DEC0009270MA - - Google Patents

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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 24. April 1954 Bekanntgemacht am 8. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Messung der in Warmwasserheizianlagen verbrauchten Wärmemengen unter Verwendung eines Heißwasserzählers und zweier Thermometer zur Messung der Temperaturdifferenz zwischen dem Vorlauf und dem Rücklauf des oder der zu überwachenden Heizkörper. Hierbei wird von einer mechanischen Integriervorrichtung Gebrauch gemacht, durch welche mit Hilfe von Differentialgetrieben die in eine Winkelverstellung eines Planetenrades umgesetzte Temperaturdifferenz fortwährend mit der Durchflußmenge multipliziert und das der verbrauchten Wärmemenge proportionale Produkt an einem Zählwerk angezeigt wird.
Es sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen ij auf mechanischem .Wege die Multiplikation der Temperaturdifferenz und der Wassermenge erfolgt. Bei den mit Nockenscheiben arbeitenden Anordnungen dieser Art sind Nocken oder Klinken vorgesehen, welche ein Zählwerk während einer von %<. dem gemessenen Temperaturunterschied abhängigen Zeit antreiben. Da das Zählwerk jedesmal von den Nocken in Bewegung gesetzt werden muß, müssen diese eine erhebliche Kraft aufwenden, wodurch
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die Empfindlichkeit und Meßgenauigkeit des System ungünstig beeinflußt wird.
Erfindungsgemäß treibt die Zählerachse einen zwei Differentialgetriebe enthaltenden Mechanismus, wobei das erste Differentialgetriebe über seinen Planetenrad'träger angetrieben wird, während seine beiden Sonnenräder durch Klinken abwechselnd festgehalten werden und das eine Sonnenrad mit einem Umdrehungszähler im Eingriff
ίο steht, wogegen das ;zweite Differentialgetriebe von seinem einen Sonnenrad angetrieben wird, während die Achse des zugehörigen Planetenradträgers eine Winkelstellung einnimmt, die vom gemessenen Temperaturunterschied abhängt, wobei ferner der Mechanismus zwei Nocken enthält, die je auf einem Zahnrad auf einer gemeinsamen Achse umlaufen, deren eines dauernd von der Zählerachse angetrieben wird, während das andere Zahnrad vom zweiten Sonnenrad des zweiten Differentialgetriebes bewegt wird, so daß die beiden Nocken mit derselben Geschwindigkeit umlaufen und zwei auf einer Platte angebrachte Rollen zum Kippen um eine Achse bringen, wodurch die beiden fest miteinander verbundenen Klinken gesteuert werden, so daß die Anzeige des Zählwerks sowohl der verbrauchten Wassermenge als auch den jeweiligen Temperaturdifferenzen proportional ist.
Bei dieser Anordnung stellt also die Freigabezeit des Planetengetriebes ein Maß für den Temperaturunterschied da'r, während bei allen bisher bekannten Registrieranordnung, wie gesagt, die Zählung dann erfolgt, wenn die Nocken in Tätigkeit . treten. Das Zählwerk wird unabhängig vom Klinkenmechanismus durch den Wasserzähler angetrieben und kann diesem Antrieb jedesmal folgen, solange das Sonnenrad durch die eine Klinke freigegeben wird. Diese Freigabezeit ist proportional zur Winkelstellung der beiden Nocken gegeneinander und damit zur Temperaturdifferenz. Durch diese Anordnung werden erhebliche Vorteile hinsichtlich Meßgenauigkeit und raschen Ansprechens gegenüber den bekannten Einrichtungen erzielt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Gerät mit einer einzigen Skalenschei'be ausgerüstet ist, auf der einerseits die gemessenen Wärmemengen erscheinen und andererseits zusätzlich die beiden folgenden Anzeigen: Volumen des Wassers, das den Zähler während einer bestimmten Zeit durchlaufen hat, und Temperaturunterschied des Wassers am Eingang und am Ausgang der Anlage T-T' zu jedem Zeitpunkt.
