DE3104832A1 - Bandscheiben-streckbett - Google Patents

Bandscheiben-streckbett

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    • A61H1/02Stretching or bending or torsioning apparatus for exercising
    • A61H1/0218Drawing-out devices
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Description

  • "Bandscheiben-Streckbett"
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Bandscheiben-Streckbett mit einem Brust-Schulter-Gurt zur Festlegung des Oberkörpers gegen eine zu den Füßen gerichtete Zugbelastung.
  • Die zunehmend einseitigen Belastungen im Berufsleben, die viele sitzende Tätigkeit, der Mangel an Bewegungen und sportlicher Betätigung, haben, verbunden mit einer generellen Obergewichtigkeit der Bevölkerung aufgrund falscher Ernährung, dazu geführt, dß Beschädigungen und Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates, insbesondere aber Verformungen und Oberlastungen der Wirbelsäule und des mit ihr in Verbindung stehenden Stützmuskelapparates zu einer der häufigsten Krankheiten geworden sind. Ein erheblicher Prozentsatz der Bevölkerung ist durch derartige Verformungen und Verspannungen der Wirbelsäule und ihres Muskel- apparats betroffen, aus denen sich neben Rückenschmerzen sowie Geh- und Bewegungseinschränkungen eine Vielzahl weiterer körperlicher Beeinträchtigungen und Fehlfunktionen ergeben.
  • Zur medizinischen Behandlung derartiger allgemein als Bandscheibenleiden apostrophierten Beeinträchtigungen, die letztendlich auf einer Oberlastung der Wirbelsäule und ihres Muskel apparats beruhen, ist es seit langem bekannt, das sogenannte Streckverfahren anzuwenden, bei welchem in der üblichen Ausführungsform der Patient am Kopf aufgehängt wird, so daß sich die Wirbelsäule unter Wegfall der ständigen Kompression durch die Schwerkraft und das Gewicht des Körpers aushängen kann. Dieses Verfahren ist aber - abgesehen davon, daß es für den Patienten relativ unbequem ist, am Kopf aufgehängt zu werden - deshalb nur von geringer Wirksamkeit, da es einen erheblichen Aufwand erfordert, wegen eines 5-minütigen Aufhängens jeweils den Arzt aufzusuchen und somit stundenlange Wege und Wartezeiten mit in Kauf zu nehmen. Das Aufhängen kann ersichtlich sinnvollerweise nur in der ärztlichen Praxis durchgeführt werden, so daß letztendlich auch ein häufigeres Anwenden dieser Streckmethode durch Aufhängen und damit ein besserer Effekt in der Praxis nicht möglich ist.
  • ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich auch mit dem bekannten Entlasten der Wirbelsäule durch Streckung in einem Bandscheiben-Streckbett, in welchem der waagrecht liegende Patient am Oberkörper durch einen Brust-Schulter-Gurt gehalten wird, während an den Füßen ein Gewicht angehängt wird, um die Wirbelsäule auseinanderzuziehen. Auch dieses Verfahren ist auf die Anwendung in der Arztpraxis beschränkt, da das An- und Abhängen der Gewichte notwendigerweise nur von einer dritten Person erfolgen kann und nicht vom Patienten alleine durchgeführt werden kann. Hinzu kommt noch, daß bei dieser Art der Streckung sich nicht der optimale Effekt wie beim Aushängen aufgrund der Schwerkraft ergibt, bei der die einzelnen Bereiche der Wirbelsäule sich unabhängig von anderen aushängen können während beim Anwenden eines externen Zugs auf den liegenden Körper alle in gleicher Weise belastet werden, wenn man von den noch ungünstigeren Fehlbeeinflussungen infolge der Reibung der Körperpartien auf dem Streckbett absieht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bandscheiben-Streckbett zu schaffen, welches eine optimale dosierbare Möglichkeit eines Aushängens und Entlastens der Wirbelsäule und ihres Muskelapparats ermöglicht,das gleichzeitig so ausgebildet ist, daß es vom Benutzer einfach und gefahrlos alleine betätigt werden kann und somit eine Anwendung im eigenen Heim je nach Bedarf ermöglicht.