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Rechenmaschine. Bei den Rechenmaschinen sind im allgemeinen Zifferneinsteller
zum Einstellen der Additionszahl .vorhanden, mittels deren eine beliebige Anzahl
von Zahlen in die Maschine eingestellt werden, um hierauf addiert zu werden. Diese
Zifferneinsteller steuern die Umrechner oder Rechenmechanismen der Maschine, die
ihrerseits nacheinander die Addition der eingestellten Zahlen bewirken. jede , Addition
wird durch Betätigung der Maschine ausgeführt. Diese Betätigung kann von Hand oder
mit Hilfe eines beliebigen Motors, z. B. eines elektrischen Motors, bewirkt werden.
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Die Erfindung betrifft in der Hauptsache eine Zifferneinstellvorrichtung
für Rechenmaschinen. Die Einstellstangen für die Ziffern, aus denen der Multiplikand
besteht, sind beweglich in einem Schlitten angeordnet und können in bezug auf die
Rechen- '; mechanismen oder Umrechner bzw. letztere können zu der Einstellvorrichtung
derart vorstellt werden, daß sie die Umrechner nacheinander betätigen oder an den
Umrechnern vorbeigeführt werden. Diese Einstellstangen werden zugleich für die Einstellung
der Ziffern des Multiplikators benutzt. Die Zifferneinsteller können gleichzeitig
zum Verschieben ; des beweglichen Schlittens verwendet werden. Das Produkt kann
auf diese Weise selbsttätig erhalten werden, sobald die beiden Faktoren auf den
Zifferneinsteller eingestellt sind.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt; die Abb. i, a, 3 und 4. sind schematische Darstellungen, die die Teile
der Maschine entsprechend den einzelnen Phasen bei einer Multiplikation darstellen.
Um die Darstellung möglichst übersichtlich zu machen, sind die Teile D und G nur
in der Abb. q. veranschaulicht. Abb. 5 veranschaulicht schematisch eine Ansicht
der Maschine mit den Antriebsrädern.
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Abb. 6 veranschaulicht eine Ausführungsform der Maschine im Schnitt
nach der Linie X-X der Abb. 7, und die Abb. 7 ist ein Schnitt nach der Linie Y-Y
der Abb. 6.
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In Abb. ¢ sind mit Al, A2, A3 ... die Zifferneinsteller
bezeichnet (jeder derselben kann in bekannter Weise aus einem Schieber o. dgl. zum
Einstellen einer beliebigen Ziffer bestehen). Die Mechanismen zur Ausführung der
Rechenoperationen oder die Umrechner sind mit B1, B2, B3 ... bezeichnet und
betätigen die Zählwerksräder Cl, C2, C3 . . ., welche das Resultat der ausgeführten
Rechenoperation anzeigen.
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Diese Darstellungen sind natürlich nur schematisch, und die tatsächliche
Form und Gestalt der Umrechner B ist in Wirklichkeit eine ganz andere. Die Steuerorgane
sind mit D bezeichnet. Die Anzahl der Zifferneinsteller A entspricht der
Anzahl der Umrechner B.
Wenn die Maschine sich in Additionsstellung befindet,
so steht jeder der Zifferneinsteller A in Eingriff mit einem Umrechner B, mit dem
er zusammenwirkt. Hierdurch werden nacheinander die durch die Zifferneinsteller
hergestellten Zahlen unter Vermittlung der zugehörigen Umrechner B, von denen jeder
mit einem Zifferneinsteller zusammenwirkt, addiert.
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Gemäß der Erfindung sind die Zifferneüisteller A sämtlich auf einem
beweglichen Schlitten E derart angeordnet, daß jeder von ihnen in Arbeitsstellung
mit irgendeinem der Umrechner B gebracht werden kann, sobald man den Schlitten verstellt.
Wird letzterer z. B. nach rechts verschoben, so wird der letzte Zifferneinsteller
A links nacheinander mit jedem der Umrechner B in Eingriff treten,
während
die Zifferneinsteller rechts nacheinander außer Eingriff mit den Umrechnern kommen,
wie dies in Abb. i gezeigt ist, in der der Schlitten E um den Abstand von drei Umrechnern
verstellt ist. Während dieser Bewegung werden entsprechend die Umrechner B links
nacheinander von den Zifferneinstellern A freigegeben. Der Schlitten E ist nach
links über den letzten linken Zifferneinsteller A hinaus verlängert und trägt die
Teile F1, F2, F3 .. ., welche sich von den Zifferneinstellern A lediglich dadurch
unterscheiden, daß sie fest in dem Schlitten angeordnet sind und stets in der Nullstellung
verbleiben. Diese Teile F kommen ebenfalls nacheinander mit den Umrechnern B' nach
Maßgabe des Freiwerdens von den Zifferneinstellern A in Eingriff.
