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Die Erfindung betrifft eine Aufstehhilfe für Personen aus einer sitzenden in eine stehende Position. Sie kann für ältere oder auch gehandikapte Personen hilfreich sein, die entsprechend in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und beispielsweise eine reduzierte Muskelkraft aufweisen. Die Erfindung kann aber auch als Hilfe beim Hinsetzen genutzt werden, wobei in diesem Fall die Handhabung umgekehrt erfolgt, als dies wie nachfolgend beim Aufstehen noch beschrieben werden soll.
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Üblicherweise werden so beeinträchtigte Personen durch Pflegepersonal betreut, die die Personen manuell unterstützen, ohne dass Hilfsmittel eingesetzt werden bzw. in der Größe und in der Handhabung sehr sperrige und schwere Hilfsmittel verwendet werden. Dies stellt eine extreme körperliche Belastung für das Pflegepersonal dar.
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Um diesem Problem entgegen zu treten wurde in
US 2011/0061699 A1 ein Hilfselement vorgeschlagen, das in Form eines einbeinigen Hebels ausgebildet ist. Dabei verfügt es über einen Griff an dem sich eine Person festhalten und durch Ziehen bei gleichzeitiger Abstützung im Schienbein und Kniebereich eines Beines ein Hochziehen zur Unterstützung des Aufstehens erfolgen kann. Dazu ist dieses Hilfselement mit entsprechenden ergonomisch angepassten Konturen im Schienbein- und Kniebereich sowie im Fußbereich ausgebildet. Es ist aber keine Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen möglich, was insbesondere auf die Gesamtlänge dieses Hilfselements vom Boden bis zum Griff sowie den Abstand vom Boden bis zur Konturierung, die für das Schienbein und den Kniebereich vorgesehen ist, zutrifft. Es ist daher in der Regel eine individuelle kostenintensive Einzelanfertigung erforderlich.
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Außerdem ist es dabei nachteilig, dass eine Abstützung der jeweiligen Person lediglich an einer Position und einem Bein erfolgt, was zu Gleichgewichtsproblemen beim Aufstehen einer Person, bis hin zu einem Sturz führen kann.
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Sowohl
US 4948156 A , wie auch
US 2010/0078052 A betreffen fahrbare Möglichkeiten. Dabei ist der aus
US 4948156 A bekannte Lift immer in Verbindung mit einem Rollstuhl zu nutzen und ein das Aufstehen minimal unterstützender Rahmen mit diesem fest verbunden.
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US 2010/0078052 A beschreibt eine Steh- und Bewegungshilfe für Querschnittsgelähmte.
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Bei der aus
US 2010/0078052 A bekannten technischen Lösung handelt es sich um eine Aufstehhilfe, die über einen Rahmen, der auch abgewinkelte Bereiche aufweist, verfügt.
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US 2773542 A betrifft eine Hilfseinrichtung für die Nutzung von Toiletten.
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Eine Vorrichtung als Hilfe für Personen beim Aufrichten aus dem Sitzen in eine stehende Position sowie daraus gebildete Gehilfe ist aus
DE 41 11 327 A bekannt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Möglichkeiten für ein sichereres Aufstehen von Personen, die kostengünstig zur Verfügung gestellt werden können und die flexibel bei unterschiedlich großen Personen einsetzbar sind.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Aufstehhilfe, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung können mit in untergeordneten Ansprüchen bezeichneten Merkmalen realisiert werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Aufstehhilfe ist ein Griffelement zwischen zwei Rahmenelementen angeordnet und mit den Rahmenelementen verbunden oder es kann mit ihnen verbunden werden.
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Dabei weist mindestens eines der Rahmenelemente eine Länge auf, bei der es ausgehend vom Griffelement zumindest bis auf den Boden reicht, wenn es von einer sitzenden Person am Griffelement mit ihren Händen umgriffen ist. Dies kann aber auch erreicht werden, in dem die Länge mindestens eines der beiden Rahmenelemente veränderbar ist. An den Rahmenelementen ist ein zumindest bereichsweise elastisches Abstützelement befestigt oder befestigbar. Das Abstützelement ist zwischen den Rahmenelementen in einer Höhe, den Bereich einer minimalen und einer maximalen Schienbeinkopfhöhe einer sitzenden Person überdeckend, angeordnet.
