DE99157C - - Google Patents
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- DE99157C DE99157C DENDAT99157D DE99157DA DE99157C DE 99157 C DE99157 C DE 99157C DE NDAT99157 D DENDAT99157 D DE NDAT99157D DE 99157D A DE99157D A DE 99157DA DE 99157 C DE99157 C DE 99157C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H54/00—Winding, coiling, or depositing filamentary material
- B65H54/56—Winding of hanks or skeins
- B65H54/62—Binding of skeins
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H2701/00—Handled material; Storage means
- B65H2701/30—Handled filamentary material
- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
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- Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76: Spinnerei.
LOUIS OEMLER in LEIPZIG-PLAGWITZ. Garnhaspel mit Fitzvorrichtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. März 1897 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Garnhaspel, bei welchem die Bildung der Gebinde
des Strä'hnes auf folgende Weise selbstthä'tig bewirkt wird.
Der aufzuhaspelnde Faden wird mittelst umlaufenden Fadenführers über die feststehenden
Weifstäbe gelegt, wobei letztere in Richtung ihrer Länge die für die Nebeneinanderlegung
der Fäden erforderliche Verschiebung erleiden.
Nach einer bestimmten Zahl von Fadenwindungen wird mittelst zweier Fitzfäden, eines
Ober- und Unterfadens, die Abtheilung des Gebindes automatisch ausgeführt, derart, dafs
zwischen je zwei Gebinden der Ober- und Unterfaden verschleift bezw. verknotet sind.
Hierfür werden ein Schiffchen und ein Zubringer benutzt. Ein Stillstand des Fadenführers
findet währenddessen nicht statt.
Die Verknotung bezw. Schleife zwischen Ober- und Unterfaden kommt dadurch zu
Stande, dafs nach Fertigstellung eines Gebindes ein nach oben tretender Dorn m (Fig. 4
und 6) den von einer Spule R kommenden Unterfaden u aufnimmt und ihn in den Bereich
des Schiffchens \ bringt, wobei ein Greifer oder Haken C ihn auf dem Wege
dorthin erfafst und so der Unterfaden unmittelbar vor dem Schiffchen quer zu diesem
gelegt wird (Fig. 7 und 9). Alsdann wird das Schiffchen in Drehung versetzt und es tritt mit
seiner Spitze in die U-förmige Schleife des Unterfadehs u (Fig. 10, 1 1 und 12). Bei fortgesetzter
Drehung wird der Oberfaden 0 des Schiffchens in diese Schleife eingetragen und
schliefslich ganz um den Unterfaden herumgelegt (Fig. 10 bis 18), wodurch die Schleife
vollendet ist (Fig. 19 und 20). Je nachdem nun der Oberfaden auf die eine oder andere
Seite \ oder ^1 (Fig. 18) des Schiffchens zu
liegen kommt, oder die Umschlingung des Oberfadens um den Unterfaden ein oder mehrere
Male hinter einander erfolgt, läfst sich eine verschiedenartige Verschleifung bezw. Verknotung
erzielen.
Ein Ausführungsbeispiel eines solchen automatischen Garnhaspels zeigen die Fig. 1 bis 29.
In der Zeichnung bedeutet:
Fig. ι eine Seitenansicht des Garnhaspels,
Fig. 2 einen Grundrifs desselben,
Fig. 3 eine Stirnansicht desselben;
Fig. 4 bis 9 sind Darstellungen des Arbeitsvorganges, und zwar zeigen:
Fig. 4 bis 6 die Arbeitstheile mit vorher gebildetem Knoten und Einzeldarstellung der
Bewegung des Schiffchens;
Fig. 7 bis 9 veranschaulichen das Abfangen des Unterfadens,
Fig. 10 bis 12 das Verknoten des Unterfadens
mit dem Oberfaden in erster Periode,
Fig. 13 bis 15 denselben Vorgang in zweiter
Periode,
Fig. 16 bis 18 denselben Vorgang in letzter
Periode (vollendete Knotenbildung),
Fig. 19 und 20 den Anzug des fertig gebildeten Knotens,
Fig. 21 und 22 das Gebinde mit halbem oder ganzem Trennknoten,
Fig. 23 bis 25 Einzeldarstellungen des Spulengehäuses mit Spule und deren Oberfaden,
Fig. 26 bis 29 die Antriebsvorrichtung der Scheibe i und der Achse ν in verschiedenen
Betriebsstadien.
