DE572159C - Verfahren zum Messen der Lagerreibung, insbesondere von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Verfahren zum Messen der Lagerreibung, insbesondere von Schienenfahrzeugen

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DE572159C
DE572159C DES100171D DES0100171D DE572159C DE 572159 C DE572159 C DE 572159C DE S100171 D DES100171 D DE S100171D DE S0100171 D DES0100171 D DE S0100171D DE 572159 C DE572159 C DE 572159C
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    • G01N19/02Measuring coefficient of friction between materials

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Description

  • Verfahren zum Messen der Lagerreibung, insbesondere von Schienenfahrzeugen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen der Lagerreibung, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit einem durch die zu messenden Kräfte verformbaren Gelenkparallelogramm, das an einer Kraftanzeigevorrichtung angreift. Ein bereits bekanntes ähnliches Verfahren hat den Nachteil, daß das Meßergebnis um so mehr von dem theoretisch richtigen Wert abweicht, je ungenauer die Belastung aufgebracht wird, je größer die Trägheit des Gelenkparallelogramms ist und je beträchtlichere Spielräume in der Meßeinrichtung und zwischen dieser und der Welle oder dem Achsschenkel bestehen. Außerdem wird das Meßergebnis durch die Umkehrung der Drehrichtung der Welle beeinträchtigt.
  • Durch das neue Verfahren gemäß vorliegender Erfindung wird es nun ermöglicht, die Einflüsse fehlerhaften Aufbringens der Belastung sowie die Einwirkungen der Trägheit und der Spielräume sowie der Umkehrung der Drehrichtung zu eliminieren. Außerdem ergibt das Verfahren eine genaue Zentrierung der Belastung und eine genaue Messung des Einflusses der Belastungsverschiebungen auf den Reibungskoeffizienten sowie eine fortlaufende Registrierung des Reibungskoeffizienten auf einer Registriertrommel und in bekannter Weise die seiner Beziehungen zu verschiedenen Faktoren, wie Drehgeschwindigkeit, Belastung, Schmiermittelviskosität usw.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Durchführung der Messung in der Weise, daß sowohl bei Rechts- als auch bei Linksdrehung der Welle oder des Achsschenkels beliebig auf- oder abwärts gerichtete Kräfte des Gelenkparallelogramms über zwei gleich lange Arme des unteren Parallelogrammbalkens auf die Anzeigevorrichtung übertragen werden.
  • Bei Durchführung des Verfahrens wird eine Welle 5, deren Lagerreibung gemessen %verden soll, gemäß dem in Fig. i der -beiliegenden Zeichnung gezeigten Schema mit einem Gelenkparallelogramm ABCD so belastet, daß die Endpunkte A und B des oberen Gelenkparallelogrammbalkens mit der Mitte der Welle 5 in einer Waagerechten A O B liegen.
    Der Reibungskoeffizient ist c f - - F - p L
    R-Rr'
    wenn F die Reibung, R' die Belastung der Achsschenkellagerschale, r den Radius des Achsschenkelquerschnittes und P eine an einem Hebel L wirkende Kraft darstellen, die der Reibung das Gleichgewicht hält.
  • Die Messung wird in der Weise ausgeführt, daß vier Ablesungen, nämlich zwei für die Rechtsdrehung und zwei .,für die Linksdrehung des Achsschenkels, stattfinden, wobei man die Kraft mißt, die man bei C und D anbringen muß, um den oberen Balken AB des Parallelogramms in waagerechter Stellung zu halten, worauf das arithmetische Mittel -f- 1l und -11T' von beiden Messungen, die jeder Drehrichtung entsprechen, und dann von beiden Mitteln die halbe Differenz
    31- 1Z' ermittelt wird. Beim Drehen in der
    2
    Pfeilrichtung f ist das Mittel +11l. Beim Drehen entgegengesetzt der Pfeilrichtung f ist das Mittel -M'.
  • Die Messung erfolgt "mit Hilfe einer Waage, auf deren Waagschale die Kräfte über gleich lange Arme an den Parallelogrammeckpunkten C und D übertragen werden.