Diese Meßwerte sind insbesondere sehr nützlich zur Prüfung des Instrumentes, und die Tatsache, daß sie auf derselben Skalenscheibe erscheinen, erleichtert die Prüfung.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin,
daß das Instrument so geeicht ist, daß es im Mittel den beiden folgenden Fehlerquellen Rechnung trägt:
a) Dem Fehler, der' dadurch entsteht, daß ein Zähler verwendet wird, der die Volumina und nicht die Massen des warmen Wassers mißt, welches in dem oder den Heizkörpern umläuft. Bekanntlich sind ja infolge der Ausdehnung die den Zähler durchlaufenden warmen Wasservolumina bei gleicher Masse größer, als wenn das Wasser kalt wäre. Dies gilt auch noch in gewissem Maße,' wenn der Zähler in den Ablauf des oder der Heizkörper eingebaut ist.
b) Der Fehler, der von der Zähigkeitsverminderung des warmen Wassers gegenüber dem kalten Wasser herrührt. Bekanntlich bewirkt diese Zähigkeitsverminderung eine Voreilung der Flüssigkeitszähler, hauptsächlich wenn sie Geschwindigkeitszähler darstellen, die im allgemeinen mit kaltem Wasser geeicht sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich · aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung. Hierin zeigt
Fig. ι die erwähnte Multiplikationseinrichtung und das zugehörige Zählwerk,
Fig. 2 den Mechanismus zur Umsetzung der <· Temperaturunterschiede im Drehwinkel einer Achse und
Fig. 3 a bis 3 d Einzelheiten der Nocken des Multiplikationsmechanismus.
In Fig. ι ist bei 101 eine vertikale Welle dargestellt, die . von einem Heißwasserzähler 100 irgendeiner bekannten Bauart angetrieben wird. Letzterer ist in die Heizanlage, deren Wärmeverbrauch man kennen lernen will, eingeschaltet. Die '90 Welle 101 überträgt ihre Bewegung über ein Kegelradgetriebe 102 und 103 auf die Welle 30. Ferner ist auf die Welle 101 ein Trieb 104 aufgekeilt, der mit einem Rad 105 im Eingriff steht, das auf der vertikalen Welle 106 befestigt ist. Das Geschwindigkeitsverhältnis der Wellen 101 und 106 ist vorzugsweise gleich Zehn. Die Wellen 101 und 106 tragen an ihrem oberen Ende Zeiger 107 und 108, die durch ihre Drehung vor der Skala des Instrumentes (nicht dargestellt) die Heißwasservolumina anzeigen, welche den Zähler durchlaufen haben. Die Anzahl dieser Achsen oder Zeiger, die hier gleich Zwei ist, kann natürlich beliebig gewählt werden. Eine Welle 1 überträgt ihre Bewegung über Zahnräder 2 und 3 auf die Welle 4. Auf dieser Welle 4 ist der Planetenradträger S eines Differentialgetriebes aufgekeilt, dessen beide Sonnenräder 6 und 7 in bekannter Weise frei drehbar von der Achse 4 getragen werden. Obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, ist das Zahnrad 2 entweder unmittelbar oder über ein Getriebe mit dem Zahnrad 28 im Eingriff, das seinerseits mit dem auf der Welle 30 befestigten Zahnrad 29 im Eingriff steht. Folglich werden die Wellen 1 und 30 beide von der Welle 101 und damit vom Heißwasserzähler 100 angetrieben.
Das Sonnenrad 7 betätigt'mittels der Zahnräder 8 und 9 ein Zählwerk 10, das hier mit Trommeln dargestellt ist, jedoch irgendeine bekannte Bauart haben kann.
Klinken 11 und 12, die von den Armen 13 und 14 getragen werden, können mit den Sonnenrädern 6 bzw. 7 oder mit nicht dargestellten Sperrädern, die mit diesen Sonnenrädern verbunden sind, in Eingriff kommen. Die Arme 13 und 14 sind derart
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auf der Achse 15 befestigt, daß jeweils nur eine Klinke mit dem ihr zugeordneten Sonnenrad bzw. dem entsprechenden Sperrad im Eingriff steht.
