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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schienensystem mit einer Gelenkschieneneinrichtung
mit Gelenkhebeln, die über
eine Gelenkeinrichtung miteinander verbunden sind, und mit an der
Gelenkschieneneinrichtung angeordneten Befestigungselementen zur
Fixierung der Gelenkschieneneinrichtung an Körperteilen.
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Schienensysteme
der eingangs genannten Art dienen in der Regel zur Durchführung einer
sog. Gelenkfixierung, bei der mittels der Gelenkhebel über ein
Körpergelenk
relativ bewegbar miteinander verbundene Körperteile von Extremitäten in einer
vorgegebenen Relativstellung zueinander fixiert werden, um hierdurch
das Gelenk ruhig zu stellen. Darüber
hinaus werden derartige Schienensysteme je nach Ausbildung der Gelenkeinrichtung
auch zur aktiven Therapie eingesetzt, bei der beispielsweise ein
durch die Gelenkeinrichtung einstellbarer Bewegungsbereich zur Ausführung einer
Beugung oder Streckung zugelassen wird, oder auch einer Beuge- oder Streckbewegung
eine Widerstandskraft überlagert wird,
was die Verwendung derartiger Schienensysteme als sog. "Quengelschiene" ermöglicht.
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Unabhängig von
der besonderen Einsatzart der Schienensysteme im einzelnen erweist
es sich für
den Therapieerfolg als wesentlich, daß zum einen eine gute Fixierung
der Gelenkhebel an den zum Körpergelenk
benachbarten Körperteilen
gegeben ist, und zum anderen, daß die Gelenkschieneneinrichtung
derart an den betreffenden Körperteilen
fixiert ist, daß die
Drehachse der Gelenkeinrichtung weitestgehend koaxial zur Drehachse
des Körpergelenks
angeordnet ist.
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Bedingt
durch diese vielseitigen Anforderungen, die an den Sitz einer Gelenkschieneneinrichtung
gestellt werden, ergibt sich ein entsprechend hoher Anpassungsaufwand
beim Anlegen der Gelenkschieneneinrichtung an den benachbarten Körperteilen
des betroffenen Körpergelenks.
Dieser Anpassungsaufwand entsteht sogar wiederholt, wenn – wie es
bei der Gelenktherapie häufiger
der Fall sein kann – ein
nur zeitweiliges Tragen der Gelenkschieneneinrichtung notwendig
ist und somit bei jedem Anlegevorgang die Anpassung der Gelenkschieneneinrichtung
zur Erzielung des gewünschten
Sitzes erneut durchgeführt
werden muß.
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Darüber hinaus
resultiert häufig
aus der nicht veränderbaren
Anordnung der Befestigungselemente an den Gelenkhebeln der Gelenkschieneneinrichtung
eine erhebliche Einschränkung
des Tragekomforts. So kann es sein, daß aufgrund der gegenüber den
Gelenkhebeln festgelegten Anordnung der Befestigungselemente eine
Fixierung der Gelenkhebel in besonders schmerzempfindlichen Bereichen
der Körperteile
notwendig wird, also beispielsweise in Bereichen mit vernarbtem
Gewebe.
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Aus
der WO 95/23568 A1 ist ein Schienensystem mit einer Gelenkschieneneinrichtung
mit Gelenkhebeln bekannt, die über
eine Gelenkeinrichtung verbunden sind. Darüber hinaus weist das bekannte Schienensystem
an der Gelenkschieneneinrichtung angeordnete Befestigungselemente
zur Fixierung der Gelenkschieneneinrichtung an Körperteilen auf.