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Der Antrieb D kann unter Vermittlung von Übertragungsorganen G selbsttätig
die verschiedenen Bewegungen des Schlittens E bewirken.
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Diese Übertragungsorgane G beeinflussen den Zifferneinsteller A3 (Abb.
i), der außer Eingriff mit den Umrechnern steht und sich unmittelbar rechts von
dem letzten Zifferneinsteller befindet, der in Eingriff mit dem Umrechner B steht.
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Die Teile G verschieben diesen Zifferneinsteller und ändern die von
ihm angezeigte Ziffer jedesmal um eine Einheit. wenn der Antrieb D bewegt wird.
Diese Zifferänderung kann entweder im Sinne der steigenden Ziffern oder im Sinne
der. abnehmenden Zifiern geschehen. Der Schlitten E kann von Hand durch den Handgriff
H verstellt werden, während eine Feder ihn ständig nach links (Abb. i) zu verstellen
bestrebt ist. Wenn die durch einen Zifferneinsteller, z. B. A3 (Abb. i und a), angezeigte
Ziffer im Sinne der abnehmenden Einheiten durch die übertragungsorgane G geändert
wird, so wird die Verschiebung des unter dem Einfluß seiner Feder stehenden Schlittens
durch eine Sperrvorrichtung aufgehalten. Diese Sperrvorrichtung, die beliebiger
Art sein kann, wird ständig von dem Zifferneinsteller Al gesteuert, derart, daß,
wenn letzterer auf Null eingestellt ist, die Sperrvorrichtung den Schlitten E freigibt,
so daß dieser um den Zwischenraum zwischen zwei Umrechnern B sich verstellen kann.
Dasselbe tritt jedesmal ein, wenn ein Zifferneinsteller A durch die Vorrichtung
G auf Null eingestellt wird.
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Es soll nun angenommen werden, daß man die Zahl 2967 mit 534 zu multiplizieren
hat. Der Multiplikand 2967 setzt sich hierbei aus vier Ziffern zusammen und
wird auf den Zifferstangen A7, A6"4#, und 44, von links angefangen, eingestellt.
Es bleiben also bei der vorliegenden Maschine drei Zifferstangen A3, A° und Ai übrig,
die für die Eintragung des Multiplikanden nicht benutzt werden. Da aber der Schlitten
E verschiebbar ist, verschiebt man ihn so, daß die Zifferstange A4, die die Einerziffer
des Multiplikanden trägt, gegenüber dem RadeBi bzw. C' zu liegen kommt, welch letzteres
das letzte Rad rechts des Zählwerkes ist. Demzufolge stehen die Zifferstangen A3,
A:=, A' am rechten Ende der Maschine nicht in Eingriff mit den Rädern des Rechenmechanismus
und arbeiten somit mit keinem Rade des letzteren zusammen. Diese drei Zifferstangen
werden zur Eintragung des '.Multiplikators benutzt, der zunächst umgekehrt wird,
so daß man nicht die Zahl 534, sondern 435 auf diesen Zifferstangen einträgt. Es
ist zu bemerken, daß eine Rechenoperation stets dann erst vorgenommen wird, wenn
die Räder Cl . . . C7 des Zählwerkes vorher auf Null zurückgestellt worden sind.
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Man erkennt also, daß die Teile einer einzigen Ziffereinstellvorrichtung
eine mehrfache Funktion auszuführen haben, je nachdem die ' Ziffern für eine auszuführende
Addition oder die Ziffern des Multiplikanden bzw. die des Multiplikators -auf ihr
eingetragen werden.
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Man kann auch in der Weise verfahren, däß die Handkurbel der Maschine
diejenige Zifferstange betätigt, welche sich unmittelbar rechts von der letzten
Zifferstange befindet, die zur Eintragung des Multiplikanden diente, das ist die
letzte Ziffer rechts des Multi-4 plikators, mit der man zu multiplizieren anfängt.
Aus diesem Grunde wird der Multi plikator auf den Zifferstangen umgedreht, damit
die Multiplikation in normaler Weise vor sich gehen kann.
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Die Zifferstange, auf der die Einerziffer des Multiplikators eingetragen
ist, wird bei jeder Betätigung der Handkurbel um eine Einheit längsverschoben und,
wenn diese Zifferstange in die Nullstellung gebracht ist, wird der Schlitten selbsttätig
freigegeben, so daß er sich nach links um den Abstand zweier Räder des Zählwerkes
verschiebt.
