sowie eines die Redressionsfeder in einem Abstand von ihrer Endbefestigung aufnehmenden quer zur Handerstreckungsrichtung verstellbaren Schlittens. Der Schlitten ist auf der Handfunktionsspange an den vorliegenden physiologischen Verhäknissen entsprechenden Punkten festgeschraubt, wobei diese Punkte über die an dem Schlitten vorgesehenen Langlöcher einstellbar sind. Die Redressionsfeder besitzt eine Vorspannung in zwei Ebenen. Die Vorspannung in der horizontalen Ebene dient zur Kompensation der Ulnardeviation, während die Vorspannung in Vertikalrichtung zum Training und zur Festigung der Greifmuskulatur dient, die bei der Ulnardeviation sonst athrophieren würde. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in dieser feinfühlig einstellbaren einzigen Redressionsfeder, wobei die Einstellbarkeit durch kleinere Nachbiegungen bei angelegter Orthese möglich ist. Eine weitere Einstellbarkeit ergibt sich durch Kürzung oder Verlängerung der die Züge bildenden Gummibänder o. dgl. elastische Mittel.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung können mittels der in der Handfunktionsspange vorgesehenen Gewindeeinsätze Anschlußschienen für ein oder mehrere der Handfunktionsspange vorgelagerte Flexionslager einstellbar befestigt sein. Dabei tragen die Anschlußschienen jeweils mindestens eine Extensionsfeder, die aus einem auf der Schiene befestigten waagerechten Bereich und einem sich daran anschlie-
ßcnden vertikalen Bereich bestehen. ;in dein jeweils mittels eines in der Lange einstellbaren elastischen Zuges eine dem l'lexionslager /ugcordnele l'ingeila sehe befestigt ist. Weiterhin können die Llexioiislagcr je naeh Anzahl der zu behandelnden bzw. zu trainierenden Finger eine entsprechende Breite aufweisen und etwa in der Höhe der Exlcnsionsslellung des ersten Intcrphalangalgelenkes angeordnet sein. Diese I'lexionslager werden bei schwachen Gelenken eingesetzt, und /war je naeh Art und Umfang der /u trainierenden b/w. operierten Finger, um eine Luxation zu verhindern.
Das Fixationssegment b/w. die AnschluLischiene für das Flexionslagcr dient somit ebenfalls zur Vergrößerung der Variation der Trainingsmöglichkeiten, wobei über die in dem Fixationssegment vorgesehenen Langlöcher o. dgl. in Verbindung mit den Befestigungsschrauben die llexionslager so eingestellt werden können, daß jeweils das erste und das zweite Fingerglied trainiert werden kann. Je nach Anzahl der operierten Metacarpalen kann das llexionslager einfach, zweifach oder in einer auf vier Finger bemessenen Breite ausgeführt werden. Selbstverständlich braucht das Fixationssegmeni nicht unbedingt mit einer Extensionsfeder ausgestattet zu sein, nämlich dann, wenn das am Fixalionsscgmcnl befestigte llexionslager zusammenhängend mit den an der Handfunktionsspangc befestigten Redressionszügen zur Anwendung kommt.
Zusammengefaßt bestehen die wichtigsten Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Hand- und ■ Fingerorthese in der vielseitigen Anwendbarkeit auf die verschiedensten Indikationen im Bereich der arthritischen Erkrankungen, in der postoperativen Anwendung als dynamische Trainingsschiene oder auch als Trainingsschiene bei nicht operierbaren lallen. Die Vielseitigkeit der Anuendungslälle kennzeichnet sich z. B. durch die Möglichkeit der Ausrichtung der Übungsmöglichkeiten auf ein/eine oder sämtliche metakarpale Achsen II —V, wobei die dorsale Beweglichkeit der Handfunktionsspange /ur Radial-Ulnarach- w se und eine radiale Zugkraft seitlich bezüglich der Radial-ulnar-Achse möglich ist. Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Orthese durch ein niedriges Gewicht und durch Rönlgenfrcundlichkcit aus: sie übt aufgrund ihres leichten Gewichtes keinen Druck auf -r· Gelenke oder auf die Operationsnaht aus und trägt auch mit Bezug auf die Gesamtkonstruktion nicht wesentlich oder hinderlich auf die zu trainierenden Gliedmaßen (Unterarm. Hand, Finger) auf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfol- ".< > gend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematischc Draufsicht auf eine Orthese nach der Erfindung zur Behandlung der Ulnardeviation.
