-
Die
Erfindung betrifft eine Hilfe zum Entspannen der Streckmuskulatur
im Unterarm, mit einem ersten Körper,
einem zweiten Körper
und mindestens einer Gelenkverbindung, welche den ersten und den zweiten
Körper
gelenkig miteinander verbindet, wobei der erste Körper zum
Befestigen an einem Unterarm ausgebildet ist, während der zweite Körper sich von
dem Gelenk zu der Handfläche
der zu dem Unterarm gehörenden
Hand erstreckt, wobei die Hilfe ferner mit elastischen Einrichtungen
versehen ist, die im Gebrauch ein Kraftmoment zwischen dem ersten und
dem zweiten Körper
erzeugen, derart, daß der zweite
Körper,
der sich in bezug auf den ersten Körper verschwenkt, gegen die
Handfläche
in einer zur Oberseite der zu der Handfläche gehörenden Hand gerichteten Richtung
drückt.
In dem Unterarm, an dem die Hilfe angebracht ist, verspürt der Träger ein Kraftmoment,
das einem Kraftmoment gleich ist, welches durch Beugen der Streckmuskulatur
erzeugt wird. Infolgedessen wird die Beugemuskulatur gebeugt. Dadurch
wird die Streckmuskulatur physiologisch entspannt. Das Entspannen
der Streckmuskulatur ist einer der möglichen Anwendungsbereiche der
Hilfe, die im Falle einer verletzten Streckmuskulatur von Interesse
sein kann. Ein Beispiel für
eine verletzte Streckmuskulatur ist der sogenannte Tennisellenbogen.
Eine derartige Verletzung tritt häufig auf. Die Verletzung führt zu Schmerzreizen,
welche von dem Ursprung der Streckmuskulatur am Ellenbogen kommen.
Dieser Ursprung ist der Epicondylus. Die physiologische Entspannung
der Streckmuskulatur verringert die Schmerzreize und fördert die
Heilung der Verletzung. Bisher werden bei einer Verletzung der Streckmuskulatur
Bänder
verwendet, die um den Unterarm gebunden werden. Zwar vermitteln diese
Bänder
der Streckmuskulatur ein gewisses Maß an Stützung, jedoch wird die Streckmuskulatur dadurch
kaum, wenn überhaupt
entlastet.
-
Eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist aus der Britischen Patentanmeldung GB-A-2 184 659
bekannt. Das Dokument beschreibt eine verstellbare Handgelenkschiene,
die individuell für
den Unterarm und die Hand eines Patienten passend hergestellt wird,
wobei verriegelbare, schwenkbare Verbindungseinrichtungen das Armteil mit
dem Handteil schwenkbar verbinden, um eine universelle Schwenkbewegung
zwischen dem Hand- und dem Armteil zu ermöglichen, zu steuern oder zu begrenzen.
Eine Modifizierung der Vorrichtung schafft ferner eine dynamische
Schiene, die eine universelle Schwenkbewegung des Gelenks in Reaktion auf
Betätigungskräfte seitens
des Patienten ermöglicht.
-
Ein
wesentlicher Nachteil der bekannten Hilfe zum Entspannen der Streckmuskulatur
im Unterarm ist, daß die
Hilfe einem Benutzer nicht viel Bewegungsfreiheit im Handgelenk
ermöglicht.
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung, den vorgenannten Nachteil zu überwinden,
wobei die Entspannung der Streckmuskulatur im Unterarm beibehalten wird.
Zu diesem Zweck ist eine erfindungsgemäße und in Anspruch 1 angegebene
Hilfe dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Einrichtungen
derart mit einem Metall mit Formgedächtnis versehen sind, daß das auf
die Handfläche
ausgeübte
Kraftmoment eine im wesentlichen konstante Biegekraft ist, unabhängig von
der Position, welche die Hand in bezug auf den Unterarm um das Handgelenk
einnimmt. Ein derartiges Material weist eine Reihe sehr spezieller
Eigenschaften auf. Beispielsweise ist eine starke elastische Verformung
möglich.
Ferner hat das Material einen sehr geringen Steifigkeitsmodul, wenn
die Materialbelastung die sogenannte Plateau-Belastung erreicht.
Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß bei einem gewählten Anfangskraftmoment
in einer bestimmten Position der Hand bezüglich dem Arm sich das Kraftmoment
bei einem zu- oder abnehmenden Beugewinkel nur geringfügig ändert. Dies wird
durch die relativ niedrige Federkonstante bewirkt. Als Folge all
dessen wird auf die Hand eine im wesentlichen konstante Beugekraft,
das heißt,
Kraftmoment auf die Hand ausgeübt,
unabhängig
von der Position, welche die Hand um das Handgelenk relativ zum
Unterarm einnimmt.