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Die
Befestigungselemente können
zunächst unabhängig von
den Gelenkschienen am Ober- und Unterarm an beliebigen Orten in
Längsrichtung
angelegt werden. Anschließend
können
die Gelenkschienen in z.B. Längsrichtung
justierbar mittels einer Verbindungseinrichtung an den Befestigungselementen fixiert
werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schienensystem
vorzuschlagen, das in besonders einfacher Weise eine Anpassung der Relativanordnung
der Befestigungselemente gegenüber
den Gelenkhebeln ermöglicht
und das darüber hinaus
den Anpassungsaufwand beim Anlegen der Gelenkschieneneinrichtung
erheblich reduziert.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Schienensystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schienensystem
bilden die Befestigungselemente von der Gelenkschieneneinrichtung
unabhängig
handhabbare Einheiten, derart, dass die Befestigungselemente bei der
Installation der Gelenkschieneneinrichtung unabhängig von dieser am betreffenden
Körperteil
mittels eines an einem Trägerarm
angeordneten Befestigungsriemens fixierbar sind, wobei die Befestigungselemente
zumindest in Längsrichtung
der Gelenkhebel an beliebigen Befestigungsorten innerhalb eines Befestigungsbereichs
der Gelenkhebel mittels einer Verbindungseinrichtung an den Gelenkhebeln
fixierbar sind.
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Aufgrund
der separaten Handhabbarkeit der Befestigungselemente unabhängig von
der Gelenkschieneneinrichtung ist es möglich, in völliger Abkehr von der konventionellen
Art und Weise, eine Gelenkschieneneinrichtung an einer Extremität anzulegen, in
einem ersten Schritt Befestigungselemente an den ausgewählten Stellen
der Körperteile
zu fixieren und erst anschließend
in einem zweiten Schritt die Gelenkhebel der Gelenkschieneneinrichtung
so mit den Befestigungselementen zu verbinden, daß sich – insbesondere
im Hinblick auf eine koaxiale Anordnung der Gelenkachse der Gelenkschieneneinrichtung und
der Gelenkachse des Körpergelenks – ein optimaler
Sitz der Gelenkschieneneinrichtung ergibt.
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Zur
zeitweiligen Entfernung der Gelenkschieneneinrichtung von der Extremität können die Befestigungselemente
an den Gelenkhebeln der Gelenkschieneneinrichtung verbleiben, so
daß bei
einem wiederholten Anlegen des Schienensystems die Gelenkschieneneinrichtung
auch im Verbund mit den Befestigungselementen angelegt werden kann.
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Durch
das von der Gelenkschieneneinrichtung unabhängige Anlegen der Befestigungselemente
ergibt sich der besondere Vorteil, daß die Fixierungspositionen
der Befestigungselemente an den betroffenen Körperteilen wählbar sind,
so daß in
besonderer Weise auf individuelle Besonderheiten an den Körperteilen
der betroffenen Person, wie beispielsweise Hautverletzungen, Rücksicht
genommen werden kann.
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Auch
im Hinblick auf eine häufige
Verwendung bzw. Wiederverwendung des Schienensystems bei unterschiedlichen
Personen erweist sich die erfindungsgemäße Ausbildung des Schienensystems
als vorteilhaft, da die Befestigungselemente als diejenigen Elemente,
die in unmittelbarem Kör perkontakt zum
Patienten kommen, leicht ausgetauscht werden können, wohingegen die Gelenkschieneneinrichtung beliebig
häufig
von unterschiedlichen Personen verwendet werden kann.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Verbindungseinrichtung der Befestigungselemente derart gestaltet,
daß in
einer ersten Verbindungsstellung eine quer zur Längsrichtung eines Gelenkhebels
wirkende Verbindung und in einer zweiten Verbindungsstellung eine
sowohl quer zur Längsrichtung
als auch in Längsrichtung
wirkende Verbindung zwischen den Befestigungselementen und dem Gelenkhebel
herstellt. Hierdurch wird die Installation der Gelenkschieneneinrichtung
an den bereits an den betroffenen Körperteilen fixierten Befestigungselementen
beträchtlich
erleichtert, da in der ersten Verbindungsstellung zwar eine Sicherung
der Gelenkschieneneinrichtung an den Befestigungselementen erreicht
wird. Jedoch ist in dieser ersten Verbindungsstellung noch eine
Relativbewegbarkeit in Längsrichtung
der Gelenkhebel gegeben, so daß die Durchführung einer
genauen Justierung mit dem Ziel, die Gelenkachsen der Gelenkeinrichtung
und des Körpergelenks
koaxial zueinander auszurichten, wesentlich erleichtert wird. Erst
mittels der zweiten Verbindungsstellung kann dann eine endgültige Fixierung
der Gelenkhebel der Gelenkschieneneinrichtung an den Befestigungselementen
erfolgen.
