DE4337584C2 - Therapeutischer Schaukelstuhl - Google Patents
Therapeutischer SchaukelstuhlInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen therapeutischen
Schaukelstuhl mit einer Sitzfläche, einer Rückenlehne und
Beinen, an denen gebogene Kufen festgelegt sind.
Therapeutische Schaukelstühle sind in vielfältiger Form und
Ausführung bekannt. Sie helfen insbesondere gehbehinderten
Patienten beim Aufstehen und Hinsetzen, indem sowohl in
Ruhehaltung als auch während des Aufstehvorganges Wirbel
säule, Beine und Arme optimal unterstützt werden.
Bekannt sind auch therapeutische Schaukelsessel, wobei das
Wiegen gegen Versteifungen und Durchblutungsstörungen vor
beugt. Alle Zellfunktionen, auch die des Gehirns, werden
angeregt.
Probleme bieten diese Stühle, auch wenn sie als Schaukel
stühle ausgebildet sind, vor allen bei denjenigen Patien
können. Um einen derartigen Patienten in einen anderen
Schaukelstuhl, ein Bett, die Badewanne, einen anderen Raum
oder sonstwohin zu transportieren, bedarf es des
Kraftaufwandes des Pflegepersonals. Meist muss dieser
Patient durch zwei Pflegepersonen aus dem Stuhl gehievt
werden, und eine weitere Person muss beispielsweise einen
neuen Stuhl bereitstellen.
Zum üblichen Fortbewegen von gehbehinderten Personen sind
zudem Rollstühle bekannt, welche jedoch die hervorragende
therapeutische Wirkung eines Schaukelstuhles nicht aufwei
sen.
Die US-A-4 707 026 zeigt bspw. einen Rollstuhl, bei dem der
Sitz in eine Schaukelbewegung versetzt werden kann. Hierzu
ist der Sitz über eine bestimmte Hebelanordnung mit dem
Fahrwerk verbunden.
Die US 4 832 357 befasst sich mit einem Rollstuhl, welcher
mittels entsprechender Riemen auf einer Kufenanordnung
festgelegt werden kann.
Bei einem Rollstuhl nach der US 2 546 765 besitzt ein
Rollstuhl eine Einrichtung zum Höhenverstellen des Sitzes,
wobei diese Einrichtung ein Hydraulikzylinder ist, der über
ein Fusspedal betätigt werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei
nen oben genannten therapeutischen Schaukelstuhl, der zum
Schaukeln geeignet ist, so auszugestalten, dass sowohl ein
Transport des Patienten als auch ein Verlassen des
Schaukelstuhles wesentlich erleichtert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass unterhalb der Sitz
fläche ein Fahrwerk mit Rädern angeordnet ist, welches mit
zumindest einem Hubelement die Sitzfläche angreift.
Damit ist der therapeutische Schaukelstuhl in seiner Höhe
verstellbar ausgebildet. Es ist bekannt, dass therapeutische
Schaukelstühle eine relativ geringe Sitzhöhe aufweisen, die
vor allem ergonomisch bestimmt ist. Der vorliegende
therapeutische Schaukelstuhl ermöglicht es dem Patienten,
sich selbst auf sanfte Art zu bewegen.
Besonders Patienten, die sich über längere Zeit aus
verschiedenen Gründen (komatöser Zustand, chirurgische oder
neurologische Ursachen etc.) nicht bewegen konnten, haben
Angst vor Lageveränderung oder haben das Gefühl für die
Bewegung verloren. Durch die rhythmische, dorso-ventrale
Schaukelaktivität wird das Gleichgewichtssystem auf angenehme
Art beeinflusst und vermittelt dem Betroffenen Sinnesein
drücke bezüglich Körpereigenwahrnehmung. Schaukeln kann dazu
beitragen, Ängstlichkeit und emotionale Erregtheit zu mindern
und hat folglich sowohl einen beruhigenden als auch einen
belebenden Effekt.