-
Vorzugsweise
ist der erste Körper
mit einem ersten kanalförmigen
Teil aus starrem Material versehen. Insbesondere ist das erste kanalförmige Teil
so ausgebildet, daß es
im Gebrauch mindestens einen Teil der Unterseite des Unterarms umgibt.
Es hat sich gezeigt, daß bei
dieser Variante die Befestigung am Unterarm zur Erzeugung des gewünschten
Kraftmoments am besten ist.
-
Ferner
wird bevorzugt, daß der
zweite Körper
mit einem zweiten kanalförmigen
Teil aus einem starren Material versehen ist.
-
Vorzugsweise
ist das zweite kanalförmige Teil
derart angeordnet, daß es
im Gebrauch gegen mindestens einen zwischen dem Zeigefinger und dem
kleinen Finger befindlichen Teil der Innenseite der Hand anliegt.
-
Bei
einem weit entwickelten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hilfe
ist das erste kanalförmige
Teil mit einer ersten und einer zweiten Seitenwand versehen, die
einander gegenüberliegen, wobei
das zweite kanalförmige
Teil mit einer ersten und einer zweiten Seitenwand versehen ist,
die einander gegenüberliegen,
und das mindestens eine Gelenk umfaßt ein erstes und ein zweites
Gelenk, wobei das erste Gelenk die ersten Seitenwände um eine
Drehachse herum gelenkig verbindet und das zweite Gelenk die zweiten
Seitenwände
um die Drehachse herum gelenkig verbindet. Es hat sich gezeigt, daß eine derartige
Hilfe sehr leicht zu tragen ist, ohne daß der Benutzer stärker behindert
würde.
Ferner ist es kaum, wenn überhaupt
erkennbar, daß der
Benutzer die Hilfe trägt.
Darüber
hinaus kann Kleidung normal getragen werden.
-
Insbesondere
ist das erste Gelenk mit einem ersten metallischen flexiblen stangenförmigen Teil mit
einem ersten und einem zweiten Ende versehen, welche mit den ersten
Seitenwänden
des ersten bzw. des zweiten kanalförmigen Teils verbunden sind,
und das zweite Gelenk ist mit einem zweiten metallischen flexiblen
stangenförmigen
Teil mit einem ersten und einem zweiten Ende versehen, welche mit
den zweiten Seitenwänden
des ersten bzw. des zweiten kanalförmigen Teils verbunden sind,
wobei das erste und das zweite stangenförmige Teil die flexible Einrichtung
bilden.
-
Ein
besonderer Vorteil dieses Ausführungsbeispiels
ist, daß die
Gelenke ohne Reibung und Geräusche
arbeiten können.
-
Aufgrund
der Integration der flexiblen Einrichtung und des Gelenks in das
erste und das zweite flexible stangenförmige Metallteil kann die Hilfe
sehr kompakt ausgebildet werden, was wiederum große Vorteile
für einen
Benutzer beim Tragen der Hilfe bietet.
-
Insbesondere
sind das erste und das zweite stangenförmige Teil aus dem Metall mit
Formgedächtnis
gebildet.
-
Vorzugsweise
weist ein Metall mit Formgedächtnis
eine Metallegierung in austenitischem Zustand auf. Infolgedessen
können
das erste und das zweite stangenförmige Teil eine zwischen 40
mm und 120 mm variierende Länge
aufweisen. Das erste und das zweite stangenförmige Teil können einen
Durchmesser von 0,5 mm bis 2 mm haben. Ferner liegt der vorgenannte
Vorteil des im wesentlichen konstanten Kraftmoments vor.
-
Ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hilfe
ist dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Körper
eine im wesentlichen rohrförmige
Ausbildung aufweist und mit einem kanalförmigen Teil aus starrem Material
und einem ersten elastisch verstellbaren Band versehen ist, das
mit dem kanalförmigen
Teil verbunden ist, wobei das kanalförmige Teil derart angeordnet
ist, daß es
im Gebrauch zumindest einen Teil der Oberseite des Unterarms umschließt, während das
erste Band eine offene Längsseite
des kanalförmigen
Teils überbrückt, wodurch
es über
zumindest einen Teil der Unterseite des Unterarms verläuft. Mit
dem ersten elastisch verstellbaren Band, das zu diesem Zweck beispielsweise
mit einem Klettverschluß oder
Klammern versehen ist, kann der erste Körper am Unterarm befestigt
werden. Der zweite Körper
der Hilfe sollte mit der Hand des Unterarms verbunden sein. Zu diesem
Zweck ist ein weiteres ausgebildetes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Körper
zum Umschließen
des zwischen dem Mittelfinger und dem kleinen Finger befindlichen
Teils der Hand ausgebildet ist. Vor zugsweise ist die Hand dann nur
teilweise bedeckt, so daß sie
ihre Greiffunktionen im wesentlichen vollständig weiter durchführen kann.
Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel ist
die Hilfe ferner dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Körper eine
im wesentlichen rohrtörmige
Ausbildung aufweist und aus einem starren Material gebildet ist.
-
Ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hilfe
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
flexiblen Einrichtungen mit einem flexiblen Körper mit einem ersten und einem
zweiten Ende versehen sind, zwischen denen eine Federkraft zunimmt,
wenn diese weiter voneinander weg bewegt werden, wobei das erste
Ende mit dem ersten Körper an
einer Position verbunden ist, welche im Gebrauch an der Oberseite
des Unterarms liegt, und wobei das zweite Ende mit dem zweiten Körper an
einer Position verbunden ist, die im Gebrauch an der Oberseite der
Hand liegt. Der elastische Körper
bringt ein Kraftmoment zwischen dem ersten und dem zweiten Körper auf,
wodurch der zweite Körper
in bezug auf den ersten Körper
um das Gelenk zwischen den beiden letzteren Körpern schwenken kann. Ein besonders vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der erste Körper mit
einer ersten und einer zweiten Seitenwand versehen ist, die einander
gegenüberliegen,
wobei der zweite Körper
mit einer ersten und einer zweiten Seitenwand versehen ist, die
einander gegenüberliegen, und
das wenigstens eine Gelenk ein erstes und ein zweites Gelenk umfaßt, wobei
das erste Gelenk die ersten Seitenwände um eine Drehachse herum
gelenkig verbindet, und das zweite Gelenk die zweiten Seitenwände um die
Drehachse herum gelenkig verbindet. Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel ist
die Hilfe ferner dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite
Gelenk jeweils mit den flexiblen Einrichtungen versehen sind, welche
den ersten und den zweiten Körper
relativ zueinander um die Drehachse in eine vorbestimmte Position
drücken,
in welcher der erste und der zweite Körper einen vorbestimmten Winkel
einschließen,
der sich in einer zur Drehachse senkrechten Ebene befindet.
-
Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung des Prinzips der Erfindung zum Entspannen
der Streckmuskulatur unter Verwendung mindestens dreier Druckpunkte;
-
2a einen
schematischen Überblick über relevante
Kräfte
und Kraftmomente im Unterarm ohne externe Kraft;
-
2b einen
schematischen Überblick über relevante
Kräfte
und Kraftmomente im Unterarm mit einer externen Kraft einer erfindungsgemäßen Hilfe;
-
3a eine
schematische Seitenansicht eines ersten möglichen praktischen Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Hilfe;
-
3b eine
perspektivische Darstellung der Hilfe von 3a;
-
4 ein
erstes alternatives Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hilfe;
-
5 ein
zweites alternatives Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hilfe;
-
6a ein
drittes alternatives Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hilfe
im getragenen Zustand; und
-
6b die
Hilfe von 6a in einem entspannten Zustand,
wenn sie nicht getragen wird.
-
1 zeigt
einen Unterarm 2, an dem drei Druckpunkte 4, 6 und 8 dargestellt
sind. Der erste Druckpunkt 4 befindet sich auf der Unterseite
des Unterarms, der zweite Druckpunkt 6 befindet sich auf dem
Handgelenk des Unterarms und der dritte Druckpunkt 8 liegt
an der Handfläche
der Hand 10 an. Durch Aufbringen von Kräften auf diese wenigstens drei
Druckpunkte wird eine Kraftkomponente Fald 12 auf
die Handfläche
aufgebracht, so daß die
Hand 10 in Richtung der Oberseite der zur Handfläche gehörigen Hand
gedrückt
wird. Dies ist in 3a näher dargestellt. In 3a ist
eine Hilfe 13 dargestellt, die an einem Unterarm 2 angebracht
ist. Die Beugemuskulatur 14 (Beugemuskel) ist ein Beugemuskel,
der in antagonistischer Wirkung zur Streckmuskulatur 16 steht.