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j Wenn man nun durch viermaliges Hin- und Herschwingen der Handkurbel
die Zifferstange A3 (Abb. i) um vier Einheiten verschiebt, so daß diese Zifferstange,
auf der die 4 eingetragen war, sich nunmehr in der Nullstellung befindet, so wird
der Schlitten um eine Einheit nach links verschoben, derart, daß nunmehr die Zifferstange
A3 gegenüber dem Rade Ci liegt. Es ist also in der Stellung der Abb. ? der Multiplikand
viermal in das Zählwerk übertragen worden, so daß dieser nunmehr die Zahl oo i I868,
d. h. 4><2967, anzeigt.
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Nach dreimaliger Betätigung der Handkurbel wird, wie aus Abb.3 hervorgeht,
die Zifferstange A° in die Nullstellung geführt,
und der Schlitten
wird wiederum um einen Schritt nach links verschoben, so daß jetzt die Zifferstange
A2 gegenüber dem Rade Cl
liegt. Während dieser Teiloperation wird in das Zählwerk
das Produkt von 2967o X 3 eingetragen, und man markiert somit die Zahl 0100878,
d. h. das Produkt von 2967X34.
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jetzt kommt die Zifferstange A1 daran, welche durch die Handkurbel
bei deren Hin-und Herbewegung betätigt wird. Nach fünfmaliger Hin- und Herschwingung
dieser Kurbel wird die Zifferstange A1 in die Nullstellung verschoben worden sein,
und der Schlitten ist wiederum um einen Schritt nach links gegangen, so daß jetzt
die Stange Al sich gegenüber dem Rade Cl befindet. Zu diesem Zeitpunkt sind alle
Zifferstangen in die in Abb.4 dargestellte Stellung zurückgeführt worden. Das Zählwerk
registriert die Multiplikation von 296700 X 5 und markiert demzufolge die
Zahl 1584378, d. h. das gewünschte Produkt von 2967 X 534.
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Es ist zu bemerken, daß, wenn der Multiplikator z. B. 504 gewesen
wäre, die Multiplikation in derselben Weise auszuführen ist. Nachdem die Zifferstange
A-3 in die Nullstellung geführt ist, würde sich der Schlitten nach links verschieben,
aber nicht ,in derjenigen Stellung angehalten werden, in der die Zifferstange A'
gegenüber dem Teil G liegt, da die Zifferstange A ja selbst eine 1`7u11 enthält.
Der Schlitten würde sich also weiter verschieben, bis er die Lage der Abb. 3 einnimmt,
was der Multiplikation von 2967 mit 504 entspricht.
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Aus Abb. i ist zu erkennen, daß während des ersten Teiles des beschriebenen
Rechenvorganges, d. h. während der Multiplikation des Multiplikanden mit der Einerziffer
des Multiplikators eine gewisse Anzahl von Rädern des Zählwerkes links, d. h. beim
Ausführungsbeispiel, die Räder C7, C6, C5 bzw. die Räder B7, B6, B5 mit keinem Teile
der Ziffereinstellvorrichtung zusammenwirken. Selbstverständlich ist es für die
Ausführung einer Rechenoperation unbedingt notwendig, däß die nicht in Eingriff
mit den Zifferstangen befindlichen Räder des Zählwerkes bei der Verschiebung des
Schlittens E nach rechts zwecks Eintragens des Multiplikators unbeweglich verbleiben.
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Zu diesem Zweck trägt der Schlitten eine Anzahl Organe F1, F2
... Fe, die im Prinzip nichts anderes sind als den Zifferstangen ähnliche
Teile, die aber in der Nullstellung erhalten werden und die gegenüber den Rädern
Cl bis C7 zu liegen kommen, und zwar dann, wenn letztere außer Eingriff mit den
Zifferstangen Al bis 47 stehen. Die erwähnten Teile F1 bis F6 sind so angeordnet,
daß sie die Räder C, mit Bezug zu denen sie verschoben werden können, unbeweglich
halten, wobei es aber möglich ist, daß die Räder C von den benachbarten Rädern C
zwecks Vornahme einer Zehnerübertragung gedreht werden können.
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Das gesuchte Produkt wird somit vollkommen selbsttätig hergestellt
und ohne daß der Arbeiter es notwendig hat, die Anzahl der Bewegungen sich zu merken,
die dem Antriebsorgan D erteilt werden.
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Aus der Betrachtung der Abb. i und 2 geht ohne weiteres hervor, daß
die Summe der Ziffern des Multiplikanden und des Multiplikators für eine bestimmte
Maschine nicht größer sein darf als die Anzahl der Zifferstangen. Beim Ausführungsbeispiel
besteht die Ziffereinstellvorrichtung aus sieben Zifferstangen A1. . . A7, und man
kann demzufolge nur einen Multiplikanden von sechs Ziffern mit höchstens einem Multiplikator
von einer Ziffer oder einen Multiplikanden von fünf Ziffern mit einem Multiplikator
von höchstens zwei Ziffern multiplizieren.
