DE98345C - - Google Patents
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- DE98345C DE98345C DENDAT98345D DE98345DA DE98345C DE 98345 C DE98345 C DE 98345C DE NDAT98345 D DENDAT98345 D DE NDAT98345D DE 98345D A DE98345D A DE 98345DA DE 98345 C DE98345 C DE 98345C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D13/00—Apparatus for preheating charges; Arrangements for preheating charges
- F27D13/005—Drying of green clay prior to baking
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch die Patentschriften Nr. 23965 und 72689 sind Oefen zum Brennen von Thonwaaren
(Ziegeln etc.) bekannt geworden, .bei welchen die aus den einzelnen Kammern entweichenden
Heizgase zum Erwärmen von Trockenräumen für frische Steine ausgenutzt werden sollen. So ist nach dem erloschenen
Patent Nr. 23965 die Anordnung getroffen, dafs aus jeder Kammer die Abgase nach einem
Ringkanal geführt werden können, aus welchem sie unter den durchlochten Boden eines Trockenraumes
gelangen, der über dem Ofen angeordnet ist.
Nach dem erloschenen Patent Nr. 72689 soll eine Ausnutzung der Wärme dadurch erzielt
werden, dafs unter der Brennkammersohle Trockenräume angeordnet sind, in welche
durch ein besonderes Kanalsystem erwärmte Luft eintritt; dabei soll die Erwärmung dieser
Luft dadurch erfolgen,. dafs jenes Kanalsystem theils über, theils zwischen den Brennkammern
hingeführt, dann in einen Erhitzer unter der Brennkammersohle übergeleitet wird, aus dem
die Luft in den Trockenkanal hinabsteigt bezw. durch Saugapparate hinabgesogen wird.
Erreicht wird der erstrebte Zweck rationeller Ausnutzung überschüssiger Ofenwärme dadurch
, dafs man in dem in bestimmter und eigenartiger Weise zum Schornstein führenden
Rauchsammelkanal, der möglichst lang ausgeführt wird, ein Rohrsystem anlegt, in dem
von aufsen angesaugte Luft durch die vorbeistreichenden Feuergase erhitzt wird, und dafs
man die so erwärmte Luft dann in einen ringsum den ganzen Ringofen angeordneten, von
allen Seiten abgeschlossenen Raum leitet, durch den die zu trocknenden Steine vermittelst auf
Schienen laufender Wagen langsam von einem Ende bis zum anderen hindurch befördert
und so ausgetrocknet werden, während die ausgenutzte Luft künstlich abgesaugt wird.
Der Trockenraum erhält dabei Gefälle vom Eintrittsende bis zum Austrittsende, welch
ersteres der Absaugeseite der erwärmten Luft entspricht, während am letzteren die zu
wärmende Luft eintritt. Dabei läfst man, um möglichst gleichmäfsige Vertheilung der Wärme
zu erzielen, die erwärmte Luft an verschiedenen Stellen in einen ringsum laufenden Sammelkanal
treten, aus dem sie wieder vertheilt in den Trockenkanal gelangen kann.
Endlich ist noch die Einrichtung getroffen, dafs auch directer Abzug der Hitze einer zu entleerenden
Kammer in den Sammelkanal stattfinden kann, wodurch die Kühlung befördert und auch die der betreffenden Kammer direct
entziehbare Hitze ausgenutzt wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein solcher Ringofen dargestellt.
Es zeigt:
Fig. ι einen Grundrifs in der Höhe der Linie I-I der Fig. 3,
Fig. 2 einen Grundrifs in der Höhe der Linie II-II der Fig. 3,
Fig. 3 einen Längsschnitt und eine theilweise Seitenansicht nach III-III der Fig. 1,
Fig. 4 einen Querschnitt nach IV-IV der Fig.i;
Fig. 5 veranschaulicht die Rohranlage, den Weg der erwärmten Luft und den der zu
trocknenden Steine.
Die Anordnung des eigentlichen Ofens, der in allen gebräuchlichen Grundrifsformen ausgeführt
sein kann, zeigt nichts Neues. Für die Darstellung auf den beiliegenden Zeichnungen
ist die gebräuchlichste Form mit zwei parallelen und zwei halbkreisförmigen Seiten,
die sogenannte Oblonge, gewählt worden.
