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Die Erfindung betrifft eine Handorthese mit einer Manschette zum Befestigen der Handorthese an einem Handgelenk oder einem Unterarm eines Trägers der Handorthese, wenigstens einer Stützstrebe, die sich in Richtung einer Verlängerung des Unterarms radial oder ulnar neben der Hand des Trägers erstreckt und wenigstens einem Trägerelement, das an der Stützstrebe angeordnet ist. Die Erfindung betrifft zudem ein System mit einer derartigen Handorthese.
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Handorthesen sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. Sie verfügen über eine Manschette, mit der die Handorthese an dem Handgelenk oder dem Unterarm des Trägers angeordnet wird. Je nach Einsatzzweck der Handorthese ist diese Manschette bereits unterschiedlich ausgebildet. So gibt es Manschetten, die sich nur über das Handgelenk und einen kleinen Teil des Unterarms erstrecken, um nur eine geringe Stützwirkung aufzubringen, wenn beispielsweise ein Daumen gestützt werden soll. Soll das Handgelenk ruhiggestellt werden, ist eine größere Manschette nötig, die auch starre oder wenig flexible Elemente, beispielsweise Schienen oder Stäbe, aufweisen kann.
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Eine Vielzahl von Handorthesen lässt die Finger der Hand frei beweglich, auch wenn dies nicht zwangsläufig der Fall ist. Oftmals soll die Hand gestützt oder beispielsweise Spastiken vorgebeugt werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Handorthese erstreckt sich eine Stützstrebe in Richtung der Verlängerung des Unterarmes. Diese Stützstrebe ist neben der Hand, also radial oder ulnar angeordnet und kann beispielsweise direkt an der Manschette oder an einem separaten Stützelement angeordnet sein. Ein derartiges Stützelement, das auch einstückig mit der Stützstrebe ausgebildet sein kann, ist beispielsweise ein Schienenelement oder eine Spange, die beispielsweise zumindest teilweise, vorteilhafterweise jedoch vollständig um das Handgelenk oder den Unterarm des Trägers der Handorthese herumgeführt ist.
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An dieser Stützstrebe befindet sich ein Trägerelement. Die Stützstrebe erstreckt sich in Richtung der Verlängerung des Unterarms. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Stützstrebe und der Unterarm in mathematischem Sinne parallel verlaufen. Vielmehr verläuft die Stützstrebe ulnar oder radial neben der Hand.
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An der Stützstrebe ist ein Trägerelement angeordnet, das sich vorzugsweise im rechten Winkel zu der Stützstrebe erstreckt. Selbstverständlich sind auch andere Winkeleinstellungen möglich. Das Trägerelement selbst erstreckt sich dabei vorteilhafterweise über den Handrücken, also dorsal, oder entlang der Handfläche, also volar. Es erstreckt sich dabei jeweils von der radialen oder ulnaren Seite, auf der sich die Stützstrebe befindet, in Richtung auf die jeweils gegenüberliegende Seite.
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Derartige Handorthesen können für unterschiedliche Zwecke verwendet werden. So kann lediglich eine Ruhigstellung des Handgelenkes oder eine Begrenzung des Handgelenkwinkels, in dem das Handgelenk beweglich ist, erreicht werden. Alternativ oder zusätzlich dazu kann Spastiken vorgebeugt oder beispielsweise nach einer Operation die Fingerfertigkeit trainiert werden. Für all diese unterschiedlichen Anforderungen werden im Stand der Technik unterschiedliche Arten von Handorthesen bereitgestellt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Handorthesen der eingangs erwähnten Art so weiter zu entwickeln, dass die Lagerhaltung reduziert und die Flexibilität der Einsetzbarkeit der Handorthese gesteigert werden kann. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Handorthese gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die sich dadurch auszeichnet, dass an dem Trägerelement ein Funktionselement lösbar befestigt ist.