  • Beim Messen greift die Last R in Richtung der Linie 0'0" am Gelenkparallelogramm ABCD an, dessen Symmetrielinie ZZ' -zum Mittelpunkt 0 der Welle in der Pfeilrichtung f verschoben ist. Das Maß der Verschiebung des Parallelogramms zum Achsschenkel 5 ist e. Der Abstand 0"0' der Kraft R von der Symmetrielinie ZZ' ist ei. Die Verschiebung erfolgt stets im Verhältnis Der Balken AB ist waagerecht und das Parallelogramm im Gleichgewicht, wenn im Punkte D eine abwärts gerichtete .Kraft
    1
    RD - R #L+ .# oder im Punkte C eine auf-
    wärts gerichtete Kraft Rc - R (e + elf wirkt.
    (L + -l
    Wird nun der Achsschenkel in der Pfeilrichtung gedreht, so entsteht eine Reibung F, die sich durch eine Verformung des Parallelogramms bemerkbar macht, die man durch eine Gegenkraft FD im Punkte D oder durch eine Gegenkraft FC im Punkte C ausgleichen
    kann. Es ist FD = L re und Fc --_. +re
    Wenn -der Achsschenkel 5 in der Pfeilrichtung f gedreht wird, beträgt das arithmetische Mittel beim Drehen in der Pfeilrichtung und beim Drehen entgegengesetzt der Pfeilrichtung Folglich ist Da e immer sehr klein ist' und etwa nur o, r mm beträgt, während L 220 mm beträgt, so kann
    z
    der Ausdruck vernachlässigt werden. Man
    erhält dann AZ 2 IT = Lr - P. Der Rei-
    bungskoeffizient wird dann, cf - F - p L
    -1Z` Rr'
    Durch eine geeignete Verschiebung des Balkens AB (Fig. i) kann man das Moment R (e1 -j- e) = Ra ändern und bewirken, daß dieses Moment dem Reibungsmoment bei einer bestimmten Drehrichtung das Gleichgewicht hält. Dieses Gleichgewicht wird erreicht, wenn AB bei der Drehung waagerecht bleibt. Der Gleichgewichtszustand wird durch eine Anzeigevorrichtung angezeigt. Kehrt man die Drehrichtung um, so wird eine neue Verschiebung notwendig, um den Balken AB wieder waagerecht zu stellen. Die Gesamtverschiebung des Balkens AB ist dann 2e. Da diese Verschiebung das Doppelte der Länge des Hebelarmes der Kraft R darstellt, so erhält man Ra = Fr und
    F = E . Der Reibungskoeffizient wird
    c f - R - , worin s _-_ (e +,e1) ist. Durch
    Zurückschieben des Balkens AB um die Strecke a - (e + e1) wird der Hebelarm der Kraft R eliminiert, wodurch ein Störungsmoment, das von einer fehlerhaften Anbringung der Last herrühren würde, beseitigt wird.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird eine Vorrichtung benutzt, die in den Fig. 2 bis 9 beispielsweise dargestellt ist.
  • Fig.2 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung und des Achsschenkellagers, Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung, Fig. d. einen Teil einer Ansicht von der Seite, die der in Fig. 2 gezeigten Seite gegenüberliegt.
  • Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht und Fig. 6 einen Querschnitt eines Schneidenlagers der Vorrichtung, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 5 in größerem Maßstabe, Fig. 8 einen Längsschnitt und Fig.9 eine Draufsicht einer Anordnung von Schneiden von veränderlicher Länge. Die Vorrichtung wird auf eine Radachse i (Fig. 2 und 3) aufgesetzt, deren dem Achsschenkel 5 entgegengesetztes Ende durch eine nicht dargestellte Kupplung mit einem Motor verbunden wird, der die Achse mit regelbarer Geschwindigkeit rechts oder links dreht. Um möglichst die wirklichen Verhältnisse der Beanspruchung der Fahrzeuge herzustellen, ist die Achse i in zwei auf einer starren Grundplatte 2 ruhenden Lagern 3 und 4 gelagert. Das eine Lager 3. stützt die Welle in der Nähe der Aufkeilstelle des Rades, während das andere Lager 4 so nahe als möglich an die Kupplung herangerückt ist. Der Achsschenkel s ragt aus dem Lager heraus und ermöglicht die Anwendung einer vollständigen Achsbuchse 6 mit Lagerschale 7, wie Fig.3 zeigt. Nachdem das Lager belastet ist, wird die Achse i in der Pfeilrichtung so gedreht, wie es dem Betriebe entspricht.