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Selbstverständlich kann der Multiplikator selbsttätig auch auf andere
Einstellorgane mittels bekannter Vorrichtungen eingestellt werden nach Maßgabe der
aufeinanderfolgenden Zurückstellung seiner Ziffern auf Null, damit der Multiplikator
nach beendeter Einstellung sichtbar bleibt.
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Anstatt den Multiplikator in umgekehrter Reihenfolge auf die Zifferneinsteller
A einzustellen, kann man ihn auch in richtiger Reihenfolge auf eine Umkehrvorrichtung
durch einen beliebigen bekannten Mechanismus bringen, der dann den umgekehrten Multiplikator
auf die Zifferneinsteller überträgt.
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Nachdem in obigen Ausführungen das allgemeine Prinzip der Einrichtung
der vorliegenden Erfindung festgelegt worden ist, um das Einstellen der beiden Faktoren
einer Multiplikation auf die Zifferneinsteller einer Rechenmaschine herbeizuführen,
und die allgemeine Arbeitsweise der Maschine schematisch erklärt worden ist, folgt
nachstehend die Beschreibung der Anwendung der Vorrichtung auf eine besondere Rechenmaschine.
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Bei dieser an sich bekannten Maschine werden die oben angegebenen
Anzeiger C für das Resultat durch Zählwerkräder dargestellt, die Umrechner B durch
Arretierungsvorrichtungen, welche in der einen Richtung das entsprechende Zäbliverksrad
auf der gewünschten Ziffer festhalten, die Zifferneinsteller A durch bewegliche
Anschläge,- die in eine einer beliebigen Ziffer entsprechende Lage gebracht werden
und in der entgegengesetzten Richtung die zugehörigen Umdreher B festhalten.
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Bei @ der Anwendung der Erfindung auf die praktische Rechenmaschine,
die hier als Ausführungsbeispiel gewählt und in den Abb.S, 6 und 7 der Zeichnung
dargestellt ist, -werden
i. die Anzeigeorgane C von Zählwerkrädern
16o (Abb. 6 und 7) gebildet. Jedes dieser Räder, die mit Reibung auf der Welle ¢
sitzen, weist zehn Zähne auf, die mit o bis 9 I bezeichnet sind. Die erwähnten Zahlen
werden durch Schauöffnungen oder Fenster sichtbar, die im oberen Teil des Gehäuses
vorgesehen sind.
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2. Die umrechnenden Organe B (Umrechner) werden von Arretierungsgliedern
gebildet. Letztere bestehen aus a) den Arretierungsklinken 25, die mit Reibung auf
einer Welle 7 sitzen und deren freie Enden in Eingriff mit den Zähnen der Räder
16o kommen können; b) den Sperrscheiben 12, die mit Reibung auf der Welle 5 sitzen
und von denen jede einen Zahn 18 trägt, der ebenfalls in Eingriff mit den Zähnen
der Räder 16o kommen kann. Außerdem weist eine jede Scheibe 12 einen Ansatz
103 auf, der in Eingriff mit einem Anschlag io2 auf den Zifferstangen kommen
kann, und schließlich hat eine jede . Scheibe 12 einen gezahnten Sektor
17, der mit entsprechend gestalteten Zähnen des Rades 3 2 in Eingriff kommen
kann; c) einem übertragungsrade 32, das auf der Welle 37 sitzt und das die obenerwähnten
Zähne trägt, die mit dem Sektor 17 kämmen. Mit dem Rade 32 ist ein Sternrad 33 verbunden,
welches durch einen Daumen 44 des Zählwerkrades 16o gedreht werden kann, das auf
der linken Seite des Rades 32 sitzt.
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3. Die Antriebs- oder übertragungsorgane D werden durch eine auf der
Welle 7 sitzende Handkurbel 130 gebildet. Auf dieser Welle 7 ist ein Stirnrad 29-
aufgekeilt, welches mit einem Trieb 27 in Eingriff steht, der auf der Welle 4 sitzt
und ein Stirnrad 28 betätigt, das seinerseits auf der Welle 5 sitzt (Abb. 5). Die
Stirnräder 28 und 29 besitzen zweckmäßig denselben Durchmesser und drehen sich in
derselben Richtung mit derselben Geschwindigkeit, während der Trieb 27 sich in entgegengesetzter
Richtung dreht.