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Wenn
die Verbindungseinrichtung als Klemmeinrichtung ausgebildet ist,
mit einem über eine
Klemmplatte geführten
Klemmzug, der mittels eines an der Klemmplatte verrastbaren Umschlaghebels
von einem relativ entspannten Zustand in der ersten Verbindungsstellung
in einen relativ gespannten Zustand in der zweiten Verbindungsstellung überführbar ist,
kann bei der Fixierung der Befestigungselemente gegenüber den
Gelenkhebeln eine relative Verdrehung der Befestigungselemente gegenüber den
Gelenkhebeln um eine Flächennormale
der Klemmplatte eingestellt werden. Hierdurch sind die Anpassungsmöglichkeiten
an die individuellen Besonderheiten des jeweiligen Körperteils
noch vergrößert.
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Eine
weitere Steigerung der Anpassungsmöglichkeiten wird möglich, wenn
die Klemmplatte über
ein Schwenkgelenk mit einem Trägerreif
zur umfassenden Aufnahme eines Körperteils
verbunden ist, und das Schwenkgelenk eine Schwenkachse aufweist,
die quer zur Längsachse
des Gelenkhebels angeordnet ist.
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Eine
besonders betreffend die Herstellungskosten kostengünstige Realisierung
des Schwenkgelenks am Befestigungselement wird möglich, wenn das Schwenkgelenk
als Filmscharnier zwischen der Klemmplatte und dem Trägerreif
ausgebildet ist. Somit sind die Befestigungselemente auf Basis eines Kunststoffformteils,
beispielsweise hergestellt in einer zweiteiligen Spritzgießform, umfassend
die Klemmplatte und den Trägerreif
herstellbar.
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Zur
Fixierung des Befestigungselements an einem Körperteil weist der den Trägerreif
umfassende Befestigungsriemen gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
einen Positionierungsschlitz zur positionierenden Anordnung des
Befestigungsriemens am Filmscharnier des Trägerreifs auf. Bei dieser Ausführung dient
somit das Filmscharnier gleichzeitig zur Positionierung bzw. Festlegung
des Befestigungsriemens am Befestigungselement.
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Besonders
vorteilhaft hinsichtlich einer universellen Nutzung des Schienensystems
erweist es sich, wenn die Gelenkhebel austauschbar mit der Gelenkeinrichtung
der Gelenkschieneneinrichtung verbunden sind. Hierdurch ist es zum
einen möglich, die
Gelenkhebel in ihrer Dimensionierung entsprechend den Körperteilen
auszuwählen,
an denen sie mittels der Befestigungselemente fixiert werden sollen.
Zum anderen können
je nach Indikation verschiedenartig ausgebildete Gelenkeinrichtungen
mit den Gelenkhebeln kombiniert werden, also beispielsweise eine
Gelenkeinrichtung mit einer Drehfedereinrichtung zur Verwendung
des Schienensystems als Quengelschiene.
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Das
Schienensystem bildet quasi ein Baukasten- oder Modulsystem mit
der Gelenkeinrichtung, den Gelenkhebeln und den Befestigungselementen
als einzelne, miteinander kombinierbare Module. Darüber hinaus
ist es auch möglich,
das Schienensystem durch weitere Module zu ergänzen, die keine Befestigungsfunktion
haben müssen,
sondern auch rein therapeutische Funktion haben können, wie
beispielsweise gegebenenfalls aktiv betätigbare Trainingseinrichtungen
oder auch nur einfache Halteeinrichtungen, wie feststehende oder
bewegbare Anschläge
oder Haltegriffe. Aufgrund der hieraus resultierenden Variationsvielfalt
in der Gestaltung ist es beispielsweise möglich, das Schienensystem besonders
anzupassen für
einen Einsatz als Quengelschiene am Fußgelenk, beispielsweise zur
Therapierung eines Streckdefizits am Fußgelenk nach einer Achillessehnenverletzung.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
des Schienensystems anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
am rechten Arm eines Patienten angelegtes Schienensystem mit einer
Gelenkschieneneinrichtung und daran angeordneten Befestigungselementen;
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2 eine
Seitenansicht eines in 1 dargestellten Befestigungselements
gemäß Schnittlinienverlauf
II-II in 1;
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3 eine
Einzeldarstellung eines Befestigungselements in einer Ausführung als
Drehbefestigungselement.