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Auf diese Weise wird erreicht, dass für eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgabenbereiche ein Grundkörper der Handorthese mit Manschette, Stützstrebe und Trägerelement verwendet werden kann und die eigentliche den Anforderungen gerecht werdenden Elemente in Form des Funktionselementes an dem Trägerelement befestigt werden kann. Es müssen folglich für unterschiedliche Aufgabenbereiche nicht mehr, wie im Stand der Technik üblich, unterschiedliche Handorthesen, sondern lediglich unterschiedliche Funktionselemente vorgehalten werden, während der übrige Teil der Handorthese unabhängig von dem Verwendungszweck verwendet werden kann. Dadurch wird die Lagerhaltung reduziert, wodurch Kosten eingespart werden können. Zudem können beispielsweise im Verlauf der Heilung nach einer Operation unterschiedliche Funktionselemente nacheinander verwendet werden, ohne dass unterschiedliche Handorthesen vom Patienten erworben werden müssen.
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Vorteilhafterweise ist das Funktionselement auf dem Trägerelement formschlüssig angeordnet, insbesondere angeclipst oder auf das Trägerelement aufgesteckt oder durch wenigstens einen Klettverschlusselement befestigt. Auf diese Weise sind ein Wechsel und eine Einstellung auf besonders einfache Weise möglich.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung verfügt das Trägerelement beispielsweise über ein Formschlusselement, während das Funktionselement das korrespondierend ausgestaltete Gegenformelement aufweist. Die beiden Formelemente können so miteinander zusammenwirken, dass es zu einer formschlüssigen Verbindung kommt, indem beispielsweise ein Teil des Formschlusselementes des Trägerelementes in eine dafür vorgesehene Ausnehmung des Gegenformelementes am Funktionselement einrastet oder einschnappt. Selbstverständlich ist auch der umgekehrte Fall möglich. Durch ein Betätigungselement kann die so erreichte Schnapp- oder Clipsverbindung wieder gelöst werden und das Funktionselement vom Trägerelement entfernt werden.
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Alternativ oder zusätzlich dazu verfügt das Funktionselement über eine Ausnehmung, in die das Trägerelement eingeführt werden kann. Auf diese Weise kann das Funktionselement auf das Trägerelement aufgesteckt werden. Dabei kann das Funktionselement zudem eine Feststelleinrichtung, beispielsweise eine Schraube oder eine Klemmvorrichtung aufweisen, mit der das aufgesteckte Funktionselement auf dem Trägerelement befestigt werden kann, um ein Verrutschen und Verschieben zu vermeiden. Die individuelle Position, in der das Funktionselement am Trägerelement angeordnet ist, ist auf diese Weise einfach und stufenlos einstellbar. Durch Markierung, beispielsweise am Trägerelement und/oder am Funktionselement lässt sich eine Reproduzierbarkeit und zudem eine Verringerung der Fehlbedienungen erreichen.
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Vorteilhafterweise verfügt das Trägerelement dabei über einen nicht kreisförmigen Querschnitt. Zudem ist auch die Ausnehmung im Funktionselement vorzugsweise mit dem gleichen Querschnitt ausgestattet. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Funktionselement nur in ganz bestimmten Orientierungen, bevorzugt nur in einer einzigen Orientierung, auf dem Trägerelement aufgesteckt werden kann. Auch auf diese Weise wird eine Fehlbedienung vermieden. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Trägerelement sowie die Ausnehmung des Funktionselementes jeweils mit einem kreisförmigen Querschnitt auszustatten. In diesem Fall lässt sich das Funktionselement um eine Längsachse des Trägerelementes, also den Mittelpunkt des jeweils kreisförmigen Querschnittes herum, drehen. Die Orientierung des Funktionselementes relativ zur Hand kann auf diese Weise besser eingestellt werden.
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Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem Funktionselement um ein volares Stützelement oder ein dorsales Stützelement. Ein volares Stützelement wird am Handteller, also der Innenfläche der Hand, angeordnet. Es wird beispielsweise benutzt, um Spastiken, also Verkrampfungen der Hand zur Faust, vorzubeugen. Alternativ dazu kann das Funktionselement auch ein dorsales Stützelement sein. Ein dorsales Stützelement wird am Handrücken der Hand angeordnet und kann beispielsweise eine Zugkraft auf die Finger ausüben und auch so der Verkrampfung der Hand zur Faust entgegenwirken. Selbstverständlich sind auch hier elastische Stützelemente möglich, um eine Bewegung der Finger nicht vollständig zu unterbinden, sondern gegen die Federkraft zu erschweren.