Die Streckmuskulatur 16 (Streckmuskel) ist ein Streckmuskel
der mit dem seitlichen Epicondylus 17 im Ellenbogen verbunden
ist. Die Kraftkomponente Fald 12 bewirkt,
daß die
Beugemuskulatur 14 im Unterarm 2 gebeugt werden
muß. Infolge
der antagonistischen Wirkung, die im folgenden näher erläutert werden wird, wird die
Streckmuskulatur 16 physiologisch entspannt. Diese Entspannung
ist bei einer Verletzung der Streckmuskulatur besonders wichtig. Eine
häufige
Verletzung der Streckmuskulatur ist der sogenannte "Tennisellenbogen". Diese Verletzung führt zu Schmerzreizen,
die von dem Ursprung der Streckmuskulatur im Ellenbogen (Epicondylus) 17 herrühren. Die
erfindungsgemäße physiologische Entspannung
der Streckmuskulatur fördert
die Heilung.
-
Die 2a und 2b zeigen
einen schematischen Überblick über relevante
Kräfte
und Kraftmomente im Unterarm 2. In 2a ist
keine externe Kraft eingeschlossen. 2b schließt eine
externe Kraft ein, welche beispielsweise durch eine erfindungsgemäße Hilfe
ausgeübt
wird.
-
2a ist
ein schematischer Überblick über einen
Unterarm
2 mit zugehöriger
Hand
10. Es ist schematisch dargestellt, wie eine Kraft
F
ext 18 durch die Streckmuskulatur
und eine Kraft F
flex 20 von der Beugemuskulatur
auf die Hand
10 ausgeübt
wird. Es wirken keine externen Kräfte auf den Unterarm. Die Kraft
F
ext 18 enthält eine zur Hand
10 senkrechte Kraftkomponente
22 in
bezug zum Handgelenk
24, welche ein Verschwenken der Hand
10 in
Dreh richtung R bewirkt. Die Kraft F
flex 20 enthält eine
zur Hand
10 senkrechte Kraftkomponente
26 in
bezug zum Handgelenk
24, welche ein Verschwenken der Hand
10 entgegen
der Drehrichtung R bewirkt.
2b zeigt
das Ergebnis des Aufbringens einer externen Kraftkomponente F
ald 12 auf die Hand
10 (diese
Kraftkomponente wird beispielsweise von einer erfindungsgemäßen Hilfe
erzeugt). Zum Steuern der Hand
10 muß nahezu ein Gleichgewicht
von Kraftmomenten in bezug auf das Gelenk
24 gegeben sein.
Es gilt hier, daß die
Beugemuskulatur ein Kraftmoment (
*
R
1)
26 aufbringen sollte, das ungefähr gleich, jedoch
entgegengesetzt zur Summe der Kraftmomente (
*
R
3)
22 und (F
ald *
R
3)
12 ist. (Wobei R
1, R
2 und R
3 die jeweiligen
Arme der Kraftkomponenten
und
F
ald in bezug auf das Handgelenk
24 sind.)
Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, daß die von der Streckmuskulatur
erzeugte Kraftkomponente
22 kleiner
ist, als im Falle der Abwesenheit der Kraftkomponente F
ald 12.
Die Kraft F
ext 18, die von der Streckmuskulatur
ausgeübt
wird, ist ebenfalls kleiner. Auf diese Weise wird die Streckmuskulatur
durch die antagonistische Wirkung zwischen Beuge- und Streckmuskulatur
physiologisch entspannt.
-
3a zeigt
den Unterarm 2, an dem ein mögliches praktisches Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hilfe 13 angebracht
ist. Die Hilfe 13 zum Entspannen der Streckmuskulatur 16 im
Unterarm ist mit einem ersten Körper 30 und
einem zweiten Körper 32 versehen.
Die Hilfe weist ferner mindestens ein Gelenk 34 auf, das
den ersten und den zweiten Körper
gelenkig miteinander verbindet. In diesem Beispiel sind zwei Gelenke
vorgesehen. Der erste Körper 30 ist
zur Anbringung an dem Unterarm 2 angeordnet, während der
zweite Körper 32 sich
von dem Gelenk 34 zu der zum Unterarm 2 gehörenden Handfläche 36 erstreckt.
Darüber
hinaus ist die Hilfe mit flexiblen Einrichtungen 38 versehen,
die im Gebrauch ein Kraftmoment zwischen dem ersten und dem zweiten
Körper
in bezug auf das Gelenk (und somit in bezug auf die Drehachse der
beiden Körper) erzeugen,
so daß der
zweite Körper 32,
der in bezug auf den ersten Körper 30 verschwenkbar
ist, in einer zur Oberseite der zur Hand fläche gehörigen Hand gerichteten Richtung
gegen die Handfläche
drückt (diese
Richtung ist in 2b durch den Vektor D12 angegeben).