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1 zeigt
ein Schienensystem 10 mit einer Gelenkschieneneinrichtung 11 und
Befestigungselementen 12, 13, 14 und 15.
Die Gelenkschieneneinrichtung 11 weist zwei Gelenkhebel 16, 17 auf,
die über
eine Gelenkeinrichtung 18 drehgelenkig miteinander verbunden
sind. Die Gelenkeinrichtung 18 weist zwei auf einer gemeinsamen
Drehgelenkachse 19 angeordnete Drehgelenkteile 20, 21 mit
jeweils einer Gelenkscheibe 22 auf, an der ein Verbindungsfortsatz 23, 24 zur
Verbindung mit einem Gelenkhe bel 16, 17 ausgebildet
ist. Weiterhin ist die Gelenkeinrichtung 18 mit einer hier
nicht näher
dargestellten Drehfixierung versehen, um einen gewünschten
Beugewinkel 25 an der Gelenkschieneneinrichtung 11 einstellen
zu können.
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Die
Gelenkhebel 16, 17 weisen an ihren Verbindungsenden
Verbindungslaschen 26 bzw. 27 auf, die durch Einführen in
die Verbindungsfortsätze 23 bzw. 24 und
Verrasten mit einer lösbaren
Rasteinrichtung 28 mit den jeweiligen Gelenkteilen 20 bzw. 21 der
Gelenkeinrichtung 18 verbunden sind.
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Wie 1 zeigt,
sind bei der in 1 dargestellten, beispielhaft
ausgewählten
Indikation der Gelenkhebel 16 und der Gelenkhebel 17 in
einem Befestigungsbereich 59 mit den beiden Befestigungselementen 12, 13 bzw. 14, 15 am
Oberarm bzw. am Unterarm fixiert. Im dargestellten Beispielsfall
können
sämtliche
Befestigungselemente 12, 13, 14 und 15 identisch
ausgeführt
sein, so daß zur
detaillierten Beschreibung der Befestigungselemente hier nachfolgend
beispielhaft auf das Befestigungselement 14 Bezug genommen
wird, das im Bereich des Ellenbogengelenks am Unterarm angeordnet
ist.
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Wie
aus 1 und insbesondere der Einzeldarstellung des Befestigungselements 14 gemäß 2 deutlich
wird, weist das Befestigungselement 14 einen hier etwa
C-förmig
ausgebildeten Trägerreif 29 auf,
der gegenüberliegend
einer Ausnehmung 30 zum seitlichen Aufschieben des Befestigungselements 14 auf
den in 2 im Schnitt dargestellten Unterarm eine Verbindungseinrichtung 31 zur
Verbindung mit dem Gelenkhebel 17 aufweist. Die Verbindungseinrichtung 31 umfaßt eine
Klemmplatte 32, über
der ein Klemmzug 33 verläuft, der mittels eines Umschlaghebels 34 von
einem entspannten in einen gespannten Zustand überführbar ist. Hierzu ist der Klemmzug 33,
der im vorliegenden Fall als eine geschlossene Seilschleife ausgebildet
ist, mit einem Endbereich 35 an einem Ende der Klemmplatte 32 in einer
Klemmzugaufnahme 36 aufgenommen. Ein ge genüberliegender
Endbereich 37 des Klemmzugs 33 ist in einer Klemmzugaufnahme 38 des
Umschlaghebels 34 mit einem Abstand a zu einer Schwenkachse 39 des
Umschlaghebels 34 angeordnet. Zur Ausbildung der Schwenkachse 39 ist
der Umschlaghebel 34 in einer an der Klemmplatte 32 ausgebildeten
Hebelaufnahme 40 verschwenkbar angeordnet.