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Vorteilhafterweise ist die Stützstrebe in einer ersten Position oder einer ersten Orientierung und in wenigstens einer zweiten Position oder wenigstens einer zweiten Orientierung an einem Stützelement befestigbar. Alternativ oder zusätzlich dazu ist das Trägerelement in einer ersten Position oder einer ersten Orientierung und in wenigstens einer zweiten Position oder wenigstens einer zweiten Orientierung an der Stützstrebe befestigbar. Die Stützstrebe und/oder das Trägerelement sind dabei vorteilhafterweise so geformt, dass sich das Trägerelement dorsal der Hand befindet, wenn sich die Stützstrebe und/oder das Trägerelement in der ersten Position oder Orientierung befindet. Dies ist dann von Vorteil, wenn durch das Funktionselement eine Kraft oder ein Effekt auf den Handrücken oder aus dieser Richtung auf die Finger ausgeübt werden soll.
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Dagegen ist das Trägerelement vorzugsweise volar, also im Bereich der Handfläche angeordnet, wenn sich die Stützstrebe und/oder das Trägerelement in einer zweiten Position oder einer zweiten Orientierung befindet. Auf diese Weise können Funktionselemente an der Handinnenfläche angeordnet werden, um auf diese Weise einen gewünschten Effekt hervorzurufen.
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Vorteilhafterweise verfügt das Funktionselement über wenigstens eine Quengeleinrichtung. Vorteilhafterweise sind Quengeleinrichtungen für mehrere Finger, vorteilhafterweise für jeden einzelnen Finger, vorhanden. Alternativ oder zusätzlich dazu verfügt das Funktionselement vorzugsweise über eine Handschale oder eine Handspange. Diese Handschale oder Handspange kann als volares oder dorsales Stützelement ausgebildet sein und die Hand aus der genannten Richtung stützen. Alternativ oder zusätzlich dazu verfügt das Funktionselement über ein Trainingsgerät, durch das beispielsweise die motorischen Fähigkeiten der Hand, insbesondere nach einem operativen Eingriff, wiederhergestellt und trainiert werden können. Bei einem Trainingsgerät handelt es sich vorzugsweise um ein elastisch verformbares Trainingsgerät, beispielsweise einen Ball. Selbstverständlich sind auch anders geformte Trainingsgeräte möglich.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe zudem durch ein System mit einer hier beschriebenen Handorthese und wenigstens einem zweiten Funktionselement, das lösbar an dem Trägerelement befestigbar ist. Das zweite Funktionselement ist dabei vorteilhafterweise ein anderes Funktionselement als das erste Funktionselement, das Teil der Handorthese ist.
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Eine Handorthese der hier beschriebenen Art kann Teil einer Arm- oder gar Schulterorthese sein. Eine solche Orthese verfügt beispielsweise über ein Schulterorthesenelement, das einen Oberarmanteil aufweist. An diesem Oberarmanteil ist beispielsweise ein Befestigungselement, beispielsweise ein Befestigungsgurt oder -Riemen angeordnet, an dem die Handorthese angeordnet werden kann. Selbstverständlich können auch zwei oder mehr Befestigungselemente, beispielsweise Befestigungsriemen, vorhanden sein. Die Handorthese ist vorzugsweise lösbar, beispielsweise über Drückknöpfe oder Schnallen an dem Schulteranteil befestigbar. Auch hier ist es von Vorteil, wenn eine Unterscheidung für rechte oder linke Schulterelemente nicht vorgenommen werden muss, sondern die Handorthese für beide Seiten verwendbar ist.
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Eine solche Schulterorthese wird beispielsweise für Patienten mit Schulterschmerzen oder Schulterdysfunktionen nach einem Schlaganfall oder nach Verletzungen des zentralen oder peripheren Nervensystems eingesetzt. Die Handorthese ermöglicht die eine noch bessere Versorgung der betroffenen Patienten.
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Die Handorthese kann auch ohne Funktionselement verwendet werden. Das Trägerelement ist in der genannten Weise verstellbar an der Stützstrebe angeordnet. Durch das Trägerelement kann die Unterhand positioniert werden. Insbesondere in Verbindung mit einer Schulterorthese, aber auch ohne die Anordnung an anderen Bauteilen verwendet werden. Sie kann verwendet werden um die Unterhand des Trägers zu positionieren und insbesondere eine Drehung auszuüben („twisting effect“).