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Orthese nach Fig. 1, v,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines metakarpa- len Flexionslagers zum Anbau an die Funktionsspange,
Fig.4 eine schematische Seitenansicht der Handfunktionsspange mit angebautem Flexionslager auf der die Redressionsfeder mit den Fingerschlaufen befestigt wi ist
F i g. 5 eine schematische perspektivische Darstellung der Handfunktionsspange ähnlich Fig.2 mit einem nach vorn angebauten Flexionslager für einen Finger und einer zugeordneten Extensionsfcder. hs
F i g. 6 eine Draufsicht auf das Fixationssegment mit Extensionsfeder nach F i g. 5.
F i g. 7 eine Draufsicht auf ein breiteres Flexionslager zur An« cndinig bei zwei I ingern. und
Γ i £_\ H eine Draufsicht auf eine Schiene zur starren Verbindung von I liitcrarmspange und Handfunktionsspange.
Entsprechend lit-'. I ist eine Unterarmspange tO \ οι'JiCScIiCn, die aus zwei I lalbspangen 11 und eine diese verbindenden Step 12 besteht, wobei die Halbspangen mit Hilfe von Riemen oiler Kctlenbändcrn einstellbar i:nd anpaßbar an den Unterarm befestigt werden können. Aul dem die beiden Halbspangen verbindenden Step 12 ist ein Verstüikuiigssegnienl 14 vorgesehen, ι mti die Unlerai mspange. die vorzugsweise aus leichtem wenig auftragendem Kiinststoffmaterial besteht, zu versteifen und Aufwölbungen zu vermeiden.
Das Vcrstiirkungselenient 14 kann beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Melallschiene bestehen, die auf der Oberseite des Steges 12 angeschraubt, eingegossen oder aufgeklebt ist. An der Unterarmspange 10 ist mit Hilfe einer Anschlußschiene 16 eine sogenannte Handfunktionsspange befestigt, wobei mit Hilfe von Langlöchern 18 der Abstand in Anpassung an die individuellen Gegebenheiten möglich ist. Sowohl in der Untcrarnispange 10 als auch in der Handfunktionsspange sind Gewindeeinsätze im Kunststoffmatcrial oder dergleichen angeformt, die die angedeuteten Befestigungsschrauben für die Anschlußschienen oder für die wahlweise aus dem Modulsystem anzubauenden Trainings- und Stützteile aufnehmen. Die Anschlußschiene kann entsprechend Fig. 1 und 2 zweiteilig ausgeführt und mit einem Gelenk 20 verbunden sein, um den Freilieitsgrad der Handbewegungen möglichst wenig einzuschränken. Für bestimmte postoperative Anwendungen kann es jedoch zweckmäßig sein, eine in F i g. 8 gezeigte starre einteilige Anschlußschiene 16a zu benutzen, bei der der normalerweise oberhalb der Handwurzel befindliche Gelenkpunkt 20 fehlt. In beiden Fällen sind die Anschlußschicnen 16,16a in ihrem freien Bereich zwischen den beiden zu verbindenden Bauteilen nach oben gebogen, um die natürliche Handfunktionsstcllung zu gewährleisten und dabei die Strecksehnen zu entlasten. Das Metall der Anschlußschienen wird so ausgewählt, daß einerseits eine ausreichende Federungskraft vorhanden ist, um die erwünschte Sehnenentlastung zu erreichen, während andererseits das Material vom Orthesenbauer her mit Hilfe seiner Werkzeuge an die einzelnen Patienten angepaßt werden kann.
