DES0001772MA - Kabelanlage - Google Patents
KabelanlageInfo
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Description
Um in niederfrequent betriebenen symmetrischen Kabeln zusätzliche Nachrichtenkanäle zu schaffen, ist es bekannt, weniger oder gar nicht belastete Viererseile, insbesondere aussenliegende Viererseile, trägerfrequent auszunützen. Im allgemeinen hat man sogenannte Gleichlagesysteme benützt, das sind Systeme, bei denen in beiden Uebertragungsrichtungen der gleiche Frequenzbandbereich benützt wird. Es war dabei nicht möglich, mit der Kanalzahl und der Uebertragungsfrequenz sehr hoch zu gehen, da insbesondere das auftretende Nebensprechen eine relativ niedrige Frequenzgrenze, etwa 20 kHz, bedingte. Wollte man höhere Kanalzahlen erreichen, so war man genötigt, zu Kabelsonderkonstruktionen überzugehen und beispielsweise für die trägerfrequente Nachrichtenübertragung ein koaxiales Kabelherz zu verwenden oder aber zwischen den beiden Gesprächseinrichtungen Schirme anzuordnen.
Es ist weiterhin bekannt, zwei diagonal im Kabelquerschnitt angeordnete Viererseile für den Einsatz von sogenannten Getrenntlagesystemen zu benützen, das sind Systeme, bei denen für die beiden Uebertragungsrichtungen verschiedene Frequenzbandbereiche vorgesehen sind. Will man nicht umständliche Ausgleichsmassnahmen zur Verbesserung des Fernnebensprechens und zur Verminderung des Rückkopplungsnebensprechens anwenden, so kann man bei derartigen Systemen aber kaum über acht zusätzliche Trägerstromverbindungen hinausgehen.
Die Erfindung gibt die Möglichkeit, ohne zusätzliche Ausgleichsmassnahmen und ohne Kabelsonderkonstruktionen eine weitergehende Ausnützung von Kabelleitungen zu erreichen.
Die Kabelanlage für im wesentlichen niederfrequente Nachrichtenübertragung mit zusätzlichen trägerfrequenten Nachrichtenkanälen gemäss der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine weitgehende trägerfrequente Ausnützung (etwa bis 60 kHz und darüber) zweier geringe Nahnebensprechkopplungen aufweisender unbelasteter Leitungen, insbesondere im Kabelquerschnitt entfernt voneinander liegender Leitungen im sogenannten Gleichlagebetrieb und dadurch, dass die anderen Leitungen im wesentlichen nur niederfrequent ausgenützt sind. Besonders vorteilhaft wird die eine Uebertragungsrichtung auf einem Aderpaar aussenliegenden unbelasteten Viererseiles und die andere Uebertragungseinrichtung auf einem Aderpaar eines anderen, insbesondere eines dazu diagonal liegenden, ebenfalls unbelasteten Viererseiles betrieben.
Wie Messungen gezeigt haben, wird es ohne weiteres möglich, 24 und mehr Nachrichtenkanäle zu gewinnen. Das Nahnebensprechen zwischen den gewählten Leitungen, das nach Streckmessungen in zulässigen Grenzen bleibt (etwa 10 N), ist den gleichen Gesprächen zugeordnet und tritt lediglich als Echo auf. Das Rückkopplungsnebensprechen über die durchlaufenden benachbarten Niederfrequenzleitungen kann durch den an sich bekannten Vierertausch in den Zwischenämtern genügend klein gehalten werden. Trotz der Anwendung nur eines trägerfrequenten Nachrichtensystems wird so eine wesentlich höhere zusätzliche trägerfrequente Ausnützung möglich, ohne dass zusätzliche Massnahmen an den zwei Leitungen auf der Strecke erforderlich sind.
In der Figur ist beispielsweise ein Kabelquerschnitt mit acht Aussenvierern dargestellt. Die Viererseile TF(sub)1 und TF(sub)2 werden gemäss der Erfindung trägerfrequent ausgenützt, und zwar wird ein Aderpaar von TF(sub)1 in der einen Uebertragungsrichtung von A nach B und ein Aderpaar TF(sub)2 in der anderen Uebertragungsrichtung von B nach A benützt; die anderen Viererseile werden im wesentlichen nur niederfrequent betrieben. Es ist dabei natürlich nicht ausgeschlossen, dass beispielsweise auf dem einen oder anderen noch ein sogenanntes L-System betrieben wird.
Claims (2)
- 4. Kabelanlage für im wesentlichen niederfrequente Nachrichtenübertragung mit zusätzlichen trägerfrequenten Nachrichtenkanälen, gekennzeichnet durch eine weitgehende trägerfrequente Ausnützung (etwa bis 60 kHz und darüber) zweier geringe Nahnebensprechkopplungen aufweisenden unbelasteter Leitungen, insbesondere im Kabelquerschnitt entfernt voneinander liegender Leitungen im sogenannten Gleichlagebetrieb, und dadurch, dass die anderen Leitungen im wesentlichen nur niederfrequent ausgenützt sind.
- 2. Kabelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Uebertragungseinrichtung auf einem Aderpaar eines aussenliegenden Viererseiles und die andere Uebertragungseinrichtung auf einem Aderpaar eines anderen, insbesondere eines dazu diagonal liegenden Viererseiles betrieben wird.
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