  • Auf der Achsbuchse 6 ist ein aus zwei Balken 8 und 9 und ihren Verbindungsstangen io und ii gebildetes Gelenkparallelogramm gelagert. Die Verbindungsstangen io und ii sind auf Messerschneiden derart gelagert, daß sich das Parallelogramm verformen kann. Der untere Balken g trägt in seinem Mittelteil eine Last R auf einer Schneide 1.2, die am Ende eines Waagebalkens 13 angeordnet ist. Eine beliebige Anzeigevorrichtung, die die Größe der Belastung anzeigen kann, 'ist vorgesehen.
  • Das Parallelogramm läßt sich widerstandslos derart verformen, daß es sich den verschiedenen Bewegungen der Achsbuchse- und der Schneide 12 anpassen kann. Von der Schneiden- und Gelenkbeweglichkeit des Parallelogramms hängt die Empfindlichkeit der Maschine und die Genauigkeit der Messungen ab. 'Die Schneiden 15 (Fig. 5 und 6) sind mit einer ebenen Sitzfläche 16 für die Zugstangen ii versehen. Die Zugstangen ii sind mit einer gewölbten Stützfläche 18 auf den ebenen Sitzflächen 16 gelagert und werden auf diesen zwischen gewölbten Ansätzen 17 (Fig. 7) der Schneide so geführt, daß sich die Schneide zur Zugstange i i frei einstellen kann. Die Schneiden 15 (Fig. 5 und 6) können sich auf ihren Pfannen 14 nach allen Richtungen frei bewegen.
  • Beispielsweise wird durch einen hydraulischen Kolben R1 (Fig. 2) eine Kraft auf die Scheibe 12 ausgeübt, die die Last von dem Waagebalken 13 aufnimmt. Von der Schneide 12 wird die Kraft durch das Parallelogramm über den oberen Balken 8 auf die Lagerschale 7 übertragen.
  • Um das eine der oben angegebenen Messungsmittel anzuwenden, ist es erforderlich, eine Verschiebung mittels des oberen Balkens zum Achsschenkel s und folglich auch zur Achsbuchse 6, die mit der Lagerschale verbunden ist, vorzunehmen. Zur Befestigung der Lagerschale 7 in der Achsbuchse dienen Kopfschrauben i9. Auf der Buchse wird eine Stahlplatte 2o mittels Schrauben 21 festgeklemmt, die die Muttergewinde zweier an den beiden Enden der Platte gelagerter Regulierschrauben 22 trägt, welche mit ihren inneren Enden 23 gegen den Balken 8 stoßen. Diese Schrauben 22 können mittels ihrer Handräder 24 gedreht werden. Eine Anzeigevorrichtung 25 ermöglicht, die relative Verschiebung des Balkens zur Buchse mit einer Genauigkeit von über 1%10o turn zu messen.
  • Mit Hilfe eines aus Hebeln und Zugstangen zusammengesetzten Gestänges können die zu messenden Kräfte auf der Schale 45 einer nicht dargestellten automatischen Waage bestimmt werden. Die Messungen werden bei immer gleichbleibenden Stellungen des Balkens 8 und des die Waagschale 45 belastenden Hebels ausgeführt. Zur Kontrolle der Stellungen dieser Teile sind diese mit einer Libelle versehen. Die Höhe des Balkens 8 wird durch eine Libelle N (Fig. 3), die Höhe des Hebels 43 durch eine Libelle N' (Fig.2) angezeigt.
  • Nach dem vorher beschriebenen Verfahren muß man nacheinander nach oben oder nach unten gerichtete Kräfte einerseits am unteren Ende der Zugstange io, andererseits am unteren Ende der Zugstange i i messen. Diese Kräfte werden auf die Waage mittels Stangen 26 von regelbarer Länge übertragen, die die in Fig. 8 und 9 dargestellte Gestalt aufweisen. Das eine Ende der Stangen 26 ist mit einem zylindrischen Loch 26a versehen, durch das .ein Stift 27 der Zugstangen io bzw. i i hindurchgeführt ist. In Fig. 3 ist die eine Stange 26 am unteren Ende der Zugstange i i in der Gebrauchslage dargestellt. An ihrem anderen Ende weisen die Stangen 26 eine Schneide 28 auf. Die Schneidenkanten greifen in Pfannen 29, 30, 31 bzw. 32 ein. Fig. 4 zeigt beispielsweise den Eingriff der Schneide 28 in die Pfanne 31.