Fig. 1 und 2 zeigen eine für die rechte Hand bestimmte Handfunktionsspange 21, die den Mittelhandbereich umfaßt und je einen der Handform angepaßten Oberteil 22 sowie einen Unterteil 23 aufweist, die beide durch einen Steg 24 miteinander verbunden sind, der den Mittelhandbereich gegenüber dem Daumen überdeckt und dementsprechend auch Teil der den Daumenballendurchtritt ermöglichenden Öffnung 25 bildet, wobei die Öffnungsgröße in Anpassung an die jeweiligen Handgrößen mit Hilfe eines Klettenbandes 26 oder dergleichen eingestellt und verschlossen werden kann.
Die Innenseiten der Handfunktionsspange und auch der Unterarmspange sind durch elastisches Material ausgepolstert wozu man geschäumten Kunststoff, Leder oder ähnliche wirkende Stoffe verwenden kann. Durch besondere Formgestaltung der Handfunktionsspange ergibt sich im Obergangsbereich zwischen dem Unterteil 23 und dem Verbindungsabschnitt 24 eine Nachbildung der natürlichen Ballenfläche, die an der Außenseite vorteilhaft mit Noppengummi 27 belegt ist
wodurch ein weitgehend vollwertig nachgebildeter 1 lulle- und Kreiseffekt möglich ist. Dies hat Bedeutung, wenn der Patient Gegenstände greifen oder erfassen will oder sich am Geländer festhalten oder anderswo abstützen will. Auch auf der Außenseite des Mittelhandberciches ist der Abstand zwischen dem Oberteil 22 und dem Unterteil 23 der Handfunklionsspange durch ein in F i g. 1 gezeigtes Klettenband 28 oder dergleichen einstellbar und verschließbar. Beiderseits der Befestigungsaufnahmen für die Vcrbindiingsschiene 16 sind auf der Oberseite der Handfunktionsspange 21 eine Mehrzahl von Gewindeeinsätzen 29 angeordnet, die für die wahlweise Befestigung nachfolgend beschriebener Einzelteile bestimmt sind.
Entsprechend Fig. 1, 2 und 4 ist auf der Handfunkiionsspange 2{ mit 1 lilfe eines in Querrichtung verstellbaren Schlittens 30 eine Redressionsfeder einstellbar gehaltert, wobei in F i g. 2 erkennbar ist, daß der waagerechte Schenkel 32 der Feder in einem Führungsteil 31 auf dem Schlitten 30 gehalten ist, während der etwa vertikale Schenkel 34 der Feder gemäß Fig. 1 leicht nach links aufwärts abgebogen ist, um die Redressionswirkung auszuüben, und zwar über die am oberen Federende 35 eingehängten Redressionszügc 36, die aus Gummi oder ähnlichem elastischem Material bestehen und an die Laschen 38 für die einzelnen Finger befestigt sind. In Fig. 1 ist zum besseren Verständnis mit unterbrochenen Linien ein Zeigefinger eingezeichnet, der von einer an einem Zug 36 befestigten Lasche 38 eingehängt ist.
Aufgrund der insbesondere aus F i g. 2 ersichtlichen Anordnung der Redressionsfeder 32, 34 auf dem linken Abschnit» bzw. auf der radialen Seite der Handfunktionsspange wird über die Feder der erforderliche Redressionszug ausgeübt, mit dem die Greifmuskulatur trainiert, unterstützt und gefestigt wird, wobei ohne die Unterstützung der Orthese bei Ulnar-Deviation die Greifmuskulatur überhaupt nicht betätigt werden könnte bzw. atrohpieren würde. Die Feder 32,34 besitzt eine Vorspannung in zwei Ebenen, wobei die Vorspannung in der horizontalen Ebene zur Kompensation der Ulnar-Deviation dient, während die Vorspannung in Vertikalrichtung für die vorbeschriebene Unterstützung und Festigung der Greifmuskulatur bestimmt ist.
