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Vorrichtuz zz-n Zntlastethalten des menschlichen körpers.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Zntlastethalten
des menschlichen Körpers beim Sitzen oder in sitzender Haltung.
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#Wie sich gezeigt hat, lassen sich körperliche Beschwerden, die sich
beim Sitzen oder bei längerem Sitzen schmerzhafterweise ergeben, lindernd beheben
oder gar vermeiden, wenn für den in der genannten Situation gehaltenen Körper eine
zuscitzliche gewichtsmäßige Entlastung geschaffen ist. Dies gilt z.B. bei Bandscheibenleiden,
nach Bruchverletzungen, nach Operationen, bei Hämorrhoidalleiden, für dauerbettlägerige
Patienten u.dgl. mehr. Ein wesentlicher Anwendungsbereich der Erfindung ist dabei
vor allem auch gegeben für raftfahrer und für Personen, die bei ihrer Arbeit sitzen.
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Die Erfindung bezweckt, dem im genannten Sinn recht umfangreich gegebenen
Bedürfnis praxisgerecht sowie mit tunlich einfachen und billigen Mitteln abzuhelfen.
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Ihr liegt daher die Aufgabe der Schaffung einer dem genannten Zweck
gerecht werdenden Vorrichtung bzw.
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eines solchen Gerätes zugrunde. Gemäß der Erfindung wird der genannt
erstrebte Erfolg erreicht durch Vorsehen
einer zwischen den Oberkörper
und die Oberarme des zu entlastenden menschlichen Körpers einsetzbare Stützmechanik,
die den Körper in den Achselhöhlen untergreifend zusätzlich zu stützen vermag. Dabei
ist für die dem Körper im genannten Bereich anliegenden Teile zwecl=-mäßig eine
angepasst breite flache Form gegeben, bestehend z# aus einem Material elastisch
nachgebender Eigenschaft.
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Eine solche der Erfindung entsprechende Vorrichtung läßt sich am menschlichen
Körper zur Anwendung bringen, ohne eine zehinderung wesentlicher Art in Kauf nehmen
zu müssen. Dessen Arbeitsfirnktion im jeweiligen Tätigkeitsbereich, in welchem sich
sonst oft die Beschwerdeanfällig keit gerade erhöhte, bleibt erhalten. Dies kann
sich also auswirken in der Beseitigung sonst unvermeidbarer Schmerzempfindungen
und der Erzielung einer ausdauernder ermöglichten Arbeitsleistung.
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Die der Erfindung entsprechende Vorrichtung kann zweckgerecht in unterschiedlicher
Art gefertigt sein. Es hat sich gezeigt, daß es für ihre bequeme Anwendbarkeit besonders
vorteilhaft ist, wenn die beiden, die Achselhöhle jeweils untergreifenden Teile
der Stützmechanik an ihrem nach oben weisenden Ende je einen Bügel o.dgl.
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tragen, der an seinen beiden Enden nach aussen hin schräg aufwärts
abgebogen ist und in seinem Mittelbereich eine ebenfalls nach oben weisende Wölbung
hat. Hierdurch kommt unter der Schulter des Körpers für die Stützmechanik ein besonders
gut angepasstes Erfassen der beiden Körper hälften zustande. Zur Bequemlichkeit
des Gebrauchs der neuen Stützmechanik trägt ferner wesentlich bei, wenn
die
beiden zum Untergreifen der Achselhöhlen vor esehenen Teile dieser Mechanik mindestens
in ihrem oberen Bereich von einer Polsterung o.dgl. umkleidet sind. Hierdurch werden
die genannten Stützteile vom Körper nicht als störende Fremdkörper empfunden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der der Erfindung entsprechenden
Vorrichtung weisen die beiden unter die Achselhöhlen einsetzbaren Teile der Stützmechanik
je eine von deren oberem Abschlußbügel nach unten zu einem festen Widerlager führende,
die Abstützkraft aufnehmende Abstrebung auf. Dabei sind diese Abstrebungen der Stützmechanik
längenverstellbar vorgesehen, um sie den jeweils gegebenen unterschiedlichen Längen
des menschlichen Körpers mühelos anpassen zu 'çömlen. Ferner sind die Abstrebungen
der Stützmechanik ihrem unteren Widerlager vorteilhafterweise angelenkt, insbes.
mittels eines T!jugelgelenks, damit die Stützmechanik den Bewegungen des Körpers
allseitig unbehindernd gut folgen kann.