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Wie
ferner aus 2 zu ersehen ist, ermöglicht die
Verbindungseinrichtung 31 zwei Verbindungsstellungen, nämlich eine
erste – im
vorliegenden Fall in ausgezogenen Linien dargestellte – Vorfixierungsstellung
und eine zweite – im
dargestellten Ausführungsbeispiel
mit gestricheltem Linienverlauf dargestellte – Fixierungsstellung.
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Diese
unterschiedlichen Verbindungsstellungen sollen nachfolgend im Verlauf
einer näheren
Beschreibung des Anlegevorgangs zum Anlegen des Schienensystems 10 an
der in 1 dargestellten Extremität näher erläutert werden:
Zum Anlegen
des Schienensystems 10 erfolgt zunächst eine Fixierung der Befestigungselemente 12, 13, 14 und 15 an
den ausgewählten
Stellen des Oberarms bzw. Unterarms. Hierzu wird beispielsweise
das Befestigungselement 14 mit seinem Trägerreif 29 seitlich
auf die ausgewählte
Stelle des Unterarms im Bereich des Ellenbogengelenks aufgeschoben. Aufgrund
der formelastischen Ausbildung des Trägerreifs 29 ergibt
sich nach einer anfänglichen
Aufweitung ein zumindest teilweise anschmiegender Sitz des Trägerreifs,
wobei zwischen dem Trägerreif 29 und
dem Unterarm ein Druckpolster 41 auf der Innenseite des
Trägerreifs 29 angeordnet
ist. Zur Fixierung des Befestigungselements 14 in dieser
Stellung ist auf dem Trägerreif 29 ein
Befestigungsriemen 42 angeordnet, der zur Positionierung
auf dem Trägerreif 29 einen
Schlitz 43 aufweist, durch den ein den Trägerreif 29 mit
der Klemmplatte 32 der Verbindungseinrichtung 31 verbindendes
Filmscharnier 44 ragt. Der Schlitz 43 weist eine
ausreichende Weite auf, derart, daß der Befestigungsriemen 42 über die Ver bindungseinrichtung 31 stülpbar und,
wie in 2 dargestellt, in Anlage mit der Oberfläche des
Trägerreifs 29 bringbar
ist.
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Mit
einem Endbereich ist der Befestigungsriemen 42 an einer
Verbindungsöse 45 festgelegt,
mit seinem anderen Endbereich, der als Klettverschlußeinrichtung 46 ausgebildet
ist, ist der Befestigungsriemen durch die Verbindungsöse 45 hindurchgeführt und
an der Verbindungsöse 45 gesichert.