-
Die
in 3a dargestellte Hilfe 13 weist einen
ersten Körper 30 mit
im wesentlichen rohrförmiger
Ausbildung auf und ist mit einem kanalförmigen Teil 40 aus
einem starren Material und einem ersten elastisch verstellbaren
Band 42 versehen, das mit dem kanalförmigen Teil 40 verbunden
ist. Das kanalförmige
Teil 40 ist derart ausgebildet, daß es im Gebrauch mindestens
einen Teil der Oberseite des Unterarms 2 umfaßt, wobei
das erste Band 42 eine offene Längsseite des kanalförmigen Teils überbrückt, wodurch
es über
zumindest einen Teil der Unterseite des Unterarms verläuft. Das
erste Band 42 kann mit einem Befestigungsmechanismus versehen
sein, der beispielsweise Klettband oder Klammern umfaßt.
-
Der
zweite Körper 32 der
Hilfe 13 ist derart ausgebildet, daß er den Teil der Hand 10 umgibt,
der sich zwischen dem Zeigefinger und dem kleinen Finger befindet.
Bei dem Ausführungsbeispiel
in 3a ist der zweite Körper 32 im wesentlichen
rohrförmig und
besteht aus starrem Material. Die Hand 10 ist vorzugsweise
nicht vollständig
bedeckt, so daß die Hand
so wenig wie möglich
in ihrer Greiffunktion durch die am Unterarm 2 angebrachte
Hilfe 13 beschränkt
ist. Ferner sind die elastischen Einrichtungen als ein elastischer
Körper 38 ausgebildet.
Dieser elastische Körper 38 weist
ein erstes und ein zweites Ende auf, zwischen denen eine Federkraft
zunimmt wenn sie voneinander weg bewegt werden. Der elastische Körper 38 kann
ein längliches
elastisches Material (beispielsweise ein Elastic-Material) sein.
Das erste Ende des elastischen Körpers 38 ist
an dem ersten Körper 30 an
einer Stelle 44 angebracht, welche im Gebrauch an einer
Oberseite des Unterarms liegt. Das zweite Ende ist mit dem zweiten
Körper 32 an
einer Stelle 46 verbunden, die im Gebrauch auf der Oberseite
der Hand liegt. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß 3a ist
der erste Körper 30 mit
einer ersten Seitenwand 48 und einer zweiten Seitenwand 50 versehen,
die einander gegenüberliegend
angeordnet sind (siehe 3b). Der zweite Körper 32 ist
mit einer ersten Seitenwand 49 und einer gegenüberliegenden
zweiten Seitenwand 51 versehen. Die Hilfe 13 weist
hier ein erstes Gelenk 34 und ein zweites Gelenk 35 auf,
welche einander gegenüberliegend
auf beiden Seiten des Handgelenks angeordnet sind. Das erste Gelenk 34 verbindet
die erste Seitenwand 48 des ersten Körpers 30 gelenkig
um eine Drehachse mit der ersten Seitenwand 49 des zweiten
Körpers 32 (die
Drehachse ist im wesentlichen Senkrecht zur Ebene der Zeichnung von 3a).
Das zweite Gelenk 35 verbindet die zweite Seitenwand 50 des
ersten Körpers 30 gelenkig
um die erwähnte
Drehachse mit der zweiten Seitenwand 51 des zweiten Körpers.
-
4 zeigt
ein erstes alternatives Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Hilfe.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
der Hilfe 13 ist der erste Körper 30 von im wesentlichen
rohrförmiger
Ausbildung und aus einem starren Material gebildet. Der rohrtörmige erste
Körper 30 ist
zum Umschließen
eines Unterarms ausgebildet. Der zweite Körper 32 ist zum Umschließen des
Teils der Hand des Unterarms ausgebildet, der zwischen dem Zeigefinger
und dem kleinen Finger liegt, wobei der zweite Körper 32 von im wesentlichen
rohrtörmiger
Ausbildung ist und aus einem starren Material besteht. Bei einem
weiterentwickelten Ausführungsbeispiel
gemäß 4 ist
der erste Körper 30 mit
einer ersten Seitenwand 48 und einer zweiten Seitenwand 50 versehen,
die einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Der zweite Körper 32 ist
mit einer ersten Seitenwand 48 und einer gegenüberliegenden
zweiten Seitenwand 51 versehen. Die Hilfe 13 weist
hier ein erstes Gelenk 52 und ein zweites Gelenk auf, welche
einander gegenüberliegend
auf beiden Seiten des Arms angeordnet sind. Das erste Gelenk 52 verbindet
die erste Seitenwand 48 des ersten Körpers 30 gelenkig
um eine Drehachse mit der ersten Seitenwand 49 des zweiten
Körpers 32.