Die Verlängerung 16 des Klinkenträgers 13 ist mittels einer Feder 17 mit der auf einer Achse 19 befestigten Platte 18 verbunden. Die Platte 18 kann eine Schwenkbewegung ausführen, deren Hub
' durch ihre Form begrenzt ist. Sie besitzt nämlich eine Ausnehmung, deren gegenüberliegende Ränder sich abwechselnd an den Anschlag 20 anlegen. Dieser Anschlag besteht vorzugsweise aus einem mit Gewinde versehenen Stift, dessen Ende, das mit der Platte 18 in Berührung kommt, kegelstumpfförmig gestaltet ist. Diese Anordnung gestattet die Einstellung des· Bewegungshubes der Platte 18 dadurch, daß der Gewindestift 20 mehr oder weniger in einen festen Träger eingeschraubt wird. Die Platte 18 trägt ferner zwei Rollen 23 und 24, die jeweils um ihre nicht dargestellte Achse
■20 frei drehbar sind. Zwei Nocken 25 und 26, die im einzelnen weiter unten beschrieben werden, können an den Rollen 23 bzw. 24 angreifen.
Diese beiden Nocken 25 und 26 sind mit Zahnrädern 28 bzw. 31 verbunden, die beide auf derselben Welle 27 lose sitzen.
Das Rad 31 wird ebenso wie das Rad 28 von der Welle 30 angetrieben, jedoch über das Differentialgetriebe 32, 33, 36, dessen Sonnenrad 32 mit dem Zahnrad 22, das mit dem Rad 31 im Eingriff steht, fest verbunden ist, während das Sonnenrad 33 mittels der Zahnräder 34 und 35 mit der Welle 30 in Verbindung steht. Der Planetennadträger 36 dieses Differentialgetriebes ist auf das eine Ende der Welle 37 aufgekeilt.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist auf der Welle 37 ein Arm 38 befestigt, der eine Nase 39 trägt. Eine lose auf der Welle 37 sitzende Nabe 44 ist mit einer Trommel 42 fest verbunden, deren Teilung die Temperaturdifferenzen angibt und auf der Skalenscheibe des Instrumentes erscheint. Eine Nase 40, die beispielsweise durch eine Aufbiegung der Wand der Trommel 42 gebildet wird, tr.agt einen verstellbaren Anschlag 41, der vorzugsweise durch eine Schraube gebildet wird, deren Lage in Längsrichtung einstellbar ist. Eine Spiralfeder (oder andere Feder) 43, die einerseits an der Nabe 44 und andererseits an der Nase 39 befestigt ist, sucht dauernd die letztere in Berührung mit dem Anschlag 41 zu halten.
Ein Trieb 45, der mit dem Sektor 47 im Eingriff steht, ist mittels der Schraube 46 oder einer anderen Vorrichtung zur willkürlichen Festlegung der Stellung des Triebes auf der Nabe 44 befestigt.
. Der Sektor 47 und die Gabel 48 sind mittels der Welle 50 miteinander verbunden.
Ein Teil 51, der, in einer Stange 52 endet, ist mit der Gabel 48 fest verbunden und kann eine feste Stellung gegen diese einnehmen, die jedoch mittels der Feststellschraube 49 oder einer anderen Vorrichtung einstellbar ist.
Der Teil 51 trägt die Achse 53, auf der die Schubstange 21 angelenkt ist. Letztere ist mit ihrem anderen Ende schwenkbar auf einer Achse 54, die mit der Zunge 55 fest verbunden ist. Diese Zunge ist mit Hilfe der beiden Schrauben und Muttern 56 und 56' oder einer gleichwertigen Vorrichtung an einem Hebel 58 befestigt. Längliche Ausnehmungen 57, 57' und 57" sind in den Hebel 58 eingearbeitet, derart, daß die Achse 54 bzw. die Schrauben 56 und 56' durch diese Ausnehmungen hindurchgehen. Diese Anordnung gestattet die richtige Einstellung der Lage der Zunge. 55 auf dem Hebel 58. Der letztere ist an seinen beiden Enden mit Achsen 59 und 60 versehen, die ihrerseits auf den gabelförmig axial geschlitzten Schäften 62 und 67 befestigt sind. Diese Schäfte stellen einen Teil der Thermometerelemente 63 und 68 dar.