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Die effektive Länge, also die Länge die den Abstand zwischen dem Boden und dem Abstützelement und/oder dem Griffelement bestimmt, kann durch eine Längenverstellbarkeit mindestens eines der Rahmenelemente und/oder des Griffelements und/oder einem optional vorhandenen Fußelement, verändert und angepasst werden.
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Bei der Nutzung der Aufstehhilfe wird das Griffelement von einer sitzenden Person umgriffen. Das eine oder beide Rahmenelemente stützen sich dabei am Boden ab und die Person kann sich mit mindestens einem Bein im Schienbeinbereich bis zu ihrem Knie am Abstützelement abstützen, wodurch ein Hebelsystem zum Aufstehen der sitzenden Person gebildet ist und durch Ziehen mit Handkraft am Griffelement ein deutlich erleichtertes Aufstehen der Person erreichbar ist. Dabei kann das Griffelement mit beiden Händen nebeneinander ergriffen werden, so dass eine erhöhte seitliche Führung beim Aufstehen erreichbar ist.
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Das Abstützelement kann in seiner Breite so dimensioniert sein, dass eine Abstützung mit lediglich einem Bein an einer die Aufstehhilfe nutzenden Person möglich ist. Das einbeinige Benutzen hat den Vorteil, dass das andere Bein als „Spielbein” benutzt werden kann und somit ein sicherer und harmonischer Bewegungsablauf und zugleich stabiler Stand zustande kommt. Es kann in seiner Breite aber auch für das gleichzeitige Abstützen mit beiden Beinen dimensioniert sein.
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Das Abstützelement kann so dimensioniert sein, dass es in Richtung ausgehend vom Boden bis zum Griffelement eine Länge aufweist, die für unterschiedlich große Personen mit entsprechender Beinlänge geeignet ist.
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Das eine oder beide bis zum Boden reichende Rahmenelemente sollte bei der Funktion Aufstehhilfe eine Länge aufweisen, bei der sie auf dem Boden zumindest im Bereich der auf dem Boden aufgesetzten Füße der Person, bevorzugt hinter den Füßen aufgesetzt ist/sind, wenn die Aufstehhilfe entsprechend zum Aufstehen genutzt wird. Dadurch verbessern sich die Hebelverhältnisse und das Aufstehen wird durch eine entsprechend erforderliche reduzierte Zugkraft der Person am Griffelement erleichtert.
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Vorteilhaft kann mindestens eines der Rahmenelemente in seiner Länge verändert werden. Dadurch ist einmal eine weitere Anpassung an die Körpermaße der jeweiligen Person möglich. Zum anderen besteht die Möglichkeit durch eine Verkürzung der Länge des einen oder beider Rahmenelemente(s) eine Zusatzfunktion, nämlich die Funktion einer Gehhilfe zu erreichen. Die erfindungsgemäße Aufstehhilfe kann dann wie ein Gehstock genutzt und von der Person am Griffelement umgriffen genutzt werden, wobei ein entsprechend verkürztes Rahmenelement beim Gehen auf dem Boden aufgesetzt werden kann.
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Das eine oder beide längenveränderliche(n) Rahmenelement(e) und/oder die Rahmenelemente mit dem Griffelement können dafür als Teleskop mit einer oder mehreren Arretierung(en) ausgebildet sein. Dabei ist ein rohrförmiges Teil in einem anderen rohrförmigen Teil gehalten und geführt. An einem Teleskopelement sollte ein Endanschlag als maximale Wegbegrenzung vorhanden sein, um ein unbeabsichtigtes Herausfallen oder Trennen zu vermeiden. Mit einer Arretierung kann die eingestellte Länge zwischen dem Griffelement und dem bodenseitigen Ende mindestens eines Rahmenelements eingehalten werden. Dabei kann eine Arretierung dies stufenlos bei dem Teleskop, beispielsweise mit einer Schraub-Klemmverbindung, realisieren. Es kann aber auch eine gestufte Ausbildung genutzt werden, bei der eine Längeneinstellung lediglich in Stufen mit Abständen von einigen Millimetern, möglich ist. Hierfür kann beispielsweise ein Federelement mit Stift innerhalb eines teleskopförmigen Rahmenelements oder innerhalb des Griffelements angebracht sein, wobei der Stift durch eine Durchbrechung nach außen und zur Arretierung geführt durch eine weitere Durchbrechung eines weiteren teleskopförmigen Teils des jeweiligen Rahmenelements oder Griffelements geführt ist. Da der Stift federnd gehalten ist, kann die formschlüssige Verbindung durch einfachen Druck von außen auf den Stift gelöst werden, indem der Stift nicht mehr durch die äußere Durchbrechung reicht. Dabei kann eine Längenverschiebung erfolgen so dass der Stift in eine weiter oben oder weiter unten ausgebildete äußere Durchbrechung eingreift und erneut eine formschlüssige Verbindung zur Arretierung erreicht werden kann.