Die Drehachse ist in 4 mit dem Bezugszeichen 55 versehen.
Das zweite Gelenk verbindet die zweite Seitenwand 50 des
ersten Körpers 30 gelenkig
um die erwähnte
Drehachse mit der zweiten Seitenwand 51 des zweiten Körpers. Die
Hilfe 13 weist ferner elastische Einrichtungen auf, die
mit einem elastischen Körper 38 versehen
sind, welcher ein erstes und ein zweites Ende hat, zwischen denen eine
Federkraft zunimmt, wenn diese voneinander weg bewegt werden. Das
erste Ende des elastischen Körpers 38 ist
an dem ersten Körper
an einer Stelle 44 angebracht, welche im Gebrauch auf der
Oberseite des Unterarms liegt, und das zweite Ende ist mit dem zweiten
Körper
an einer Stelle 46 verbunden, die im Gebrauch auf der Oberseite
der Hand liegt.
-
In 5 ist
ein zweites alternatives Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hilfe 13 dargestellt.
Der erste Körper 30 der
Hilfe 13 weist hier eine im wesentlichen rohrförmige Ausbildung
auf und ist mit einem kanalförmigen
Teil 40 aus starrem Material und mit einem flexiblen Band 56 versehen.
Das kanalförmige
Teil 40 ist mit dem ersten flexiblen Band 56 verbunden
und derart ausgebildet, daß es
im Gebrauch zumindest einen Teil der Unterseite eines Unterarms
umgibt. Das erste Band 56 überbrückt eine offene Längsseite
des kanalförmigen
Teils 40 und verläuft über zumindest
einen Teil der Oberseite des Unterarms. Der zweite Körper 32 ist
derart ausgebildet, daß er
den Teil der Hand umgibt, der sich zwischen dem Zeigefinger und
dem kleinen Finger befindet, weshalb der zweite Körper im
wesentlichen rohrförmig
ausgebildet ist. Ferner ist der zweite Körper mit einem Druckteil 58 aus
starrem Material und einem flexiblen zweiten Band 60 versehen,
das mit dem Druckteil 58 verbunden ist. Das Druckteil 58 ist derart
angeordnet, daß es
im Gebrauch zumindest teilweise an der Handfläche anliegt, während das zweite
Band 60 über
den Handrücken
verläuft.
Vorzugsweise sind das erste und das zweite Band mit einem Befestigungsmechanismus
versehen, der beispielsweise Klettband oder Klammern umfaßt. Bei
einem weiter entwickelten Ausführungsbeispiel
gemäß 5 ist
der erste Körper 30 mit
einer ersten Seitenwand 48 und einer zweiten Seitenwand 50 versehen, die
einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Der zweite Körper 32 ist
mit einer ersten Seitenwand 49 und einer gegenüberliegenden
zweiten Seitenwand 51 versehen. Die Hilfe 13 weist
hier ein erstes Gelenk 52 und ein zweites Gelenk 53 auf,
welche einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Das erste Gelenk 52 verbindet die erste
Seitenwand 48 des ersten Körpers 30 gelenkig
um eine Drehachse mit der ersten Seitenwand 49 des zweiten
Körpers 32.
Das zweite Gelenk 53 verbindet die zweite Seitenwand 50 des
ersten Körpers 30 gelenkig
um die Drehachse 55 mit der zweiten Seitenwand 51 des
zweiten Körpers. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind das erste Gelenk 52 und das zweite Gelenk 53 jeweils
mit elastischen Ein richtungen versehen, welche den ersten Körper 30 und
den zweiten Körper 32 relativ
zueinander um die Drehachse 55 in eine vorbestimmte Position
drücken,
in welcher der erste und der zweite Körper einen vorbestimmten Winkel α einschließen. Dieser
Winkel α ist
schematisch durch zwei gestrichelte Linien dargestellt. Diese gestrichelten
Linien geben die Positionen des ersten Körpers 30 und des zweiten
Körpers 32 der
Hilfe 13 in bezug zueinander an, wenn sich die Hilfe 13 in
der Ausgangs- oder Ruhestellung befindet. (In 5 ist
die Hilfe 13 nicht in der Ruhestellung dargestellt. Die
in 5 dargestellte Position kann aus der Ruhestellung
heraus durch Aufbringen eines externen Kraftmoments zwischen dem
ersten Körper
und dem zweiten Körper
erreicht werden).