Die Thermometerelemente 63 und 68 sind beide nach geeigneter Einstellung in unbeweglicher Stellung auf einem nicht dargestellten, starren Träger befestigt. Wie man aus der Figur erkennt, ist der Hebel 58 gerade und die Längsachsen der Elemente 63 und 68 sind parallel und vorzugsweise senkrecht zur Mittelstellung, die von der Längsachse des Hebels 58 eingenommen wird.
Da die Schäfte 62 und 67 sich geradlinig in Richtung ihrer Längsachse verschieben, besitzt der Hebel 58 ein Langloch 61, wodurch er sich unter der Wirkung der relativen Höhenveränderungen der Achsen 59 und 60 neigen kann, ohne zu klemmen.
Die Kapillaren 64 und 69 verbinden die Thermometersonden 65 und 70 mit den Thermometerelementen 63 und 68 derart, daß die Verschiebungen der Achsen 59 und 60 in jedem Augenblick die Temperaturen des Wassers anzeigen, das in den Rohrleitungen 66 und 71, welche die Zufluß- und Abfluß leitungen des oder der Heizkörper darstellen, zirkuliert. In Fig. 3 b sind die Nocken 25 und 26 und die mit ihnen jeweils verbundenen Zahnräder 28 und 31 sowie die gemeinsame Achse 27 von oben dargestellt.
In Fig. 3 a ist der Nocken 25 in seiner normalen Arbeitsstellung und in Fig. 3d in versenkter Stellung gezeigt.
In Fig. 3 c ist der Nocken 26 in seiner unveränderlichen Betriebsstellung dargestellt.
In diesen Figuren ist 109 eine mit dem Zahnrad 28 verbundene Achse, um die der Nocken 25 Schwenkbewegungen ausführen kann. Wie man sieht, besitzt der letztere eine Ausnehmung, deren gegenüberliegende Ränder abwechselnd mit der Welle 27 in Berührung kommen können, wodurch die Schwenkweite begrenzt wird. .
Der Nocken 26, der vorzugsweise dieselbe Form wie der Nocken 25 hat, ist mit Hilfe von Nieten .110 und 110' oder eines anderen Mittels starr auf dem Zahnrad 31 befestigt.
Ein Finger iii sitzt auf dem Nocken 25 und bildet einen Vorsprung desselben in Richtung auf den Nocken 26. Ebenso sind die Finger 112, 113 und 114 auf dem Nocken 26 befestigt und springen in Richtung des Nockens 25 vor.
Der Finger 111 besitzt einen Fortsatz, der auf der anderen Seite des Nockens 25 liegt und an den
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sich das eine Ende einer Feder. 115 anlegt. Diese Feder ist mit ihrem anderen Ende an einem Finger 116 befestigt, der auf dem Zahnrad 28 festsitzt.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Das heiße Wasser, das in. dem oder den Heizkörpern umläuft, gerät beim Einlauf in die Heizkörper in Berührung mit der . Sonde 70 (Fig. 2) und beim Abfluß in Berührung mit der Sonde 75.
Die in den Sonden enthaltene Flüssigkeit dehnt sich verschieden aus, weil die Einlauf temperatur T und die Abflußtemperatur T' des oder der Heizkörper verschieden sind. Es folgt, daß der Hebel 58 sich neigt und hierbei eine seitliche Verschiebung derart erfährt, daß die Achse 54, die bei der Eichung des Apparates mittels Verschiebung der Zunge 55 in eine geeignete Stellung gebracht worden war, sich vertikal um einer Größe verschiebt, die mit großer Genauigkeit die Temperaturdifferenz T-T' darstellt.
ao Die Vertikalverschiebungen der Achse 54 werden, durch die Schübstange 21 auf die Achse 53 übertragen, und der Teil 51 wirkt im Verein mit der Gabel 48 als Kurbel und bewirkt die Drehung der Welle 50 und des Sektors 47.
Dieser erzeugt seinerseits eine Drehung des Triebes 45 um einen, zu T-T' proportionalen Winkel, der mittels der Nabe 44, der Trommel 42, des Anschlages 41, der Nase 39 und des Armes 38 die Welle 37 in Bewegung setzt. Diese bewirkt mittels des Planetenradträgers 36 (Fig. .1), des Sonnenrades 32 und der Zahnräder 22 und 31 eine Vor- oder Rückbewegung des Nockens 26 gegenüber dem Nocken 25 um einen Winkel, der der Temperaturdifferenz T-T' proportional ist.