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Zur Verbesserung der Sicherheit kann das bodenseitige Ende mindestens eines der Rahmenelemente parallel zum Boden, auf dem das bodenseitige Ende absetzbar ist, abgewinkelt ausgebildet sein. Dadurch vergrößert sich die zum Aufsetzen auf den Boden zur Verfügung stehende Fläche. Außerdem kann der abgewinkelte Bereich beim Aufstehen hinter dem Fuß der jeweiligen Person aufgesetzt werden, so dass dadurch ein zusätzlicher Halt erreicht werden kann, der einem Verrutschen des jeweiligen Rahmenelements entgegen wirkt und dieses verhindern kann.
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Das bodenseitige Ende mindestens eines der Rahmenelemente kann mit einer rutschfesten Abdeckung versehen oder davon umgriffen sein. Die Abdeckung kann bevorzugt austauschbar sein, so dass ein einfacher Austausch bei Bedarf möglich ist. Die Abdeckung kann mit seiner äußeren Kontur ergonomisch an einen Fuß, insbesondere der Rückseite eines Fußes einer Person angepasst sein, was durch eine konkave Außenkontur erreicht werden kann. Dadurch kann ein seitliches Verrutschen des jeweiligen Rahmenelements beim Aufstehen verhindert werden. Eine Abdeckung kann aus einem elastischen Polymer oder Gummi gebildet sein und an der Oberfläche eine Profilierung, beispielsweise mit Rippen, aufweisen.
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Das Abstützelement kann entlang der Rahmenelemente zu seiner Höhenveränderung verschiebbar sein, wodurch eine weitere Anpassung an die jeweilige Körpergröße oder Beinlänge einer die Aufstehhilfe nutzenden Person erreicht werden kann. Dadurch kann der Abstand zwischen dem Boden verändert werden. In einer einfachen und günstigen Ausführung umgreift das Abstützelement die Rahmenelemente, so dass es nach oben bzw. unten verschoben werden kann.
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Dafür kann das Abstützelement zumindest bereichsweise aus einem textilen Material gebildet sein. Durch eine doppellagige Ausführung mit geeigneter Nahtführung und Verstärkung kann an den seitlichen Rändern des Abstützelements eine Führung ausgebildet sein, durch die jeweils ein Teilbereich der Rahmenelemente hindurchgeführt werden kann. Das Abstützelement kann so einfach nach oben oder unten verschoben und an die jeweils günstigste Position für eine Person bewegt werden. Durch die wirkenden Reibkräfte kann ein unerwünschtes Verschieben vermieden werden.
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Das Abstützelement kann auch Teil einer bevorzugt verschließbaren Tasche oder eines Behältnisses sein. Dabei sollte eine Tasche oder ein Behältnis an einer Seite des Abstützelements angeordnet sein, so dass die andere Seite des Abstützelements ausschließlich für seine eigene Funktion beim Aufstehen zur Verfügung steht.
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Die Aufstehhilfe kann eigentlich richtungsunabhängig genutzt werden. Sie kann prinzipiell von beiden Seiten gleichermaßen benutzt werden. In diesem Fall sollte eine Tasche von einer Seite auf die gegenüberliegende Seite gewechselt werden können.
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Eine Tasche oder ein Behältnis kann aber auch an den Rahmenelementen und/oder am Griffelement befestigt sein oder daran befestigt werden. Dafür können lösbare Befestigungsmittel eingesetzt werden.
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Wird für ein Abstützelement ausschließlich oder zum größten Teil ein textiles Material eingesetzt, sollte dies eine ausreichende Festigkeit aufweisen, um den beim Aufstehen wirkenden Kräften widerstehen zu können. Es sollte aber auch eine gewisse Nachgiebigkeit aufweisen, um eine Verformung bei einer Berührung mit einem Teil des Schienbeins und Knies einer Person zu erreichen, bei der in Verbindung mit der Oberflächenausbildung des textilen Materials durch Reibung ein Verrutschen des Beines vermieden werden kann.
