DE2837558A1 - Arbeitsstuhl - Google Patents

Description

• Arbeitsstuhl
• Die Erfindung betrifft einen Arbeitsstuhl mit Standfuß, höhenverstellbarer, gefederter Stuhlsäule, Sitz und gegenüber dem Sitz verstellbarer Rückenlehne.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Arbeitsstuhl mit den vorstehend genannten Merkmalen so auszubilden, daß er sich an jedes Einsatzgebiet und an jeden Benutzer bestmöglich anpassen läßt und somit ein bequemes, die Arbeit erleichterndes Sitzen gestattet.
• Die gestellte Aufgabe wird mit einem Arbeitsstuhl erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stuhlsäule im Standfuß drehbar gelagert ist und eine höhenverstellbare Fußauflage trägt und daß der Sitz und die Rückenlehne über einen Sitzträger gegenüber der Stuhlsäule gemeinsam verschwenkbar angeordnet sind.
• Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäß ausgebildeten Arbeitstuhles lassen sich durch in den Unteransprüchen aufgeführte Merkmale erzielen, insbesondere durch eine kombinierte Rast- und Spannmechanik zur Höhenverstellung der Rückenlehne, durch eine Drehsicherungsvorrichtung für die Stuhlsäule und durch die Ausbildung des Stuhlfußes.
• Die angestrebte bestmögliche Anpassung des Arbeitsstuhles an den jeweiligen Arbeitsplatz wird durch die wahlweise verhinderbare Drehbarkeit der Stuhlsäule und die Einstellbarkeit des Neigungswinkels von Sitz und Rückenlehne in Verbindung mit der an sich bekannten Höhenverstellbarkeit der Stuhlsäule erreicht.
• Diese Merkmale erlauben zum Teil gleichzeitig die angestrebte bestmögliche Anpassung des Arbeitsstuhles an einzelne Personen. Hierbei wird die Sitzbequemlichkeit und auch Sitz sicherheit durch die höhenverstellbare Fußauflage unterstützt, die im Bedarfsfalls aus dem Fußbereich nach hinten weggedreht werden kann. Die Organe zur Verstellung der Sitzneigung und synchron dazu der Neigung der Rückenlehne sowie zur Einstellung der Neigung der Rückenlehne gegenüber dem Sitz sowie zur Höhenverstellung des Arbeitsstuhles lassen sich vom Sitzenden erreichen und betätigen, so daß eine optimale Einstellung des Stuhles durch SelbsthilSe des Arbeitsstuhlbenutzers möglich ist.
• Durch eine großflächige, kipp- und stolpersichere Fußplatte wird ein sicherer Stand des Arbeitsstuhles gewährleistet. Er erlaubt außerdem eine Formgebung mit weitgehend glatten Teilen, die sich alle auch leicht reinigen lassen. Der Arbeitsstuhl gewährt einen Komfort, wie er bisher nur bei Bürostühlen angestrebt worden ist.
• Nicht nur die höhenverstellbare Stuhlsäule, sondern auch die in ihrer Neigung verstellbare Rückenlehne können zweckmäßig unter der Vorspannung einer Gas feder stehen, wodurch eine stufenlose Einstellung mit Arretierung in einer ausgewählten Lage möglich ist.
• Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Arbeitsstuhles anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
• Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Arbeitsstuhles mit verschiedenen Neigungslagen des Sitzes und der Rückenlehne; Fig. 2 einen zentralen Längsschnitt durch den Sitz, den Sitzträger und den Rückenlehnenträger des Arbeitsstuhles; Fig. 3 einen Schnitt durch den Standfuß des Arbeitsstuhles; Fig. 4 eine gegenüber der Fig.3 vergrößerte Schnittdarstellung der Drehsicherungsvorrichtung für die Stuhlsäule.
