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Insbesondere für Ledermessung bestimmte Flächenmeßmaschine. Die Erfindung
bezieht sich auf die insbesondere für Ledermessung bestimmte Flächenmeßmaschine
nach Patent 35988z. Während bei den Ausführungsbeispielen des Hauptpatentes der
Dickenfehler dadurch ausgeglichen wird, daß außer den von einer Unterlage abhebbaren
Meßrädern besondere, gleichfalls von der Unterlage abhebbare Fühler vorgesehen sind,
durch deren Vermittlung das Meßergebnis dem Dickenfehler entsprechend berichtigt
wird, ist bei dem Erfindungsgegenstand die Anordnung so getroffen, dä.ß besondere
Fühler dadurch entbehrlich sind, daß das durch den auszumessenden Körper abhebbare
und eine Rückwärtsdrehung der Anzeigevorrichtung bewirkende Organ durch ein Meßrad
selbst gebildet wird.
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Auf der Zeichnung ist in schematischer
Weise ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt AN). i einen Querschnitt
der Maschine; die für die Erfindung unwesentlichen Teile sind weggelassen, Abb.
2 den zu Abb. i gehörigen Grundriß, Abb.3 den Schnitt nach ;-3 der Ahb. i i@ri Grundriß,
Abb. d den gleichen Querschnitt -,vie Abh. i bei anderer Stellung der einzelnen
Teile und Abh. 5 einen Teil der Abb. i in größerem Maßstab.
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Auf der während des -Meßvorganges dauernd im Uhrzeigerdrehsinn umlaufenden
Walze A liegen nebeneinander eine Anzahl Meßräder B. Jedes Meßrad Bist an dem kürzeren
Arm eines uni eine feste Achse G schwingbaren ungleicharinigen Hebels D drehbar
gelagert. Der längere Arm des Hebels D trägt eine Stellschrauhe l:, an der urfiter
der Wirkung einer Feder F der kürzere Arm eine; zweiten ungleicharinigen Hebels
(; anliegt. Der längere Arm des Hebels G trägt ein um einen Zapfen g1 drehbares
Zahnritzel H. Dieses liegt einem "Zahnrad K so gegenüber, daß es bei einer Drehung
des Hebels G im entgegengesetzten Sinne der Ulirzeigerbe-,vegutig mit dem Zahnrad
K in Eingriff kommen kann, jedoch 1-,ei der in Abb. i dargestellten Lage der e*nzeinen
Teile noch gerade außer Eingriff finit dem Zahnrad K ist. Das Zahtiritzel H ist
mit einer Scheibe Hl starr verbunden, die zwei auf einem Durchmesser einander gegenüberliegende
Mitnehmerbolzen lag trägt (Abb. i, 3 und .l). Diese greifen in zwei radial verlaufende
Ausnehmungen na' einer Kreuzscheibe 11 ein, die zwischen dem Zahnritzel H
und dem zugehörigen Meßrad B liegt (Abb. 3). Die Kreuzscheibe 1i11 besitzt noch
zwei weitere radial verlaufende Ausneli:nungen 1112, <lie gegenül;er den Ausnehmungen
in' um 9o° versetzt sind. In die Ausnehmungen i112 ragen zwei an dem betreffenden
Meßrad B sitzende . Mitnehnierbolzen hl. Durch Vermittlung der hretizscheihen
31 sind somit die Zahnritzel H
mit den zugehörigen Meßrädern B so gekuppelt,
daß sich eine Drehung eines Meßrades B auf das zugehörige Zahnritzel H überträgt,
daß jedoch diese beiden Teile unabhängig voneinander senkrecht zu ihrer Drehachse
verstellt werden können. Das Zahnrad H sitzt lose drehbar auf einer Welle k1, die
über ein Zahnradgetriebe k2, K, P, P1, a1 (Abb. i) zwangläufig mit der Walze
A verbunden ist, durch diese also während des Meßvorganges dauernd im entgegengesetzten
Sinne der Uhrzeigerbewegung gedreht wird. Jedes Zahnrad K ist mit einer Scheibe
k3 starr verbunden, die einerseits durch eine Reibungskupplung kl (Abb. 2) mit der
Welle k1 und anderseits durch ein Band kr, in an sich bekannter Weise mit der -nicht
dargestellten - Skalenscheibe eines Additionswerkes in Verbindung steht. Durch ein
auf die Skalenscheibe einwirkendes Gewicht, das gleichfalls nicht dargestellt ist,
wird auf (las Band kj dauernd ein Zug im Sinne des Pfeiles .x- (Abb. i) ausgeübt.