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Ein Abstützelement kann aber auch als flächiges stabiles Element zwischen den zwei Rahmenelementen ausgebildet sein. Dies kann beispielsweise eine mit den Rahmenelementen verbundene Platte oder ein ähnliches Element sein. Ein solches starres Element kann dann zumindest an einer Seite eine elastische Polsterung aufweisen, an der eine Abstützung des Beinbereichs beim Aufstehen einer Person erfolgen kann.
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Oberhalb des Abstützelementes kann eine die Rahmenelemente miteinander verbindende Querstrebe vorhanden sein. Dadurch kann die Stabilität erhöht werden, was sich insbesondere dann vorteilhaft auswirkt, wenn lediglich ein Rahmenelement eine Länge aufweist, die bis zum Boden beim Aufstehen reicht, da das Griffelement mit zwei Händen gleichzeitig in einem Abstand nebeneinander ergriffen werden kann, wodurch es bei Ausübung der Hebelfunktion beim Aufstehen zu einer Drehmomentwirkung kommen kann, die eine Verdrehung hervorrufen könnte. Dem kann mit einem Quersteg entgegengewirkt werden.
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Ein Quersteg kann auch am oberen Rand des Abstützelements, als eine Verbindung für die Rahmenelemente vorhanden sein. Dabei kann der Quersteg auch eine zusätzliche Stützfunktion für das Abstützelement übernehmen. Ist der Quersteg mit dem Abstützelement verbunden, sollte er so mit den beiden Rahmenelementen verbunden sein, dass eine Höhenverstellung des Abstützelementes möglich ist. Dabei kann der Quersteg an seinen äußeren Stirnseiten jeweils eine Hülse aufweisen, durch die das jeweilige Rahmenelement hindurch geführt ist. Wird eine geeignete Passung des Innendurchmessers der Hülsen und des Außendurchmessers der Rahmenelemente mit einer geeigneten Materialpaarung gewählt, kann ein unerwünschtes Verrutschen des Abstützelements trotz der möglichen Anpassung der Höhe vermieden werden.
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Das Griffelement kann ausgehend von einem horizontalen Quersteg in Richtung der beiden Rahmenelemente in jeweils einem stumpfen Winkel abgewinkelt ausgebildet sein. Dadurch kann das Greifen des Griffelements beim Aufstehen sicherer gestaltet werden. Die Positionierung der beiden Hände einer Person, die die Aufstehhilfe nutzen möchte, kann so definierter erfolgen, da der dafür zur Verfügung stehende Platz limitiert wird. Ein unsymmetrisches Greifen kann so vermieden werden, so dass die Zugkraftwirkung beim Aufstehen erfolgt, ohne dass ein Drehmoment wirkt. Außerdem ergeben sich ergonomisch günstigere Verhältnisse, wenn die erfindungsgemäße Aufstehhilfe als Gehhilfsmittel genutzt wird.
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Die Rahmenelemente sowie das Griffelement können aus Metall, bevorzugt Leichtmetall oder aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt werden.
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Nachfolgend soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden.
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Dabei zeigen:
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1 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Aufstehhilfe, bei zwei unterschiedlich gewählten Abständen für ein Abstützelement zwischen Boden und Griffelement;
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2 das Beispiel nach 1 mit mehreren Verstellmöglichkeiten;
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3 ein Beispiel mit einer an einer Aufstehhilfe befestigten Tasche sowie mehrere Ausführungsformen für bei der Erfindung einsetzbare Taschen;
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4 ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen Aufstehhilfe in perspektivischer Darstellung und zwei Längen (teleskopierbar) und
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5 ein weiteres Beispiel in einer Explosionsdarstellung.
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In 1 ist ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Aufstehhilfe gezeigt, bei der ein Abstützelement 3 in unterschiedlichen Höhenpositionen dargestellt ist. Dabei ist ein Griffelement 1 vertikal oben und mit horizontaler Ausrichtung vorhanden, das in zwei vertikal ausgerichtete Rahmenelemente 2.1 und 2.2 übergeht.