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4. Die Zifferstangen (Abb. i bis 4) werden von Stangen oder Schiebern
ioi gebildet, von denen jede einen Anschlag io2 trägt, der dazu bestimmt ist, die
zugehörige Scheibe 12 unbeweglich zu halten, wenn deren Ansatz 103 in Berührung
mit dem Anschlag 102 kommt.
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Sämtliche Zifferstangen ioi sind auf einem beweglichen Schlitten i5o
angeordnet. Dieser besteht aus zwei Stangen 104, die an dem einen Ende durch eine
Querstange io8 verbunden sind, welche gleichzeitig als Griff dient. Die Stangen
104 gleiten in zwei Rohren toi, welche in den Seitenwänden 202 befestigt sind. Letztere
sind durch Querstege 2o3 verbunden und bilden das Untergestell, auf welches das
eigentliche Maschinengestell j aufgesetzt ist. Letzteres besteht - aus den Seitenwandungen
i, 2, in welchen die Achsen für die drehbaren Maschinenteile sitzen. Die Zifferstangen
i o i sind verschiebbar in Ausschnitten 204 der Stangen 104 gelagert und treten
durch Längsschlitze 205 der Rohre toi hindurch. Der Schlitten i 5o ist in
den Rohren verstellbar und nimmt bei jeder Lagenänderung die Zifferstangen ioi mit.
Letztere sind in der Längsrichtung verschiebbar und werden mittels des Handgriffes
105, wenn sie von Hand bedient werden, auf eine beliebige Ziffer eingestellt. Auf
der Oberseite einer jeden Zifferstange sind die Ziffern o bis 9 angebracht, die
in der Schauöffnung io6 abgelesen werden. Jede sichtbare Ziffer entspricht einer
Stellung des Anschlages 102, welche eine entsprechende Stellung der zugehörigen
Scheibe 12 bestimmt. Diese Ziffer wird dann durch den Umrechner auf das zugehörige
Zählwerkrad 16o übertragen.
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Wenn man eine Zifferstange ioi betrachtet, die die Ziffer o zeigt,
d. h. die sich in der äußersten Stellung rechts befindet, so erkennt man, daß der
Anschlag 102 nur in einer sehr geringen Entfernung von dem Ansatz io3 der zugehörigen
Scheibe 12 liegt. Wenn man alsdann der Handkurbel i3o eine Hin- und Herbewegung
zwischen den Anschlägen 126 und 42 (Abb. 6) erteilt, so wird sich das Rad 16o nur
drehen, wenn es von den Zähnen 18 und 26 freigegeben ist. Wenn einer dieser Zähne
in Eingriffsstellung mit dem Rade 16o ist, verbleibt das durch Reibung auf der Welle
4 gelagerte Rad i 6o unbeweglich. Die Zähne 26 der Arretierungsklinken 25 treten
bei der Vorschwingung der Handkurbel in die Zahnlücken der Räder 16o, während
die Zähne 18 der Scheiben 12 aus den Zahnlücken heraustreten, in denen sie lagen.
Das Rad i 6o kann sich somit während der kurzen Zeitspanne drehen, während welcher
der Zahn 18 das Rad 16c) freigibt und der Zahn 26 noch nicht auf den Boden der vor
ihm liegenden Zahnlücke aufgestoßen ist, und zwar wegen der Entfernung des Anschlages
34 von der Achse der Welle 4 und wegen der Breite der Zahnlücke. Das Rad 16o wird
sich also während dieser Zeit um einen Winkel a drehen. Die erwähnte Vorschwingung
hält nun weiter an, und das Ineingrifftreten der Anschläge 102 und io3 macht die
Scheibe 12 unbeweglich, da sie ja mit Reibung auf der Welle 5 sitzt.
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Während der Zurückschwingung der Handkurbel treten dieselben Erscheinungen
in umgekehrter Richtung auf. Die Zähne 18 der Scheiben 12 nähern sich den Rädern
16o, und die Zähne 26 der Klinken 25 entfernen sich von diesen Rädern. Die Nullstellung
des Anschlages 102 ist aber so, daß sich das Rad 16o nur in dem Augenblick gedreht
hat, in
welchem der Zahn 26 das Rad freigibt und der Zahn 18 noch
nicht den Boden der vor ihm liegenden Zahnlücke erreicht hat, d. h. also um einen
Winkel = a.
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Demzufolge wird das Rad 16o, welches sich um einen Winkel a = a gedreht
hat, nicht bewegt, was der Addition der Ziffer o entspricht.
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Wenn anderseits die Zifferstange die Zahl 3 aufweist, wird der Anschlag
102 eine Stellung mehr nach links (Abb. 6) einnehmen. Während der Vorschwingung
der Handkurbel wird der Ansatz 103 sich demzufolge um einen bedeutend größeren Winkel
drehen, bevor er von dem Anschlag 1o2 festgehalten wird. Während dieser Vorschwingung
wird das Rad 16o um denselben Winkel a gedreht.