Die spezifischen Anwendungsbereiche sind:
- - Kontrakturenprophylaxe vor allem in den Hüft-, Knie- und Fussgelenken
- - Dekubitusprophylaxe am Gesäss
- - Thromboseprophylaxe
- - wirkt auf den Kreislauf anregend
- - fördert die Atmung
- - fördert die Darmperistaltik
- - stimuliert das vestibuläre System
- - fördert den Raumlage- und Bewegungssinn
- - wirkt tonusregulierend bei spastischen Patienten
- - stimuliert die Stellreflexe des Körpers zum Kopf
Wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen therapeuti
schen Schaukelstuhls ist, dass eine einzige Pflegeperson auch
einen schwerstbewegungsbehinderten Patienten mit dem
therapeutischen Schaukelstuhl transportieren kann. Ohne den
Patienten beispielsweise in einen separaten Rollstuhl zu
transferieren, kann ein gewünschter Aufenthaltsort (Garten,
Aufenthaltsraum, Therapieraum) erreicht werden.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das Hub
element aus einem Hubzylinder mit einer Hubstange, wie dies
bei Friseursesseln bekannt ist. Zur besseren Kraft
verteilung ist die Hubstange mit einem Stützkreuz verbun
den, welches die gesamte Sitzfläche untergreift. Es ist auch
bekannt, dass der Hubzylinder durch einen Fusshebel bzw. eine
pumpende Bewegung eines Fusshebels betätigt wird. Ein Lösen
des Hubzylinders geschieht dann ebenfalls über den Fusshebel,
indem er in einer niedergetretenen Stellung gehalten wird.
Soll der therapeutische Schaukelstuhl wieder abgesenkt
werden, so genügt in der Regel das Gewicht des Patienten.
Bevorzugt wird aber das Absenken noch durch entsprechende
Rückholfedern unterstützt, wobei das Fahrwerk gänzlich
zwischen den Beinen des therapeutischen Schaukelstuhls
verschwinden sollte. Es darf in jedem Falle nicht mehr das
Schaukeln beeinträchtigen. Sollten die Räder noch etwas über
die Kufen hervorstehen, so genügt es, wenn das Pflegepersonal
den therapeutischen Schaukelstuhl etwas nach hinten neigt, so
dass die Räder über der Kufenebene verschwinden. Zu diesem
Zweck sind die Räder mit ihren Achsen so angeordnet, dass die
Drehachsen der Drehräder bevorzugt etwas geneigt verlaufen.
Ferner ist es wichtig, dass die Räder mit entsprechenden
Bremseinrichtungen verbunden sind, so dass auch in ange
hobener Gebrauchslage der therapeutische Schaukelstuhl sicher
in einem Raum gehalten werden kann. Ferner gibt die
Bremseinrichtung Stabilität beim Transfer.
Beim Schaukeln ist es wichtig, dass der Patient mit der
ganzen Fusssohle Bodenkontakt hat. Deshalb ist die Sitz
fläche relativ tief ausgebildet. Wird dagegen der
Schaukelstuhl angehoben, so bedarf es einer Unterstützung der
Füsse des Patienten. Hierzu dient eine erfindungsgemässe
verstellbare Fussstütze, welche ebenfalls unterhalb der
Sitzfläche vorgesehen ist. Diese Fussstütze ist so ausge
staltet, dass das Pflegepersonal durch leichtes Antippen mit
dem Fuss die Fussstütze aus einer Ruhelage in eine Ge
brauchslage und wieder zurück bewegen kann. Deshalb sitzt ein
eigentliches Fussauflager mit zwei Holmen an entsprechenden
Halterungen, welche für die Holme eine Gleitführung bewirken.
Hierzu dienen zwei Führungsschienen, die in einem Winkel
zueinander angeordnet sind. Die eine Führungsschiene dient
als Anschlag für den Holm in der Gebrauchslage, wobei in
dieser Gebrauchslage die Holme eine derartige Schrägstellung
aufweisen, dass sie auch ein Schaukeln des therapeutischen
Schaukelstuhls nicht behindert. Dies kann dann notwendig
werden, wenn vom Pflegepersonal vergessen wird, die
Fussstütze von der Gebrauchslage in die Ruhelage zu bewegen.
In dieser Gebrauchslage verhindert ein endwärtig den Holmen
angesetzter Keil ein Herausgleiten dieser Holme aus den
Führungsschienen.