Eine Drehung des Zahnrades K unter der Wirkung dieses Zuges wird bei der in Abb.
i dargestellten Lage der einzelnen Teile. der Ruhestellung der Maschine, durch einen
festen Anschlag a2 verhindert, an dem ein am Zahnrad K vorgesehener Anschlagstift
k' anliegt. Nach erfolgter Messung wird eine derartige Drehung des Zahnrades K in
noch näher zu erläuternder Weise durch eine Sperrklinke 0 verhindert, die an dem
einen Arm Reines am Maschinengestell gelagerten doppelarmigen Hebels R, Rl angeordnet
ist. Der Hebel R, R1 ist um seinen Drehzapfen r2 verhältnismäßig schwer drehbar.
An dem freien Arm RI des Hebels R, RI befindet sich eine Fläche rl, die aus einem
ebenen tind einem nach einem bestimmten Gesetz gekrümmten Teile besteht (s. Abb.
5). An dem ebenen Teile der Fläche r3 liegt der eine Arm T eines Winkelhebels
T, T1, der an dem Hebel D
gelagert ist, unter der Wirkung eines am
anderen Arm TI vorgesehenen Gewichtes t= an. Die Anor-lnting ist dabei so getroffen,
daß,huch den Gewichtshebel T, T1 die Reibung des Hehels R, R1 auf dem Zapfen r=,
nicht jedoch diese Reibung vermehrt um die Umfangskraft des Zahnrades K überwunden
werden kann, und daß ferner bei der in Abb. i und 5 dargestellten Lage der einzelnen
Teile durch den Hebel R, Rl kein Drehmoment auf den Hebel T, T1 übertragen
werden kann. Das Gewicht t2 sticht durch Vermittlung des Hebels R, RI und der Sperrklinke
0 das- Zahnrad K im Sinne der Uhrzeigerbewegung zu drehen. Eine derartige Drehung
wird bei der in Abb. i dargestellten Lage der einzelnen Teile schon dadurch unmöglich
gemacht, daß das Gewicht t2 auf dem Hebel D aufliegt.
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Beim Messen eines Lederstückes TV läuft dieses über die Walze A (Abb.
d.). Hierbei werden die mit dem Lederstück TV in Berührung kommenden Meßräder B
von der WalzeA abgehoben, so daß sich die betreffenden He-bel D im entgegengesetzten
Sinne der Uhrzeigerbewegung drehen. Die zugehörigen He-Lel G folgen dieser Drehung
unter der Wirkung der Federn F, so daß die entsprechenden Zahnritzel H, die im entgegengesetzten
Sinne der Uhrzeigerbewegung umlaufen, zum Eingriff in die ihnen gegenüberliegenden
Zahnräder K kommen, und zwar geschieht dies infolge der Anordnung der Zahnritzel
H an dein längeren Arm der Hebel G und der MeßräderB an dein kürzeren Arm der Hebel
D bereits, wenn die Meßräder B erst um einen geringen Betrag von der Walze A abgehoben
sind. Die
Zahnräder K werden nunmehr entgegen der Wirkung der erwähnten
Reibungskupplungen im Sinne der Uhrzeigerbewegung gedreht. Ihre Drehung wird über
das Additionswerk auf die Skalenscheibe übertragen.