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Ein Rahmenelement 2.1 hat eine Länge, mit der es ausgehend vom Griffelement bis zum Boden reicht, wenn eine Person die Aufstehhilfe zum Aufstehen bzw. auch zum wieder Hinsetzen nutzen möchte. An diesem Rahmenelement 2.1 ist bodenseitig in Richtung zweites Rahmenelement 2.2 ein abgewinkelter Bereich vorhanden. Dadurch kann in auf den Boden aufgesetzter Position ein besserer Halt gegen ein Verrutschen bei den beim Aufstehen bzw. Hinsetzen wirkenden Momenten und Kräften erreicht werden. Dieser Effekt kann noch gesteigert werden, indem dieser abgewinkelte parallel zum Boden ausgerichtete Bereich hinter den Fuß der jeweiligen Person positioniert wird.
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In der linken Darstellung von 1 ist das Abstützelement 3 in eine niedrigste Position bewegt worden, bei der eine minimale Schienbeinkopfhöhe einer Person von 375 mm berücksichtigt worden ist. Bei der rechten Darstellung ist eine maximale Schienbeinkopfhöhe von 490 mm berücksichtigt. Mit den Darstellungen wird deutlich, dass das Abstützelement 3 so angeordnet und positioniert werden kann, dass die jeweilige Schienbeinkopfhöhe einer Person berücksichtigt werden kann und diese zumindest mittig in vertikaler Richtung des Abstützelements 3 angeordnet sein kann und dadurch die jeweilige Körpergröße oder Beinlänge einer Person berücksichtigt werden kann. Das Abstützelement 3 kann so durch ein Verschieben entlang der Rahmenelemente 2.1 und 2.2 positioniert werden, dass seine Mitte auf der jeweiligen Schienbeinkopfhöhe einer jeweiligen Person angeordnet ist.
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In nichtdargestellter Form kann am abgewinkelten Bereich des Rahmenelements 2.1 eine rutschfeste Abdeckung (nicht dargestellt) vorhanden sein, die zumindest im Kontaktbereich mit dem Boden vorhanden ist. Sie kann dort am Rahmenelement 2.1 stoff- und/oder formschlüssig befestigt sein. Eine Abdeckung kann aber auch in Form einer Hülse eingesetzt werden, die ausgehend von der freien Stirnseite auf den angewinkelten Bereich des Rahmenelements 2.1 aufgeschoben werden kann. Dabei kann die Abdeckung nicht nur die Rutschfestigkeit erhöhen, sondern auch so konturiert sein, dass eine Rückseite eines sich daran abstützenden Fußes einen verbesserten Halt erreicht.
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In nichtdargestellter Form kann auch das zweite Rahmenelement 2.2 bis zum Boden reichen und ggf. ebenfalls einen so abgewinkelten Bereich aufweisen.
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Das Abstützelement 3 ist bei diesem Beispiel aus einem textilen Material, das zumindest doppellagig genutzt wird, gebildet. An seinen seitlichen äußeren Rändern sind vertikal ausgerichtete Nähte und/oder Abnäher in einem geeigneten Abstand zum äußeren Rand hergestellt worden. Dadurch ergeben sich Schlaufen durch die die Rahmenelemente 2.1 und 2.2 geführt sind. Bei ausreichender Spannung des textilen Materials kann ohne eine vertikal wirkende Kraft ein Verschieben vermieden werden. Es ist aber ein Verschieben möglich, um das Abstützelement 3 in eine für die jeweilige Person zum Abstützen beim Aufstehen geeignete Position zu verschieben, bei der die jeweilige Schienbeinkopfhöhe der Person berücksichtigt ist.
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In 2 sind mehrere Darstellungen einer erfindungsgemäßen Aufstehhilfe gezeigt. Dabei kann die Länge zwischen dem Griffelement 1 und dem bodenseitigen Ende des hier einen Rahmenelements 2.1 verändert werden. In den beiden linken Darstellungen ist die Länge so verkürzt, dass die Aufstehhilfe als Gehhilfe genutzt werden kann. Die drei rechten Darstellungen zeigen die Aufstehhilfe so, dass sie für die Aufstehfunktion nutzbar ist. Dabei sind Griffelement 1 und zumindest das Rahmenelement 2.1 in Form eines Teleskops ausgebildet.
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Die Rahmenelemente 2.1 und 2.2 sind mit einer Querstrebe 5 verbunden, mit der wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert, die Stabilität und Sicherheit erhöht werden kann.