Ein weiteres wesentliches Erfindungsmerkmal, welches im
übrigen auch unabhängig von dem Fahrwerk verwirklicht werden
kann, betrifft die Seitenlehnen an der Sitzfläche. Diese
sollen nicht nur in ihrer Höhe verstellbar, sondern gänzlich
entfernbar und in ihrem Abstand zueinander veränderbar sein.
Das bedeutet, dass unterschiedlich gewichtigen und grossen
Patienten Rechnung getragen werden kann.
Dadurch dass die Seitenlehnen gänzlich entfernbar sind, kann
beispielsweise der erfindungsgemässe therapeutische Schaukel
stuhl auf die Höhe eines Bettes eingestellt werden, so dass
der Patient selbst von dem therapeutischen Schaukelstuhl in
das Bett gelangt. Er bedarf nur noch der geringen
Unterstützung eines Pflegepersonals.
Die Höhenverstellbarkeit der Seitenlehne ist sehr wichtig für
Hemiplegiker, damit ein subluxierter Humeruskopf in der
Gelenkpfanne zentriert bleibt.
Ferner sind die Armauflagen der Seitenlehnen speziell breit
ausgebildet, damit auch ein gelähmter Arm gut gelagert werden
kann.
Zum Zwecke der gewünschten Verstellbarkeit der Seitenlehne
ist eine spezielle Klemmeinrichtung in der Sitzfläche vor
gesehen. Diese Klemmeinrichtung besteht aus einer inneren und
einer äusseren Druckleiste, welche über eine Gewindestange
mit einem Handrad verbunden sind. Diese Druckleisten sind in
der Ausnehmung so angeordnet, dass je nach Wunsch die
Seitenlehne in die äusseren oder inneren Aufnahmebohrungen in
der Sitzfläche eingesetzt und dort festgelegt werden kann.
Weitere vorteilhafte Wirkungen werden durch ein höhenver
stellbares Nackenpolster an der Rückenlehne erzielt. Die
verstellbare, gepolsterte Nacken- bzw. Kopfstütze kann auch
einer eventuellen Fixation des Kopfes dienen, was bei
Patienten im apallischen Syndrom (Wach-Koma) oder bei
schlechter Kopfkontrolle wichtig ist.
Insgesamt ist der Schaukelstuhl, vor allem der therapeutische
Schaukelstuhl, bevorzugt aus Holz gefertigt. Dieses Holz
vermittelt Wärme, Komfort und Geborgenheit und steht be
wusst im Kontrast zu spitalgebräuchlichen Materialien, wie
Plastik und Chromstahl. Deshalb sind alle äusseren sicht
baren Teile mit Ausnahme der Hydraulik und des Fahrge
stells aus Holz
Als Einsatzbereich für den erfindungsgemässen therapeuti
schen Schaukelstuhl bieten sich Kranken- und Pflegeheime,
Wohnheime für Behinderte, Tageskliniken, Altenheime, Spi
täler, (incl. Intensivstationen) Ergo- und Physiotherapie,
Rehabilitationszentren aber auch Privathaushalte an. Als
Patienten kommen vor allem solche mit neurologischen Er
krankungen, wie Hemiplegiker, Paraplegiker, Multiple-Skle
rose-Erkrankte, Parkinson-Kranke, Schädelhirntraumatiker und
Menschen, die kranheits- und altershalber unter Bewe
gungsarmut leiden in Betracht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzug
ter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsge
mässen therapeutischen Schaukelstuhles;
Fig. 2 eine Seitenansicht des therapeutischen Schaukelstuhles
gem. Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrössert und nur teilweise dargestellte
Rückansicht des therapeutischen Schaukelstuhles gem. Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teilausschnittes aus dem
therapeutischen Schaukelstuhl gem. Fig. 1;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil einer Sitzfläche für
den therapeutischen Schaukelstuhl gem. Fig. 1;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Fussstützenhal
terung für den therapeutischen Schaukelstuhl gem. Fig. 1.