Das Sorinenrad 7 und damit das Zählwerk 10 wird bei jeder Umdrehung der Zahnräder 28 und 31 nur während der Zeiten freigegeben, die zwischen der Verschwenkung der Platte 18 nach rechts durch den Nocken 25 und ihrer Rückführung nach links durch den Nocken 26 liegen. Während der restlichen Zeit bis zum Beginn eines neuen Zyklus ist das Sonnenrad 7 arretiert, aber dank des nun freigegebenen Sonnenrades 6 kann sich die Welle 1 weiter ungehindert drehen. Während jedes solchen Zyklus beschreibt also das Zählwerk 10 eine Anzahl von Umdrehungen, die einerseits proportional zur Drehgeschwindigkeit'der Welle 1 und dadurch auch der Welle 101 und andererseits dem Verhält-■ nis zwischen der Freigabezeit des Sonnenrades 7 und der Gesamtdauer eines Zyklus, d. h. einer Umdrehung des Rades 28, proportional ist.
Die Nocken 25 und 26 werden nämlich im gleichen Sinn und mit der gleichen Geschwindigkeit von der Welle 101 angetrieben, die ihrerseits vom Heißwasserzähler bewegt wird, so daß die aufeinanderfolgenden Umdrehungen des Zählwerkes 10 einerseits den von der Welle 101 bewirkten Umdrehungen proportional sind, also dem Volumen des verbrauchten heißen Wassers:
i2
[Q dt
t1
Andererseits ist die 'Anzeige des Zählwerkes proportional· zum Versetzungswinkel zwischen den beiden Nocken 25 und 26, d.h. zur Temperaturdlfferenz T-T'.
Man sieht also, daß die Umdrehungen des Zählwerkes . 10 tatsächlich die in dem oder den Heizkörpern der Anlage verbrauchten Wärmemengen messen. , .
Wie erwähnt, haben die Nocken 25 und 26 eine besondere Aufgabe, die folgendermaßen erläutert werden kann: Wenn die Temperaturdifferenz zwischen dem eintretenden und dem austretenden Wasser sehr gering oder allgemein gesagt zufällig kleiner als die untere Grenze ist, für die. das Gerät gebaut ist, nähert sich der Nocken 26 dem Nocken 25 (Fig. 3a bis_3d)·
Um zu vermeiden, daß bei dieser Annäherung ein zu geringer Abstand zwischen den Nocken ein Klemmen des Mechanismus hervorruft, kommt vorher der Finger 113 des Nockens 26 in Berührung mit dem Finger 111 des Nockens 25 und bewirkt die Verschwenkung des letzteren um die Achse 109. Der Nocken verschwindet also unter der vereinigten Wirkung dieser Verschwenkung und der Feder 15 und nimmt schließlich die in Fig. 3d dargestellte versenkte Stellung ein. Da der Nocken 26 nunmehr allein auf die Platte 18 wirken kann (Fig. 1), kommt das Zählwerk vollständig zur Ruhe, auch wenn der Zähler unter dem Einfluß des Wasserdurchsatzes weiterläuft.
Wenn die Temperaturdifferenz T-T' von neuem anwächst, verstellt sich der Nocken 26 (Fig. 3 a bis 3d) im entgegengesetzten Sinne, und der Finger 114 begegnet dann bei seiner Bewegung dem Finger in, wodurch der Nocken 25 im entgegengesetzten Sinne wie vorher um seine Achse 109 geschwenkt/ wird. Der Nocken nimmt also seine normale Betriebsstellung wieder ein, die in Fig. 3 a dargestellt ist.
Wenn dagegen die Temperaturdifferenz T-T' zufällig den Wert überschreitet, der als obere Grenze festgesetzt ist, nähert sich der Nocken 26 nach einer vollständigen Umdrehung von neuem dem Nocken 25 von der anderen Seite. In diesem Augenblick gerät der geeignet angeordnete Finger 112 in Berührung mit dem Finger 111. Da der Nocken 25 schon seine Endstellung erreicht hat, kann er nicht nachgeben und verhindert eine weitere Verstellung des Nockens 26.