  • Die Pfannen 29 und 3o nehmen die am Ende der Zugstange io auftretenden Kräfte auf, die nach unten und nach oben gerichtet sind. Ähnlich entsprechen die Pfannen 31 und 32 den Messungen am Ende der Zugstange ii. Die mit den Schneiden 28 versehenen Stangen 26 bestehen aus zwei durch eine Schraubenhülse 33 verbundenen Teilen, so daß man durch Drehen der Schraubenhülse die Länge der Stange 26 verändern kann. Anstatt der Schraubenhülse kann auch eine andere Längenregulierungsvorrichtung angewendet werden.
  • Die Waagschale ist durch eine nicht dargestellte Vorrichtung in der Höhe verstellbar. Um den oberen Waagebalken 8 waagerecht einzustellen, verstellt man die Waagschale so, daß die Luftblase der Libelle N' des die Waagschale belastenden Hebels 43 in der Mitte steht. Die oberen Schneidenpfannen 29 und 3i stellen einen Teil der parallelen und mit einer Welle 36 verbundenen Hebel 34 und 35 dar, aus denen sie herausgearbeitet sind. Die Hebel 34 und 35, die dazu dienen, die Kräfte von dem Gelenkparallelogramm auf die Anzeigevorrichtung zu übertragen, liegen außerhalb der Verformungsebene des Gelenkparallelogramms. Ebenso sind die unteren Schneidenpfannen 30 und 32 aus den parallelen Hebeln 37 und 38 herausgearbeitet, die auf einer Welle 39 befestigt sind. Die Hebel 34 und 37 sind derart verlängert, daß sie mit ihren Enden .4o und 41 eine Zugstange 42 belasten, die die Kräfte auf die Waage überträgt, während die von den Übertragungsschneiden durch die Hebel 35 und 38 empfangenen Kräfte durch die Wellen 36 und 39 und dieselben Hebel 34 und 37 übertragen werden. Eine Tarierwaagschale 44 der. Waage ist in bekannter Weise zur Aufnahme eines Tariergegengewichts vorgesehen, und die Messung wird durch eine schematisch dargestellte Vorrichtung 45 mit großer Genauigkeit erhalten.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn die Vorrichtung so gut als möglich einreguliert ist, stellt man die Stangen 26 der Übertragungsschneiden 28 auf die gewünschte Länge ein, um mit jeder von ihnen, die genau in der ihr entsprechenden Pfanne sitzt, gleichzeitig die waagerechte Stellung des Ballrens 8 und des Hebels 43 zu erhalten. Dann erzeugt man mittels des Kolbens R1 die Belastung, die für die Messungen maßgebend sein soll. Die Achse r wird mit der gewünschten Geschwindigkeit in der gewünschten Richtung, z. B. in der Pfeilrichtung f (Fig. z), gedreht, und man stellt die der Drehrichtung entsprechende Schneide 26-C in die Arbeitsstellung.
  • Mittels der vorher erwähnten besonderen Vorrichtung stellt man die Waagschale 45 in die gewünschte Höhe ein, um den Hebel 43, der mit der Libelle N' versehen ist, waagerecht zu stellen, und ermittelt nun durch eine einfache Ablesung die durch die Waage gelieferte Messung. Darauf nimmt man die benutzte Übertragungsschneide 26-C fort und setzt an ihre Stelle diejenige der Schneiden 26-D ein, die derselben Drehrichtung f entspricht. Man reguliert, bis der Hebel 43 waagerecht steht, ermittelt die neue Messung und nimmt das Mittel NI der beiden vorgenommenen Messungen.
  • Hierauf hält man die Achse an und läßt sie dann in entgegengesetzter Richtung, also in der Riehtung des Pfeiles f1 (Fig.3), laufen. In gleicher Weise wie vorher nimmt man mit den beiden Übertragungsschneiden 26-C, 26-D entsprechend dieser umgekehrten Drehung zwei neue Ablesungen vor, von denen man das Mittel 1b1' bestimmt.
  • Von diesen vier Ablesungen leitet man die Größen 11i1 und 117' nach dem vorher dargelegten Verfahren ab, die den Reibungskoeffizienten ergeben. Man kann dann den oberen Balken 8 zur Achsbuchse 6 mittels der Schrauben 22 derart verschieben, daß IIT =l' erhalten wird, und regelt so die richtige Anbringung der Lagt.