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Bei der Zurückbewegung der Handkurbel jedoch ist die Zeitdauer für
den Zahn 18, um in Eingriff mit den Zahnlücken des Rades 16o zu kommen, bedeutend
größer. Demzufolge wird das Rad 16o, welches sich mit der Welle q. frei drehen kann,
um einen Winkel a' drehen, der größer als der Winkel a ist, und die Lage des Anschlages
102 entsprechend der Ziffer 3 ist so, daß der Winkel a'-a gleich dem Abstand von
drei Zähnen ist.
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Wenn die Ziffer, die von diesem Rade 16o abgelesen werden kann, die
Ziffer 2 ist, so wird das Rad 16o nacheinander die die Ziffern 3, ¢ und 5 tragenden
Zähne vorbewegen. In diesem Augenblick wird das Rad angehalten, und der Zahn 18
tritt in eine Zahnlücke ein. Die Addition der Ziffer 3 ist hiermit beendet.
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Damit durch diese Vorrichtung eine richtige Addition stattfindet,
ist noch eine übertragungseinrichtung vorgesehen, die durch das Rad 32 gebildet
wird. Wenn nämlich ein Rad 16o von 9 auf o verstellt wird, so wird das unmittelbar
links daneben liegende Rad, welches die Zahlen von höherem Stellenwert trägt, um
eine Einheit weiter geschaltet, was der üblichen Zehnerübertragung entspricht.
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Diese Wirkung wird in folgender Weise erhalten Ein kleiner Daumen
oder Zahn ¢q., der an dem Rad 16o sitzt, verursacht jedesmal eine Drehung des Stirnrades
33, sobald das Rad 16o von 9 auf o weitergedreht wird. Das Rad 32, welches mit dem
Rad 33 verbunden ist und in Eingriff mit derjenigen Scheibe 12 steht, die unmittelbar
links neben dem erwähnten Rad 16o liegt, wird somit die Scheibe 12 weiterdrehen,
so daß der Zahn 18 einen Zahn des Rades 16o mehr vorbeigehen läßt, wodurch das zugehörige
Zifferrad 16o um eine Einheit weiter geschaltet wird.
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Handelt es sich um die Ausführung einer Multiplikation, so ist die
Wirkungsweise im wesentlichen dieselbe. Nachdem alle Zähl-' werkräder 16o auf o
eingestellt worden sind, verschiebt man die Zifferstangen so, daß sie den Multiplikanden
darstellen. Eine Hin-und Herbewegung der Handkurbel trägt den Multiplikanden in
die Räder 16o des Zähl-' werkes ein. Eine zweite Hin- und Herbewegung der Handkurbel
wird das Doppelte des Multiplikanden in die Räder des Zählwerkes eintragen.
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Ein derartiges Arbeitsverfahren ist aber nicht gut durchführbar, wenn
der Multiplikator bereits mehrere Zehner aufweist. In diesem Falle wird in folgender
Weise vorgegangen: Der Schlitten 150 wird durch den links aus der Maschine
heraustretenden Handgriff 1o8 von Hand verstellt, während Federn 1o9 ihn j ständig
nach links zu drücken bestrebt sind. Diese Federn 1o9 liegen innerhalb der Rohre
201 und legen sich gegen die Stangen ioa. Links von der letzten linken Zifferstange
1o1 trägt der Schlitten außerdem noch Schienen 151, die sich von den Zifferstangen
lediglich dadurch unterscheiden, daß sie im Schlitten nicht verschiebbar sind. Diese
Schienen 151 entsprechen den Teilen F der Abb. i bis von denen eingangs gesprochen
wurde.
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Auf einem zwischen den Seitenwänden 202 befestigten Brückenstück
111 ist ein Anschlag 11o befestigt, der sich gegen die linke Seite derjenigen
Zifferstange 1o1 anlegt, welche sich unmittelbar rechts der letzten rechten Scheibe
12 befindet.
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Dieser Anschlag i i o verhindert die weitere Bewegung des unter dem
Einfluß der Feder i o9 stehenden Schlittens 150 nach links. Anderseits aber
ist jede Zifferstange mit einem Ausschnitt 112 versehen, der sich über den Anschlag
i i o einstellt, jedesmal wenn die Zifferstange in die Nullage eintritt. Infolgedessen
kann der Schlitten nach links gehen, und zwar so weit, bis der Anschlag i io gegen
` eine andere Zifferstange i o i anstößt, welche nicht auf o eingestellt ist. Jede
Zifferstange ist in einen verzahnten Teil 113 verlängert. dessen Zahnintervalle
den Intervallen der aufeinanderfolgenden Einstellungen der Ziffer-, Stangen i o
i von o bis 9 entsprechen.