Der Ofenkanal kann auf die bekannte Weise durch Schieber in einzelne Abtheilungen A
getrennt werden. Eine jede von diesen ist von aufsen zugänglich und beschickbar und
steht vermittelst eines Kanals B, der durch einen Glockenschieber C fest abgeschlossen
werden kann, mit dem zum Schornstein führenden Rauchsammler in Verbindung, der sich
auch hier in bekannter Weise innerhalb des oblongen Ofenkanals befindet.
Dieser Rauchsammler ist nun aber so eingerichtet, dafs er durch eine Scheidewand in
zwei neben einander laufende Kanäle D und D' getheilt ist, die an dem von dem Schornstein
abgekehrten Ende des Ofens mit einander verbunden sind. Die Ausführungskanäle B sämmtlicher
Ofenabtheilungen münden in den Feuerzug D, so dafs dadurch die Feuergase gezwungen
sind, immer erst einen Theil des Kanales D und dann noch den ganzen Kanal D',
d. h. mindestens immer noch die ganze Länge des Ringofens zu durchziehen, bevor sie in
den Schornstein gelangen können.
Tm oberen Theile dieser beiden Kanäle D und D' ist nun ein Rohrsystem angeordnet,
das, aus mehreren (auf der Zeichnung drei) parallel laufenden Rohren E E' E" bestehend,
in dem dem Schornstein zugekehrten Ende von D' beginnt und dann die beiden Kanäle D
und D' durchläuft. Die Anfänge dieser Rohre E stehen mit einem Ventilator F, durch den Luft
von aufsen in diese hineingetrieben wird, in Verbindung, während die Rohrenden in einen
rings um den ganzen Ofen laufenden Kanal G auf der dem Feuerzuge D entsprechenden Seite
des Ofens münden, und zwar in solchen Abständen von einander, dafs ihre Mündungen
auf die ganze Ofenseite gleichmäfsig vertheilt sind.
Dieser Kanal G steht einerseits in Verbindung mit einer jeden Ofenabtheilung durch
ein mittelst Schiebers verschliefsbares Rohr H zwecks einer rascheren Kühlung bezw. rascheren
Absaugung der heifsen Luft aus der zu entleerenden Kammer, andererseits durch ebenso
viele, ebenfalls verschliefsbare Schächte bezw. Seitenöffnungen J mit einem Raum K, der über
den Eingangsöffnungen L der Ofenabtheilungen angeordnet ist.
Derselbe beginnt an der dem Kanal D' entsprechenden Ofenseite, läuft um den ganzen
Ofen herum und endigt an der dem Zuge D entsprechenden Seite, wie dies aus der Zeichnung
ersichtlich ist. Er ist von allen Seiten durch Mauerwerk und am Eingang und Aysgang
durch Schiebethüren abgeschlossen und so eingerichtet, dafs seine Sohle eine vom Anfang
bis zum Ende stetig abfallende, schiefe Ebene bildet.
Durch diesen Raum K werden nun die auf den Schienen E laufenden Wagen M mit den
darauf liegenden zu trocknenden Steinen selbstthätig infolge des Gefälles hindurchbefördert,
event, werden dieselben auf mechanische Weise in Bewegung gesetzt.
Um die von den Rohren E aus durch Vermittelung der Kanäle G und J in den Trockenraum
K gelangte heifse Luft wieder entfernen zu können, sind an der den Mündungen der
Rohre E entgegengesetzten Seite des Ofens ein oder mehrere Exhaustoren N vorgesehen. Um
die Wagen M auf die dem Anfang des Trockenraumes entsprechende Höhe zu bringen, ist
eine schiefe Ebene O vorgesehen; eine ebensolche P dient zum Herunterbefördern der
Wagen nach vollendetem Trockenprocefs.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist nun folgende: Zum Betriebe dieses Ringofens,
der auf die bekannte Weise geleitet wird, werden die einzelnen Ofenabtheilungen A
durch das Rohr, das den rings um den Ofen laufenden Gang G verbindet, abgeschlossen,
ebenso in bekannter Weise die von den Ofenabtheilungen in den Rauchsammler führenden
Züge B bis auf den der letzten sich in Betrieb befindlichen Abtheilung.
