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Stall für die Tierhaltung
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Die Erfindung betrifft ein Stall für die Tierhaltung.
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Bei Ställen für die Tierhaltung ist es notwendig eine Belüftungseinrichtung
vorzusehen, um Temperaturextremwerte abzubauen. An die Lüftungssysteme wird dabei
die Hauptforderung gestellt, daß die Zuluftverteilung gleichmäßig ist und ein Höchstmaß
an konstanter Temperaturhaltung gewahrleistet ist. Besonders in heißen Klimagebieten
ist es notwendig die Höchstwerte der Zulufttemperatur herabzusetzen. Die Belüftung
erfolgt entweder durch Eindrücken von Frischluft in den Stall über Gebläse, oder
durch Absaugen von Abluft aus dem Stall mit Ventilatoren.
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Es ist üblich die Frischluft vor ihrem Eintritt in den Stall zu kühlen.
Im Bereich der in den Stall mündenden Bufteintrittsöffnungen entstebt im Stallinneren
zu den Lufteintrittsöffnungen hin ein Temperaturgefälle, was für die Tierhaltung
nicht optimal ist.
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Für die Zuluftverteilung hat sich ein beiderseits über die ganze
Gebäude länge des Stalles in der Stallwand durchlaufender Schlitz bewährt, wobei
den Schlitzen auf der dem Stallinneren abgekehrten Außenseite mehr oder weniger
über die ganze Stallänge durchlaufende von zuströmender Luft umströmte Wasserleitungen
vorgeordnet sind, die in
regelmäßigen Abständen verteilt angeordnete
Sprühdüsen aufweisen. Damit wird unter Ausnutzung der Wärmeaufnahme des Wassers
beim Verdunsten innerhalb der zum Stallinneren, bzw. zu den Schlitzen strömenden
Buft,eine Kühlung erreicht.
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Durch die verhältnismäßig großen schlitzförmigen Wandöffnungen tritt
die gekühlte Zuluft in das Stallinnere ein und erwärmt sich auf dem Weg durch den
Stall bevor sie wieder austritt.
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Das Temperaturgefälle zwischen Eintritt und Austritt der Luft wird
als nachteilig empfunden. Insbesondere ist festzustellen, daß die Tiere im Stall
sowohl kältere als auch zu warme Bereiche meiden und demzufolge kann die Stallfläche
nicht immer optimal für die Tierhaltung genutzt werden.
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Der Erfindung liegt die Auf gabe zugrunde, mit einfachen, kostengünstigen
Konstruktionsmitteln eine optimale Elimatisierung eines Stalles zu erreichen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß die
Stall-Bodenfläche in einem vorbestimmten Abstand über der Stall-Gründnl;j;sfläche
angeordnet ist, daß der dabei zwischen Bodenfläche und Gründungsfläche gebildete
Hohlraum als Strömungskanal für dem Stallinneren zu strömende klimatisierte Zuluft
dient und daß die Bodenfläche aus wärmeleitendem Werkstoff besteht.
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Die erfindungsgemäße Lösung hat die vorteilhafte Wirkung, daß in
den Hohlraum zwischen Stall-Bodenfläche und Stall-Gründungsfläche eingeleitete und
einströmende klimatisierte Luft, das kann warme oder kalte Luft sein, die die aus
wärmeleitendem Werkstoff bestehende Bodenfläche des
Stalles entweder
kühlt oder erwärmt. Demzufolge kann die wärme- oder kälteleitende Bodenfläche als
Wärmetauscherfläche eingesetzt werden, die an einer optimalen Klimatisierung des
Stallinnenraumes wesentlich beteiligt ist.
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Die große Bodenfläche kann selbst bei geringer Temperaturdifferenz
relativ große Wärmemengen abgeben, die dabei gleichmäßig an den gesammten Stallinnenraum
übertragen werden. Außerdem wird durch die als Wärmetauscher dienende Bodenfläche
erreicht, daß sich im Stallinneren befindliche Luft, erstens auf natürlichem Wege
nach den Gesetzen der Thermodynamik im Stallinnenraum verteilt und daß zweitens
die Innenluft gleichmäßig entweder gekühlt oder erwärmt wird. Somit wird die Zuluft
optimal im Innenraum des Stall es verteilt, die Tiere sind keiner Zugluft ausgesetzt
und es können keine kalten oder warme Klimazonen im Stallinnenraum entstehen. In
Verbindung mit Thermostaten oder anderen üblichen Steuer- und Regeleinrichtungen
können Temperaturen im Stallinnenraum konstant gehalten werden. Zweckmäßigerweise
ist im Bereich des Stalldachfirstes eine Absaugung mit entsprechenden Ventilatoren
vorgesehen, welche Abluft aus dem Stall absaugt, wodurch ständig kimatisierte Frischluft
von außen über den Hohlraum nachströmen kann.