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Bei der beim Abheben eines Meßrades B erfolgenden Drehung des betreffenden
Hebels D sucht der Arm T des Hebels T, T' den Hebel R, RI im Uhrzeigersinn
zu drehen und somit die Sperrklinke Q im Sinne des Pfeiles y zu verschieben, das
Zahnrad K also im Uhrzeigerrlrehsinn zu drehen. Das Zahnrad K ist aber bereits,
wie oben erwähnt ist, unmittelbar nach Beginn des Abhebens des Meßrades B durch
Z''ermittlung der Kreuzscheibe M und des Zahnritzels H mit der Walze
A zwangläufig verbunden und wird durch diese gleichfalls im Sinne der Uhrzeigerbewegung,gedreht.
Diese Drehung ist eine langsamere als die durch die Sperrklinke Q erstrebte. Würde
somit eine zwangläufige Verbindung zwischen dem Hebel D und dem Hebel R, R'- bestehen,
so entstände eine Klemmung. Da aber der Hebel T, T' zwischengeschaltet ist, so wird
bei der Drehung des Hebels D in dem Augenblick, in dem der Arm T des Hebels
T, T1 gegen den gekrümmten Teil der Fläche r3 stößt, das Gewicht
t= vom Hebel D abgehoben, und die Sperrklinke Q folgt der Drehung
des Zahnrades K, ohne die Messung zu beeinflussen. Die Krümmung der Fläche y3 ist
so gewählt, daß das Gewicht t2 wieder zur Auflage auf den Hebel D kommt, sobald
das Zahnrad K und mit diesem die Sperrklinke Q sich um den dem Dickenfehler entsprechenden
Betrag bewegt haben. Von diesem Augenblick an wird, da der Hebel D bereits vorher
zur Ruhe gekommen ist, auf den Hebel R, R1 kein Drehmoment mehr ausgeübt, die Sperrklinke
Q bleibt also in ihrer Lage nach Abb. 4 stehen. Nach erfolgtem Durchgang des Lederstückes
W durch die Maschine legen sich die entsprechenden Meßräder B wieder auf die Walze
A auf. Bei der hierbei im Uhrzeigerdrehsinn erfolgenden Drehung der Hebel D gehen
mit diesen zusammen auch die zugehörigen Hebel T, TI- in ihre Anfangsstellung nach
Abb. i zurück. Die Hebel R, R:' suchen dieser Bewegung zu folgen, vermögen dies
jedoch noch nicht, da sie, wie erwähnt ist, schwer drehbar sind. Sie behalten also
zunächst ihre Lage nach Abb. 4. bei. Die Zahnritzel H kommen, kurz bevor sich die
Meßräder B auf die Walze A legen, außer Eingriff mit den Zahnrädern
K. In diesem Augenblick zeigt die Skalenscheibe des Additionswerkes einen Wert an,
der um den dem Dickenfehler - und außerdem dem sogenannten Zahnfehler - entsprechenden
Betrag von der gemessenen Fläche abweicht. Sobald die Verbindung zwischen den Zahnritzeln
H und den Zahnrädern K aufgehoben ist, werden die Zahnräder K durch die Welle kl
unter Vermittlung der Reibungskupplungen und des auf die Skalenscheibe einwirkenden
Gewichtes im entgegengesetzten Sinne der Uhrzeigerbewegung gedreht. Hierbei werden
die Sperrklinken Q im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles y verschoben und die Hebel
T, T' entsprechend gedreht. Diese Bewegungen dauern an, bis die Flächen r3 mit ihrem
ebenen Teile wieder zur Anlage an den Arm T der Hebel T, TI- gelangen
und dieser eine-weitere Bewegung verhindert. Wie ohne weiteres ersichtlich ist,
sind in diesem Augenblick die Zahnräder K und damit die Skalenscheibe genau um den
dem Dikkenfehler entsprechenden Betrag zurückgedreht. Der Dickenfehler ist somit
ausgeglichen, und zwar durch Vermittlung der Meßräder selbst, während bei der Anordnung
nach dem Hauptpatent besondere Fühler zu diesem Zwecke- vorgesehen sind.
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Es sei noch erwähnt, daß die Flächen r3 zweckmäßig so gekrümmt werden,
daß außer dem Dickenfehler auch der Zahnfehler berücksichtigt wird.