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Mit Hilfe der beigefügten Figuren werden nachfolgend einige Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 bis 4 - Schematische Darstellungen jeweils eines Teils einer Handorthese gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung,
- 5 - schematische Darstellungen eines Teiles einer Handorthese und
- 6 bis 8 - Darstellungen einer Orthese im angelegten Zustand.
- 1 zeigt einen Teil einer Handorthese gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Mit einer Stützstrebe 2, die an einer nicht dargestellten Manschette angeordnet ist, befindet sich ein Trägerelement 4, das im gezeigten Ausführungsbeispiel einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Das Trägerelement 4 ist in einem dafür vorgesehenen Langloch 6 an der Stützstrebe 2 verschieblich angeordnet. Auf diese Weise kann die Position des Trägerelementes 4 relativ zur Hand des Trägers der Handorthese eingestellt werden.
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Auf das Trägerelement 4 ist ein Funktionselement 8 aufgesteckt, das über eine kastenförmige Befestigungseinrichtung 10 verfügt, die eine Ausnehmung 12 aufweist, die sich durch die Befestigungseinrichtung 10 hindurch erstreckt und ebenfalls einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Die Befestigungseinrichtung 10 ist über ein nicht dargestelltes Feststellelement, beispielsweise eine Schraube oder eine Klemmvorrichtung am Trägerelement 4 befestigbar.
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Das Funktionselement 8 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über eine Handspange 14, in die beispielsweise ein Teil der Hand des Trägers eingelegt werden kann. An ihren hochgebogenen Enden befinden sich zwei Durchbrüche 16, in die jeweils ein Gurt eingefädelt werden kann, um die Hand an der Handspange 14 zu fixieren. Aufgrund der kreisförmigen Querschnitte sowohl des Trägerelementes 4 als auch der Ausnehmung 12 kann die Handspange 14 aus der gezeigten volaren Position, in der die Hand in 1 von oben in die Handspange 14 eingesetzt wird, auch in eine dorsale Position geschwenkt werden. Diese ist durch die gestrichelte Linie 18 dargestellt. Auch in dieser Position lässt sich durch die Befestigungseinrichtung 10 das Funktionselement 8 am Trägerelement 4 fixieren. In diesem Fall wird die Handspange 14 von ober auf den Handrücken der Hand des Trägers aufgesetzt.
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2 zeigt eine alternative Ausgestaltung. Auch hier ist das Trägerelement 4 mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet und kann in dem Langloch 6 der Stützstrebe 2 verschoben werden. Das Funktionselement 8 ist hier mit Quengeleinrichtungen 20 ausgebildet. Eine solche Quengeleinrichtung verfügt über einen Pin 22, der auf einer Grundplatte 24 angeordnet ist und als Träger für jeweils einen Quengeldraht 26 dient. Bei einem Quengeldraht 26 handelt es sich nicht zwangsläufig um einen Draht aus Metall, auch wenn dies eine mögliche Ausgestaltung ist. Der Quengeldraht 26 kann auch als Faden oder Seil oder sonstiges Zugelement ausgebildet sein. Vorteilhafterweise ist der Quengeldraht 26 elastisch ausgebildet. Ein Ende des Quengeldrahtes ist an der Grundplatte 24 befestigt, während sich im gezeigten Ausführungsbeispiel am jeweils anderen Ende des Quengeldrahtes 26 eine Fingerkappe 28 befindet, die über einem der Finger 30 gestülpt werden kann. In diesem Fall wird über den Quengeldraht 26 eine Zugkraft auf die Fingerspitze des Fingers 30, auf der die Fingerkappe 28 sitzt, ausgeübt und auf diese Weise eine Bewegung des Fingers 30 verhindert oder zumindest eingeschränkt.
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3 zeigt eine weitere Ausgestaltung. Auch hier ist das Trägerelement 4 mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet und in dem Langloch 6 an der Stützstrebe 2 verschiebbar positioniert. Die Stützstrebe 2 ist an einem Stützelement 32 angeordnet und kann über ein Drehgelenk 34 in unterschiedliche Orientierungen gebracht werden. Das Funktionselement 8 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Stützplatte 36 ausgebildet. Es wird dorsal an der Hand angeordnet und verfügt über Fingerhülsen 38, durch die die einzelnen Finger an der Stützplatte 36 angeordnet werden können.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Das Funktionselement 8 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Trainingsball 40, der vorzugsweise elastisch ausgebildet ist und zum Training der Hand dient. Das Trägerelement 4 und die Stützstrebe 2 sind wie in den anderen Ausführungsbeispielen ausgebildet.