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Auf einer zwischen den Seitenwänden 2o2 befindlichen Welle 114 sitzt
ein Arm i 15, der eine federnde Klinke i 16 und einen Ansatz i 1; trägt. Diese Klinke
greift bei der Drehung der Welle 11q. in die Verzahnung 113 der Zifferstange i o
i, welche unmittelbar rechts von der letzten rechten Scheibe i 2 steht, und verstellt
sie um einen Zahn, also um den Wert von einer Einheit im Sinne der abnehmenden Ziffern.
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Auf der Außenseite der Wand i trägt die Welle 114 einen Arm
i 18, auf dem eine Rolle i iig und ein Zapfen 120 sitzen. Letzterer
kann
sich gegen die freien Enden der Federn 12 i und 12 2 anlegen, # die mit ihren anderen
Enden an dem Maschinengestell befestigt sind.
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Ein mit der Kurbel ißo der Maschine fest verbundener Arm i2_3 trägt
einen Daumen 124, welcher die Rolle i ig beeinflußt, kurz bevor der Kurbelarm in
seine Ruhestellung. auf den Anschlag 126 tritt. In der Ruhelage der Kurbel bringt
die Feder 12 i die Rolle i 19
hinter den Daumen 124, und zwar so, daß sie
durch das Ende 125 des Daumens erfaßt werden kann. Läßt man die Kurbel eine vollständige
Hin- und Herbewegüng ausführen, so greift zunächst das Ende 125 des Daumens i24
von unten an die Rolle i i9 und verstellt um ein geringes den Arm i 18 unter
Spannung der Feder 122. Bei der Zurückbewegung legt sich das Ende 125 des Daumens
über die Rolle i i9, der Daumen verstellt letztere um ihre ganze Höhe und spannt
die Feder 121, bis das hintere Ende des Daumens die Rolle verlassen hat, worauf
die Feder 121 die Rolle wieder in die Ruhelage zurückbringt.
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jede Hin- und Herbewegung der Kurbel hat demnach eine Drehung der
Welle 114 und der Klinke i 16 zur Folge, so daß die unmittelbar rechts
neben der letzten rechten Scheibe 12 befindliche Zifferstange i o i in ihrer Längsrichtung
um eine Einheit im Sinne der abnehmenden Ziffern verschoben wird.
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Wird infolge einer genügenden Anzahl von Kurbelbewegungen die Zifferstange
ioi auf o zurückgestellt, so stellt sich der Einschnitt i 12 über den Anschlag i
i o, der Schlitten 15 o wird frei und durch die Feder log verstellt. Diese
Verstellung wird jedoch zunächst durch den Ansatz 117 verhindert und kann erst eintreten,
wenn der Ansatz zwischen den Zifferstangen herausgetreten ist, sobald die Klinke
i 16 die Zähne 113 vollständig freigegeben hat und die Maschine in
die Ruhelage gekommen ist.
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Die in der schematischen Erläuterung mit G bezeichnete Vorrichtung
besteht bei der Maschine des hier gewählten Ausführungsbeispiels aus den Zähnen
113, dem Ansatz 117,
der Klinke i 16, dem Arm i 18,
dem Zapfen 12o, den Federn 12 i und 122, der Rolle i 19,
dem Daumen 124 und
dem Arm 123. Die Arbeitsweise der Maschine in der praktischen Ausführung
entsprechend den Abb. 5, 6 und 7 erfüllt also sämtliche Bedingungen, die bei der
Maschine der schematischen Darstellung nach Abb. i bis 4 vorausgesetzt wurden, und
gestattet die selbsttätige Ausführung der Multiplikation.
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Hierbei sind die verschiedenen Arbeitsvorgänge folgende: Es soll wiederum
angenommen werden, daß 2967 mit 534 zu multiplizieren ist. In der Additionsstellung
der Maschine stehen sämtliche Zifferstangen mit je einer Scheibe 12 in Verbindung.