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Bandscheiben-Streckbett der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß es, vorzugsweise am Fußende, schwenkbar an einem Stützunterteil angelenkt und diesem gegenüber in unterschiedlichen Schwenkstellungen feststellbar ist und daß es mit einer reibungsarmen, ein Aushängen benachbarter Körperabschnitte gegeneinander ermöglichenden Auflagefläche versehen ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen schrägverstellbaren Streckbett wird in Verbindung mit der reibungsarmen Auflage erreicht, daß das Aushängen der Wirbelsäule in gleicher Weise stattfindet wie beim bisher üblichsten Streckverfahren,nämlich dem Aufhängen am Kopf. Dabei ist dieses Strecken aber für den Benutzer wesentlich schonender und angenehmer als das Aufhängen am Kopf, wobei der Nachteil, daß gerade ein Aushängen der Halswirbelsäule dabei nicht mit stattfinden kann, keine entscheidende Rolle spielt.Die weitaus meisten Schmerzen, beruhend auf Fehl stellungen und Oberlastungen der Wirbelsäule, sind im Bereich der Lendenwirbelsäule zu lokalisieren, so daß die Anwendung des erfindungsgemäßen Bandscheiben-Streckbetts immer noch für den größten Teil der notwendigen Anwendungsfälle gegeben ist. Dieses einfacheneund verträglichere Strecken mit Aufhängung in einem Brust-Schulter-Gurt auf einem schräg geneigten Bandscheiben-Streckbett ermöglicht eine viel längere Aushängung,als es das Aufhängen am Kopf ermöglicht, wodurch der Entlastungseffekt erheblich vergrößert wird. Darüber hinaus läßt sich dieses Bandscheiben-Streckbett, wie weiter unten noch näher erläutert werden soll, sehr einfach so ausgestalten, daß es selbsttätig vom Benutzer betätigbar ist, und somit auch zu Hause, je nach Bedarf, die Wirbelsäulenentlastung durch Aufhängen am Streckbett durchgeführt werden kann. Schließlich bietet das erfindungsgemäße Bandscheiben-Streckbett auch noch die einfache Möglichkeit, das Maß des Aushängens durch variieren der Neigung gegenüber der Horizontalen zu verändern und zweckentsprechend an die jeweiligen Verhältnisse, in Abstimmung selbstverständlich mit dem behandelnden Arzt, anzupassen.
  • Die Erzielung einer reibungsarmen,ein Aushängen benachbarter Körperabschnitte gegeneinander ermöglichenden Auflagefläche kann beispielsweise durch eine harte glatte Platte erreicht werden. Dabei ist eine derartige harte glatte Platte, auf der der Körper gut gleiten kann, so daß sich die verschiedenen Abstände der Wirbelsäule wirklich auch gegeneinander aushängen können, auch für den Benutzer nicht allzu unangenehm, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß ja im Betriebszustand das Streckbett einen relativ steilen, gegebenenfalls nahezu senkrechten Neigungswinkel gegenüber der Horizontalen einnimmt, so daß die vertikal auf die Auflagefläche gerichtete Gewichtskomponente, die allein eine gegebenenfalls unangenehme Druckbelastung ergeben könnte, sowieso relativ klein ist.
  • Zur Verbesserung der Gleitwirkung und damit des Aushängens benachbarter Körperabschnitte-gegeneinander kann in Ausgestaltung der Erfindung eine Gleitunterlagedecke mit hohem Dehnungsvermögen in Längsrichtung vorgesehen sein, beispielsweise ein lockeres Gewirk oder Gestrick. Ein derartiges Gewirk oder Gestrick hat auf einer glatten Platte einen extrem niedrigen Reibungskoeffizienten, während seine hohe Dehnbarkeit in Längsrichtung des Streckbettes nach unten ein unabhängiges Längsverschieben, d.h. ein unabhängiges Dehnen einzelner Abschnitte der Wirbelsäule gestattet. Mittels einer derartiger Gleitunterlagdecke lassen sich also Schwierigkeiten vermeiden, die durch das "Kleben" der Haut an den glatten Auflageflächen allein auftreten könnten.