-
In
den 6a und 6b ist
ein drittes alternatives Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Hilfe
dargestellt, bei der Teile, die den vorhergehenden Figuren entsprechen,
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei der Vorrichtung
gemäß den 6a und 6b ist
der erste Körper 30 mit
einem ersten kanalförmigen
Teil 40 versehen. Das kanalförmige Teil ist des weiteren
mit einer ersten Seitenwand 48 und einer zweiten Seitenwand 50 versehen.
In der ersten und der zweiten Seitenwand 48, 50 sind
Schlitzöffnungen 60, 62 vorgesehen.
Durch diese Öffnungen
kann ein Band derart geführt
werden, daß es
sich über
die Oberseite des Unterarms eines Benutzers erstreckt, um den ersten
Körper 30 an dem
Unterarm zu befestigen. Zum Schließen des Bandes in einer Schleife,
können
die Enden des Bandes beispielsweise mit Klettband versehen sein.
-
Bei
diesem Beispiel ist der zweite Körper 32 ebenfalls
mit einem zweiten kanalförmigen
Teil 41 versehen. Das zweite kanalförmige Teil 41 ist
mit zwei Seitenwänden 49, 51 versehen,
die einander gegenüberliegen.
Der zweite Körper 32 weist
ferner ein Druckteil 58 auf, das im Gebrauch zumindest
teilweise an der Handfläche
anliegt. Insbesondere erstreckt sich dieser Teil des zweiten kanalförmigen Teils
im Gebrauch zwischen einem Teil der Innenseite der Hand, der sich
zwischen dem Zeigefinger und dem kleinen Finger befindet. Dieser
Teil des kanalförmigen
Teils liegt an diesem Teil der Hand an und drückt gegen diesen. Die Hilfe
weist ferner ein erstes und ein zweites Gelenk 52, 53 auf,
wobei das erste Gelenk 52 die ersten Seitenwände 48, 49 gelenkig miteinander
verbindet und das zweite Gelenk 53 die beiden Seitenwände 50, 51 gelenkig
miteinander verbindet. In diesem Beispiel sind die ersten Seitenwände 48, 49 und
die zweiten Seitenwände 50, 51 um eine
imaginäre
Drehachse 55 schwenkbar miteinander verbunden.
-
Das
erste Gelenk 52 ist mit einem ersten elastischen stangenförmigen Metallteil 52 mit
einem ersten und einem zweiten Ende 70, 72 versehen,
die mit der ersten Seitenwand 48 bzw. der zweiten Seitenwand 49 verbunden
sind. Das zweite Gelenk ist gleichermaßen mit einem, in diesem Falle
zweiten, elastischen stangenförmigen
Metallteil 52 versehen, das ein erstes und ein zweites
Ende 70, 72 aufweist, welche mit den beiden zweiten
Seitenwänden 50, 51 verbunden
sind. Das erste und das zweite stangenförmige Metallteil 52, 53 bilden
ferner die zuvor erwähnte
elastische Einrichtung.
-
Bei
diesem Beispiel sind das erste und das zweite stangenförmige Teil 52, 53 aus
Metall mit Formgedächtnis
gefertigt. Bei diesem Beispiel ist das Metall mit Formgedächtnis eine
Metallegierung im austenitischen Zustand.
-
Wenn
die Hilfe nicht im Gebrauch ist und die elastischen Einrichtungen 52, 53 entspannt
sind, befindet sich die Hilfe in dem in 6b dargestellten Zustand.
Im Gebrauch befindet sich die Hilfe in dem in 6a gezeigten
Zustand, wenn die Hand um die Handgelenkslinie in Flucht mit dem
Unterarm ausgestreckt ist. Das erwähnte Kraftmoment wird sodann auf
die Hand ausgeübt.
-
Das
Metall mit Formgedächtnis
hat die Eigenschaft, daß wenn,
beispielsweise unter Annahme des in 6a dargestellten
Zustands als Ausgangspunkt, die elastischen Einrichtungen 52, 53 in
Drehrichtung R wie in 3a dargestellt oder umgekehrt in
zur in 3a dargestellten Drehrichtung
R entgegengesetzter Richtung gebogen sind, das auf die Handfläche ausgeübte Kraftmoment
sich nur wenig ändert.