• Der in Fig.1 in Gesamtansicht dargestellte Stuhl besteht aus folgenden Hauptteilen: einem Standfuß 109 einem im Standfuß 10 drehbar gelagerten, höhenverstellbaren und mit einer nicht ersichtlichen Gasfederung versehenen Stuhlsäule 11, die oben mit einem Halter 12 abschließt, einem Sitzträger 13, einem aus Kunststoffschaum geformten Sitz 14 und eine ebenfalls aus Kunststoffschaum geformte Rückenlehne 15, die an einem Stabträger 16 befestigt ist. Der Arbeitsstuhl weist außerdem eine bügelartige Fußauflage 17 auf, die an einem auf der Stuhlsäule 11 dreh- und längsbewegbar angeordneten Haltekörper 18 befestigt ist. Der Haltekörper läßt sich mittels einer in einem Handgriff 19 endenden Spannschraube auf der Stuhlsäule 11 festspannen. Die Stuhlsäule 11 ist in aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Weise auf ihrer Vorderseite mit einer Längsnut versehen, in welche die Spitze der Spannschraube 20 eintaucht und damit eine Verdrehsicherung der Fußstütze 17 bewirkt.
• Durch entsprechend starkes Lösen der Spannschraube 20 kann diese Drehsicherung aber aufgehoben und die Fußauflage 17 auf die Rückseite des Arbeitsstuhles gedreht und in dieser Stellung wieder festgespannt werden. Fußauflagen sind nicht an jedem Arbeitsplatz günstig und werden nicht von jedem Arbeiter gewünscht.
• In Fig.1 sind der Sitz 14 und die Rückenlehne 15 mit strichpunktierten Linien in verschiedenen Neigungsstellungen dargestellt. Die Verstelleinrichtung hierzu ist aus dem Schnittbild der Fig.2 ersichtlich.
• Sie zeigt den aus Kunststoffschaum geformten, mit Belüftungs-Durchgangsöffnungen 21 versehenen und durch eine eingeformte Metallochplatte 22 verstärkten Sitz 14 auf den aus Metallblech geformten Sitzträger 13 aufgesetzt. Der Sitzträger 13 ist auf dem am oberen Ende der Stuhlsäule 11 befestigten Halter 12 um eine Achse 23 verschwenkbar gelagert, die senkrecht zu der durch die Zeichnungsebene gebildeten Symmetrieebene des Stuhles und zur Längsachse 24 der Stuhlsäule 11 unterhalb des Vorderteils des Sitzes 14 verläuft. Im Halter 12 ist eine Stellschraube 25 mit einem Drehgriff 26 an ihrem Ende gelagert. Diese unter dem hinteren Teil des Sitzes 14 angeordnete Stellschraube 25 drückt mit ihrem Ende auf den Sitzträger 13 und erlaubt ein Verschwenken des Sitzträgers 13 mit dem Sitz 14 um die Achse 23.
• Im hinteren Teil des Sitzträgers 13 ist ein Rückenlehnenträger 27 angeordnet und um eine Achse 28 im Sitzträger 13 verschwenkbar gelagert.
• Im Bereich des Sitzträgers 13 ist eine Gasfeder 21 nach Art einer Zylinder/Kolben-Anordnung untergebracht, deren Zylinder an einer Stelle 30 am Sitzträger 13 und deren Kolbenstange an einer Stelle 31 am Rückenlehnenträger 27 angelenkt ist.
• Die Gasfeder läßt sich in bekannter Weise in jeder Stellung arretieren. Die Arretierung ist durch einen Griffhebel 32 lösbar.