  • In weiterer Ausgestaltung der- Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß die Auflagefläche zumindest teilweise aus, vorzugsweise kugel gelagerten, um Achsen senkrecht zur Bettlängsrichtung drehbaren Rollen oder Walzen gebildet ist, wobei diese bevorzugt mit einer weichen Polsterummantelung, beispielsweise in Form einer dickwandigen Schaumstoffumhüllung versehen sind.
  • Derartige Walzen oder Rollen ergeben den denkbar günstigsten Fall der gleitarmen Unterlage im Sinne eines unabhängigen Streck- und Dehnvermögens einzelner Abschnitte des Körpers in Längsrichtung und bieten dazu noch die Möglichkeit, die Auflagefläche durch die Polsterung der Rollen extrem weich auszubilden, so daß selbst empfindlichste Benutzer eine Streckentlastung auf dem erfindungsgemäßen Bandscheiben-Streckbett über längere Zeitdauern erfahren können,ohne durch störende Druckbelastungen beim Aufliegen beeinträchtigt zu werden.
  • Zur einfachen Benutzbarkeit des erfindungsgemäßen Bettes, im Sinne insbesondere der Ermöglichung der Selbststreckung ohne dass dritte Personen dabei mitwirken müssen, ist zunächst vorgesehen, daß der Brust-Schulter-Gurt, beispielsweise nach Art entsprechender Sicherheitsrückhaltegurte in Flugzeugen und Rennwagen, so ausgestaltet ist, daß der Benutzer liegend oder in Schrägstellung einfach in ihn hineinschlüpfen und ihn mit einem Schnellverschluß verriegeln und mit einem Handgriff wieder öffnen kann.
  • Darüber hinaus ist ein erfindungsgemäßes Bandscheiben-Streckbett in weiterer Ausgestaltung der Erfindung gekennzeichnet durch über die Auflagefläche überstehende Fußstützen, auf die sich der Benutzer bei schräggestelltem Bett stellen kann, um den Sicherheitsgurt anlegen zu können. Dabei sind grundsätzlich zwei Möglichkeiten denkbar, nämlich einmal das Vorsehen von seitlichen, voneinander beabstandeten Fußstützen, so daß der Benutzer einfach die Beine nach dem Festmachen des Brust-Schulter-Gurtes schließt und damit-zwischen den seitlichen Fußstützen nach unten hängen kann, oder aber dadurch, daß man die Fußstützen so ausbildet, daß sie in die Auflagefläche versenkbar sind. Bei dieser versenkbaren Ausbildung der Fußstützen, die vorzugsweise dann eine quer zum Bett gerichtete Fußauflageplatte enthalten, kann dabei bevorzugt ein Panikhebel vorgesehen sein, der bequem im Griffbereich des Benutzers gelegen ist, so daß er jederzeit problemlos die Fußstützen wieder in Funktionsstellung verbringen kann, um durch Aufstellen darauf den Brust-Schulter-Gurt so entlasten zu können, daß er ihn öffnen und das Bandschei ben-Streckbett cerlassen kann.
  • Um die Benutzung des erfindungsgemäßen Bandscheiben-Streckbetts auch für Patienten unterschiedlichster Größe besonders bequem zu machen, kann weiter vorgesehen sein,daß die FulSstützen in Längsrichtung des Bettes feststellbar ver- stellbar sind. Bei seitlichen Fußstützen ist dies ohne Schwierigkeiten möglich, selbst wenn sie verschwenkbar ausgebildet sein sollten, was jedoch bei getrennten seitlichen Ftt3stützen an sich gar nicht erforderlich ist. Bei einer als Fußauflageplatte ausgebildeten versenkbaren Fußstütze, bei der die Fußauflageplatte beispielsweise einen Schenkel einer schwenkbar gelagerten Winkelschiene bilden kann, läßt sich die Verstellbarkeit in Längsrichtung am einfachsten bei Ausgestaltung der Auflagefläche mittels senkrecht zur Bettlängsrichtung drehbar gelagerten Rollen oder Walzen erzielen. In diesem Fall brauchen nur im Verstellbereich der Fußauflageplatte die Rollen einen solchen Abstand voneinander aufweisen, daß jeweils zwischen zwei Rollen-oder Walzenreihen die Platte durch die Auflagefläche hindurchbewegbar ist.