Das auf dem feststehenden Weifstock W aufzubringende
Garn A (Fig. 1 bis 3) wird mittelst eines kreisend bewegten Fadenführers L über
die Arme F des Weifstockes gewickelt und letzterer mittelst einer auf Welle S befindlichen
Schnecke Z auf der Grundplatte in einer Schlittenführung verschoben. Es kann aber
auch der Weifstock unverrückbar angeordnet und der Fadenführer verschiebbar eingerichtet
werden.
Nach einer bestimmten Zahl Umläufen des Fadenführers L, welche durch die Gröfse der
Gebinde bedingt ist, wird die Fitzvorrichtung in Wirksamkeit gesetzt, und zwar wird mittelst
einer Einrückvorrichtung, welche von W7elle 5
aus bethätigt wird, die Kurbelscheibe i und mittelst einer anderen Einrückvorrichtung die
Schiffchenantriebachse ν (Fig. 1 und 2) bewegt.
Der Antrieb des Garnhaspels geschieht durch die Achse des Fadenführers L. Diese treibt
die Welle S, deren Schnecke Z den Weifstock W in axialer Richtung verschiebt, während
mittelst entsprechender Uebertragung und Mustervorrichtung die der Fitzung entsprechende
abwechselnde Einschaltung der durch Kurbelscheibe i hervorgebrachten Unterfadenführung
und die durch Achse ν bewirkte Schiffchenbewegung bethätigt wird (Fig. 26 bis 29). So
ist für die Kurbelscheibe i und die Achse ν ein Sternradgetriebe gewählt, dessen Zweizahnrad
auf beiden Seiten mit Zahnkuppelungshälften η η1 versehen und auf der Achse S befestigt
ist. Mit diesen Hälften arbeiten zwei auf der Achse S1 lose sitzende Kuppelungshä'lften q q1 in
der Weise zusammen, dafs die den letzteren zugehörigen Keltenräder a a1 in Drehung versetzt
werden, wenn solches die durch sie angetriebenen Wellen ν und /i1 erheischen. So
lange diese Hälften ruhen sollen, befindet sich das Zweizahnrad aufser Verbindung mit beiden
Kuppelungshälften der Kettenräder aa1. Das
Ein- und Ausrücken der betreffenden Kuppelungen nach Mafsgabe der beabsichtigten
Fitzung wird in folgender Weise bewirkt (Fig. 26 bis 29).
Eine durch das Sterngetriebe geschaltete Musterkette b bethätigt mit ihren Musterpunkten
zwei Hebel ff1, hebt letztere und mit ihnen die Stangen cc1, deren Enden keilförmig gestaltet
sind und infolge dessen die Kuppelungen zum "Eingriff,, bringen, während Federn e e1
dieselben nach dem Freigeben der Keilköpfe wieder ausrücken. Mittelst Kurbel i wird ein
Hebel h (Fig. 1 und 2) in Schwingung versetzt, welcher den Zweck hat, den gespannt
erhaltenen, von R ablaufenden Unterfaden u dem mit Oberfaden versehenen Schiffchenträger N zuzuführen (Fig. 4 und 6). Die beiden
zur Knotenbildung verwendeten Fäden ο und u werden mit ihren Anfangsenden gemeinschaftlich
am Arm C des Weifstockes (Fig. 6) befestigt. Der Oberfaden 0 wird von der im
Schiffchenträger N befindlichen Spule abgezogen, während ' der Unterfaden u mittelst
Hebels h von der durch Gewicht g beeinflufsten Rolle R zugeleitet wird.
Zunächst wird der Unterfaden u durch einen am Hebel /; befindlichen Arm / ergriffen, und
zwar durch einen beweglichen Dorn m, welcher durch Gleiten auf der schrägen Bahn. B aus /
herausgehoben wird (Fig. 7), wobei gleichzeitig durch Schwingbewegung des Hebels h der
Schwengel C aus seiner Schräglage (Fig. 4) in senkrechte Stellung (Fig. 7) gebracht und hierdurch
der Unterfaden u sowohl vom Schwengel C als auch vom Dorn m (Fig. 9) derart gehalten
wird, dafs zwischen C und m der Schiffchenträger N Platz findet und die Knotenbildung
vollbracht werden kann. Der Schiffchenträger N (Fig. 24 und 25) trägt an seinem
Ende den Schiffchenkorb O und das Schiffchen,,
welches aus den durch einen ZwischenraumJ-"
getrennten Spulenschalen (Fig. 24 und 25), deren eine Hälfte mit gezahntem Rand r versehen
ist, gebildet wird. Der Schiffchenträger N sitzt an einer Schiene K, welche von Kettenrädern
k k1 aus (Fig. 1) durch Räder D und
Kurbelzapfenschiene E in eine Kreisschwingung versetzt wird (Fig. 4 u. ff.), wobei mit Hülfe
eines am Kurbelrad D angebrachten Treibexcenters P mittelst Schiene K die Kreisbewegung
um ein Geringes elliptisch gestaltet wird, und zwar findet die Wirkung des Excenters
P in Richtung des wagerecht geführten Schiffchenträgers N statt. Diese geringe Excenterbewegung
ist zur Bilduug der Verknotung nöthig, indem hierdurch im gegebenen Augenblick ein kleiner Rückwärtsgang des Schiffchenträgers
N bei der Schiingenfreigabe erzielt wird (Fig. 19)..