• Der Rückenlehnenträger 27 weist eine vertikale Durchgangsöffnung zum Einsetzen des Stabträgers 16 auf, an welchem gemäß Fig.1 die Rückenlehne 15 befestigt ist. Im Rückenlehnenträger 27 ist ein um eine Querachse 33 verschwenkbarer Rastnocken 34 angeordnet, der mittels eines aus Fig.1 ersichtlichen Drehgriffes 35 verschwenkbar ist und mit einer Rastnase 37 in eine gestufte Höhenverstellung des Stabträgers 16 erlaubende Rastöffnung 38 des Stabträgers 16 eingreifen kann. Der Rastnocken 34 ist mit einem Spannexzenter 39 gekoppelt, so daß eine Rast- und Spannsicherung der Rückenlehne gegeben ist. Durch die Lagerung des Rückenlehnenträgers 27 im Sitzträger 13 wird erreicht, daß bei einer Verstellung der Neigungslage des Sitzes 14 auch eine Mitverstellung der Rückenlehne 15 erfolgt, wie durch die strichpunktierten Linien in Fig.1 angedeutet ist. Durch Freigabe der Arretierung der Gas feder 29 kann aber jederzeit eine stufenloses Verschwenken des Rückenlehnenträgers 27 im Sitzträger 13 und damit eine stufenlose Verstellung der Rückenlehne 15 gegenüber dem Sitz 14 vorgenommen werden.
• Auch in der höhenverstellbaren Stuhlsäule 11 ist eine Gasfeder angeordnet, deren Arretierung durch einen nicht dargestellten Handhebel gelöst werden kann. Die Höhenverstelleinrichtung des Arbeitsstuhles ist jedoch nicht näher dargestellt, weil sie nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
• Fig.3 zeigt einen zentralen Querschnitt durch den Standfuß 10 des Arbeitsstuhles, Der Standfuß 10 besteht aus einer aus Metall, beispielsweise Aluminium, gegossenen schalenförmigen Fußplatte 41 mit radial in der Plattenebene abstehenden Einzelfüßen 42, deren Kanten durch Gleitschutzkörper 43 abgedeckt sind. Die Gleitschutzkörper 43 sind mittels von der Unterseite des Standfußes her eingebrachter Schrauben 44 lösbar befestigt. Auf dieischalenförmige Fußplatte 41 ist ein zentraler Fußschaft 45 aufgesetzt und mittels fünf ebenfalls von der Unterseite des Standfußes her eingebrachter Schrauben 46 befestigt.
• Im Fußschaft 45 ist der untere Teil der Stützsäule 11 des Arbeitsstuhles konzentrisch eingesetzt und drehbar gelagert. Der Fußschaft 45 ist aber auch mit einer mittels eines Drehgriffes 47 betätigbaren Drehsicherungsvorrichtung versehen, die im einzelnen aus dem Schnittbild der Fig.4 ersichtlich ist.
• Gemäß Fig.3 und 4 ist der Stuhlschaft 11 in seinem unteren und in den Fußschaft 45 ragenden Bereich mit einem Längsschlitz 48 versehen. In diesen Längsschlitz kann ein in einem mehrteiligen und am Fußschaft 45 befestigten Gehäuse 54 angeordneter durch eine Feder 49 belasteter Sperrbolzen 50 der Drehsicherungsvorrichtung einrasten. Der Sperrbolzen 50 ist in einer Spannhülse 51 längsverschiebbar gelagert und an seinem äußeren Ende mit einem radial abstehenden Seitenarm 52 versehen, der an einer Keilfläche 53 des Drehgriffes 47 anliegt. Der Drehgriff 47 ist. mit einer ein Außengewinde aufweisenden Buchse 55 fest verbunden, die in einem Innengewindestück 56 des Gehäuses 54 gelagert ist. Zwischen der Buchse 55 und einem Außenflansch der Spannhülse 51 sind Tellerfedern 57 angeordnet. Durch Verdrehen des Drehgriffes 47 nach der einen Richtung kann der Sperrbolzen 50 durch Auflaufen seines Seitenarmes 52 auf die Keilfläche 53 in die aus Fig.4 ersichtliche Freigabestellung zurückgezogen werden, bei welcher die Stuhlsäule 11 im Fußschaft 10 frei drehbar ist. Durch Rückdrehen des Drehgriffes 47 kann der Sperrbolzen 50 aber auch freigegeben werden, so daß er unter der Wirkung der Feder 49 in den Längsschlitz 48 der Stuhlsäule 11 eingreift und damit ein Drehen dieser Stuhlsäule verhindert. Wird der Drehgriff 47 in der einen Richtung weitergedreht, schraubt sich die mit ihm verbundene Buchse 55 in Richtung auf die Stuhlsäule 11 preßt über die Tellerfeder 57 die Spannhülse 51 gegen die Stuhlsäule 11 und erlaubt dadurch eine Regulierung der Gängigkeit der Drehbewegung der Stuhlsäule 11.