Die Rückwirkung der durch diese Arretierung betroffenen Teile überträgt sich auf die Spiralfeder 43 (Fig. 2). Diese spannt sich, und die von dem Trieb 45 angetriebene Nabe 44 kann ihre Bewegung frei fortsetzen, ohne daß der Betrieb des Gerätes gestört wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet die Verwendung von Thermometerelementen, deren Anzeige etwas voneinander abweicht, ohne daß dies einen merklichen Fehler in der Anzeige des Gerätes verursacht. Wie erwähnt, ist nämlich die Lage der Achse 54 auf dem Hebel 58 (Fig; 2) leicht verstellbar, so daß man ihr genau die gewünschte Stellung erteilen kann, um die Differenzen auszugleichen, die in der Verschiebung der beiden Schäfte 62 und 67 bei gleicher Temperatur vorhanden sein können.
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Ebenso kann der Drehwinkel der Welle 50 und
somit der Welle 37 genau auf einen bestimmten Wert für eine gegebene Temperaturdifferenz T-T' eingestellt werden, und zwar mittels Einstellung des Radius der Kurbel, die von dem Teil 51 und der Gabel 48 gebildet wird, indem man die Stange 52 mehr oder weniger vorschiebt und sie hierauf mit Hilfe der Schraube 49 endgültig festlegt.
Ferner läßt sich die gegenseitige Versetzung der beiden Nocken 25 und 26 derart, daß die Temperaturdifferenzen T-T' die verlangten Umdrehungen des Zählwerkes 10 erzeugen, sehr leicht dadurch einstellen, daß man die Anschlagschraube 41 in geeigneter Weise betätigt.
In Wirklichkeit wird man das Gerät so bauen und eichen, daß der Winkel, um den der Nocken 26 gegenüber dem Nocken 25 vor- oder nacheilt, kleiner als derjenige ist, welcher der ge-
. nauen Temperaturdifferenz T-T' entspricht. Hierdurch trägt man dem Fehler Rechnung, der infolge der Ausnehnung und der Zähigkeitsverminderung des den Zähler durchlaufenden heißen Wassers eine zu große Temperaturdifferenz vortäuscht. Dieser Ausgleich geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß . 25 bei der Eichung das Gerät so eingestellt wird, daß die Teilung der Trommel 42 den wahren Temperaturdifferenzen T-T entspricht.
Die vorher aufgebrachte Teilung nimmt auf der Trommel einen größeren Winkel ein als der berechnete theoretische Wert. Der nutzbare Winkel zwischen den Nocken 25 und 26 seinerseits wird auf den exakt berechneten Wert eingestellt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann alle im Bereich des fachmännischen Könnens liegenden Abänderungen erfahren. Insbesondere können die verschiedenen Teile des Gerätes andere Stellungen einnehmen, als sie in der Zeichnung dargestellt sind. Die Wellen, Zahnräder, Hebel usw. können vertikal, horizontal oder schief liegen. Die Drehungen und Verschiebungen der beweglichen Teile können im beliebigen Sinne erfolgen. Die Wellen und insbesondere alle beweglichen Teile können irgendwie gelagert werden. Ferner kann auch die Länge der Schubstange 21 einstellbar sein.
Der Antrieb des Mechanismus durch den Zähler kann unmittelbar oder über eine magnetische oder andere Kupplung erfolgen.
Die Fehlerkorrekturen für den Ausdehnungs- und den Zähigkeitsfehler können mittels eines Verfahrens vorgenommen werden, das umgekehrt wie • das beschriebene vorgeht, d. h., daß die Teilung der Trommel 42 genau gleichmäßig ist, während die gegenseitige Versetzung der Nocken 25 und 26 in der verlangten Weise eingeregelt wird.