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5 zeigt in beiden Darstellungen eine dreidimensionale schematische Ansicht eines Teils der Handorthese. Das Trägerelement 4 ist am Ende der Stützstrebe 2 angeordnet, in der sich das Langloch 6 befindet. Das Trägerelement ist gebogen ausgestaltet und kann aus dem Langloch 6 vollständig entfernt und in der umgekehrten Orientierung eingesetzt werden. Auf diese Weise kann besonders einfach zwischen einer Handorthese für die rechte und die linke Seite unterschieden werden. Die Handorthese verfügt über ein Schalenelement 42, an dem Ösen 44 angeordnet sind durch die nicht gezeigte Gurte hindurchgeführt werden, um die Handorthese an dem Unterarm des Trägers festzulegen. Diese bilden gemeinsam mit dem Schalenelement die Manschette der Handorthese. Das Schalenelement 42 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über zwei relativ zueinander verschiebliche Teile. Durch eine Verschiebung der beiden Teile zueinander kann die Länge eingestellt werden.
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Die 6 bis 8 zeigen eine Orthese im angelegten Zustand. Sie verfügt über eine Handorthese 46 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In 6 ist dargestellt, dass die Orthese über einen Schulteranteil 48 verfügt, der über einen Riemen 50 am Oberkörper des Trägers angeordnet ist. Der Schulteranteil verfügt über eine Oberarmmanschette 52, an deren unteren Ende zwei Verbindungsriemen 54 angeordnet sind, an denen sich die Handorthese 46 befindet. Diese verfügt über mehrere Riemen 56, die an dem Schalenelement 42 angeordnet sind, und gemeinsam mit diesem die Manschette bilden. In Richtung einer Verlängerung des Unterarms des Trägers erstreckt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel ulnar neben der Hand die Stützstrebe 2, an der sich das Trägerelement 4 befindet, das in 6 nicht dargestellt ist. 7 und 8 zeigen vergrößerte Detaildarstellungen aus unterschiedlichen Perspektiven. In 7 sind die beiden Verbindungsriemen 54 zu erkennen, durch die die Handorthese 46 an der Oberarmmanschette 52 angeordnet ist. Das Schalenelement 42 verfügt über eine Längeneinstellung 58, um die optimale Länge für die Länge des Unterarms des Trägers einstellen zu können. Die Stützstrebe 2, die sich in Verlängerung des Unterarmes erstreckt, ist über ein Scharniergelenk 60 im gezeigten Ausführungsbeispiel an dem Schalenelement 42 angeordnet, um auch hier eine optimale Winkeleinstellung erreichen zu können. In 8 ist zudem deutlich zu erkennen, dass das Schalenelement 42 über einen Druckknopf 62 mit dem Verbindungsriemen 54 verbunden ist. Auf diese Weise lässt sich die Handorthese 46 auf besonders leichte Weise von der Oberarmmanschette 52 des Schulteranteils 48 lösen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Stützstrebe
- 4
- Trägerelement
- 6
- Langloch
- 8
- Funktionselement
- 10
- Befestigungseinrichtung
- 12
- Ausnehmung
- 14
- Handspange
- 16
- Durchbruch
- 18
- Gestrichelte Linie
- 20
- Quengeleinrichtung
- 22
- Pin
- 24
- Grundplatte
- 26
- Quengeldraht
- 28
- Fingerkappe
- 30
- Finger
- 32
- Stützelement
- 34
- Drehgelenk
- 36
- Stützplatte
- 38
- Fingerhülse
- 40
- Trainingsball
- 42
- Schalenelement
- 44
- Öse
- 46
- Handorthese
- 48
- Schulteranteil
- 50
- Riemen
- 52
- Oberarmmanschette
- 54
- Verbindungsriemen
- 56
- Riemen
- 58
- Längeneinstellung
- 60
- Scharniergelenk
- 62
- Druckknopf