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Aus dem genannten Grunde ist es zweckdienlich, die unteren Widerlager
der beiden Abstrebungen der Mechanik sich gegenüberliegend, bevorzugt seitlich der
Sitzfläche für den Patienten anzubringen, gegebenenfalls auch auf dem Fußboden neben
dem Sitz. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Stützvorrichtung mit der ganzen
Mechanik und deren Schwenklagern baulich als Einheit gefertigt wird, d.h. als einheitliches
Gerät, das für sich hergestellt ist und das dann der Sitzgelegenheit nur zugegeben
werden muß.
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Eine geeignete Ausführungsform hierzu ergibt sich z.B., wenn die genannten
Teile der Vorrichtung durch ein als
Band o.dgl. ausgebildetes Verbindungselement
vereinigt werden, welches Band dem Sitz zur Anbringung der Vorrichtung lediglich
quer übergelegt zu werden braucht.
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Es kann aber auch in Betracht kommen, die Stützmechanik mit ihren
beiden Stützstreben und deren Schwenklagern als bauliche Einheit so auszuführen,
daß sie an der Rückenlehne eines Sitzes leicht an- und abmontierbar getragen gehalten
ist. Auch könnte gegebenenfalls die Stützmechanik von einer oberhalb eines Sitzes
angebrachten ilalterung getragen vorgesehen sein; dabei wirken die Stützstreben
als Hängestreben.
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Eine sehr wesentliche Hilfe kann eine der Erfindung entsprechende
Vorrichtung ferner auch bringen für mehr oder weniger lange oder gar auf Dauer bettlägerige
Patienten. Hierbei kann die Stützmechanik der Liegefläche des Kranken zugeordnet
sein, z.B. beidseitig getragen an einer Unterlage der Bettung für den Oberkörper
des Patienten. Dies kommt bevorzugt in Betracht, wenn die Neigung der Bettung zur
Aufrichtung des oberen Teils des Körpers verstellbar vorgesehen ist. So läßt sich
dann durch die vorliegende Stützmechanik einem dabei ungewollt stattfindenden Abwärtsrutschen
des Patienten gut vorbeugen. Die Verstellbarkeit der Neigung der Bettung kann dabei
vom Patienten selbst handbedienbar vorgesehen sein, z.B. mit Hilfe eines Druckmittels
pneumatisch, hydraulisch oder auch durch mittels Druckknopf betätigbarer Automatik.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren Einzelheiten in Ausführungsbeispielen
an Hand von Zeichnungen noch näher erläutert und beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine
der Erfindung entsprechende Vorrichtung in Ansicht
von der Seite,
dargestellt in Gebrauch bei einem auf einem Stuhl an einem Arbeitstisch sitzenden
Patienten, Fig. 2 einen nach unten abgebrochenen Mittel-Längs schnitt durch den
einen oberen Teil der Stützmechanik der Vorrichtung, wiedergegeben gegenüber Fig.
1 ungefähr in natürlicher Größe, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Schnittlinie
111-111 in Fig. 2; Fig. 4 bis 8 verschiedene mögliche Aus führungs formen der Vorrichtung;
Fig. 9 eine Gesamtansicht der Vorrichtung von vorne gesehen auf einem Sitz getragen,
in der Darstellung nach Fig. 8; Fig. 10 eine Seitenansicht der Vorrichtung, arbeitswirksam
in einer Hänge anordnung angebracht in einem kraftwagen für einen mit Bandscheibenleiden
o.dgl. behafteten Kraftfahrer und Fig. 11 eine Ausführungsform der Vorrichtung in
Anwendung an einem krankenbett mit einem in seiner Neigung verstellbaren Liegeteil
für den Oberkörper eines bettlägerigen ;rmen.
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Aus Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 9 geht der prinzipielle Aufbau der
neuen Vorrichtung und ebenso deren Arbeitsweise deutlich erkennbar hervor. Dabei
sind die übrigen Figuren die Wiedergabe mehr oder weniger schematisch veranschaulichter,
aus sich selbst verständlich erkennbarer Formen unterschiedlich möglicher baulicher
Ausführungen und ebenso solcher Anwendungen.