• L e e r s e i t e

Claims (10)

1. Patentansprüche: Arbeitsstuhl mit Standfuß, höhenverstellbarer, gefederter Stuhlsäule, Sitz und gegenüber dem Sitz verstellbarer Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, daß die Stuhlsäule (11) im Standfuß (10) drehbar gelagert ist und eine höhenverstellbare Fußauflage (17) trägt und daß der Sitz (14) und die Rückenlehne (15) über einen Sitzträger (15) gegenüber der Stuhlsäule (11) gemeinsam verschwenkbar angeordnet sind.
2. 2. Arbe.itsstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stuhlsäule (11) an ihrem oberen Ende mit einem Halter (12) versehen ist, an welchem der Sitzträger (13) um eine quer zu einer vertikalen Symmetrieebene des Stuhles verlaufende Achse (23) mittels einer im Halter (12) gelagerten Schraubspindel (25) verschwenkbar gelagert ist.
3. 3. Arbeitsstuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schraubspindel (25) mindestens annähernd in der Symmetrieebene des Stuhles verläuft und in einem Drehgriff (26) endet, und daß Schraubspindel (25) und Schwenkachse (23) auf entgegengesetzten Seiten der Stuhlsäule (11) angeordnet sind.
4. 4. Arbeitsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (15) in bekannter Weise an einem Stabträger (16) befestigt ist, der in einem Rückenlehnenträger (27) längsverschiebbar und feststellbar gelagert ist, der am Sitzträger (13) angelenkt und mittels einer blockierbaren Federvorrichtung (29) am Sitzträger (13) abgestützt ist.
5. 5. Arbeitsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet9 daß im Rückenlehnenträger (27) ein mittels eines Drehgriffes (35) verschwenkbarer Rastnocken (34) gelagert ist, der mit Rast öffnungen (38) im Stabträger (16) der Rückenlehne (15) zur Sicherungeinr eingestellten Höhenlage der Rückenlehno zusammenwirkt.
6. 6. Arbeitsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußauflage (17) an einem auf der Stuhlsäule (11) dreh- und längsbewegbar angeordneten Haltekörper (18) befestigt ist, der mittels einer im Haltekörper (18) gelagerten, mit ihrer Spitze in eine Längsnut der Stuhlsäule (11) eintauchbaren Spannschraube (20) feststellbar ist.
7. 7. Arbeitsstuhl nach einem der AnsprUche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Standfuß (10) aus einer Fußplatte (41) und einem zentralen Fußschaft (45) besteht und daß am Fußschaft (45) eine Drehsicherungsvorrichtung (47-54) für die in Fußschaft (45) gelagerte Stuhlsäule (11) angeordnet ist, die einen längsverschiebbaren und in eine Längsausnehmung (48) der Stuhlsäule einrastbaren, federbelasteten Sperrbolzen (50) aufweist.
8. 8. Arbeitsstuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (50) der Drehsicherungsvorrichtung einen Seitenarm (52) aufweist, der an einer Keilfläche (53) eines konzentrisch zum Sperrbolzen (50) angeordneten Drehgriffes (47) anliegt.
9. 9. Arbeitsstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (41) als flache, aus Metall gegossene Schale mit mehreren sternförmig in der Fußplattenebene abstehende Fußstegen (42) ausgebildet ist.
10. 10.Arbeitsstuhl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageränder der Fußstege (42) mit Schonkörpern (43) besetzt sind.