Das gewählte
Material hat die für
in austenitischem Zustand befindliches Metall mit Formgedächtnis spezifischen
Eigenschaften, d.h. eine starke elastische Verformung ist möglich (8%
oder mehr, sogenannte Su perelastizität). Ferner liegt ein sehr geringer
Steifigkeitsmodul vor, wenn die Materialbelastung die sogenannte
Plateau-Belastung erreicht.
-
Ausgehend
von dem Zustand gemäß 6a,
in dem die Hilfe vom Benutzer getragen wird, verringert sich das
Kraftmoment nur langsam, d.h. geringfügig, wenn der zweite Körper in
bezug zum ersten Körper
in die Richtung R bewegt wird, wie in 3a dargestellt,
oder wenn der zweite Körper
in bezug auf den ersten Körper
entgegengesetzt zur Richtung R der 3a bewegt
wird. Es folgt, daß eine
recht konstante Beugekraft (Kraftmoment) auf die Hand ausgeübt wird,
die in hohem Maße
unabhängig
von der Position ist, d.h. der Position, welche die Hand in bezug
auf den Unterarm einnimmt.
-
Ferner,
insbesondere bei der zuvor beschriebenen Materialwahl, können das
erste und das zweite stangenförmige
Teil eine Länge
von 40 mm bis 120 mm haben. Darüber
hinaus können
das erste und das zweite stangenförmige Teil einen Durchmesser von
0,5 bis 2 mm aufweisen.
-
Der
erste Körper 30 kann
beispielsweise aus einem halbstarren Kunststoffmaterial hergestellt sein,
das an den Unterarm des Patienten durch Erwärmen angepaßt wurde. Der zweite Körper kann ebenfalls
aus einem halbstarren Kunststoff ausgebildet sein, der durch Erwärmen an
die Hand des Patienten angepaßt
wurde.
-
Bei
dem Beispiel von 6a wurde ein erstes kanalförmiges Teil 40 erwähnt, das
mit dem flexiblen Band 63 versehen ist. Das flexible Band 63 und das
kanalförmige
Teil 40 bilden zusammen ein rohrförmiges Teil, das den Unterarm
vollständig
umschließt.
In der vorliegenden Patentanmeldung umfaßt der Begriff rohrförmiges Teil
daher einen ersten Körper
von rohrförmiger
Ausbildung. Insbesondere kann auch das Band 63 durch das
gleiche Material ersetzt werden, aus welchem das kanalförmige Teil 40 besteht.
In diesem Fall wird ein Rohr nach 4 erhalten,
das einstückig
aus Kunststoff gefertigt ist. Das für den ersten Körper 30 Gesagte
gilt auch analog für
den zweiten Körper 32,
der daher ebenfalls rohrförmig
ausgebildet sein kann, und der Begriff kanalförmig umfaßt in diesem Zusammenhang eine Rohrform.
-
Es
ist ebenso möglich,
daß der
erste Körper 30 eine
rohrförmige
Ausbildung aufweist, bei der im ersten Körper in der Oberseite, d.h.
der im Gebrauch auf dem Unterarm befindlichen Seite, ein Schnitt 80 vorgesehen
ist. Diese Ausbildung ist schematisch in 6b dargestellt.
Die Teile 82, 84 können dann auseinander gebogen
werden, um den Schnitt 80 zu vergrößern und den ersten Körper 30 um
den Arm zu positionieren. Der in der 1 dargestellte
Druckpunkt 6 ist bei diesem Beispiel ein imaginärer Druckpunkt,
der in Kombination durch symmetrische Kräfte zwischen dem ersten Körper und
dem Unterarm gebildet ist.
-
Die
Erfindung wurde auf der Grundlage einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben, jedoch sind, wie für
den Fachmann auf diesem Gebiet ersichtlich, zahlreiche Ausführungsbeispiele möglich, die
ebenfalls in den Rahmen der Erfindung fallen. Es ist beispielsweise
möglich,
die Hilfe in sämtlichen
möglichen
Kombinationen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele des ersten
und des zweiten Körpers
der Hilfe auszubilden. Diese Ausführungsbeispiele können in
unterschiedlichen Größen für den linken
wie den rechten Arm ausgebildet werden. Ferner existieren zahlreiche
verschiedene Alternativen, mit denen die elastischen Einrichtungen
versehen sein können,
wobei es beispielsweise möglich
ist, daß die
elastischen Einrichtungen eine Blattfeder umfassen (elastische Einrichtung
schließt auch
elastische Einrichtungen ein, die eine Drehung zum Strecken bewirken,
sowohl durch Zugkräfte,
als auch durch Druckkräfte).
Die elastischen Einrichtungen können
in dem Gelenk vorgesehen sein.