Die Zifferstangen i o i werden von links nach rechts auf den Multiplikanden
2967, von der letzten linken Stange an beginnend, eingestellt. Hierauf wird
der Schlitten mittels des Handgriffes io8 nach rechts bewegt, bis er durch Anstoßen
des Anschlags i i o auf die rechte Seite der letzten für die Einstellung des Multiplikanden
in Gebrauch genommenen Zifferstange festgehalten wird, das ist die Zifferstange
A4 mit der Ziffer 7. Die für die Einstellung des Multiplikators verwendbaren Zifferstangen
i o i befinden sich in der Stellung rechts von der letzten rechten Scheibe 12. Ihre
Einstellung auf 534 erfolgt, von rechts nach links beginnend, mit der letzten rechten
Zifferstange ioi. Wird nun der Schlitten freigegeben, so wird er durch den Anschlag
i io festgehalten, der sich gegen die linke Seite derjenigen Zifferstange i o i
anlegt, welche die letzte Ziffer links des umgekehrten Multiplikators anzeigt, d.
h. die Zifferstange A3, die die Ziffer 4 anzeigt. Wie bereits beschrieben wurde,
genügt es nun, die Handkurbel der Maschine so lange zu bewegen, bis der Schlitten
die Bewegung nach links beendet hat. Damit ist die Multiplikation ausgeführt.
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Wenn die Zifferstänge A3 durch den Teil G in die Nullstellung zurückgeführt
ist, so wird der Schlitten infolge der Wirkung der Feder log sich nach links verschieben,
da die Ausnehmung 112 der Zifferstange ioi, beim ausgewählten Beispiel die der Zifferstange
A3, sich gegenüber dem Anschlag iio befindet. Der Schlitten wird sich daher verschieben,
bis die Zifferstange ioi, beim ausgewählten Beispiel die Zifferstange Az, an den
Anschlag i io anstößt. Die darauffolgenden Vorgänge sind dann die gleichen. .
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Es ist zu erwähnen, daß die Multiplikation außerdem noch in anderer
Weise erfolgen könnte, falls die Zifferneinsteller A (Abb. i bis 4) oder die Zifferstangen
(Abb. 6 und 7) zur Aufnahme des Multiplikators in der Längsrichtung im Sinne der
wachsenden Ziffern, anstatt, wie dies in den vorerwähnten Beispielen geschehen ist,
im Sinne der abnehmenden Ziffern verschoben werden.
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Wenn man das obenerwähnte Beispiel ins Auge faßt und die Zifferstangen
A die Stellung der Abb. 4 eingenommen haben und die Zählw erksräder C in der Nullstellung
sind, so stößt man, anstatt den Schlitten, wie bisher, so zu verschieben, daß die
Zifferstange At gegenüber dem Umrechner Bi liegt, den Schlitten lediglich so vor,
daß die Zifferstange Al mit dem Übertragungsorgan G zusammenwirken kann, und man
läßt die Zifferstangen Al, A2, A3 dann in der Nullstellung. Nunmehr
betätigt
man die Maschine. Bei jeder Hin-und Herbewegung der Kurbelwelle wird die Zifferstange
A1 um eine Einheit vorbewegt werden, d. h. die Zifferstange wird so bewegt, daß
ihre Ziffern i, 2, 3, 4, 5
... nacheinander gegenüber dem Zeiger zu liegen
kommen. In dem Augenblick, in welchem die Ziffer 5 gegenüber dem Zeiger liegt, hat
man somit den Multiplikanden fünfmal in das Zählwerk übertragen, oder, mit anderen
Worten, man hat den Multiplikanden mit 5 multipliziert. Dann stößt man den Schlitten
so weit nach rechts, daß die Zifferstange A2 mit dem übertragungsorgan Cr zusammenarbeiten
kann, und betätigt die Maschine wieder so lange, bis die Ziffer 3 der Zifferstange
A2 gegenüber dem Zeiger liegt. In derselben Weise verfährt man für die anderen Teilmultiplikationen.
Die Zahlen, die hierbei nacheinander in das Zählwerk übertragen werden, sind somit
folgende:
14835oo, d. i. 2967 X 500, |
89oio, d.i. 2967X30, |
11868, d. i. 2967X4, |
1584378 |
Die Wirkung der Glieder F ist hierbei dieselbe wie bei dem zuerst erläuterten Arbeitsverfahren.
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Am Ende des Rechenvorganges und zur Kontrolle des Arbeiters bleibt
aber der Multiplikator in umgekehrter Stellung in den Zifferstangen A3, A2, A1 eingetragen.
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Ebenso wird man, um den Quotienten einer Division auf den Zifferstangen
einstellen zu können, diejenige Anordnung anwenden, bei der die Zifferneinsteller
durch die Verstell-oder Übertragungsvorrichtung G im Sinne der zunehmenden Zahlen
verschoben werden. Wenn man dann den Schlitten E nach links bewegt und in bekannter
Weise jedesmal so oft als möglich den Divisor vom Dividenden abzieht, so zeigen
die frei gebliebenen Zifferstangen rechts nacheinander die Anzahl der Subtraktionen,
die ausgeführt worden sind, an, also zuletzt den Quotienten der Division.