Um ein Auskugeln oder eine Überbeanspruchung der Fingergelenke durch die über die Redressionszüge wirkenden Kräfte zu vermeiden, kann bei schwacher Konstitution z. B. ein Flexionslager 40 gemäß F i g. 3 mit Hilfe von Anschlußschienen 41 an der Handfunktionsspange 21 in der in F i g. 4 gezeigten Weise angebracht werden. Das Flexionslager 40 überdeckt in der Handbreite jeweils das erste Glied sämtlicher vier Finger, so daß in diesem Fall die Fingerlaschen 38 an den mittleren Fingergliedern befestigt werden.
Entsprechend Fig.5 wird die erfindungsgemäße Mehrzweckorthese als dynamische Fingerschiene beispielsweise zur konventionellen Nachbehandlung von handchirurgischen Operationen benutzt. In diesem Fall ist an dem für die zu behandelnden Finger geeignet s passenden Gewindeeinsatz 29 auf der Handfunktionsspange 21 mit Hilfe einer Anschlußschiene 44 ein Flexionslager 46 befestigt, das je nach Art der Behandlung als bloßes Gegenlager z. B. gemäß Fig. 3 mit einer nach unten gerichteten Polsterung ausgebildet
ι» ist oder entsprechend F i g. 5 mit einer Schlaufe z. B. in Form eines Klettenbandes 48 ausgestattet ist. In diesem Fall dient die Orthese als Trainingsgerät zur Vermeidung von Narbenkontrakturen, von Fehlstellungen durch Sehnenzug oder zum Training der Fingermusku-
n latur. In diesem Fall wird die Handfunktionsspange mit Hilfe der in Fig.8 gezeigten starren Anschlußschiene 16.7 an der Unterarmhalbspange befestigt, weil es für die Heilung der Sehnen wichtig ist, das Handgelenk in einer Stellung fixiert zu halten. Der oder die zu trainierenden Finger, die in dem Flexionslager 46 abgestützt und gegebenenfalls auch festgeschnallt sind, werden in eine Schlaufe 50 eingehängt, die mit einem Zug 52 an einer Extensionsfeder 54 eingehängt ist. Die Feder 54 ist, wie auch aus der Draufsicht in Fig. 6 hervorgeht, auf der Anschlußschiene 44 befestigt und erstreckt sich oberhalb dieser Anschlußschiene gemäß Fig.5 etwa aufwärts schräg nach vorn, um die zu trainierenden Finger bzw. Fingerglieder auf Zug nach oben zu belasten, wobei ein Teil der Zugkraft gegebenenfalls über das aus elastischem Material bestehende Zugglied 52 auf die Fingerschlaufe 50 übertragen wird. Bei dieser Anwendung wird ein aktives Beugen gegen den Federwiderstand und ein passives Strecken im mittleren Fingergelenk erreicht. Es ist ein besonderes Merkmal der vorliegenden Erfindung, dieses Interphalangial-Extensionsgerät in den Ausbaumöglichkeiten einer Mehrzweckorthese vorzusehen, die gleichzeitig zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis angewendet wird.
Fig.6 zeigt zur Veranschaulichung das von der Handfunktionsspange losgelöste Flexionslager 46 aus F i g. 5 in der Draufsicht mit Extensionsfeder 54 und Fingerschlaufe 50. Ein für zwei Finger geeignetes Flexionslager ist in F i g. 7 angedeutet, wobei bei dessen Anwendung zwei Anschlußschienen 44 zur Handfunktionsspange mit darauf befestigten Extensionsfedern 54 zur Anwendung kommen können. Man erkennt aus Fig.6, daß die Anschlußschienen 44 wiederum mit Langlochschlitzen für die individuelle Anpassung an die physischen Bedingungen versehen sind. Das vorliegen-
de System bietet daher die Möglichkeit, schon wenige Tage nach der Operation den Patienten mit einem Trainingsgerät zu versorgen, wobei außerdem berücksichtigt werden kann, daß die Hand nach der Operation angeschwollen ist und die Entzündung danach allmäh-Hch abschwillt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Orthese mit einer Unterarmspange und einer damit verbundenen I lundfunktionsspange und einem Halter für Redressionszüge mit Fingerlaschen, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter selbst als eine Redressionsfeder (32, 34) ausgebildet ist, die die Fingerlaschen entgegen einer Beugebewegung und in einer dazu senkrechten seitlichen Richtung vorspannt
2. Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorspannung gegen eine Auslenkung in seitlicher Richtung einstellbar ist.