  • Ein extrem einfacher Aufbau eines erfindungsgemäßen Bandscheibenstreckbettes ergibt sich dadurch, daß das Stützunterteil als Kastenrahmen mit als Zahnstangen ausgebildeten Längsholmen ausgebildet ist, an denen sich das schwenkbar damit verbundene Bett über einen in Abstand zur Fußschwenkachse angelenkten Stützbügel abstützt. Bei dieser Schrägverstellung nach Art einer Liegestuhlabstützung, ergibt sich ein derart einfacher und damit auch billig zu real isierender Aufbau eines Bandscheiben-Streckbetts, daß ein solches Bandscheiben-Streckbett zu vertretbaren Kosten von Privatpersonen erworben werden kann, um stets bei Bedarf zu Hause eine Wirbel säul enentl astung durch Aushängen auf dem Streckbett durchführen zu können.
  • Die jeweilige Schrägstellung des Bettes, die vom Arzt festgelegt wird, läßt sich entweder durch eine Maßskala an den Längsholmen sehr einfach einstellen, oder aber durch Verwendung eines Winkelmessers mit einem am Bett schwenkbar aufgehängten Pendel , das sich gegenüber einer mit dem Bett verschwenkenden Winkelskala bewegt, ablesen.
  • Neben der vorstehend beschriebenen einfachen Konstruktion miVeiner liegestuhlartigen Abstützung und Schwenkverstellung des Streckbettes gegenüber dem Stützunterteil, bei der die Einstellung der Schwenkstellung erfolgt, bevor der Benützer sich unter Zuhilfenahme der Fußstützen am Bett festschnallt, kann in Ausgestaltung der Erfindung auch ein elektrischer Stellmotor zur Verschwenkung des Bettes vorgesehen sein, der es ermöglicht, daß der Patient sich auf das zunächst waagrecht liegende Bett legt, festschnallt und dann erst die Verschwenkung in die gewünschte Schwenkstellung bewirkt.
  • Diese Verschwenkung mit Hilfe eines elektrischen Stellmotors läßt sich sehr einfach, beispielsweise in der Weise bewirken, daß eine schwenkbar am Bett angelenkte Stützstrebe mit einem in Längsrichtung des Bettes verschiebbaren, vom Stellmotor bewegten Schlitten verbunden ist.Dies kann beispielsweise in der Weise erfolgen, daß der Schlitten mittels einer ihn durchsetzenden, vom elektrischen Stellmotor angetriebenen, parallel zur Längsrichtung des Bettes gelagerten Gewindespindel verfahrbar ist.
  • DieBedienungsorgane des elektrischen Stellmotors sind dabei so angeordnet, daß sie von dem auf dem Beti/Iiegenden Benutzer problemlos bedienbar sind, wobei zusätzlich eine vom liegenden Benutzer erkennbare Anzeigevorrichtung für die verschiedenen Betriebsdaten vorgesehen Sein sollte,aus der beispielsweise die jeweilige Neigung des Streckbettes, zumindest auch die Dauer des Streckvergangs, erkennbar sind.
  • Die erfindungsgemäße Verschwenkung des Bettes mittels eines elektrischen Stellmotors ernijlicht auch das Vorsehen einer einstellbaren Programmschaltung zur Veränderung der Schwenkstellungen des Bettes gemäß einem vorgewählten Programm, so daß Abschnitte eines stärkeren und schwächeren Aushängens der Wirbelsäule einander abwechseln können.
  • Darüber hinaus ist diese Anordnung - auch wenn sie gegenüber der einfachen, weiter oben beschriebenen Ausführungsform aufwendiger und teuerer ist - besonders für ältere und behinderte Benutzer geeignet, denen das an sich relativ problemlose Besteigen des vorher schräggestellten Bettes über die seitlichen Fußstützen nicht zugemutet werden kann oder soll.
  • Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung,beim Vorsehen eines el ektri shen Stellmotors zur Verschwenkung des Bettes den Antrieb so auszulegen, daß das Bett bei einem Stromausfall oder durch Betätigen eines Panikschalters gebremst in die waagrechte Stellung verschwenkt, so daß es ausgeschlossen ist, daß das Bett bei irgendwelchen Störungen oder bei auftretenden Angstzuständen des Patienten in seiner steilgeschwenkten Stellung stehenbleibt, in der er sich im Schulter-Brust-Gurt hängend nicht selbst befreien und das Bett verlassen kann.
  • Weitere Vorteile,Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie an Hand der Zeichnung.
  • Dabei zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bandscheiben-Streckbettes in einer besonders einfachen, von Hand verstellbaren Ausführungsform, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Bandscheiben-Streckbett nach Fig. 1, Fig. 3 eine Teildraufsicht auf ein Streckbett,bei dem die Auflagefläche durch parallele drehbare Rollen gebildet ist, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht eines mittels eines elektrischen Stellmotors verschwenkbaren Streckbettes in der waagrechten Ausgangsstellung, Fig. 6 eine Seitenansicht des Streckbetts nach Fig. 5 in einer schräggestellten Betriebsstellung und Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung des bei beiden dargestellten Streckbett-Ausbildungsformen verwendeten Winkelmessers mit Pendelzeiger.
  • Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Bandscheiben-Streckbett ist das eigentliche Bett 1 mit einer reibungsarmen Gleitauflagefläche 2 im Bereich des Fußendes schwenkbar überdie Achse 3 an einem Stützunterteil 4 in Form eines Kastenrahmens befestigt. Die Seitenholme 5 sind oberseitig als Zahnstangen ausgebildet, so daß ein schwenkbar mit dem Bett 1 verbundener Stützbügel 6,je nachdem an welchem der Zähne 7 er gehaltert ist, eine verstellbare Neigung des Bettes 1 gegenüber der Horizontalen ermöglicht. Im Fußbereich des Bettes 1 sind zwei seitliche, voneinander beabstandete Fußstützen 8, vorzugsweise in Längsrichtung des Bettes feststellbar verstellbar angebracht. Auf sie kann sich der Benutzer des Streckbettes in der bereits schräggestellten gewünschten Betrieb-sstellung mit gespreizten Beinen aufstellen um den Brust-Schulter-Gurt 9 anzulegen, der den Oberkörper unter den Armen und über die Schultern am Bett 1 festlegt. Nach dem Schließen der Beine, sodaß sie zwischen den Fußstützen zu liegen kommen, kann sich der Körper aufgrund der nach unten ziehenden Schwerkraft aushängen, wobei die Wirbelsäule im Bereich unterhalb des Brust-Schulter-Gurtes 9 entlastet wird, also in diesem gesamten Bereich die gewünschte Kompressionsentlastung auftritt.
  • Diese ist umso größer je steiler das Bett 1 gegenüber der Horizontalen gestellt wird.
  • Anstelle der seitlichen Fußstützen könnte auch eine unter die Auflagefläche 2 des Bettes 1 versenkbare Fußstütze in Form einer Fußauflageplatte 8' vorgesehen sein. Diese Fußauflageplatte 8' kann beispielsweise einen Schenkel einer bei 10 schwenkbar gelagerten Winkelschiene 11 bilden. Mittels eines Handhebels 12 und eines nur andeutungsweise gestrichelt dargestellten Gestänges 13 kann die Fußauflageplatte 8' wahlweise in die über die Auflagefläche 2 überstehende Betriebsstellung oder aber nach unten zurückverschwenkt werden, so daß sich der Körper des Benutzers im Brust-Schulter-Gurt 9 aushängen kann.
  • Bei 14 ist eine Zeitschaltuhr und bei 15 ein in Fig.7 näher yezeigter Winkelmesser angedeutet, der aus einer starr mit dem Bett verbundenen Skala 16 und einem schwenkbar daran angelenkten Pendel zeiger 17 besteht, der immer vertikal nach unten hängt.
