DE2556630A1

DE2556630A1 - Stallbelueftungsaggregat

Info

Publication number: DE2556630A1
Application number: DE19752556630
Authority: DE
Inventors: Josef Reindl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-12-16
Filing date: 1975-12-16
Publication date: 1977-06-23

Description

Stallbelüftungsaggregat
Die Erfindung betrifft ein Stallbelüftungsaggregat für die Intensivhaltung mit einer Zuluftkanalgruppe für Frischluft und einer Abluftkanalgruppe für die Stalluft sowie wenigstens einem Gebläse in einer der Kanalgruppen.
Bei der Intensivhaltung von Tieren, insbesondere von Großvieh, wie Schweinen und Rindern, ist es erforderlich, die Stalluft kontinuierlich zu erneuern, das heißt die verbrauchte, erwärmte und mit Feuchtigkeit anxereicherte Luft durch Frischluft zu ersetzen. Man verwendet dazu Absaugkanäle mit einem Absauggebläse und im allgemeinen auch ein durch ein Gebläse mit friseher Außenluft versorgtes Frischluftkanalsystem.
Sofern die den Stall umgebenden Außentemperaturen und damit auch die Temperatur der zugeführten Frischluft es erforderlich machen, den Stall zusätzlich zu heizen, damit darin eine für das Vieh erträgliche Temperatur herrscht, müssen für diese Heizung beträchtliche Kosten aufgewandt werden, während die in der nach außen abgeblasenen Abluft enthaltene Wärmemenge nutzlos verlorengeht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Stallbelüftungsaggregat zu schaffen, das die in der Stallabluft enthaltene Wärmemenge auf einfache Weise insoweit nützt, als sie diese Wärmemenge zu einem wesentlichen Teil an die zugeführte Frischluft abgibt, wenn diese von außen in den Stall hineingeblasen Krd. Dabei ist zu beachten, daß nicht nur der gasförmige Teil der Abluft sondern insbesondere die in der Abluft enthaltene Feuchtigkeit in ihrem gasförmigen Aggregatszustand einen ganz beträchtlichen Wärmeinhalt hat, Der Erfindung liegt deshalb der wesentliche Gedanke zugrunde, vor allem den Wärmeinhalt der dampf- und gasförmigen Feuchtigkeit in der Stallabluft zu nutzen, um damit die dem Stall zuzuführende Frischluft erheblich vorzuwäien, auch wenn die Aussentemperaturen, unter denen die Frischluft angesaugt wird, Minus grade verzeichnen.
Die Lösung der obengenannten Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß die Kanalgruppen in einem gemeinsamen, langgestreckten Gehäuse durch das Gehäuse quer unterteilende Längstrennwände gebildet sind, deren Wandflächen auf der einen Seite die Begrenzung der Kanäle der ersten und deren Wandflächen auf der anderen Seite die Begrenzung der Kanäle der zweiten Kanalgruppe bilden, daß erste Querabschlußwände die Gehäusekammern der ersten Kanalgruppe gegen das zweite offene Gehäuseende und zweite Querabschlußwände die Gehäusekammern in der zweiten Kanalgruppe gegen das erste offene Gehäuseende abschließen, daß nahe den Querabschlußwänden in alle Kanäle der ersten Kanalgruppe Eintritts öffnungen für Stalluft und der zweiten Kanalgruppe Eintrittsöffnungen für Frischluft münden und daß in Jedem allen Kanälen jeder Kanalgruppe gemeinsamen Luftauslaß je ein Gebläse angeordnet ist.
Die in das Belüftungsaggregat hineingesaugte Stalluft durchströmt also die ihr zugewiesenen Kanäle in Längsrichtung, während an den - von diesen Kanälen aus betrachtet - Außenwänden der Kanalbegrenzungswände die Frischluft im Gegenstrom entlangstreicht und damit über die Wände ein Wärmeaustausch vonstatten geht. Besonders durch die abkühlende Wirkung, die die auf der anderen Seite von kühler Frischluft umstrichenen Kanalwände auf die Stalluft ausübt, kondensiert -die in der Stalluft enthaltene Feuchtigkeit, und die dabei abgebene Kondensationswärme ist es vornehmlich, welche die Trennwände derart mit Wärmeenergienachschub versorgt, daß die entlangstreichende Frischluft ausreichend stark aufgeheizt wird.