Ein erfindungsgemässer therapeutischer Schaukelstuhl R weist
gem. den Fig. 1 und 2 einen therapeutischen Schaukelstuhl
1 sowie ein Fahrwerk 2 auf. Der therapeutische Schaukelstuhl
1 besitzt eine Sitzfläche 3 mit zwei Seitenlehnen 4 und 5
sowie einer Rückenlehne 6. Auf die Rückenlehne 6 ist ein
Nackenpolster 7 aufgesetzt, welches mit einer Raststange 8
eine entsprechende nicht näher gezeigte Rastbohrung in einer
Halterung 9 durchgreift, damit das Nackenpolster 7 in der
Höhe verstellbar ist.
An der Rückenlehne 6 sind zwei Handgriffe 10 festgelegt, über
die das Pflegepersonal den therapeutischen Schaukelstuhl R
verschieben kann.
An die Sitzfläche 3 schliessen nach unten Beine 11 an, wo
bei jeweils zwei benachbarte Beine 11 über eine Kufe 12
miteinander verbunden sind. Diese Kufe 12 ist, wie bei ei
nem Schaukelstuhl üblich, gebogen.
Ein erstes wesentliches Erfindungsmerkmal ist, dass die
Seitenlehnen 4 und 5 sowohl in der Höhe verstellbar als auch
gänzlich entfernbar ausgestaltet sind. Damit wird er
möglicht, dass eine gehbehinderte Person seitlich von der
Sitzfläche 3 rutschen kann, sofern eine Seitenlehne 4 bzw. 5
entfernt ist, ansonsten aber eine Stütze durch die ein
gesetzten Seitenlehnen 4 und 5 erhält.
Für die Seitenlehnen 4 und 5 sind grundsätzlich zwei
Stellungen, nämlich eine stuhlinnere und eine
schaukelstuhläussere denkbar, weshalb auch in der Sitzfläche
3 entsprechende Aufnahmebohrungen 13 und 14 vorgesehen sind.
Je nach Gewichtigkeit des Schaukelstuhlbenutzers werden die
Seitenlehnen 4 und 5 in die inneren Aufnahmebohrungen 13 oder
die äusseren Aufnahmebohrungen 14 eingesetzt.
Für beide Aufnahmebohrungen 13 und 14 ist aber eine Klemm
einrichtung 15 vorgesehen, die in Fig. 5 näher gezeigt ist.
Diese Klemmeinrichtung 15 weist eine innere Druckleiste 16 in
einer nur gestrichelt angedeuteten Ausnehmung 17 in der
Sitzfläche 3 und eine äussere Druckleiste 18 auf. Die innere
Druckleiste 16 kann in die lichte Weite der Aufnahmebohrungen
13 und die äussere Druckleiste 18 in die lichte Weite der
Aufnahmebohrungen 14 eingreifen. Dies geschieht über eine
Gewindestange 19, welche mit einem Handrad 20 verbunden ist.
Beim Drehen des Handrades 20 wird ein Abstand a zwischen der
inneren Druckleiste 16 und der äusseren Druckleiste 18
verändert, wodurch eine Festlegung der Seitenlehnen 4 und 5
erfolgen kann. Sitzen die Seitenlehnen 4 bzw. 5 in den
Aufnahmebohrungen 13, so schlägt die äussere Druckleiste 18
an einer Randkante 21 in der Ausnehmung 17 an und dient als
Gegenlage zum Anziehen der inneren Druckleiste 16. Wird
dagegen die Seitenlehne 4 bzw. 5 in die Aufnahmebohrungen 14
eingesetzt, so schlägt die innere Druckleiste 16 an einer
Randkante 22 in der Ausnehmung 17 an, so dass sie als
Gegenlage zum Anziehen der äusseren Druckleiste 18 dient.
Unter der Sitzfläche 3 ist ferner eine verstellbare Fuss
stütze 23 vorgesehen. Diese weist ein Fussauflager 24 auf,
welches über zwei Holme 25 mit jeweils einer Halterung 26
verbunden ist. Ein Ausführungsbeispiel dieser Halterung 26
ist in Fig. 6 näher gezeigt. Dabei ist an einem Seiten
streifen 27 und der Sitzfläche 3 eine Platte 28 angeord
net, welche mit zwei Führungsschienen 29 und 30 belegt ist.