  • Anstelle der als glatte harte Platte ausgebildeten Auflagefläche 2, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, wobei zusätzlich noch eine nicht gezeigte Gleitunterlagdecke mit verwendet werden kann, die ein hohes Dehnungsvermögen in Längsrichtung des Bettes aufweist, kann gemäß den Fig. 3 und 4 die Auflagefläche 2 auch durch eine Vielzahl von um Achsen senkrecht zur Längsrichtung des Bettes drehbar gelagerten Walzen 16 gebildet sein. Diese Walzen bestehen aus einem tragenden Metallkern 17 und einer dicken Schaumstoffumhüllung 18, die ihrerseits noch zusätzlich von einem Gewebemantel umgeben sein kann. Diese Ausbildung der Auflagefläche aus vorzugsweise kugelgelagerten gepolsterten Walzen 16 ergibt eine extrem weiche Auflagefläche und gleichzeitig eine besonders gute unabhängige Dehn- und Streckbarkeit der einzelnen Körperabschnitte gegeneinander.
  • Bei dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Bett 1 mit Hilfe eines elektrischen Stellmotors 19 gegenüber dem Stützunterteil 4 verschwenkbar. Der Benutzer kann damit - die Fußstützen 8 wären eigentlich überflüssig, sind nur als zusätzliche Sicherungseinrichtung im vorliegenden Fall noch mit vorgesehen - sich auf das waagrecht gestellte Bett in der Ausgangsstellung nach Fig. 5 legen und dort den Brust-Schulter-Gurt 9 anlegen. Bei diesem motorisch verschwenkten Bett 1 nach den Fig. 5 und 6 ist die Schwenkachse 3 nicht so weit am Fußende des Bettes 1 angeordnet wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2. Dadurch ist die notwendige Kraft zum Hochverschwenken des Bettes nicht so groß, d.h. der Stellmotor 19 muß nicht zu stark ausgelegt sein. Darüber hinaus ist die Schwenkachse auch gegenüber der Bodenauflagefläche durch Verwendung von Stützen 20 und 21 höhergelegt, so daß der Benutzer sich nicht zu weit herunterbücken muß, um das Bett zu besteigen.
  • Die Verschwenkung des Bettes 1 erfolgt mit Hilfe einer etwa in der Längsmittelebene schwenkbar am Bett 1 angelenkten Stützstrebe 6', > die am anderen Ende mit einem in Längsrichtung des Bettes verfahrbaren Schlitten 22 gelenkig verbunden ist. dieser Schlitten 22 wird im Bereich einer Gewindequerbohrung von einer Gewindespindel 23 durchsetzt, die getrieblich mit dem elektrischen Stellmotor 19 verbunden ist.
  • Beim Drehen der Gewindespindel 23 in der einen oder anderen Richtung verschiebt sich der Schlitten 22 in Längsrichtung des Bettes nach oben oder unten. Die Betätigung des elektrischen Stellmotors 19 erfolgt mit Hilfe eines Handhebels 24, wobei der Antrieb darüber hinaus so ausgebildet ist, daß bei einem Stromausfall das Bett 1 in jedem Fall gebremst in seine waagrechte Ausgangsstellung nach Fig. 5 zurückverschwenkt.
  • Die gleiche Bewegung kann durch Drücken eines Panikknopfes hervorgerufen werden, dessen Funktion auch im Betätigungshebel 24 integriert sein kann. Bei 25 sind Laufräder angedeutet, die es ermöglichen, das Bett beim Anheben am Kopfende bequem an unterschiedliche Standorte zu rollen. Bei 26 ist ein Kopfauflagekissen angedeutet.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So wäre neben ender andersartigen Ausbildung der motorischen Verschwenkung des Bettes 1 es selbstverständlich auch möglich, das Bett mit vier untergesetzten feststellbaren Rollen zu versehen, um es leichter an wechselnde Einsatzorte verfahren zu können.
  • Darüber hinaus wäre es auch möglich, eine Arretierung vorzusehen, die, insbesondere bei steiler Stellung des Bettes (1), verhindert, daß es beim Besteigen durch den Benutzer nach vorne wegkippen kann. Eine solche Arretierung könnte beispielsweise durch einen die Querstrebe des Stützbügels (6) übergreifenden Arretierungshaken o.dgl. gebildet sein.