Die beiden Nocken 25 und 26 können ihre Rolle vertauschen, so daß der versenkbare Nocken das Zählwerk in Gang setzt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Gerät zur Messung der in Warmwasserheizanlagen verbrauchten Wärmemengen unter Verwendung eines Heißwasserzählers und zweier Thermometer zur Messung der Temperaturdifferenz zwischen dem Vorlauf und dem Rücklauf des oder der zu überwachenden Heizkörper sowie einer mechanischen Integriervorrichtung, durch welche mit Hilfe von Differentialgetrieben die in eine Winkelverstellung eines Planetenrades umgesetzte Temperaturdifferenz fortwährend mit der Durchflußmenge multipliziert und das der verbrauchten Wärmemenge proportionale Produkt an einem Zählwerk angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählerachse (101) einen zwei Differentialgetriebe enthaltenden Mechanismus treibt, wobei das erste Differentialgetriebe über seinen Planetenradträger (5) angetrieben wird, während seine beiden Sonnenräder (6, 7) durch Klinken (11, 12) abwechselnd festgehalten werden und das eine Sonnenrad (7) mit einem Umdrehungszähler (10) im Eingriff steht, wogegen das zweite Differentialgetriebe von seinem einen Sonnenrad (33) angetrieben wird, während die Achse des zugehörigen Planetenradträgers (36) eine Winkelstellung einnimmt, die vom gemessenen Temperaturunterschied abhängt, wobei ferner der Mechanismus zwei Nocken (25, 26) enthält, die je auf einem Zahnrad auf einer gemeinsamen Achse umlaufen, deren eines (28) dauernd von der Zählerachse (101) angetrieben wird, während das andere Zahnrad (31) vom zweiten Sonnenrad (32) des zweiten Differentialgetriebes bewegt wird, so daß die beiden Nocken mit derselben Geschwindigkeit umlaufen und zwei auf einer Platte (18) angebrachte Rollen (23, 24) zum Kippen um eine Achse (19) bringen, wodurch die beiden fest miteinander verbundenen Klinken (11, 12) gesteuert werden, so daß die Anzeige des Zählwerks (10) sowohl der verbrauchten Wassermenge als auch den jeweiligen Temperaturdifferenzen proportional ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den beweglichen Schäften (62, 67) der Thermometer (63,68) ein frei tragender Hebel (58) verbunden ist, an dem eine eine Kurbel (51) betätigende Schubstange (21) angreift, wobei der Angriffspunkt (54) der Schubstange auf dem Hebel (58) derart verstellbar ist, daß trotz kleiner Ungleichmäßigkeiten in der Anzeige der Thermometer der Winkelausschlag der Kurbel proportional zur Temperaturdifferenz ist.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbellänge einstellbar ist und daß die Stellungen der Kurbelachse (50) auf die Achse (37) des zweiten Differentialgetriebes übertragen werden, wobei die Temperaturdifferenzen an einer mit der Kurbelachse (50) im Eingriff befindlichen Trommel (42) ablesbar sind.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Kurbelachse (50) und die Achse (37) des zweiten Differentialgetriebes eine aus einem Arm (38), einem ver-
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    stellbaren Anschlag (41) und einer Spiralfeder (43) bestehende Kupplung derart eingeschaltet ist, daß die Versetzung der Nocken (25,, 26) gegeneinander von einer bestimmten Temperaturdifferenz ab nicht mehr zunimmt.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der das Zählwerk (10) in Tätigkeit setzende Nocken (25) versenkt wird, wenn sich der andere Nocken (26) infolge der Unterschreitung einer 'bestimmten kleinsten Temperaturdifferenz zu sehr an ihn annähert. ,
  6. 6. Gerät nach Anspruch 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eichung der Anzeigetrommel (42) für die Temperaturdifferenzen nicht streng mit derjenigen des Winkelunterschiedes der Nocken (25, 26) übereinstimmt, sondern den von der Ausdehnung und der Viskositätsverminderung des heißen Wassers herrührenden mittleren Fehler berücksichtigt.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zähler durchlaufenden Wassermengen, die Temperaturdifferenzen und 'die gemessenen Wärmemengen auf einer einzigen Skalenscheibe ablesbar sind.
    Angezogene Druckschriften:
    »Archiv für technisches Messen«, V 221-2;
    deutsche Patentschriften Nr. 502 588, 834 760, 175; schweizerische Patentschrift. Nr. 131 612;
    französische Patentschrift Nr. 1 018 676.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 509 696/411 2.56

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