Die Führungsschiene 29 verläuft in einem spitzen Winkel zur
Führungsschiene 30, so dass ein Gleitdurchlass 31 für den
Holm 25 verengt ist. In ausgefahrener Stellung der Fussstütze
23 liegt der Holm 25 der Führungsschiene 29 an, wobei ein
Keil 32 ein Durchgleiten durch den Gleitdurchlass 31
verhindert.
Befindet sich der Schaukelstuhl in Schaukelstellung, so ist
die Fussstütze 23 eingeschoben und liegt der Führungs
schiene 30 auf, wobei an dem Holm 25 ein entsprechender
Rastvorsprung od. dgl. vorhanden ist, der die Führungs
schiene 30 hintergreift und ein Nach-Vorne-Gleiten der
Fussstütze 23 verhindert.
Die Sitzfläche 3 wird gem. Fig. 3 von einer Hubstange 33
eines Hubzylinders 34 angegriffen, wie er beispielsweise von
Friseursitzen her bekannt ist. Dabei ist die Hubstange 33 zur
Verteilung des Hubes auf die Sitzfläche 3 mit einem
Stützkreuz 35 verbunden.
Die Betätigung des Hubzylinders 34 erfolgt durch eine pum
pende Bewegung mit einem Fusshebel 36, wie dies ebenfalls
allgemein bekannt ist.
Der Hubzylinder 34 sitzt ferner einem Achskreuz 37 auf, an
dessen Aussenpunkt jeweils Drehräder 38 festgelegt sind.
Diese Drehräder 38 sind mit dem Achskreuz 37 über eine
Drehachse 39 verbunden, welche mit einer horizontalen Ebe
ne E einen Winkel w über 90° einschliesst. Insbesondere in
Fig. 2 ist so erkennbar, dass zumindest die hinteren
Drehräder 38 bzw. deren Drehachsen 39 nach innen geneigt
sind.
Ferner soll jedem Drehrad 38 noch eine Bremseinrichtung 40
zugeordnet sein, welche für derartige Drehräder 38 allge
mein bekannt ist.
Die Rückholung des therapeutischen Schaukelstuhles 1 in eine
Ausgangslage erfolgt über entsprechende Rückholfedern 41, die
insbesondere in Fig. 3 gezeigt sind.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Ein normales Schaukeln mit dem therapeutischen Schaukelstuhl
1 wird durch ein weitestgehendes Einziehen des Fahrwerkes 2
zwischen die Kufen 12 bzw. die Beine 11 ermöglicht. Dabei
weisen die Beine 11 eine Länge auf, die relativ gering ist,
damit ein Patient möglichst tief sitzt. Die gewünschte Tiefe
ist ergonomisch bestimmt. Bei Benutzung des therapeutischen
Schaukelstuhles 1 ist auch die Fussstütze 23 eingezogen,
sollte sie sich jedoch versehentlich noch in Gebrauchslage
befinden, sind die Holme 25 an den Halterungen 26 in einem
derartigen Winkel angeordnet, dass die Fussstütze 23 beim
Schaukeln nachgeben kann, d. h. zwischen den beiden
Führungsschienen 29 und 30 hin- und hergleitet.
Der Patient findet eine sichere Halterung zwischen den beiden
Seitenlehnen 4 und 5, wobei diese sowohl auf seine Armhöhe
als auch auf seine Körperbreite eingestellt sind. Möchte
beispielsweise der Patient von dem Schaukelstuhl auf einen
anderen Schaukelstuhl, ein Bett od. dgl. gelangen, so genügt
die Entfernung einer Seitenlehne 4 bzw. 5, ohne dass der
Patient aufstehen bzw. vom Pflegepersonal unter erheblichem
Kraftaufwand angehoben werden muss.
Soll der Patient in eine andere Räumlichkeit oder bei
spielsweise für einen Spaziergang nach draussen gebracht
werden, so bedient das Pflegepersonal den Fusshebel 36, so
dass der therapeutische Schaukelstuhl 1 gegenüber dem
Fahrwerk 2 angehoben wird. Hierdurch treten die Drehräder 38
in Aktion, und der Patient kann zusammen mit dem
therapeutischen Schaukelstuhl 1 durch ein Schieben an den
Handgriffen 10 gefahren werden.