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Um die Luft in den Hohlraum einzuleiten, ist erfindungsgeinäß vorgesehen,
daß die Stallaußenwände in Höhe des Hohlraumes in Stallängsrichtung ausgerichtete
Sufteinlaßschlitze aufweisen. Vorteilhaft dabei ist, daß durch die Lufteinlaßschlitze
die in den Hohlraum eintretende Luft,nur langsam aber in großer Menge eintritt.
Somit sind keine weiteren besonderen Einrichtungen wie Gebläse o.dgl.
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notwendig, um die Luft in den Hohlraum einzuleiten. Außerdem können
vor den Lufteinlaßschlitzen wasserversprühende Einrichtungen vorgesehen sein, die
unter Ausnutzung der Wärmeaufnahme des Wassers beim Verdunsten die Zuluft in einfacher
Weise klimatisieren.
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Zur Verbesserung der Luftverteilung und Luftverwirbelung im Innenraum
eines St alles ist weiterhin mit Vorteil vorgesehen, daß die Bodenfläche wenigstens
einen Bereich mit Luftdurchtrittsöffnungen aufweist. Die in den Hohlraum eingeleitete
klimatisierte Luft tritt durch die Durchtrittsöffnung in den Stallinnenraum ein
und durchströmt diesen, bevor sie letztlich aus dem Stallinnenraum wieder austritt.
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Somit klimatisiert die als Wärmetauscherfläche dienende Bodenfläche
in Kombination mit der Verwirbelung und der mischung der eintretenden Zuluft den
Stallinnenraum.
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Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der
Bereich mit Luftdurchtrittsöffnungen etwa in der Stallmitte angeordnet ist. Das
hat den Vorteil, daß eine gute Verwirbelung der Luft und eine gute Verteilung im
Innenraum des Stalles gewährleistet ist.
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Bei seitlich in den Stallaußenwänden eingebrachten Lüftungsschlitzen
zur Belüftung von Ställen entstehen in der Stallmitte strömungstote Räume. Dieses
wird durch nittige Zuführung der Zuluft in vorteilhafter Weise vermieden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, daß über dem Luftdurchtrittsbereicm
mindestens ein z.B. als Luftdom ausgebildeter
Luftverteiler angeordnet
ist. Damit wird die Luftverteilung und Luftverwirbelung ebenfalls verbessert. Außerdem
kann so die eintretende Luft in vorbestimmte Bahnen gelenkt werden.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Stallbodenfläche
aus plattenförmigen Elementen zusammengesetzt ist, die auf einer Unterkonstruktion
aufgelegt sind.
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Das hat den Vorteil, daß die Stallbodenfläche mit einfachen und kostengünstigen
gonstruktionsmitteln hergestellt werden kann. Außerdem braucht für die Stall-Gründungsfläche
kein aufwendiges Fundament gegossen und betoniert werden, da die Unterkonstruktion
einfach auf einen vorher begradigten Untergrund verlegt werden kann. Die plattenförmigen
Elemente können schnell und einfach auf einer Unterkonstruktion verlegt werden.
Die Unterkonstruktion kann dabei aus einfach auf dem Untergrund verlegten Stangen,
Profilen o.dgl. aus z.B. Holz, Metall, Beton usw. bestehen, auf die die plattenförmigen
Elemente einfach aufgelegt werden. Die plattenförmigen Elemente können dabei aus
metallischen Werkstoffen bestehen oder anderen gut wärmeleitenden Materialien.
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Vorzugsweise besteht die Unterkonstruktion aus die Platten stütz
enden Hohlprofilen, welche mittels von der Gründungsfläche vorstehenden Distanzhaltern
über der Gründungsfläche gehalten sind. Dadurch wird die Stallbodenfläche in einem
Abstand zur Gründungsfläche gehalten. Außerdem wird so mit einfachen konstruktiven
Mitteln ein Abstützen der Stall-Bodenfläche er-
reicht.
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Sinne andere Ausbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch-aus,
daß als Hohlprofil Rohre vorgesehen sind.
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Rohre haben dabei den Vorteil, daß sie einfach und leicht hergestellt
werden können, einfach zu verlegen sind und beliebig verlängerbar sind. Somit kann
jede beliebige Länge einer Stallbodenfläche abgestützt und gehalten werden.
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Um die Stallbodenfläche einfach und leicht verlegen zu können, ist
vorgesehen, daß die plattenförmigen Elemente Aluminiumplatten sind. Da Aluminiumplatten
leicht sind, können sie von Hand schnell, ohne großen Kraftaufwand und ohne Hilfsmittel
verlegt werden. Von Vorteil sind auch die wärmeleitenden Eigenschaften von Aluminium
für den Einsatz als Wärmetauscherfläche.
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Werden für die Unterkonstruktion Hchlprofile z.B.
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kostengünstige Rohre verwendet, können diese auch mit einem Wärmeträger-Medium
beaufschlagt werden. Das hat den Vorteil, daß ein Stall noch zusätzlich entweder
beheizt oder geHuhlt werden kann. Als Medium wird dazu vorzugsweise Wasser verwendet.