Zur Unterstützung des Wärmeaustausches durch Luftverwirbelung ist es günstig, wenn wenigstens die Längs trennwände quer zur Strömungsrichtung der Luft gewellt sind.
Eine besonders vorteilhafte Gestaltung sowohl für die Herstellung als auch im Hinblick auf die Anbringung und genauso unter dem Gesichtspunkt für-den Wärmeaustausch günstiger Strömungsverhältnisse wird bei einem Aufbau des erfindungsgemäßen Belüftungsaggregates erhalten, wie es in den Unteransprüchen und dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel angegeben ist. Dabei ist noch auf das Zusatzmerkmal hinzuweisen, das vorzugsweise an einem Ende der Gehäusekanäle der ersten Kanalgruppe ein Kondenswasserablauf im Gehäuse vorgesehen ist, so daß mit entsprechend geringfügiger Neigung des gesamten Aggregates bei seinem Einbau im Stall erzielt werden kann, daß das an den Wänden der Gehäusekanäle niedergeschlagene Kondenswasser zu der Ablauföffnung hinströmt und dort abgeführt werden kann.
Die Erfindung soll nun an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1: einen Schnitt in der horizontalen Mittelebene durch das Aggregat: und Fig. 2: eine Ansicht des Aggregats von der Seite.
Die dargestellte Ausführungsform des StallbelUftungsaggregates besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 11 mit rechteckigem Querschnitt, das an beiden Enden sich zur vertikalen Mittelebene hin einander nähernde Seitenwände besitzt. Zwischen den einander mit Abstand gegenüberstehenden Enden der Seitenwände sind an beiden Enden des Gehäuses 11 im wesentlichen kreisförmige Öffnungen 12 belassen, in die in an sich bekannter Weise Axialgebläse 13, 14 eingesetzt sind. Die Förderrichtung der Axialgebläse 13, 14 ist durch Pfeile angedeutet.
Der Innenraum des Hauptteils des Gehäuses 11 mit gleichbleibendem rechteckigem Querschnitt ist durch Einsetzen von Längstrennwänden 15 und Quertrennwänden 16, die sich mäanderförmig aneinander anschließen und sich von der Bodenwand 17 bis zur Deckwand 18 erstrecken, derart unterteilt, daß im Gehäuse 2 jeweils mit einem sich konisch verjüngenden Gehäuseende in Verbindung stehende Kanalgruppen 19, 20 gebildet sind. Aueh die Seitenwände 21, 22 des Gehäuses sind wie die Längs- und Quertrennwände 15 bzw. 16 aus einem gewellten Blech hergestellt, was außer zu einer günstigen Verwirbelung der die Kanäle durchstreichenden Luftströme auch zu einer Oberflächenvergrößerung führt.
Nahe den Querabschlußwänden 16 jeder Kanalgruppe sind die Deckwand 18 bzw. Bodenwand 17 durchsetzende Eintrittsöffnungen 23, 24 vorgesehen, von denen die in der Deckwand befindlichen Eintrittsöffnungen 23 in der Fig. 1 in ihrer Lage gestrichelt angedeutet sind. Die Eintrittsöffnungen liegen also an dem Ende der Kanäle einer Kanalgruppe, das den in die Sammelkammer jeder Kanalgruppe mündenden Enden abgewandt ist.
Im vorliegenden Fall ist die Gruppe von Eintrittsöffnungen 23 in der Deckwand 18 des Gehäuses 11 zum Eintritt für die Stallluft und die Gruppe von Eintrittsöffnungen 24 in der Bodenwand 17 des Gehäuses 11 für den Eintritt von Frischluft vorgesehen.