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Bei der linken Darstellung von 3 ist eine Befestigungsmöglichkeit einer Tasche 6 an einer erfindungsgemäßen Aufstehhilfe gezeigt. Die Tasche 6 kann mittels Klett- oder Druckknopfverbindung befestigt werden. Sie kann auch mit einem Verschluss beispielsweise mit einem Reißverschluss oder einem Knopfverschluss versehen sein. Hierbei kann die Tasche auf die jeweils andere Seite gewechselt werden, damit die Aufstehhilfe ohne weiteren Umbau von beiden Seiten gleichermaßen benutzt werden kann.
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In der zweiten von links gezeigten Darstellung ist in einer Seitenansicht eine Tasche 6 gezeigt, die eine Querstrebe vertikal oben und das Abstützelement 3 vertikal unten umschlingt.
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Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten von Taschen mit mehreren kleineren Taschen sind in den vier rechten Darstellungen gezeigt.
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Die beiden perspektivischen Darstellungen von 4 zeigen ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Aufstehhilfe für eine Gehhilfefunktion (links) und für die Aufstehfunktion (rechts, hierbei wurde zum besseren Verständnis das Abstützelement 3 nicht dargestellt).
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Dabei ist das Griffelement 1 ausgehend von einem horizontalen Quersteg in Richtung der beiden Rahmenelemente 2.1 und 2.2 in jeweils einem stumpfen Winkel abgewinkelt ausgebildet und mit einem rutschhemmenden Bezug versehen.
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Die Rahmenelemente 2.1 und 2.2 sind mit dem Quersteg 5 verbunden. Sowohl das Griffelement 1, wie auch das Rahmenelement 2.1 sind bei diesem Beispiel in Form eines Teleskops ausgebildet, wodurch sich die Länge zwischen dem Griffelement 1 und dem bodenseitige Ende des Rahmenelements 2.1 entsprechend der Größe oder Beinlänge einer die Aufstehhilfe nutzenden Person und die jeweilige Funktion als Aufsteh- oder Gehhilfe berücksichtigt werden können.
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Der abgewinkelte bodenseitige Bereich des Rahmenelements 2.1 ist mit einer rutschhemmenden Abdeckung 4 überzogen.
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Außerdem sind Arretierungen 7 an den Teleskopen des Rahmenelements 2.1 vorhanden, mit denen eine Fixierung bei der jeweils gewünschten Länge erreicht werden kann. Sie können mit Durchbrechungen und mindestens einem Federelement, wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert, gebildet werden.
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In 5 ist eine Explosionsdarstellung eines Beispiels einer erfindungsgemäßen Aufstehhilfe gezeigt. Dabei sind die beiden Rahmenelemente 2.1 und 2.2 innen hohl und rohrförmig ausgebildet. Vertikal von oben kann das Griffelement 1 in das Innere der Rahmenelemente 2.1 und 2.2 eingeführt. An den Stirnseiten des Griffelements 1 sind Führungselemente 8 angebracht, die eine verbesserte Führung und ein besseres Gleitverhalten bewirken. Die Führungselemente 8 sind aus Kunststoff. Wird das Griffelement 1 in die Rahmenelemente 2.1 und 2.2 eingeführt kann ein sicherer Halt erreicht werden. In nicht dargestellter Form können Griffelement 1 und die Rahmenelemente 2.1 und 2.2 ein Teleskop bilden.
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Die beiden Rahmenelemente 2.1 und 2.2 sind mit dem Quersteg 5 verbunden. Die vertikal nach unten weisende Stirnseite des Rahmenelements 2.2 kann mit dem Abschlusselement 9 verschlossen werden. Das Abschlusselement 9 ist dabei konvex gekrümmt, so dass das Abstützelement 3 leichter auf das Rahmenelement 2.2 aufgeschoben und in die gewünschte Position gebracht werden kann.
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Bei diesem Beispiel ist zusätzlich ein Fußelement 2.3 vorhanden, das teleskopförmig in das Innere des Rahmenelements 2.1 eingeführt und mittels der Arretierung 7, wie sie auch 4 entnommen werden kann, in einer gewünschten Höhe fixiert werden kann, um den Abstand des Abstützelements 3 und/oder des Griffelements 1 zum Boden an die gewünschte Höhe des Abstützelements 3 bzw. für die Funktion Gehhilfe anpassen zu können.
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Am Fußelement 2.3 ist analog zum Griffelement 1 ein Führungselement 8 befestigt. Auf den abgewinkelten Bereich des Fußelements 2.3 ist eine Abdeckung 4 aufgeschoben.