Die Bildung der Verknotung erfolgt in der Weise, dafs der vom Schwengel C und dem
Bolzen m gehaltene und in eine Zahnlücke des Schiffchens \ eingelegte Unterfaden durch von
unten herauf nach links gerichtete Vorwärtsschwingung des Schiffchenkorbes O (Fig. 7) gehoben
wird. Durch die weiter nach links gerichtete Kreisschwingbewegung des Schiffchens
erfolgt durch den zwischen der letzten Bindung und dem vom Schiffchen abgegebenen
Oberfaden 0 ein Mitnehmen des Unterfadens und gleichzeitig eine ganze Drehung des
Schiffchens im Schiffchenkorb (Fig. 4 bis 20). Der Unterfaden wird durch die Kreisschwingbewegung
des Schiffchens und dessen gleichzeitig im Schiffchenkorb stattfindende Umdrehung
um seine eigene Achse um den Oberfaden herumgeführt (Fig. 10, 11, 14 und 17).
Bei dieser Schwingbewegung wird der Ober-
faden durch die seitliche Abschrägung der Fangspitze d des Schiffchenkorbes seitlich, so
abgeleitet, dafs (Fig. 17) die beiden Faden 0 und u knotenartig, und zwar durch eine halbe
Knotenbildung, mit einander verschlungen werden. Ist die Kreisschwingbewegung des Schiffchenkorbes
O vollendet, so beginnt auch der Hebel h wieder zurückzuschwingen, d. h. der
Unterfaden wird nebst der soeben mit dem Oberfaden vollzogenen Verschlingung aus dem
Spulengehäuse durch Wirkung des Excenters P herausgebracht und die Verschlingung (Fig. 19
und 20) durch die Wirkung des durch Gewicht g gespannten Unterfadens angezogen und,
wie die punktirte Stellung in Fig. 20 zeigt, festgezogen, wodurch die Trennknotenbildung
ihr Ende erreicht.
Will man eine doppelte Verknotung herbeiführen, so ist die Einrichtung derart zu treffen,
dafs sich der Knotenbildungsvorgang zweimal unmittelbar hinter einander abspielt.
Es erfolgt nunmehr wieder der Umlauf des Fadenführers, so dafs wieder eine bestimmte
Anzahl Fadenwindungen auf die Arme des Weifstockes gelegt werden, worauf dann
wiederum durch Einschaltung der Bewegung des Hebels h mittelst Kettentriebes χ der Abzug
des Unterfadens nach dem Schiffchenkorb O hin erfolgt und hierauf durch Einschaltung der
Kettenradachse die schwingende Kreisbewegung des Schiffchenträgers eingeleitet und die Umschlingung
der beiden Fäden 0 und u aufs Neue herbeigeführt wird.
Die Anordnung der einzelnen ßetriebstheile, sowie deren bauliche Zusammenstellung kann
sehr verschieden gewählt werden.
Claims (2)
1. Ein Garnhaspel mit Fitzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs dem nicht
drehbaren Weifstock das Garn durch einen umlaufenden Fadenführer zugeführt wird,
während beide Theile eine gegenseitige
. Verschiebung geniefsen, und dem Garn zwecks Erzeugung von Gebinden unter
Zuhülfenahme eines Unterfadens und eines durch ein Schiffchen geführten Oberfadens
die erforderliche Fitzung erfheilt wird.
2. Ein Garnhaspel der unter Anspruch 1 gekennzeichneten
Art, bei welchem die Fitzung dadurch beliebig vorgenommen werden kann, dafs die Fitzvorrichtung von einer Musterkarte
(b) aus ihren Antrieb erhält.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE99157C true DE99157C (de) |
Family
ID=370055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT99157D Active DE99157C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE99157C (de) |
-
0
- DE DENDAT99157D patent/DE99157C/de active Active
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