3. Orthese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Redressionsfeder einen in Handerstreckungsrichtung etwa oberhalb der II. Metakarpai-Achse verlaufenden waagerediten Abschnitt (32) sowie einen sich daran anschließenden, im wesentlichen senkrechten Abschnitt (34), an dessen oberem Ende die Redressionszüge (36) für die Fingerlaschen (38) angehängt sind, aufweist.
4. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Redressionsfeder (32, 34) so vorgespannt ist, daß sie auf die in die Laschen eingehängten Finger sowohl einen vertikalen Extcnsionszug als auch einen radialen Redressionszug ausübt.
5. Orthese nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Handfunktionsspange (21) verbundener, in Querrichtung einstellbarer Schlitten (30) mit einem Führungsteil (31) zum Einstellen der Redressionsfeder (32, 34) vorgesehen ist.
6. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Unterarmspange (10) und Handfunktionsspange (21) mittels eines Gelenkes (20) schwenkbar miteinander verbunden sind.
7. Orthese nach einem dzr Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung von Unterarmspange (10) und Handfunktionsspange (21) mittels einer Verbindungsschiene (16) erfolgt, die im Bereich zwischen Unterarmspange und Handfunktionsspange eine Aufbiegung nach oben aufweist, welche die Handfunktionsspange in eine die Hand-Strecksehnen entlastende Stellung gegenüber der Unterarmspange vorspannt.
8. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Umfassungsteil (23) der Handfunktionsspange der natürlichen Handgewölbeform angepaßt ist.
9. Orthese nach Anspruch 8. dadurch gekennzeichnet, daß der untere Umfassungsteil außen mit Noppengummi (27) belegt ist.
10. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Handfunktionsspange (21) dem oberen und dem unteren Mittelhandbereich angepaßte Umfassungsteile (22, 23) aufweist, die durch einen den dem Daumen gegenüberliegenden Mittelhandbereich überdeckenden Steg (24), der eine gegenüber dem Mittelhandbereich abgetrennte Durchtrittsöffnung (25) für den Daumenballen bildet, miteinander verbunden sind.
11. Orthese nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungsweite der Umfassungsteile (22, 23) und somit der Handfunktionsspange einstellbar ist.
12. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Handfunktions-
spange an ihrer Oberseile mittels einer federnden, insbesondere oberhalb des Handgelenkes radial gelenkigen Verbindungsschiene (16) an der Untcramispange (10) mit einstellbarem Abstand angeschlossen und abgestützt ist.
13. Onhese nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch wenigstens ein mit der Mandfunktionsspange (21) jeweils mittels einer Anschlußschiene (41, 44) einstellbar verbindbares Finger- Flexionslager (40,46).
14. Orthese nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die An-ichlußschiene (44) für ein Flexionslager (46) eine Extensionsfeder (54) trägt, die aus einem auf der Schiene befestigten waagerechten Abschnitt und einem aufwärtsgebogenen Abschnitt, an dem jeweils mittels eines in der Länge einstellbaren elastischen Zuges eine dem Flexionslager (46) zugeordnete Fingerlasche (50) befestigt ist, besteht.
Ί5. Orthese nach einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Umfassungsteil (22) der Handfunktionsspange Schraubenaufrtahmen (29) zum wahlweisen Anschluß des Halters (32,34) oder eines der Handfunktionsspange vorgelagerten, mit an Flexionszügen befestigten Fingerlaschen (50) versehenen Flexionslagers (46) aufweist.
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