DEA0017793MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 10. April 1953 Bekanntgeniacht am 29. März 1956
Die Erfindung .betrifft eine ausziehbare Spiegelreflexkamera,
Bei derartigen Kameras ist es bekannt, den Kameratubus als starren, kastenförmigen
Teil in einem Rahmen des Kameragehäuses zu führen und nach Erreichen der Endstellung
durch am Boden des ausziehbaren' Teiles vorgesehene federnde Rasten zu verriegeln. Diese Verriegelung
hatte lediglich den Zweck, ein ungewolltes Zurückschieben des ausziehbaren Teiles zu verhindern.
Der auf diese Weise in seiner Endstellung gehaltene Tubus hat jedoch zu viel Spiel, um eine in
bezug auf das Kameragehäuse unverrückbare Lage des Kameratubus und damit die Scharfeinstellung
des Objektivs zu gewährleisten.
Es ist ferner bekannt, an einer Spiegelreflex.-kamera den starren Kameratubus durch Spreizen
zu führen. In diesem Fall ist eine Starrheit des Standes des Objektivs nur durch Einhaltung einer
genauen Präzision bei der Anordnung und Führung der Spreizen möglich. Bei bekannten zusammenklappbaren
Spiegelreflexkameras ist es ferner bekannt, die zur Steuerung und Verriegelung des
Spiegels und der Mattscheibe dienenden Organe im Kameragehäuse unterzubringen. Um nun die Vorteile
einer Spreizenkamera mit denen einer Spiegelreflexkamera bei Erzielung einer leichten Scharfeinstellung
der Objektivebene ohne die Einhaltung einer besonderen Präzision der Scherenspreizen zu
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verbinden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den starren, durch die Kameraspreizen geführten
Kameratubus gegen eine kamerafeste Fläche zu verriegeln und im Innern des Kameratubus die
Steuer- und Verriegelungsorgane für den Reflexspiegel und die Mattscheibe anzuordnen. Zur Verriegelung
des Kameratubus dient ein beiderseits des Kameragehäuses angeordneter, um einen kamerafesten
Punkt schwenkbarer Hebeil, der über ein Verbindungsstück auf einen Schieber wirkt, der über
eine Stiftsehlitzverbindung mindestens ein Riegelglied so steuert, daß es den herausgezogenen Kameratubus
gegen eine kamerafeste Fläche preßt. Auf den Scherenspreizen sind Stifte angeordnet, die den
Reflexspiegel beim .Herausziehen des'Kameratubus
entgegen der Wirkung einer Feder in die Gehrauehsstellung
,schwenken. Zur' Steuerung' des Mattscheibenrahmens
dient ein mit dem Kameratubus beweglich verbundener Lenker, der den Mattseheibenrah-
ao men beim Herausziehen des Kameratubus in die Gebrauchslage schwenkt.
Um den Mattscheibenrahmen in seiner Gebrauehsstellung
zu verriegeln, ist ein am Kameratubus angebrachter, den Mattscheibenrahmen mit den Spreizen kuppelnder Speraihebel vorgesehen.
Dieser Sperrhebel ist als Winkelhebel ausgebildet, dessen eines Ende eine Aussparung besitzt, in die
ein an der Kamera befindlicher Stift ,unter .Feder-·
wirkung eingreift, während das andere Ende des Sperrhebels sich gegen einen TeU des Mattscheibenrahmens abstützt. Das sich gegen den Stift des
Mattscheibenrahmens abstützende Ende des Sperrhebels besitzt eine Auf lauf fläche für den Stift und
eine sich gegen diesen ,abstützende A^erriegelungsfläche.
Die über der Mattscheibe angebrachte Abdeckplatte für die Mattscheibe ist mit dem Mattscheibenrahmen
durch einen Lenker verbunden. ' Der Vorteil der vorgeschlagenen Vorrichtung besteht
darin, daß das aus Spreizten bestehende Leitgetriebe
für den herausziehbaren Kameratubus durch dessen neuartige Verriegelungsvorrichtung
entlastet ist und daher keine präzise Ausführung erforderlich macht. Ferner stellt die Steuerung des
Reflexspiegels und die Steuerung und Verriegelung der Mattscheibe über die am Kameratubus befestigten
Spreizen und Lenker gegenüber den bisher bekannten, im Kameragehäuse angeordneten
umständlichen Hebelsystemen eine wesentliche Vereinfachung dar.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar.zeigt
Fig. ι einen Schnitt der Kamera bei ausgezogenem
Kameratubus,
Fig. 2 einen Schnitt der Kamera mit in das Kameragehäuse eingeschobenem Kameratubus und
Fig. 3 eine Ansicht der Verriegelungsvorrichtung für den Kameratubus in Offenstellung.