Neben der Gruppe von Eintrittsöffnungen 24 für Frischluft in der Bodenwand 17 befindet sich eine Auslauföffnung 25 für Kondenswasser, das sich beim Abkühlen der Stalluft an den Innenwänden der Kanalgruppe 19 niederschlägt. Das gesamte Gehäuse wird vorteilhaft bei seiner Installation so eingebaut, daß zur Kondenswasserablauföffnung 25 ein leichtes Gefälle besteht, Die Frischlufteintrittsöffnungen 24 können sich wie auch die Ausblasöffnung für die Stalluft mit dem einen Ende des Gehäuses aus der Stallwand herausstehen, so daß die Frischluft durch ein selbstverständlich vorhandenes Abdeckgitter eingesaugt und die Stalluft mit Abstand von den Einsaugöffnungen abgeblasen wird. Das Kondenswasser wird vorzugsweise durch eine Rohrleitung von der Auslauföffnung 25 abgeleitet.
Im Stall können sich die Stallufteintrittsöffnungen 23 nahe der Decke befinden, während es üblich ist, die Frischluft durch Rohre oder Schläuche an verschiedene Platzte des Stalles zu leiten.
Versuche haben gezeigt, daß ein Stallbelüftungsaggregat nach der Erfindung, das Stalluft von 180 C in seine Eintrittsöffnungen 23 aufnahm, mit -10° bis 150 C eintretende Frischluft soweit erwärmte, daß sie vom Axialgebläse 13 mit etwa 100 C abgeblasen wurde. Diese starke Erwarmung ist auf die große lVärmemengenabgabe insbesondere der kondensierenden Feuchtigkeit aus der Stalluft zu erklären.
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Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. StallbelüStungsaggregat für die Intensivhaltung mit einer Zuluftkanalgruppe für Frischluft und einer Abluftkanalgruppe für die Stalluft sowie wenigstens einem Geblase in einer der Kanaigruppen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalgruppen (19,20) in einem gemeinsamen, langgestreckten Gehäuse (11) durch das Gehäuse quer unterteilende Langstrennwande (15) gebildet sind, deren eine Wandfläche die Begrenzung der Kanäle (19) der ersten und deren andere Wandfläche die Begrenzung der Kanäle (20) der zweiten Kanalgruppe bilden, daß erste Querabschlußwände (16) die Gehäusekammern der ersten Kanalgruppe (19) gegen das zweite offene Gehäuseende und zweite Querabschlußwände (16) die Gehäusekammern der zweiten Kanalgruppe (20) gegen das erste offene Gehäuseende abschließen, daß nahe den Querabschlußwänden (16) in alle Kanäle (19) der ersten Kanalgruppe Eintrittsöffnungen (23) für Stalluft und der zweiten Kanalgruppe (20) Eintrittsöffnungen (24) für Frischluft münden und daß in jedem, allen Kanälen jeder Kanalgruppe (19,20) gemeinsamen Luftauslaß je ein Geblase (14, 13! angeordnet ist.
2. Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Längstrennwände (10) quer zur Strömungsrichtung der Luftströme gewellt sind.
3. Aggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (115 huber seine gesamte Länge gleichbleibenden Rechteckquerschnitt hat, die Querabschlußwände (l6! und die Längstrennwande (15) als im wesentlichen gerade Wände das Gehäuse (11) zwischen zwei gegenüberliegenden Wandflächen (17,18) durchsetzen und sich rräanderförmig aneinander anschließen und die Eintrittsöffnungen (?3,24) von Durchbrüchen in den gegenüberliegenden Wandflächen (18,17) gebildet sind.
4. Aggregat nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch die beiden flächenparallel , zu den Längstrennwänden (l5) verlaufenden Gehäuseseitenwände (21,22) gewellt sind.
5. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis lT, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (all) sich an seinen Enden konisch verjüngt und in einer Ausblasöffnung (12) endet, in die je eines der Gebläse (13,14) eingesetzt ist.
6. Aggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Ende der Gehäusekanäle (19) der ersten Kanalgruppe ein Kondenswasser'ablauf (25) vorgesehen ist.