DE99801C - - Google Patents

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DE99801C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B15/00Machines or apparatus for drying objects with progressive movement; Machines or apparatus with progressive movement for drying batches of material in compact form

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Trockf.nvorrichtungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1897 ab.
Vorliegende Trockenanlage hat den Zweck, sämmtliche Thonwaarenartikel ohne Unterschied der Materialeigenschaften, wie mager oder fett, in kürzester Zeit und unter günstigster Wärmeausnutzung künstlich zu trocknen.
Es existiren schon vielerlei Trockenanlagen für Thonwaaren u. dergl., die aber nicht genügend günstige Resultate ergeben, sei es infolge ungleichartiger Trockenraumverhä'ltnisse, sei es infolge zu grofser Anlagekosten.
Beispielsweise sei von den meiner Erfindung zunächst stehenden bekannten Anordnungen diejenige nach der amerikanischen Palentschrift Nr. 514832 erwähnt. Bei dieser wird die Luft an verschiedenen Stellen des Trockenraumes ein- und abgeführt, allein auf der ganzen Strecke, wo Luft zu- und abgeführt wird, in vollständig gleichförmiger Weise. Bei dieser Einrichtung ist die Ventilation und die Trockenleistang von der Aufsenluft abhängig, und findet gleichmäfsige Trocknung infolge des Umstandes, dafs die Lufteinführung nicht der Wasserabsorptionsfähigkeit angepafst werden kann, statt, was besonders ungünstige Differenzen zwischen Winter- und Sommersaison ergiebt, abgesehen von dem weiteren Umstände, dafs durch den directen Austritt der warmen Dämpfe grofse Wärmevefluste festgestellt werden können. Durch diese Anordnung ist es unmöglich, den zu trocknenden Materialien entsprechend die Luft in gewünschter Weise zu- und abzuführen, sondern die Durchstreichung des Trockenraumes von unten nach oben findet entsprechend dem natürlichen Luftzuge, also in vollständig gleichmäfsiger Weise statt. Diese Anordnung, mit Regulirvorrichtungen versehen, müfste wesentlich bessere Resultate erzielen; diese Regulirbarkeit ist aber nun beim Gegenstande meiner Erfindung vorliegend.
Bei einer anderen Anordnung — vergl. den Gegenstand der Patentschrift Nr. 78682 — ist der Trockenraum in verschiedene Abtheilungen mit verschiedenen Temperaturabstufungen (Heizregister) eingetheilt, wobei die von aufsen eintretende Trockenluft von einem kalten Ende der Trockeneinrichtung spiralförmig nach dem heifsen Ende zieht und dort durch Absaugung ins Freie geworfen wird. Dabei wird die spiralförmige Bewegung der Trockenluft in den einzelnen Abtheilungen durch Ventilatoren bewirkt. Von grofsem Nachtheil ist aber der Umstand, dafs bei der Trockenanlage nach erwähntem System die Luft nur an der heifsesten Stelle abgesaugt wird, und nicht derart, dafs die Absaugung entsprechend der Wasserabsorptionsfähigkeit stattfindet. Durch die erwähnte Art der einseitigen Absaugung am heifsen Ende des Trockenraumes tritt am kalten Ende im gleichen Verhältnifs frische Aufsenluft ein, welche den Trockenraum durchzieht.
Ein ähnliches System, wie das vorstehend erwähnte, zeigt der Gegenstand der Patentschrift Nr. 87095, wobei aber die Trocknung in potenzirter Weise in einzelnen Trockenräumen vor sich geht, wobei Ventilatoren die Trockenluft von einem Heizregister zum an-
deren führen. Auch diese Anordnung hat den nicht unwesentlichen Nachtheil, dafs die Wasserdampfabsorptionsfähigkeit der Luft und damit die gleichmä'fsige Trocknung der bezüglichen Materialien nicht zur Geltung kommt. Gemä'fs den Gesetzen der physikalischen Luft- und Feuchtigkeitsverhältnisse ist die Wasserdampfabsorptionsfähigkeit der Luft bei verschiedenen Temperaturen eine verschiedene, z. B. beträgt die Maximalwasseraufnahmefähigkeit der Luft bei io° C. = 9,3 g, bei 200C. = 1-7,3 g, bei 400 C. = 50,9 g und bei ioo° C. = 589,5 g. Demzufolge mufs bei den älteren Verfahren, da die Luft den ganzen Trockenraum in gleichmäfsiger Vorwärtsbewegung zu durchziehen hat, in kühleren Zonen eine Uebersättigung der Luft an Wasserdämpfen (Condensation) stattfinden, sofern man an der heifsesten Stelle die Dämpfe mit hohem Sättigungsgrade absaugen will; oder man verhindert durch Absaugung der Dämpfe mit geringerem Feuchtigkeitsgehalte (wobei gröfsere Luftmengen von aufsen den Luftraum durchziehen) die Uebersättigung der Luft in den kühleren Zonen, wodurch bedeutende Wärmeverluste stattfinden und leicht rissige Waare entsteht.
Die vorstehend erwähnten wesentlichen Nachtheile der bekannten Systeme von Trockenanlagen vermeide ich durch meine neue Trockenanlage, bei welcher die Trockenluft das Trockengut an verschiedenen Stellen, in verschiedener Menge beliebig regulirbar durchzieht, was durch auf der ganzen Länge und Breite des Trockenraumes angebrachte regulirbare Absaugeöffnungen erzielt wird. Eine bestimmte Menge Trockenluft durchzieht jeweilen nur auf kürzestem Wege eine bestimmte Menge des Trockengutes. Durch diese Neuerung kann jede Condensation der Trockenluft im Trockenraum verhütet werden, und zwar ohne Wärmeverluste, und man hat es in der Hand, je nach den oft sehr verschiedenen Eigenschaften der zu trocknenden Materialien an beliebiger Stelle im Trockenraum stärkere oder geringere Lufterneuerung zu bewirken.
In der Zeichnung ist meine Trockenanlage in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Anlage im verticalen Längsschnitt,
Fig. 2 im Grundrifs, mit dem Gehäuse im Horizontalschnitt, wobei ein Theil des Zwischenbodens über dem die Heizung enthaltenden Warmluftreservoir (Sohlkanäle) weggelassen ist.
Fig. 3 ist ein verticaler Querschnitt nach der Linie x-x der Fig. 1,
Fig. 4 ein solcher nach der Lmiej'-j'- der Fig. 1.
A ist das im Betriebe allseitig geschlossene Trockengehäuse, welches entweder aus Holz oder aus massivem Mauerwerk sein kann; um Wärmeverlust gänzlich zu vermeiden, ist Mauerwerk besser.
Zur Aufstellung der Trockenwaaren dienen auf Schienen fahrende Etagenwagen W. Dieselben werden an dem einen, zweckmäfsigerweise der Formmaschine zunächst befindlichen Ende, in welchem sich vier Drehscheiben b befinden, in das Gehäuse geschoben und von dort vermittelst einer geeigneten Bewegungsvorrichtung, z. B. durch ein Windwerk, allmählich durch das Gehäuse nach dem anderen, zweckmäfsigerweise dem Brennofen zunächst befindlichen Ende geschoben. Arn Boden des Gehäuses, unterhalb des Zwischenbodens a, erstreckt sich längs der Schienen ein Warmluftreservoir (Sohlkanäle) D, in welchem sich zur Erwärmung der Trockenluft eine Heizvorrichtung E befindet.
Die Trockenluft wird vermittelst Exhaustoren F in Bewegung versetzt, wobei eine Regelung der Bewegung vermittelst der Klappen K bewirkt werden kann, so dafs in dem Trockenraum keine Condensation stattfindet und man beliebige Stellen im Trockenraum je nach der Eigenschaft des Trockenkörpers mehr oder weniger stark ventiliren kann. Die Klappen, welche in seitlichen Saugstutzen h der Condensationsrohre H angebracht sind, werden so eingestellt, dafs die Luft erst bei vollständiger Dunstsättigung in die Condensationsrohre eintritt. Diese Rohre sind an der Decke des Apparates angebracht und leiten die Dämpfe aus dem Trockenraum ab, in vorliegender Ausführungsform von der heifsen Stelle nach der kühleren, unter Wiedergabe der latenten Wärme an die Trockenluft. In dem die Decke für die Sohlkanäle bildenden Boden α sind regulirbare Oeffnungen α1 zum Durchlafs der Trockenluft angebracht. Infolge dieser Anordnung und der Regulirklappen K kann die Temperatur der Trockenluft und die Absaugung der Wasserdämpfe so geregelt werden, dafs man beliebige Stellen mit erhöhter oder erniedrigter Temperatur und stärkerer oder schwächerer Luftströmung bezw. mit kleineren oder gröfseren Luftquantitäten behandeln kann, wobei sofort mit der Höchsttemperatur, die das Material erträgt, begonnen werden kann.
In den Condensationsrohrleitungen, vor den Exhaustoren, sind die Wassersammler C eingeschaltet, um die von der Trockenluft mitgenommenen Wasserdämpfe bezw. das sich bildende Wasser zu sammeln, wobei die latente Wärme innerhalb der Trockenanlage abgegeben wird. Das der Luft entzogene Wasser wird vor Eintritt in den Exhaustor durch ein Rohr c abgelassen. Die in den Condensationsrohren auf ca. 2o° C. abgekühlte Luft wird alsdann vom Exhaustor wieder in die Kanäle unter die Wagen gepufft, wo sie sich an den Dampfröhren auf eine höhere Temperatur erwärmt und wieder befähigt wird, Wasser aufzunehmen.
Die Leistungsfähigkeit des Apparates ergiebt sich aus folgender Berechnung:
Auspuff der Luft nach Condensation bei 20° mit voller
Sättigung = pro cbm. ... 17,1 g Wasser,
durchschnittlicher Abzug der
Dämpfe bei 200 Sättigung
= pro cbm 30,1 g
somit Wasserabgabe bei io°
Abkühlung pro cbm 13,0 g Wasser.
Leistung eines Exhaustors 800 mm Flügeldurchmesser bei 1000 Touren pro Minute = 250 cbm pro Minute = 250 · 13 = 325O g pro Minute oder 3250 · 1440 =. 4680 kg Wasser in 24 Stunden; vier Exhaustoren leisten somit 18720 kg Wasser, entspricht einer Trockenleistung, den Stein mit 800 g Wasser berechnet, von 23400 Stück in 24 Stunden.
Wie hieraus ersichtlich, ist die Leistungsfähigkeit dieser Trockenanlage namentlich für Trocknung gröfserer Massen eine äufserst günstige, und hat die Anlage noch den weiteren Vortheil, da jeder Exhaustor für sich unabhängig von den anderen arbeitet, dafs die Anlage jederzeit ohne Betriebseinstellung vergröfsert werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Kanaltrockner mit im Kreislauf geführter Trockenluft, dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Abführung der Luft aus dem Trockenraum dienende, durch die ganze Länge desselben verlaufende Leitung mit regelbaren Oeffnungen versehen ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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