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Eine weitere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß mindestens
eins von jeweils den Randbereich eines plattenförmigen Elementes stützenden Rohren
um seine Längsachse drehbar ist und radial abstehende Nocken aufweist. Damii wird
erreicht, daß beim Drehen des Rohres
die Nocken gegen die Auflage
von ihrer Unterseite der plattenförmigen Elemente drücken und diese somit abgehoben
werden können. Daraus ergibt sich der Vor -teil, daß die für eine Stallreinigung
abgehoben schräg gestellten plattenförmigen Elemente gut gereinigt werden können.
Zum Drehen des Rohres kann ein Hebel o.dgl. am Rohr angeordnet sein, der sich an
einem von den Tieren nicht begangenen Ort, z.B. in der Nähe eines Futtertrogs befindet.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus,
daß in die Gründungsfläche jeweils in Bereichen der einander zugekehrten Kanten
von zwei zu einander benachbarten plattenförmigen Elemente eine vorzugsweise in
Stallängsrichtung verlaufende Dungräumrinne eingelassen ist. Das hat den Vorteil,
daß die Reinigung der Stallbodenfläche nach Anheben der plattenförmigen Elemente
durch das drehbar gelagerte Rohr erleichtert ist, weil der zu beseitigende Dung
und Schmutz über die Platte z.B. mit einem Besen o.dgl.
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einfach in die Dungraumrinne geschoben werden kann.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, daß unter dem mit Luftdurchtrittsbereichen
versehenen Abschnitt der Stallbodenfläche eine Luftrinne in die Gründungsfläche
eingelassen ist. Diese Luftrinne kann nochmals Wasserrohre aufnehmen, an die in
gewissen Abständen Sprühdüsen angeordnet sind, so daß die über die Buftrinne auf
den mit Durchtrittsöffnungen versehenen Bereich der Bodenfläche verteilte
Frischluft
wiederholt angefeuchtet und gekühlt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Die Zeichnung zeigt einen teilweise perspektivischen Schnitt durch
einen Stall für die Tierhaltung mit einer erfindungsgemäßen belüftbaren Bodenkonstruktion.
Die Bodenkonstruktion 1 liegt auf einer Stall-Gründungsfläche 2 auf.
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In die Gründungsfläche 2 sind Dungrinnen 5 eingelassen. Etwa in der
Mitte des Stalles ist eine Luftrinne 6 in die Gründungsfläche 2 eingelassen. In
die Gründungsflache 2 sind weiterhin in Abständen Distanzhalter 7 eingebracht, auf
denen in diesem Ausführungsbeispiel Rohre 3 liegen, die als Unterkonstruktion und
Stützelement für darauf zu verlegende plattenförmige Elemente 4 dienen. Die Rohre
3 können mit einem wärmenden oder kühlenden Medium beaufschlagt werden. Die platten
-förmigen Elemente 4 liegen auf zwei Rohren 3, welche so angeordnet sind, daß sie
an zwei sich gegenüberliegenden Außenrändern der plattenförmigen Elemente 4 liegen
und diese abstützen. Diese plattenförmigen Elemente 4 können aus verzinkten Eisenplatten,
Aluminium oder ähnlichen wärmeleitfähigen Materialien bestehen. Außerdem können
sie zur Versteifung der Elemente 4 an den Kanten abgewinkelt sein, oder Sicken aufweisen.
Die plattenförmigen Elemente 4, die über der Buftrinne 6 liegen, weisen zum hindurchlassen
von Luft, Bereiche 8 mit Buftdurchtrittsöffnungen auf. Die plattenförmigen Elemente
4, die neben den Dungrinnen 5 liegen, liegen mit mindestens einem Außenrand auf
einem drehbar gelagerten Rohr 3
auf, das einen Nocken 9 aufweist.
Das drehbar gelagerte Rohr 3 mit den Nocken 9 kann in Richtung des plattenförmigen
Elementes 4 gedreht werden, so daß das plattenförmige Element abgehoben und schräg
in Richtung der Dungrinnen 5 gestellt werden kann und somit leicht zu Reinigen ist.
Zwischen Stall-Gründungsfläche und den plattenförmigen Elementen 4, die in einem
Abstand dazu angeordnet sind, ist ein Hohlraum 10 vorhanden.
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Durch Lufteinlaßschlitze 11, die in die Außenwände 12 des St alles
in Höhe des Hohlraumes 10 eingebracht sind, gelangt Frischluft 13, die durch Pfeile
dargestellt ist, in den Hohlraum 10 und somit durch die Bereiche mit Luftdurchtrittsöffnungen
der plattenförmigen Elemente 4 letztendlich in den Stall. Zur Verbesserung der Belüftung
in der Mitte des Stalles ist dort eine Luftrinne 6 angeordnet , die sich über die
gesamte Länge des Stalles erstreckt. Ueber der Luftrinne 6 befindet sich außerdem
noch ein Luftverteiler 14, der für eine gute Luftverteilung im Stall sorgt.