  • Diese Regelung kann durch das zweite dargelegte Mittel wie folgt kontrolliert werden. Wenn die Vorrichtung eingestellt ist, erzeugt man mittels des Kolbens R1 die Last, unter welcher die Messungen ausgeführt werden sollen. Man läßt die Radachse mit der gewünschten Geschwindigkeit, z. B. in der Richtung des Pfeiles f, laufen.
  • Man verschiebt den oberen Balken 8 mittels der Schrauben 22 derart, daß der Balken 8 `nährend der Drehung waagerecht bleibt, und merkt sich die von dem Anzeigeorgan 25 angezeigte Größe I.
  • Dann hält man die Radachse an, um sie dann in entgegengesetzter Richtung laufen zu lassen. Wenn die Regelung richtig ausgeführt worden ist, muß man.darauf achten, daß. der obere Balken 8 waagerecht bleibt. Ist dies nicht der Fall, so schiebt man den oberen Balken 8 mittels der Schrauben 22 so, bis er während der Drehung waagerecht bleibt. Man liest die neue Anzeige des Anzeigeorgans I + 2 s ab und bewegt den oberen Balken 8 in umgekehrter Richtung mittels der Schrauben 22 zurück, bis das Anzeigeorgan I + E anzeigt. Diese Stellung entspricht der richtigen Anbringung der Last.
  • Ist diese Regelung ausgeführt, so wird eine Messung des Reibungskoeffizienten mit folgenden Maßnahmen durchgeführt: Wenn die Vorrichtung arbeitsbereit ist und die Länge der einen' der übertragungsschneiden 26 eingestellt ist, erzeugt man mittels des Kolbens R1 die gewünschte Belastung und läßt die Radachse mit der gewünschten Geschwindigkeit in irgendeiner Richtung umlaufen. Dann bringt man die Übertragungsschneide 26 mittels der vorher erwähnten Vorrichtung in die Arbeitsstellung, führt die Ausgleichswaageschale in die gewünschte Höhe, um den Hebel 43 waagerecht zu stellen, und nimmt die Messung vor.
  • Ist diese Messung vollendet, so kann man die Änderungen des Reibungskoeffizienten bei den Änderungen eines der mitwirkenden Faktoren, z. B. der Geschwindigkeit, verfolgen. Man kann sogar mit Hilfe einer Registriertrommel beispielsweise die Änderungen des Reibungskoeffizienten, mit den Änderungen eines der Faktoren registrieren. Iin Rahmen der Erfindung können Änderungen der Vorrichtung vorgenommen werden. Die Vorrichtung kann auch insbesondere in an sich bekannter Weise mit einem Registrierwattmeter zum Messen der von dem Antriebsmotor der Welle verbrauchten Arbeit und einem Geschwindigkeitsmesser sowie mit Thermometern, die zur Ermittlung der Temperaturen der Lagerschalen, des Öles, der Lager, der Stützen usw, dienen, versehen werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Messen der Lagerreibung, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit einem durch die zu messenden Kräfte verformbaren Gelenkparallelogramm, das an einer Kraftanzeigevorrichtung angreift, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die bei Rechts- als auch bei Linksdrehung der Lagerachse beliebig auf- oder abwärts gerichteten Kräfte des Gelenkparallelogramms über zwei gleich lange Arme des unteren Parallelogrammbalkens auf die Anzeigevorrichtung übertragen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Kräfte von dem Gelenkparallelogramm auf die Anzeigevorrichtung durch außerhalb der Verformungsebene des Gelenkparallelogramms liegende Hebel (34) erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkparallelogramm längs seines oberen Balkens quer zur Mittellinie des Achsschenkels verschoben und die Verschiebungsstrecke bei waagerechter Stellung des oberen Balkens gemessen wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung. des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkparallelogramm in seinen Gelenken um zwei senkrecht zueinander liegende Achsen schwingbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Balken des Gelenkparallelogramms aus zwei zueinander verschiebbaren Teilen (8, 2o) besteht, von denen der eine durch die Stellschrauben (2i) verstellbare Teil (20) an dem anderen Teil (8) mit Stellschrauben (24) angreift:
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