Befindet sich dann der Patient beispielsweise in einem an
deren Raum, so wird ebenfalls durch den Fusshebel 36 der
Hubzylinder 34 gelöst, so dass der therapeutische
Schaukelstuhl 1 unter der Last des Patienten und unterstützt
von den Rückholfedern 41 nach unten sinkt. Die Rückholfedern
41 sind bevorzugt so ausgelegt, dass auch nach dem Aufsitzen
der Kufen 12 das Fahrwerk 2 noch ein Stück weiter eingezogen
wird, damit die Drehräder 38 nicht beim Schaukeln stören.
Sollte hier die Kraft der Rückholfeder 41 nicht ausreichen,
so genügt es, wenn das Pflegepersonal eine geringfügige
Schaukelbewegung nach hinten bei geöffnetem Hubzylinder 34
durchführt, so dass sichergestellt ist, dass die Drehräder 38
auch beim Schaukeln keinen Kontakt mit einem Boden haben. Aus
diesem Grund ist auch die Drehachse 39 zumindest der hinteren
Räder 38 etwas geneigt ausgebildet, so dass sie etwa
senkrecht zur Kufe 12 an der entsprechenden Stelle verläuft.
Claims (14)
1. Therapeutischer Schaukelstuhl mit einer Sitzfläche (3),
einer Rückenlehne (6) und Beinen (11), an denen gebogene
Kufen (12) festgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass unterhalb der Sitzfläche (3) ein Fahrwerk (2) mit Rä
dern (38) angeordnet ist, welches mit zumindest einem Hub
element (33) die Sitzfläche (3) angreift.
2. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Hubelement eine Hubstange (33) ist,
welche einen Hubzylinder (34) mit einem Stützkreuz (35)
unterhalb der Sitzfläche (3) verbindet.
3. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass dem Hubzylinder (34) ein Fusshebel (36)
zum Pumpen zugeordnet ist.
4. Therapeutischer Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (2) über
zumindest eine Rückholfeder (41) mit der Sitzfläche (3)
verbunden ist.
5. Therapeutischer Schaukelstuhl nach wenigstens einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder als
Drehräder (38) mit einer Bremseinrichtung (40) versehen sind.
6. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Drehachse (39) des Drehrades (38)
geneigt zu einer horizontalen Ebene (E) verläuft.
7. Therapeutischer Schaukelstuhl nach wenigstens einem der
Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass unter der
Sitzfläche (3) eine verstellbare Fussstütze (23) vorgesehen
ist.
8. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Holm (25) der verstellbaren
Fussstütze (23) zwischen zwei Führungsschienen (29, 30) an
einer Halterung (26) gleitet, welche in einem spitzen
Winkel zueinander verlaufen.
9. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Holm (25) nahe seinem freien Ende
einen Keil (32) und nahe einem Fussauflager (24) einen
Rastvorsprung aufweist.
10. Therapeutischer Schaukelstuhl nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit der
Sitzfläche (3) entfernbare, höhenverstellbare und in ihrem
Abstand zueinander veränderbare Seitenlehnen (4, 5)
vorgesehen sind.
11. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sitzfläche (3) äussere und innere
Aufnahmebohrungen (13, 14) für die Seitenlehnen (4, 5)
aufweist, denen eine Klemmeinrichtung (15) zugeordnet ist.
12. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (15) aus einer
inneren Druckleiste (16) und einer äusseren Druckleiste (18)
in einer Ausnehmung (17) in der Sitzfläche (3) besteht, wobei
beide Druckleisten (16, 18) über eine Gewindestange (19) mit
einem Handrad (20) verbunden sind.
13. Therapeutischer Schaukelstuhl nach wenigstens einem der
Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Rückenlehne (6) ein höhenverstellbares Nackenpolster (7)
vorgesehen ist.
14. Therapeutischer Schaukelstuhl nach wenigstens einem der
Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Rückenlehne (6) Handgriffe (10) vorgesehen sind.
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DE19934337584 Expired - Fee Related DE4337584C2 (de) | 1993-11-04 | 1993-11-04 | Therapeutischer Schaukelstuhl |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |