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Wandlüfter
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Die Neuerung betrifft einen Wandlüfter für die Be- und Entlüftung
eines landwirtschaftlichen Nutzstalls für Rinder, Hühner od. dgl., der in einer
Ausnehmung der Seitenwand des Nutzstalls in dessen Deckenbereich festlegbar ist
und einen oberen Zuluftkanal und einen unteren Abluftkanal zur luftführenden Verbindung
des Stallinneren mit der Umgebung aufweist, die beidseitig einer im wesentlichen
horizontalen Zwischenwand des Wandlüfters längserstreckt verlaufen, wobei im Abluftkanal
in seinem dem Stallinneren zugewendeten Bereich ein Abluftventilator zur Einstellung
von Unterdruck im Stallinneren angeordnet ist und die Zwischenwand eine durch eine
Mischluftklappe stufenweise verschließbare Mischluftöffnung zum teilweisen oder
vollständigen Übertritt der Abluft aus dem Abluft- in den Zuluftkanal bei Offenstellung
der Mischluftöffnung aufweist.
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Ein solcher Wandlüfter wird in einer Ausnehmung der Seitenwand des
Nutzstalls im Deckenbereich befestigt und dient dazu, im Nutzstall das gewünschte
Stallklima zu erreichen. Unter Anwendung des Wandlüfters kann verbrauchte, mit Ammoniak-
und Kohlendioxyd-Gasen durchsetzte Stalluft ("Abluft") über den Abluftkanal aus
dem Nutzstall heraus in die Umgebung als "Fortluft" abgeführt und frische, sauerstoffhaltige
Luft ("Außenluft") über den Zuluftkanal in das Stallinnere als Zugluft eingeführt
werden. Bei dem Abtransport von Stalluft in die Umgebung kann außerdem, insbesondere
in Sommerzeiten, die im Stallinneren aufgrund der Tierwärme und der Wärmeeinstrahlung
von außen her anfallende Wärme nach außen fortgeleitet werden, womit eine zu hohe
Temperatur der Stalluft ausgeschlossen wird.
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Es erfolgt die Be- und Entlüftung des Nutzstalls nach dem Prinzip
der Unterdrucklüftung, wozu im Abluftkanal ein Abluftventilator vorgesehen ist.
Mit diesem Abluftventilator kann die verbrauchte Luft aus dem Stallinneren abgesaugt
werden,und er ermöglicht eine zugluftfreie Einströmung von Frischluft in den Nutzstall
hinein unter geringem technischen Aufwand bei kostengünstiger Betriebsweise.
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In der Sommerzeit wird der Wandlüfter regelmäßig unter Schließstellung
der Mischluftöffnung betrieben, wobei über den Zuluftkanal ausschließlich ~Außenluft
von außen in das Stallinnere zugeführt wird. Dies ist der reine Absaugbetrieb".
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Vor allem in der Winterzeit wird der Wandlüfter andererseits in der
Regel bei Offenstellung der Mischluftöffnung betrieben. Und zwar ist bei Offenstellung
der Mischluftöffnung in Abhängigkeit von der Einstellung der Mischluftklappe ein
unmittelbarer Übertritt von aus dem Stallinneren abgesaugten Abluftmengen aus dem
Abluft- in den Zuluftkanal möglich, womit die über den Zuluftkanal ins Stallinnere
eingeführte Luft auf einer hdheren Temperatur gehalten werden kann. Durch Verstellung
der Mischluftklappe kann die Mischluftöffnung stufenweise verschlossen bzw. geöffnet
werden, und es wird unter Offenstellung der Mischluftöffnung entweder ein teilweiser
oder sogar ein vollständiger Übertritt der Abluft aus dem Abluft- in den Zuluftkanal
erreicht.
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Istdie Mischluftöffnung ganz in Offenstellung und erfolgt damit ein
vollständiger übertritt der aus dem Stallinneren abgesaugten Abluftmengen aus dem
Abluftkanal unmittelbar in den Zuluftkanal, wird vom "vollen UmlUften" bzw. "reinen
Umluftbetrieb" gesprochen, während bei dem Betrieb mit nur teilweiser Offenstellung
der Mischluftöffnung, also bei RUckführung nur von Teilen der aus dem Stallinneren
abgesaugten Luft unmittelbar in das Stallinnere
zurück, vom "UmlüSten
mit FrischluStrate" bzw.
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"ltlischlurtbetrieb" gesprochen wird.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wandlüfter der eingangs
genannten Gattung so weiterzubilden, daß die bei vollständiger oder teilweise Schließstellung
der Mischluftöffnung mit der Ab luft über den Abluftkanal aus dem Stallinneren fortgeführte
Wärme zur Aufheizung der bei dieser Stellung der Mischluftöffnung von außen her
in das Stallinnere eingeführten Außenluft nutzbar ist. Diese Ausnutzung von Wärme
soll außerdem kostengünstig unter geringem konstruktivem Aufwand ermöglicht sein.
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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zwiscnenwand
des Wandlüfters seitlich der Mischluftöffnung in ihrem der Umgebung zugewendeten
Abschnitt eine Aufnanmeöffnung besitzt, in der eine mit ihren Wärmetauschflächen
im bereich sowohl des Zuluftkanals als auch des Abluftkanals erstreckte, kastenförmige
Wärmerohreinheit mit Wärmerohren unter im wesentlichen gasdichtem ggenseitigem Abschluß
der beiden Kanäle lösbar festgelegt ist.
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Die neuerungsgemäß eingesetzte Wärmerohreinheit ermöglicht eine wärmetechnisch
günstige Ausnutzung der mit der abgesaugten Stalluft aus dem Stallinneren fortgeführten
Wärme, insbesondere in der Winterzeit, zur Vorwärmung der in das Stallinnere von
außen her über den Zuluftkanal eingeführten Frischluft bzw. Außenluft.
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Bei der Wärmerohreinheit handelt es sich um einen statischen Wärmetauscher,
der keinerlei bewegte Teile besitzt, womit er entsprechend störsicher arbeitet.
Jedes einzelne Wärmerohr ist bei der Fertigung der Wärmerohreinheit teilweise mit
einem flüssigen Arbeitsmedium, einer leicht verdampfenden Flüssigkeit beispielsweise
Methylenchlorid, gefüllt worden. Nach der Befüllung der Wärmerohre ist sodann in
jedem von ihnen ein Phasengleichgewicht zwischen dem flüssigen Arbeitsmedium sowie
dem oberhalb der Flüssigkeit sich ausbildenden Dampf eingestellt. Wird nun während
des Betriebes des Wandlüfters der im Bereich des Abluftkanals erstreckte Abschnitt
eines Wärmerohres außenseitig von der aus dem Stallinneren abgesaugten warmen Ab
luft beaufschlagt, so verdampft in diesem Rohrabschnitt ein Teil des mit seinem
Dampf im Gleichgewicht stehenden flüssigen Arbeitsmittels. Der zusätzlich entstehende
Dampf strömt zum gegenüberliegenden Ende des jeweiligen Wärmeronres, das von der
Frischluft mitführenden Zuluft umspült wird. Hierbei kondensiert der unter der Wärme
zufuhr entstandene Dampf innerhalb des im Bereich des Zuluftkanals erstreckten Abschnitts
des Wärmerohres unter Abgabe seiner vorher im anderen Rohrabschnitt aufgenommenen
Verdampfungs-Wärme.Es bildet sich mithin ein zu diesem anderen Rohrabschnitt gerichteter,
zunehmend kühler werdender Flüssigkeitsstrom an der Innenwandung jedes Wärmerohres
aus, während über den gegenüberliegenden Abschnitt des Wämerohres an die Zuluft
Wärme abgegeben wird. Das Temperaurniveau des flüssigen Arbeitsmittels, d.h. die
Kondensations- und Verdampfungstemperatur stellt sich schließlich so ein, daß Gleichgewicht
zwischen Wärmeaufnahme und Wärmeabgabe in den sich gegenüberliegenden Abschnitten
eines jeden Wärmerohres besteht.
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Sind die Wärme rohre als Kapillarkraft-Wärmerohre ausgebildet, ist
jedes Wärmerohr auf der Innenseite mit einem Kapillarsystem ausgekleidet, welches
z.B. aus einem metallischen oder textilen, filzähnlichen Gewirke besteht.
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Das Kapillarsystem ist aufgrund der Kapillarkräfte in der Lage, den
Transport des flüssigen Arbeitsmediums zu unterstützen.
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Es lassen sich erheblich größere Wärme leistungen je einer Längeneinheit
eines Wärmerohres erzielen, wenn die Rückführung des Kondensats im Inneren der Wärme
rohre mit Schwerkraft-Unterstützung durchgeführt wird. Es empfShSt sich daher, daß
die Wärmerohreinheit in der Aufnahmeöffnung mit unter Shräg- oder Vertikalstellung/zumindest
in ihrem wesentlichen Längenbereich in Richtung der Schräg- oder Vertikalstellung
verlaufenden Wärmerohren lösbar festgelegt ist. Bei einer solchen Wärmerohreinheit
wird von einer Schwerkraft-Wärmerohreinheit" gesprochen.
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canäß einem bevorzugten Merkmal der Neuerung umfaßt die Wärmerohreinheit
voneinander unabhängige, über ihre gesamte Länge geradlinig achsparallel nebeneinander
verlaufen de und endseitig verschlossene Wärmerohre, die durch ein quer zu ihrer
Rohrachse verlaufendes Trentlech unter im wesentlichen gasdichtem gegenseitigem
Abschluß der im Bereich einerseits des Zuluftkanals und andererseits des Abluftkanals
erstreckten Rohrabschnitte der Wärmerohreinheit hindurchgeführtsind. Bei dieser
Ausbildung der Wärmerohreinheit kann jedes ihrer einzelnen Wärmerohre im Falle einer
Undicntigkeit der Rohrwandung leicht ggen ein fehlerfreies Wärmerohr ausgetauscht
werden.
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Es kann sich aber auch empfehlen, daß die Wärmerohreinheit mehrere,
in mindestens zwei Rohrreihen achsparallel nebeneinander verlaufende Wärmerohre
umfaßt, wobei die Wärmerohre jeder Rohrreihe unter Bildung von voneinander unabhängigen,
endseitig verschlossenen Wärmerohrschlangen mittels Rohrbogen miteinander verbunden
sind und durch ein quer zu ihrer Rohrachse verlaufendes Trennblech unter im wesentlichen
gasdichtem gegenseitigem Abschluß der im Bereich einerseits des Zuluftkanals und
andererseits des Abluftkanals erstreckten Rohrabschnitte und Rohrbogen der Wärmerohreinheit
hindurchgeführt sind. In diesem Fall sind nicht die einzelnen Wärmerohre voneinnndeinEbhängig,
sondern nur die Rohrschlangen. Gleichzeitig bedeutet die Zusammenfassung der Wärmerohre
Je einer Rohrreihe zu einer Wärmerohrschlange eine erhebliche Verringerung des Herstellungsaufwandes
bei der Fertigung der Wärmerohreinheit, indem die Befüllung der Wärmerohre mit dem
flüssigen Arbeitsmedium einschließlich der vorangehenden Evakuierung und damit auch
die genaue Dosierung des Arbeitsmediums sowie der vakuumdichte Verschluß nicht mehr
für jedes Wärmerohr einzeln, sondern nur noch für jede Wärmerohrschlange erforderlich
ist.
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Ist das flüssige Arbeitsmedium nach der Befüllung auf die einzelnen
Wärme rohre auch nicht sofort gleichmäßig verteilt, so stellt sich nach dem Verschließen
der Wärmerohre doch binnen kürzester Zeit eine gleichmäßige Verteilung des Arbeitsmediums
auf die einzelnen Wärmerohre jeder Wärmerohreinheit ein, unabhängig davon, ob die
Wärmerohreinheit schräg oder vertikal angeordnet ist.
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Zur Vergrößerung der Wärmetauschflächen der Wärmerohreinheit empfiehlt
es sich, daß auf ihre Wärmerohre außenseitig Rippen übergezogen sind.
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Nach einem weiteren neuerungsgemäßen Merkmal sind mindestens oberhalb
der Zwischenwand innerhalb des Zuluftkanals und in dessen Längsrichtung zwischen
der Mischluftöffnung und der Aufnahmeöffnung für die Wärmerohreinheit Schienen zur
Aufnahme und Führung der Wärmerohreinheit in ihre Betriebsstellung innerhalb des
Wandlüfters befestigt.
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Diese Schienenführung ermöglicht ein leichtes und sicheres Entfernen
der Wärmeroheinheit aus dem Wandlüfter, z.B. zum Zwecke der Reinigung des Zuluft-
und Abluftkanals nach längerer Betriebszeit. Es wird außerdem bevorzugt, daß die
Schienen zur Aufnahme und Führung der Wärmerohreinheit innerhalb des Wandlüfters
in Richtung zur Umgebung hin abwärts geneigt verlaufen und dabei an ihrem dem Stallinneren
zugewandten Ende im Bereich ihrer Auflagefläche für die Wärmerohreinheit nach unten
abgerundet oder abgeschrägt sind.
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Hierdurch ist das Einschieben der Wärmerohreinheit in den Wandlüfter
auf den Schienen erleichtert.
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In die Ansprüche 9 bis 13 sind weitere Merkmale einbezogen, bei deren
Verwirkiichung der neuerungsgemäße Wandlüfter in vorteilhafter Weise ausgebildet
ist.
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Weist die den Abluftkanal nach außen abschließende Wandung gemäß
Anspruch 11 in ihrem innenseitig an die Wärmerohreinheit angrenzenden Bereich eine
durch eine Abluftklappe verschließbare Luftführungsöffnung auf, so kann die über
den Abluftkanal aus dem Stallinneren ab gesaugte Abluft über die zugehörige Luftführungsöffnung
unmittelbar in die
Umgebung abgeführt werden, ohne zuvor an den
im Bereich des Abluftkanals erstreckten Abschnitten der Wärmerohre vorbeibewegt
zu werden. Ein Betrieb des Wandlüfters bei Offenstellung der Abluftklappe empfiehlt
sich wegen des Druckverlustes im Bereich der Wärmerohreinheit beispielsweise in
der wärmeren Jahreszeit, also dann, wenn die Wärmerohreinheit keine Wärmerückgewinnung
sicherzustellen braucht. Es bietet die Abluftklappe bei Offenstellung auch
den Vorteil einer einfachen Reinigung des Wandlüfters von der Außenseite des Nutzstalls
her.
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Ist die Abluftklappe in Übereinstimmung mit den Ansprechen 12 und
13 schwenkbar gelagert, wobei die
der Abluftklappe etwa in der Ebene der Zwischenwand quer zur Strömungsrichtung des
Abluftventilators erstreckt ist, und die Abluftklappe sich in ihrer Offenstellung
im wesentlichen gasdicht an die Zwischenwand anschließt, ist der Durchtritt von
Abluft durch die Wärmerohreinheit bei Offenstellung der Ab luftk lappe im wesentlichen
vollständig ausgeschlossen.
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Darüberhinaus wird es vorgezogen, daß der Zuluftkanal in seinem dem
Stallinneren zugewandten Endbereich eine Einströmdüse besitzt. Diese Einströmdüse
ermöglicht es, daß die über den Zuluftkanal in das Stallinære eingeführte Luft,
insbesondere Frischluft, gleichmäßig und fächerartig innerhalb des Nutzstalls verteilt
wird, zumal sich der Zuluftkanal und damit dessen Einströmdüse im oberen Bereich
des Wandlüfters befindet. Besitzt außerdem der Abluftkanal in seinem dem Stallinneren
zugewandten Endbereich einen von seinen übrigen Teilen ablösbaren, in Richtung zum
Stallboden
hin erstreckten Ansaugschacht, kann die im Stallinneren
anstehende verbrophte Luft auch aus dem Bodenbereich des Nutzstalls abgesaugt werden.
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Die Einströmdüse und der Ansaugschacht sind vorzugsweise als von
den übrigen Teilen des Zuluftkanals bzw.
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Ansaugschachtes ablösbar ausgebildet. Das Entfernen der Wärmerohreinheit
aus dem Wandlüfter, z.B. zu Reinigungszwecken, erfolgt so leicht unter vorherigem
Ablösen der Einströmdüse und- des Ansaugschachtes.
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Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal besitzt der Zuluftkanal.
in seinem dem Stallinneren abgewandten Endbereich eine ihn obenseitig und seitlich
übergreifende Haube. Diese Haube bewirkt insbesondere einen Schutz der im Stallinneren
befindlichen Tiere gegen starke Sonneneinstrahlung von außen sowie ein zugluft freies
Einrühren der Zuluft in das Stallinnere, indem die Haube als Windabweiser für außenseitig
auf den Wandlüfter auftreffende Winde dient.
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Die Neuerung wird im folgenden anhand von vier in der Zeichnung im
eingebauten Zustand schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen eines Wandlüfters
erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 den Wandlüfter mit Teilen des Nut zst alls in der
Seitenansicht;
Fig. 2, 3 und 4 die in den Wandlüfter einschiebbare
Wärmerohreinheit in zwei Seitenansichten sowie einer Draufsicht; Fig. 5 einen Wandlüfter
gemaß dem ersten Ausführungsbeispiel mit einer in seinem Inneren in Betriebsstellung
festgelegten Wärmerohreinheit im Vertikalschnitt, ohne Einströmdüse und Ansaugschacht;
Fig. 6 und 7 den Wandlüfter der Fig. 5 im Vertikalschnitt ohne Einstr5ndüse und
Ansaugschacht, wobei die Wärlerohreinheit aus ihrer Betriebsstellung teilweise bzw.
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vollständig herausgeschoben ist; Fig. 8 den in Fig. 5 bezeichneten
Teil des Wandlüfters der Fig. 5, 6 und 7 in vergrößertem Maßstab lit der Wärmerohreinheit
in Betriebastellung; Fig. 9 einen Teil des Wandlüfters der Fig. 5, 6 und 7 in vergrößerter
Darstellung im Schnitt gemäß der Linie IX-IX der Fig. 6 mit entsprechend Fig. 6
teilweise aus ihrer Betriebsstellung herausgeschobener Rohreinheit; Fig. 10 den
in Fig. 6 bezeichneten Teil des Wandlüfters der Fig. 5, 6 und 7 in vergrößertem
Maßstab mit entsprechend Fig. 6 teilweise aus der Betriebs stellung herausgeschobener
Wärmerohreinheit;
Fig. 11 einen Wandlüfter gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
mit einer in seinem Inneren in Betriebsstellung festgelegten Wärmerohreinheit im
Vertikalschnitt, ohne Einströmdüse und Ansaugachacht; Fig. 12 den Wandlüfter der
Fig. 11 im Vertikalschnitt ohne Einströmdüse und Ansaugschacht, wobei die Wärmerohreinheit
aus ihrer Betriebsstellung völlig herausgeschoben ist, Fig. 13 den Wandlüfter der
Fig. 11 und 12 im Schnitt gemäß der Linie XEI-XIII der Fig. 11 mit der WärmerohrWeinheit
in Betriebs stellung; Fig. 14 den Wandlüfter der Fig. 11 und 12 in der Frontansicht
gemäß Pfeil in Fig. 12; Fig. 15 den in Fig. 13 bezeichneten Teil des Wandlüfters
der Fig. 11 und 12 in vergr8ßertem Maßstab mit der Wärmerohreinheit in Betriebsstellung;
Fig. 16 und 17 einen Teil des Wandlüfters der Fig. 11 und 12 im Vertikalschnitt
mit gegenüber den Fig. 11 und 12 geänderter Stellung der Mischluftklappe und entsprechend
veränderter Luft führung;
Fig. 18 einen Wandlüfter gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel mit einer in seinem Inneren in Betriebsstellung festgelegten
Wärmerohreinheit sowie mit einer Abluftklappe im Vertikalschnitt ohne Einströmdüse
und Ansaugschacht; Fig. 19 einen Wandlüfter gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
mit einer in seinem Inneren in Betriebs stellung festgelegten Wämerohreinheit sowie
mit einer Abluftklappe im VertiKalschnitt ohne Einströmdüse und Ansaugschacht; Fig.
20 den Wandlüfter der Bg. 19, jedoch bei geöffneter xxx Abluftklappe; Fig. 21 den
Wandlüfter der Fig. 18 in der Frontansicht gemäß Pfeil in Fig. 18, jedoch bei geschlossener
Abluftklappe, sowie Fig. 22 und 23 den Wandlüfter der Fig. 19 und 20 in der Frontansicht
gemäß den Pfeilen in Fig.
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19 bzw. 20.
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Wie Fig. 1 veranschaulicht, ist der Wandlüfter 1 in einer Ausnehmung
2 der Seitenwand 3 eines landwirtschaftlichen Nutzstalls 4 in dessen Deckenbereich
befestigt.
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Mit Hilfe des Wandlüfters 1 kann in Richtung der Pfeile A Stalluft
aus dem Stallinneren in Form von Abluft abgesaugt werden. Die abgesaugte Stalluft
kann ganz oder teilweise in die Umgebung abgelassen werden, als "Fortluft" in Richtung
der Pfeile B. Andererseits kann über den Wandlüfter 1 bei dessen Betrieb in Richtung
der Pfeile D Zuluft in den Nutzstall 4 hinein eingeführt werden, welche allein aus
von außen in Richtung der Pfeile C herangeführter "Außenluft" bzw. Frischluft oder
ausschließlich aus innerhalb des Wandlüfters 1 lediglich umgewälzter Stalluft bzw.
Abluft bestehen kann, aber auch aus einer Mischung von in Richtung der Pfeile C
strömender Außenluft sowie in Richtung der Pfeile A aus dem Stallinneren abgesaugter
Stall- bzw. Abluft.
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Innerhalb des Wandlüfters 1 ist eine Schwerkraft-Wärmerohreinheit
5 festlegbar, deren Aufbau im einzelnen aus den Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich ist.
Die Wärmerohreinheit 5 ist danach kastenförmig ausgebildet. Sie besitzt insgesamt
sechsunddreißig, in vier Rohrreihen achsparallel nebeneinander verlaufende Wärmerohre
6, wobei die Wärmerohre 6 einer jeden einzelnen Rohrreihe unter Bildung von vier
untereinander unabhängigen Wärmerohrschlangen mittels Rohrbogen 7 miteinander verbunden
sind. Jede der Wärmerohrschlangen ist endseitig durch nicht dargestellte Pfropfen
verschlossen. Außerdem sind die Wärmerohre 6 durch ein quer zu ihrer Rohrachse in
ihrem mittleren Höhenbereich horizontal verlaufendes Trennblech 8 gasdicht hindurchgeführt,
und es sind über die Wärmerohre 6 außenseitig Rippen 9 übergezogen.
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Die Fig. 5 ff lassen erkennen, daß der Wandlüfter 1 einen oberen
Zuluftkanal 10 und einen unteren Abluftkanal 11 zur luft führenden Verbindung des
Inneren des Nutzstalls 4 mit der Umgebung aufweist. Zuluftkanal 10 und Abluftkanal
11 sind
beidseitig einer Zwischenwand 12 des Wandlüfters 1 längserstreckt,
die über ihre wesentliche Länge in Richtung zur Umgebung hin nach vorn geneigt ist.
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Im Abluftkanal 11 ist in seinem dem Inneren des Nutzstalls 4 zugewendeten
Bereich ein Abluftventilator 13 zur Einstellung von Unterdruck im Stallinneren angeordnet.
Dieser Abluftventilator 13 wird in nicht dargestellter Weise elektromotorisch angetrieben.
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In der Zwischenwand 12 des Wandlüfters 1 ist eine verschließbare
Mischluftöffnung 14 vorgesehen, welche mittels einer schwenkbaren Mischluftklappe
15 stufenweise verschließbar ist.
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Diese Mischluftklappe 15 ist um eine etwa in der Ebene der Zwischenwand
12 quer zur Strömungsrichtung durch den Abluftventilator erstreckte Schwenkachse
16 in der durch den Pfeil Y angezeigten Schwenkrichtung schwenkbar gelagert.
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In den Fig. 5, 6, 7, 11 und 12 ist die Mischluftöffnung 14 durch
die Mischluftklappe 15 vollständig verschlossen. Demgegenüber ist sie im Falle der
Fig. 16 durch Verschwenken der Mischluftklappe 15 vollständig in Offenstellung gebracht.
Im Falle der Fig. 17 befindet sich die Mischluftöffnung unter teilweiser Verschwenkung
der Mischluftklappe 15 etwa halb in Offenstellung.
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Die Verschwenkung der Mischluftklappe 15 erfolgt mittels eines oberhalb
der Zwischenwand 15 in Richtung zum Inneren des Nutzstalls 4 hin erstreckten und
vom Stallinneren her verstellbaren Hebelgestänges 17.
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Die Zwischenwand 12 des Wandlüfters 1 besitzt seitlich der Mischluftöffnung
14 in ihrem der Umgebung zugewendeten Abschnitt eine Aufnahmeöffnung 18. In dieser
Aufnahmeöffnung 18 ist die Wärmerohreinheit 5 unter Schrägstellung festlegbar, wie
insbesondere die Fig. 5 und 11 zeigen. Die in diesen Fig. 5 und il dargestellte
Schrägstellung der Wärmerohreinheit 5 entspricht der Betriebsstellung der Wärmerohreinheit
5.
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Im Falle der Fig. 6 ist die Wärmerohreinheit 5 aus ihrer Betriebsstellung
teilweise herausgeschoben. Die Fig. 7 und 12 zeigen den Wandlüfter andererseits
nach vollständiger Herausnahme der Wärmerohreinheit 5 aus dem Wandlüfter 1.
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Wie die Fig. 5 und 11 veranschaulichen, verlaufen in der Betriebs
stellung der Wärmerohreinheit 5 deren oberhalb des Trennblechs 8 erstreckten Rohrabschnitte
der Wärmerohre 6 ausschließlich innerhalb des Zuluftkanals lO,deren unterhalb des
Trennblechs 8 erstreckten Rohrabschnitte andererseits sämtlich innerhalb des Abluftkanals
11. Dabei schließt das Trennblech 8 den Zuluftkanal 10 und den Abluftkanal 11 des
Wandlüfters 1 gemeinsam mit einer teilweise entlang des öffnungsbereichs der Aufnahme
öffnung 18 für die Wärmerohreinheit erstreckten Gummidichtung 19 gasdicht gegenseitig
ab. Die Gummidichtung 19 ist jedoch lediglich beim ersten Ausführungsbeispiel erkennbar,
insbesondere in den Fig. 5 und 6. Die Aufnahmeöffnung 18 für die Wärmerohreinheit
5 erstreckt sich im Falle beider Ausführungsbeispiele in Schließstellung der Mischluftöffnung
14 an der der Umgebung zugewendeten Seite der Mischluftklappe 15.
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Im Falle beider Ausführungsbeispiele sind Schienen 20 zur Aufnahme
und Führung der Wärmerohreinheit 5 in ihre. Betriebsstellung innerhalb des Wandlüfters
1 vorgesehen. Diese
Schienen 20 erstrecken sich im Falle beider
Ausführungsbeispiele oberhalb der Zwischenwand 12 des Wandlüfters 1 innerhalb des
Zuluftkanals 10 in dessen Längsrichtung zwischen der Mischluftöffnung 14 und der
Aufnahmeöffnung 18 für die Wärmerohreinheit 5.
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Wie Fig. 11 und 12 zeigen, sind beim zweiten Ausführungsbeispiel die
Aufnahme- und FUhrungsschienen für die Wärmerohreinheit auch innerhalb des Abluftkanals
11 erstreckt. Die Schienen 20 verlaufen sämtlich in Richtung zur Umgebung hin abwärts
geneigt.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel des Wandlüfters 1 nach den Fig. 5
bis 10 ist die Wärmerohreinheit 5 in ihrer Betriebsstellung innerhalb des Wandlüfters
1 unter'größerer Schrägstellung als beim zweiten Ausführungsbeispiel der Fig. 12
bis 17 angeordnet. Außerdem erfolgt das Einbringen der Wärmerohreinheit 5 im Falle
des ersten Ausführungsbeispiels nicht lediglich, wie beim zweiten Ausführungsbeispiel,
allein durch Verschieben auf den Führungsschienen 20, sondern zusätzlich unter Kippen
der Wärmerohreinheit 5 während des letzten Einschiebezeitraumes.
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Und zwar wird die Wärmerohreinheit 5 hierbei während des Einschiebevorganges
auf den Schienen 20 zunächst so weit verschoben, bis sie mit einer an einer ihrer
Längsseiten festgelegten Anschlagfläche gegen einen an der Zwischenwand 12 beidseitig
befestigten Anschlag 22 zur Anlage kommt. In dieser Stellung der Wärmerohreinheit
befindet sich ihr Massenschwerpunkt S auf der der Umgebung zugewendeten Seite der
Zwischenwand 12. Damit verlagert sich die Wärmerohreinheit 5 nach Auftreffen der
Anschlagfläche 12 am Anschlag 22 allein unter Schwerkrafteinwirkung in ihre endgültige
Betriebsstellung, wie sie in Fig. 5 veranschaulicht ist.
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Fig. 6 zeigt die Wärmerohreinheit 5 in derjenigen Stellung, bes welcher
die Anschlagfläche 21 am Anschlag 22 zur Anlage kommt und das Kippen der Wärmerohreinheit
5 in ihre Betriebsstellung
beginnt. Die Anschlagfläche 21 und
der an der Zwischenwand 12 befestigte Anschlag sind andererseits aus den Fig. 8
und 10 ersichtlich.
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Beim ersten und beim zweiten Ausführungsbeispiel ist der Zuluftkanal
10 vom Abluftkanal 11 nach vollständiger Herausführung der Wärmerohreinheit 5 aus
dem Wandlüfter 1 mittels einer schwenkbaren Verschlußklappe 23 vollständig abschließbar.
Diese Verschlußklappe 23 ist für das erste Ausführungsbeispiel im einzelnen aus
den Fig. 8 und 10 zu ersehen, für das zweite Ausführungsbeispiel aus den Fig. 11
und 12. Während es beim ersten Ausführungsbeispiel für das gegenseitige Verschließen
von Zuluftkanal 10 und 11 und Abluftkanal 11 durch die Verschlußklappe 23 eines
Schwenkvorgangs mittels Hand bedarf, erfolgt dieses Verschließen im Falle des zweiten
Ausführungsbeispiels nach Herausnahme der Wärmerohreinheit 5 aus dem Wandlüfter
1 durch selbsttätiges Verschwenken der Verschlußklappe 23 unter Schwerkrafteinfluß.
Die Verschlußklappen 23 sind bei beiden Ausführungsbeispielen jeweils um eine Schwenkachse
24 verschwenkbar.
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Bei vollständiger Schließstellung der Mischluftöffnung 14, wie sie
im Falle der Fig. 5, 6, 7, 11 und 12 dargestellt ist, sind der Zuluftkanal 10 und
der Abluftkanal 11 voneinander gasdicht getrennt. Bei dieser Stellung der Mischluftöffnung
14 vollzieht sich der "reine Absaugbetrieb, wobei die aus dem Stallinneren abgesaugte
Abluft bzw. Stalluft über den Abluftkanal 11 vollständig nach außen fortgeführt
wird und andererseits über den Zuluftkanal 10 lediglich Außenluft bzw. Frischluft
in das Stallinnere zugeführt wird. Bei Offenstellung der Mischluftöffnung 14, die
im Falle der Fig. 16 und 17 für das zweite Ausführungsbeispiel dargestellt ist,
erfolgt entweder ein teilweiser oder aber ein vollständiger Übertritt der aus dem
Stallinneren
fortgeführten Abluft bzw. Stalluft aus dem Abluftkanal
11 in den Zuluftkanal 10, wie sich im einzelnen aus den die Strömungsrichtung angebenden
Pfeilen A und D ergibt. In Fig. 16 ist der "reine Umluftbetrieb" dargestellt, bei
welchem die Mischluftöffnung 14 unter gleichzeitigem Abschluß von Zuluftkanal 10
und Abluftkanal 11 nach außen vollständig verschlossen ist und die aus dem Stallinneren
fortgeführte Abluft bzw. Stalluft nach Durchtritt durch den Abluftventilator 13
vollständig unmittelbar wieder in das Stallinnere zurückgeführt wird. Im Falle der
Fig. 17, bei dem die Mischluftöffnung 14 nur teilweise in Offenstellung ist, tritt
ein Teil der aus dem Stallinneren abgesaugten Ab- bzw.
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Stalluft über den Abluftkanal 11 nach außen hin aus, während der restliche
Anteil der Ab- bzw. Stalluft unmittelbar über den Zuluftkanal 10 in das Innere des
Nutzstalls 4 zurückgeführt wird. Gleichzeitig mit dem unmittelbar zurückgeführten
Anteil der Ab- bzw. Stalluft wird in kleineren Mengen Außenluft bzw.
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Frischluft über den Zuluftkanal 10 ins Stallinnere geführt. Dies ist
der Mischluftbetrieb.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen besitzt der Zuluftkanal 10 in seinem
dem Stallinneren zugewandten Endbereich eine Einströmdüse 25, in seinem dem Stallinneren
abgewandten Endbereich eine ihn obenseitig und seitlich übergreifende Haube 26.
Zum anderen weist der Abluftkanal 11 in seinem dem Stallinneren zugewandten Endbereich
einen in Richtung zum Stallboden 27 hin erstreckten Ansaugschacht 28 auf, wobei
dieser Kanal in seinem dem Stallinneren abgewandten Endbereich zudem als ein nach
oben offener Ausblasschacht 29 ausgebildet ist. Die Einströmdüse 25 und der Ansaugschacht
28 sind an den daran angrenzenden Teilen des Wandlüfters 1 lediglich verschraubt,
weshalb sie von ihnen leicht abgelöst werden können, beispielsweise zur Herauanahme
der Wärmerohreinheit zu Reinigungszwecken.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist die Einströmdüse 25 mit einer Pendelklappe
30 ausgerüstet, welche sich der Drehzahl des Abluftventilaors 13 anpaßt, und so
die Ausströmgeschwindigkeit der in Richtung D ins Stallinnere eingeführten Zuluft
etwa konstant hält. Nach der Fig. 1 besitzt der Ansaugschacht 28 in seinem oberen
Bereich einen Jalousieverschluß 31, bei dessen Offenstellung nach Bedarf auch die
Stalluft aus dem oberen Stallbereich abgesaugt werden kann; der Ansaugschacht 28
weist in seinem mittleren Höhenbereich außerdem eine Rückfallklappe 32 auf.
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Die Wandlüfter 1 gemäß dem dritten und vierten Ausrührungsbeispiel
der Fig. 18 und 21 bzw. der Fig. 19, 20, 22 und 23 unterscheiden sich von demjenigen
des zweiten Ausführungsbeispiels der Fig. 11 bis 17, abgesehen von der Haube 26,
lediglich dadurch, daß bei ihnen die den Abluftkanal 11 nach außen abschließende
Wandung 33 in ihrem innenseitig an die WErmerobeinheit 11 angrenzenden Bereich eine
durch eine Abluftklappe 34 verschließbare Luftführungsoffnung 35 aufweist. Die Abluftklappe
34 ist jeweils mittels eines innerhalb des Abluftkanals 11 in Richtung zum Stallinneren
hin erstreckten und vom Stallinneren her verstellbaren Hebelgestänges 36 schwenkbar
gelagert; die Schwenkrichtung der Abluftklappe 34 ist durch den Pfeil Z angezeigt.
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Beim Wandlüfter gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse
37 der Abluftklappe 34 etwa in der Ebene der Zwischenwand 12 quer zur Strömungsrichtung
des Abluftventilators 13 erstreckt, wobei die Abluftklappe 34 sich in ihrer Offenstellung
im wesentlichen gas dicht an die Zwischenwand 12 anschließt.
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