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Nach
der vorstehend beschriebenen Befestigung der Befestigungselemente 12, 13, 14 und 15 an der
Extremität
erfolgt eine Vorfixierung der Gelenkschieneneinrichtung 11 an
den Befestigungselementen 12, 13, 14 und 15,
derart, daß in
einem Öffnungszustand
der Verbindungseinrichtungen 31, in dem die Umschlaghebel 34 aus
den Hebelaufnahme 40 entrastet sind, und wie in 2 durch
den strichpunktierten Linienverlauf angedeutet, nach unten gehalten
durch die Klemmzugaufnahme 36 von der Klemmplatte 32 abhängen, die
Gelenkschieneneinrichtung 11 mit den Gelenkhebeln 16, 17 gegen
einen Reibbelag 47 der Klemmplatte 32 plaziert
und anschließend
die Verbindungseinrichtungen 31 in ihre in 2 in
ausgezogenem Linienverlauf dargestellten Vorfixierungsstellung überführt werden
durch Herstellung der Rastverbindung zwischen dem Umschlaghebel 34 und
der Hebelaufnahme 40. In dieser Stellung ist die Gelenkschieneneinrichtung 11 verliersicher
an den Befestigungselementen 12, 13, 14 und 15 gehalten,
wobei jedoch noch Relativbewegungen, insbesondere in Richtung der
Längsachsen
der Gelenkhebel 16, 17 möglich sind. Wenn die Verbindungseinrichtungen 31 sich
in ihrer Vorfixierungsstellung befinden, kann eine exakte Lagepositionierung der
Gelenkschieneneinrichtung 11 an der Extremität erfolgen,
derart, daß die
Drehgelenkachse 19 der Gelenkeinrichtung 18 im
wesentlichen koaxial mit der Ellenbogengelenkachse ausgerichtet
ist. Während dieser
Feinjustierung ist es auch aufgrund der Ausführung der Verbindungseinrichtungen 31 als Klemmeinrichtungen
mit einer hier ebenen Klemmplatte möglich, die Gelenkhebel 16, 17 in
der Ebene der Klemmplatte 32 verdreht oder verschwenkt
anzuordnen, wie durch den Doppelpfeil 48 in 1 angedeutet
werden soll. Außerdem
können
durch ein Verschwenken der Klemmplatte 32 um eine Schwenkachse 60 des
Scharniergelenks 44 zusätzliche Schrägstellungen
berücksichtigt
werden.
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Wenn
die exakte gewünschte
Relativpositionierung zwischen den Befestigungselementen 12, 13, 14 und 15 erreicht
ist, kann die Verbindungseinrichtung 31 durch Umschlag
des Umschlaghebels 34 in die in 2 mit gestricheltem
Linienverlauf dargestellte Fixierungsstellung überführt werden, in der aufgrund
der durch die Klemmzüge 33 auf
die Gelenkhebel 16, 17 übertragene Klemmkraft die Gelenkhebel 16, 17 in
ihrer Relativposition gegenüber den
Befestigungselementen 12, 13, 14, 15 festgelegt sind.
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Abweichend
von der insbesondere unter Bezugnahme auf die 1 vorstehend
ausgeführten Erläuterung
des Schienensystems 11, das in 1 mit vier
identisch ausgeführten
Befestigungselementen versehen ist, ist es auch möglich, entsprechend dem
in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Befestigungselements 68 eine
Anpassung der Form und Funktion der Befestigungselemente an besondere
Indikationen vorzunehmen.
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Bei
dem in 3 dargestellten Befestigungselement erfolgt die
Verbindung zwischen einer Klemmplatte 49 und einem Trägerreif 50 nicht
mittels eines Filmscharniers 44, wie in 2 am
Beispiel des Befestigungselements 14 dargestellt, sondern über eine
Gleitgelenkverbindung 51, bei der die Klemmplatte 49 ringsegmentartig
ausgebildet ist und nach Art eines Gleitschuhs mit Führungsrändern 52, 53 in
Nutführungen 54, 55 in
Richtung des Bewegungspfeils 56 verschiebbar auf dem Trägerreif 50 geführt ist.
Gleichzeitig ist der Trägerreif 50 an
einem Längsfortsatz 57 mit
einem Handgriff 58 versehen, der ein Umgreifen mit der
Hand ermöglicht.
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In
einer in 3 dargestellten Fixierungsstellung
der Verbindungseinrichtung 31 ist somit die Klemmplatte 49 gegenüber dem
Gelenkhebel 17 festgelegt, so daß mit dem hier nicht näher dargestellten
Handgelenk unter Umgreifung des Handgriffs 58 mit der Hand
zusammen mit dem Trägerreif 50 eine
Rotationsbewegung gegenüber
dem Gelenkhebel 17 durchführbar ist.
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Das
in 3 dargestellte Befestigungselement 68 kann
beispielsweise gegen das in 1 dargestellte
Befestigungselement 15 ausgetauscht werden, um ein Schienensystem
zu verwirklichen, das bei gegebener Indikation durch eine mögliche Rotation
des Handgelenks an der Gelenkschieneneinrichtung 11 eine
Bewegungsinduktion im Sehnenapparat des Ellenbogengelenks ermöglicht.