Aus diesem zuletzt erwähnten Zuge B gelangen die Rauchgase in den Theil D des
Rauchsammlers, durchziehen diesen, dann den Theil D' und kommen von hier aus in den
Schornstein.
Auf ihrem Wege durch D und D' geben die Feuergase die ihnen noch gebliebene Wärme
an die Rohre E, E' und E" ab und erhitzen so die in diese vermittelst des Ventilators F
angesaugte Luft, wobei die die kälteste Luft führenden Rohre mit den schon am meisten
abgekühlten Feuergasen in Berührung kommen. Diese in den Rohren E so erhitzte Luft
gelangt dann in den rings um den Öfen laufenden Gang G und von diesem durch die Schächte bezw. Seitenöffnungen J, die an der
den Mündungen der Rohre E entsprechenden Ofenseite geöffnet, an der anderen Seite aber
geschlossen sind, in den Trockenraum K und macht in diesem den in Fig. 5 vermittelst voll
ausgezogener Pfeile angedeuteten Weg, bis sie an der anderen Seite durch den Ventilator JV
abgesaugt wird.
Die vermittelst der schiefen Ebene O auf die Höhe des Anfangs des Trockenraumes beförderten
Wagen mit den zu trocknenden Steinen machen gerade den entgegengesetzten, durch strichpunktirte Pfeile angedeuteten Weg
(Fig. 5), so dafs die zu trocknenden Steine
auf ihrem Wege durch den Trockenthurm K einer immer höheren Hitze ausgesetzt werden.
Zur Beschleunigung des Trockenprocesses kann bei dieser Einrichtung auch noch der
Abdampf der Dampfmaschine Verwendung finden, indem man diesen durch ein den
ganzen Trockenraum K von einem Ende bis zum anderen durchlaufendes Rohr Q. hindurchleitet.
Die die einzelnen Ofenabtheilungen A mit dem Kanal G verbindenden Rohre H haben
den Zweck, aus einer von den fertig gebrannten Steinen zu entleerenden Abtheilung die noch
darin befindlichen heifsen Gase schnell zu entfernen,· um eine raschere Abkühlung der Steine
erzielen zu können. Ist nämlich dieses Rohr H und ebenfalls der entsprechende Schacht J geöffnet,
so ist damit eine directe Verbindung der betreffenden Ofenabtheilung mit dem Trockenraum
K geschaffen, und erstere ist damit der directen Wirkung des Ventilators ausgesetzt
und die zu entleerende Kammer kann früher von den Arbeitern begangen werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Ein Brenn- und Trockenofen, dadurch gekennzeichnet, dafs in den Rauchsammelkanal (DD1J ein Rohrsystem (EE' E") eingebaut ist, in welchem angesaugte atmosphärische Luft durch die Feuergase erhitzt und dann in den Ringkanal (G) geleitet wird, aus welchem sie in den hufeisenförmigen Trockenraum (K) gelangt.
An dem durch Anspruch ι gekennzeichneten Brenn- und Trockenofen die Einmündung der Abzugskanäle (B) sämmtlicher Ofenabtheilungen (A) in den vom Schornstein wegführenden Theil (D) des rückläufigen Rauchsammelkanales (DD'), um auf diese Weise die Rauchgase auf möglichst langem Wege durch den Ofen zu führen.
An demselben Brenn- und Trockenofen die Anordnung der Heizrohre (E) in der Weise, dafs die Mündungsenden eines jeden Rohrstranges an einer anderen Stelle des Kanals (G) münden zur Erzielung einer möglichst gleichmäfsigen Wärmevertheilung in der Trockenkammer.An demselben Brenn- und Trockenofen die Herstellung einer unmittelbaren Verbindung zwischen Brenn- und Trockenraum durch die Züge (K G J) zum Zweck, die in einer zu entleerenden Kammer enthaltene Wärme noch auszunutzen und diese Kammer selbst schneller abzukühlen.
Bei einem wie unter Anspruch ι gekennzeichneten Ringofen eine solche Anordnung des Trockenraumes (K), dafs die Sohle desselben vom Eintrittsende bis zum Austrittsende stetig abfällt, um so ein selbstthatiges Durchlaufen der mit zu trocknender Waare gefüllten Wagen zu ermöglichen.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE98345C true DE98345C (de) |
Family
ID=369317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT98345D Active DE98345C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE98345C (de) |
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