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Bevorzugt beidseitig an oder neben der Sitzfläche 1 eines Stuhles,
eines Sessels, Autositzes o.dgl. Sitzgelegenheit
ist eine der Erfindung
entsprechende Anordnung 2 bzw. 3, die den Körper eines sitzenden Patienten in den
Schulterhöhlen unter die Arme greifend entsprechend zu unterstützen vermag, geeignet
ausgebildet angebracht vorgesehen. Hierbei handelt es sich z.B. in einer einfachsten
Art um ein längenverstellbares Gestänge, bestehend aus einer mit Innengewinde versehenen
Gewindehülse 4, in die von oben her zur passenden Längeneinstellung des Gestänges
eine Gewindespindel 5 mehr oder weniger tief einschraubbar ist.
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Nach oben hin ist diese Gewindespindel 5 umkleidet von einem zwischen
den Oberarm und den Oberkörper zu gebenden Teil 6, der ab.epolstert ist und etwa
die in Fig. 3 dargestellte abgeflachte Querschnittsform hat, nach Breite und Höhe
u.dgl. passend zum Körper eines Patienten dimensioniert.
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Als Werkstoff für das Teil 6 kommt ein z.B. von Textilien ummantelter,
entsprechend weich nachgebender Kunststoff (Schaumstoff), Gummi o.dgl. Material
in Betracht.
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Zer die Achselhöhle direkt untergreifende Teil der beschriebenen Stützmechanik
hat an seinem nach oben weisenden Ende einen Querbügel 7, der an seinen beiden Enden
schräg nach außen und oben führende Abbiegungen 8 und 9 aufweist und in seinem Mittelbereich
eine ebenfalls nach oben gehend geformte Wölbung 10 besitzt. Auch der Bügel 7 ist
mit der ihm gegebenen Form anatomisch gut angepasst. Er besteht aus hinreichend
stabilem Material und ist ebenfalls aussen mit einem weichen Stoff abreibfester
Beschaffenheit abgepolstert.
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Am unteren Ende hat die die Stützmechanik mitbildende Gewindehülse
4 ein Gelenk 11, das seinerseits am oder neben dem Sitz 1 bzw. an einem Verbindungselement
der Vorrichtung
befestigt ist. Das Gelenk 11 ist dabei so gewählt,
daß für die Stützmechanik eine Schwenkbewegung mindestens in der vertikalen Ebene
möglich ist. Bevorzugt kann aber auch ein mit gewisser Friktion arbeitendes Kugelgelenk
vorgesehen sein, das eine vielseitige Bewegungsmöglichkeit für die Stützmechanik
erreichen läßt und damit auch für den sie sitzend gebrauchenden Patienten.
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Nach der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der beschriebenen
Vorrichtung ist diese z.B. an der Rückenlehne 12 eines gepolsterten Sitzkörpers
13 getragen vorgesehen.
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Hierzu dient beidseitig je ein Anhängebügel 14 mit unten an ihm angebrachten
Haltestreben 15 für das Gelenk 11 der Stützmechanik.
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Auch in Fig. 5 ist eine an der Rückenlehne 12 getragene Ausführungsform
der Vorrichtung wiedergegeben. Danach ist beidseitig der Lehne eine an ihr gehaltene
Gewindespindel 16 vorgesehen mit einer auf dieser Spindel höhenverstellbaren Gewindehülse
17, an der Haltestreben 18 für den Stützkörper 6, 7 befestigt sind.
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Nach Fig. 6 dient als Verbindungselement der linksseitigen und der
rechtsseitigenStützmechanik ein über den Sitzkörper 13 legbares Band 19 aus einem
dünnen kräftigen Stoff (z.B.
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Gurtband). An dessen beiden seitlich etwas herabhängenden Enden ist
dabei ein kräftiges Schwenkgelenk 11 angebracht, an dem die Stützmechanik befestigt
ist, die in diesem Fall aus einem abgewinkelten Gestängeteil 20 und einer es längenverstellbar
aufnehmenden Hülse 21 besteht, die ihrerseits die Teile 6 und 7 trägt. Zur Fixierung
der für den jeweiligen
Patienten passenden Längeneinstellung dient
die Klemmschraube 22. Es kann auch noch ein an die Sitzlehne führendes elastisches
Halteband 23 vorgesehen sein.