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Claims (19)

  1. Patentansprüc he Bandscheiben-Streckbett mit einem Brust-Schulter-Gurt zur Festlegng des Oberkörpers gegen eine zu den Füßen gerichteten Zugbelastung, dadurch gekennzeichnet, daß es vorzugsweise am Fußende schwenkbar an einem Stützunterteil (4) angelenkt und diesem gegenüber in unterschiedlichen Schwenkstellungen feststellbar ist und daß es mit einerreibungsarmen, ein Aushängen benachbarter Körperabschnitte gegeneinander ermöglichenden Auflagefläche (2) versehen ist.
  2. 2. Bandscheiben-Streckbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (2) durch eine harte glatte Platte gebildet ist.
  3. 3. Bandscheiben-Streckbett nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Gleitunterlagdecke mit hohem Dehnungsvermögen in Längsrichtung.
  4. 4. Bandscheiben-Streckbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Auflagefläche (2) zumindest teilweise aus, vorzugsweise kugelgelagerten, um Achsen senkrecht zur Bettlängsrichtung, drehbaren Rollen oder Walzen (16) gebildet ist.
  5. 5. Bandscheiben-Streckbett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen oder Walzen (16) mit weichen Polsterummantelungen (18) versehen sind.
  6. 6. Bandscheiben-Streckbett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch zwei seitliche über die Auflagefläche (2) überstehende und voneinander beabstandete Fußstützen (8).
  7. 7. Bandscheiben-Streckbett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstützen (8) in Längsrichtung des Bettes (1) feststellbar verstellbar sind.
  8. 8. Bandscheiben-Streckbett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine unter die Auflagefläche(2) versenkbare Fußauflageplatte (8').
  9. 9. Bandscheiben-Streckbett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die versenkbare Fußauflageplatte (8') mittels eines Panikhebels (12) o.dgl. in ihre über die Auflagefläche (2) überstehende Betriebsstellung verbringbar ist.
  10. 10. Bandscheiben-Streckbett nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,daß die Fußauflageplatte (8') einen Schenkel einer schwenkbar gelagerten Winkelschiene (11) bildet.
  11. 11. Bandscheiben-Streckbett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützunterteil (4) ein Kastenrahmen mit als Zahnstangen (7) ausgebildeten Längsholmen (5) ist, an denen sich das Bett (1) über einen in Abstand zur Fußschwenkachse (3) angelenkten Stützbügel (6) abstützt.
  12. 12. Bandscheiben-Streckbett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen elektrischen Stellmotor (19) zur Verschwenkung des Bettes (1).
  13. 13. Bandscheiben-Streckbett nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine schwenkbar am Bett (1) angelenkte Stützstrebe (6') mit einem in Längsrichtung des Bettes (1) verschiebbaren Schlitten (22) verbunden ist.
  14. 14. Bandscheiben-Streckbett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,dab der Schlitten (22) mittels einer ihn durchsetzenden, vom elektrischen Stellmotor (19) angetriebenen parallel zur Längsrichtung des Bettes (1) gelagerten Gewindespindel (23) verfahrbar ist
  15. 15. Bandscheiben-Streckbett nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungsorgane des elektrischen Stellmotors (19) so angeordnet sind, daß sie vom auf dem Bett (1) liegenden Benutzer bedienbar sind.
  16. 16. Bandscheiben-Streckbett nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine einstelbare Programmschaltung für den Stellmotor (19) zurVeränderung der Schwenkstellungen des Bettes (1).
  17. 17. Bandscheiben-Streckbett nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb so ausgelegt ist, daß das Bett (1) bei einem Stromausfall oder durch Betätigen eines Panikschalters gebremst in die waagrechte Stellung verschwenkt.
  18. 18. Bandscheiben-Streckbett nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch eine vom liegenden Benutzer aus erkennbare Anzeigevorrichtung für die verschiedenen Betriebsdaten.
  19. 19. Bandscheiben-Streckbett nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet durch ein einfaches Verfahren des Bettes (1) ermöylichende, gegebenenfalls feststellbare Laufrollen (25).
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