Die Kamera besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse i, dem ausziehbaren Tubus 2, der als Träger
6p für das Objektiv 3 dient. 4 und 5 sind Spreizen,
deren objektivseitige Enden 4a, Sß an der Innenseite
des Kameratubuis 2 befestigt sind, während ihre anderen Enden 4&, 56 in bekannter Weise im Kameragehäuse
ι gelagert sind. Durch den durch das Gehäuse ι gebildeten Rahmen ia und die Scherenspreizen
4 und 5 enthält der Kameratubus 2 eine sichere Führung. Um ein leichtes Herausziehen des
Kameratubus zu ermöglichen, werden die Spreizen 5 in ihrer Wirkung durch eine am Kameratubus
2 befestigte Feder 16 unterstützt. Um den. Kameratubus 2 . und damit die Scharfstellung, des
Objektivs 3 zu gewährleisten, ist es erforderlich, den ausgezogenen Kameratubus 2 in seiner Endstellung
zu verriegeln. Dies erfolgt gegen eine feste Fläche, beispielsweise den Rahmen ia des Kameragehäuses
i, durch einen am Kameragehäuse 1 um den Punkt 6fl schwenkbaren Hebel 6, der mit dem
Hebel 7 und' der Platte 8 ein 'Kniehebelsystem bildet.
An idem Kameragehäuse 1 ist ein Stift 9 angeordnet,
der in einen Schlitz 8a der Platte 8 eingreift, so daß diese in der Höhe verstellbar ist. An ihrem
oberen und unteren Ende besitzt die Platte 8 zwei Quersehlitze 86 und 8C, in die am Kameragehäuse 1
um die Punkte ioa und iiß drehbare Hebel 10 und
11 mit den Stiften io6 und 1 ib eingreifen. Eine derartige
Verriegelungsvorrichtung ist auf beiden Seiten des Kameragehäuses 1 angeordnet, so daß sie
beim Halten, der Kamera, leicht durch die als Grifffläche ausgebildeten Teile 6b erfaßt werden kann.
Schwenkt man nach herausgezogenem Kameratubus 2 dem Hebel 6 in Pfeilrichtung, d. h. in Richtung
auf das Kameragehäuse 1, so> wird die Platte 8
durch den Hebel 7 abwärts geführt. Dadurch greifen die Hebelarme ioc und Hc durch, das
Kameragehäuse.1 1 hindurch und legen sich
(vgl. Fig. 1) hinter den Kameratubus 2, so daß dieser mit seinen abgewinkelten Flächen. 2a fest an
die Flächen iß des Kameragehäuses 1 gedrückt
wird. Durch diese Art der Verriegelung des Kameiratubus 2 am Kameragehäuse 1 wird eine
Starrheit des Standes der Objektivebene. erreicht und gleichzeitig die vornehmlich zur Führung des
Kameratubus 2 dienenden Spreizen 4 und 5 entlastet. Für diese braucht daher keine Präzision
eingehalten zu werden.
Durch die Befestigung der objektivseitigen Scherenspreizenendien 4a und SB am Kameratubus
2 und einen auf der Scherenspreize 5 angeordneten.
Stift 12 wird der um den Punkt I4a verschwenkbare
Spiegel 13 gesteuert, der mit einem Ansatz 146 seines Rahmens 14 auf dem Stift 12
aufliegt. Der Spiegelrahmen .14 steht: unter Wirkung
einer Feder 15, die bestrebt ist, den Spiegelrahmen 14 in Richtung auf die lichtempfindliche
Schicht zu verschwenken. Die Feder 15 ist schwächer ausgebildet als die dien Vorhang des
Schlitzverschlusses antreibende, nicht dargestellte Feder. In bekannter, ebenfalls nicht dargestellter
Anordnung kann die Verschlußfeder den Spiegel 13 entgegen, der Wirkung der Feder 15 beim Auslösen
des Verschlusses nach oben schwenken. In Verbindung mit dem Ansatz I4& ist am Rahmen 14
des Reflexspiegels 13 eine Kurve 14,. in der Weise
angeordnet, daß der Stift 12 beim Hereinschiebien des Kameratubus 2 in das Kameragehäuse 1 an
der Innenseite der Kurve I4C entlang gleitet und
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bei geschlossener Kamera die in der Fig. 2 gezeigte
Lage einnimmt. An der Innenseite· des Kameiratubus 2 ist ferner ein Lenker 17 befestigt, dessen
anderes Ende 17a mit dem Mattscheibenrahmen 18
fest verbunden ist. Bei ausgezogenem Kameratubus 2 stützt sich der um den Punkt i8e schwenkbare
Mattscheibenrahmen 18 gegen den Teil 2b des
Kameratubus 2 ab. Die Verriegelung des Mattscheibenrahmens 18 erfolgt durch einen am
Kameratubus 2 befestigten, um den Punkt 19 schwenkbaren Winkelhebel 20. Dieser steht unter
der Wirkung einer Feder 21, die am Kamera,-tubus 2 befestigt und bestrebt ist, den Winkel-
' hebel 20 in die in Fig. 2 dargestellte Lage zu ziehen. Der Winkelhebel 20 besitzt, ferner eine
Aussparung 20α, in die ein an dem objektivseitigen
Ende S0 der Spreize 5 befindlicher Stift 5C eingreifen
kann. Auf diem Mattscheibenrahmen. 18 sitzt ein Stift i86, der sich gegen eine Schrägfläche
20c des Winkelhebels 20 bei der Verriegelung/abstützt,
Aus der Anordnung dieser Teile ergibt sich folgende Wirkungsweise: Beim Herausziehen des
Kameiratubus 2 wird der Mattscheibenrahmen 18 durch den Lenker 17 aus seiner senkrecht zur
Objektivachse befindlichen Lage (vgl. Fig. 2) um den, Punkt i8a nach oben verschwenkt:. Gleichzeitig
greift der Stift 5C in die Aussparung 2oß des
Winkelhebels 20 ein, so daß dieser um den Punkt 19 entgegen der Wirkung der Feder 21 verschwenkt
wird. Dabei kann der Fall eintreten., daß die Wirkung des Lenkers 17 nicht ausreicht, um den Mattscheibenrahmen 18 vollständig in seine Gebrauchsstellung zu bringen. Um dies zu erreichen, ist der
Winkelhebel 20 mit einer Schrägfläche 2O6 versehen,
auf die der Stift 18& auflaufen kann, worauf er nach Übersteigen a,uf die Fläche 20c durch diese
verriegelt wird. Der Mattscheibenrahmen 18 wird somit durch den Kameratubus 2 bei dessen Herausziehen
gesteuert und in seiner Gebrauchslage verriegelt.
Mit dem Mattscheibenrahmen 18 ist ferner eine das Kameragehäuse und die Mattscheibe 22 nach
oben: abschließende Platte 23 durch einen Lenker 24 verbunden, so daß auch die Platte 23 über den
Mattscheibenrahmen 18 durch den Kameratubus 2 . gesteuert und nach Hineinschieben des Kameiratubus
2 in das Gehäuse 1 dieses nach oben abschließt (vgl. Fig. 2). Am oberen Ende des Deckels
23 ist eine an diesen herabklappbarei Lupe 25 angebracht.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Ausziehbare Spiegelreflexkamera mit starrem, durch Scherenspreizen geführtem Kameratubus, dadurch gekennzeichnet, daß er gegen eine kamerafeste Fläche (ia) unter Entlastung der Führungsorgane für den Tubus verriegelbar ist und in seinem Innern die Steuer- und Verriegelungsorgane für den Reflexspiegel (13) und die Mattscheibe (22) trägt.
- 2. Ausziehbare Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch je einen beiderseits des Kameragehäuses (1) angeordneten, um einen kamerafesten Punkt (6a) schwenkbaren Hebel (6), der beim Heranschwenken an das Kameragehäuse (1) über ein Verbindungsstück (7) auf einen Schieber (8) wirkt, der über Stiftschlitzverbindungen (86, io& und 8C, H6) mindestens ein Riegelglied (ioc, ii,.) so' steuert, daß es den herausgezogenen Kameratubus (2) gegen eine kamera,-feste Fläche (i„) preßt.
- 3. Ausziehbare Spiegelreflexkamera nach Anspruch i, gekennzeichnet durch auf den Scherenspreizen (5) angeordnete Stifte (12), die den Reflexspiegel (13) beim Herausziehen des Kameratubus (2) entgegen der Wirkung einer Feder (15) in die Gebrauchsstellung schwenken.
- 4. Ausziehbare Spiegelreflexkamera nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mit dem Kameratubus (2) beweglich verbundenen, an dem Mattscheibenrahmen (18) fest angeordnetenLenker (17), der den Mattscheibenrahmen (18) beim Herausziehen des Kameratubus (2) in die Gebrauchslage schwenkt.
- 5. Ausziehbare Spiegelreflexkamera nach Anspruch ι und 4, gekennzeichnet durch einen am Kameratubus (2) angeordneten, in der Gebrauchsstellung den Mattscheibenrahmen (18) mit den Spreizen (5) kuppelnden Sperrhebel (20).
- 6. Ausziehbare Spiegelreflexkamera nach Anspruch i, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (20) als Winkelhebel ausgebildet ist, dessen eines Ende eine Aussparung (20ß) besitzt, in die ein an der Kameraspreize (5) befindlicher Stift (5C) unter Federwirkung eingreift, während das andere Ende des Sperrhebeis (20) sich gegen einen Stift (i8&) des Mattscheibenrahmens (18) abstützt.
- 7..Ausziehbare Spiegelreflexkamera nach Anspruch ι und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das sich, gegen den Stift (i86) des Mattscheibenrahmens (18) abstützende Ende des Sperrhebels (20) eine Auflauffläche (2O6) für den. Stift (i86) und eine sich gegen, den Stift (i8&) abstützende Verriegelungsfläche (2OC) besitzt. , no
- 8. Ausziehbare Spiegelreflexkamera nach Anspruch i, 3 bis 5, gekennzeichnet durch einen die Abdeckplatte (23) für die Mattscheibe (22) und den Mattscheibenrahmen (18) verbinden-, den Lenker (24).Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 641 735.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 509 699/227 3.56
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