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In Fig. 7 ist eine Ausführungsforin dargestellt, die zur Höheneinstellung
der Stützmechanik mittels einer sog. Nürnberger Schere 24 arbeitet. Die arbeitswirksame
Länge dieser Schere kann dabei durch eine Stellschraube 25 veränderbar fixiert gehalten
werden. Hierzu ist die genannte Schraube im einen Gelenk der Schere 25 unverschiebbar
gehalten, während sie das andere gegenüberliegende Gelenk der Schere in einem Gewinde
durchsetzt, wodurch mittels Drehen der Schraube 26 der Abstand der beiden genannten
Gelenkpunkte der Schere und damit deren Gesamtlänge einstellfähig regulierbar ist.
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Fig. 8 ist die Seitenansicht zu Fig. 9. Hierbei handelt es sich ebenfalls
um eine Ausführungsform mit einem über den Sitzkörper 13 legbaren Verbindungs- und
Halteband 19 für die rechte und linke Stützmechanik. Unterschiedlich gegenüber Fig.
1 ist dabei noch, daß im letzteren Fall der obere Teil der Stützmechanik aus einer
Gewindehülse 26 und der untere Teil aus einer mit Gewinde versehenen Spindel 27
besteht, die zur Längeneinstellung der Mechanik mehr oder weniger weit in die Hülse
26 eingeschraubt werden kann.
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Die beschriebenen Ausführungsformen eignen sich alle auch zur Anbringung
im Kraftfahrzeug an dessen Sitz für den Fahrer oder einen Mitfahrer, falls dieser
unter Beschwerden der eingangs erwähnten Art zu leiden hat. Gerade auch in einem
sdchen Fall kann die Erfindung grosse Erleichterung bringen.
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-Sie hält den Körper auch beim Fahren entlastet und verhindert, daß
sich die Fahrstöße immer wieder schlagartig auf Körper
und Rückgrat
auswirken. Die Wirkung kommt dabei einer gewissermaßen in die Achselhöhlen hochgehobenen
Armlehne gleich, mittels welcher man sich sonst zu helfen sucht.
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Eine weitere Ausführungsforin im vorstehenden Sinn nach Fig. 10, bestimmt
z.B. für mit Rückenleiden behaftete Kraftfahrer, ist eine mit ihrem Haltegestänge
28 innen am Dachkörper des Fahrzeugs bei 29 angelenkt vorgesehene Hängevorrichtung,
deren Teile 6 und 7 zur entlastenden Unterstützung des Körpers des Fahrers von hinten
her unter die Schultern bzw. Arme greifen können.
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Schließlich kommt für die Anwendung der Erfindung in der Krankenpflege
auch noch eine anhand von Fig. 11 veranschaulichte Ausführungsform in Betracht.
Hierbei sind die auf beiden Seiten des Patienten angepasst unter seine Arme greifenden
Teile mit 30 bezeichnet. Diese Teile sind beidseitig und zwar zweckmässigerweise
ihr entlang verstellbar (nicht dargestellt) an einer festen Unterlage 31 angebracht,
die mit unter die geneigte Rückenauflage 32 für den Patienten greift. Die Rückenauflage
ist dabei mit einem Gelenk 33 versehen, um deren Neigung, wie gelwnscht, verstellen
zu können. Diese Verstellung kann so ausgebildet sein, daß sie seitens des Patienten
selbst handbedienbar ist. #afür eignet sich eine mittels eines Druckmittels arbeitende
Betätigung pneumatischer oder hydrauliSch#er Art. So kann ein Hubzylinder 34 und
ein von der Hand des Patienten zu drückender Blaseball 35 vorgesehen sein, der durch
einen kLuf#schlauch 36 mit dem Zylinder 34 verbunden ist. Hierzu gehört ein IIfochptmp-
und ein Ablaßventil (nicht dargestellt).
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Durch eine solche Vorrichtung lassen sich auch schwer erkrankte
Dauerpatienten
in leicht zu erreichender mehr oder weniger aufgerichteter Lage halten, wobei einem
sonst kaum zu vermeidenden mißlichen Abrutschen nach unten vorgebeugt ist. Das Aufgerichtethalten
eines Schwerkranken bringt bei gewissen Leiden oft eine große Erleichterung.
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Eine Vorrichtung entsprechend der Erfindung läßt sich auch als Hilfsgerät
zum Umbetten schwerkranker, vor allem beleibter Personen als große Hilfe z.B. auch
für die Pflege des Kranken zu Hause einsetzen, was die Aufnahme des Kranken in ein
Pflegeheim vermeiden lassen kann.