DE977448C - Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeignetem 2-Phenyl-3-methylmorpholin oder dessen Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeignetem 2-Phenyl-3-methylmorpholin oder dessen Salzen

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DE977448C
DE977448C DEB37373A DEB0037373A DE977448C DE 977448 C DE977448 C DE 977448C DE B37373 A DEB37373 A DE B37373A DE B0037373 A DEB0037373 A DE B0037373A DE 977448 C DE977448 C DE 977448C
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Germany
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phenyl
aqueous
methylmorpholine
salts
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DEB37373A
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Otto Dr Thomae
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D265/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one oxygen atom as the only ring hetero atoms
    • C07D265/281,4-Oxazines; Hydrogenated 1,4-oxazines
    • C07D265/301,4-Oxazines; Hydrogenated 1,4-oxazines not condensed with other rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeignetem 2 -Phenyl-3 -methylmorpholin oder dessen Salzen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines neuen substituierten MOT-pholins. Das ältere Patent 843 412 der Patentinhaberin betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2-(3',4'-Dioxyphenyl)-morpholin, wobei eine Lösung eines Salzes des I-(3',4'-Dioxyphenyl)- -1-oxy-2-äthanol-aminoäthans, gegebenenfalls unter Zusatz von Säure, längere Zeit sich selbst iiberlassen wird oder kürzere Zeit, gegebenenfalls unter Zusatz von Säure, auf erhöhte Temperatur erhitzt wird. Es war hierbei überraschend, daß sich das 1 - (3' ,4' -D ioxyphenyl) - I -oxy-2-äthanolaminoätban so leicht durch Ringschluß in das entsprechende Morpholin überführen ließ.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich 2-Phenyl-3-methylmorpholin der Formel unter ähnlichen, ziemlich milden Reaktionsbedingungen aus dem Diäthanolamin der Formel herstellen läßt. Die Herstellung des erfindungsgemäßen Morpholins erfolgt durch Erhitzen des vorstehend genannten Diäthanolamins oder dessen Salzen mit wäßrigen bzw. wäßrig-alkoholischen Säuren auf Wasserbadtemperatur oder auf die Siedetemperatur der verwendeten wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Säure bis zur Beendigung des Morpholinringschlusses. Als geeignete Säuren seien beispielsweise Schwefelsäure, Salzsäure und Bromwasserstoffsäure genannt.
  • Das erfindungsgemäß hergestellte 2-Phenyl-3-methylmorpholin stellt einen wertvollen Appetitzügler und ein Antidepressivum dar und zeichnet sich besonders dadurch aus, daß es beim Menschen Ermüdungserscheinungen ganz erheblich hinausschiebt. Auf Grund dieser Eigenschaften läßt es sich mit anderen ähnlichen Morpholinen nicht vergleichen, da letztere diese pharmakologische Eigenschaft nicht aufweisen, sondern zum großen Teil in ganz anderer Weise, beispielsweise adrenolytisch wirken.
  • Aus diesem Grunde wurden die im folgenden beschriebenen Vergleichsversuche zwischen 2-Phenyl-3-methylmorpholin (I) und Benzedrin (I-Phenyl-2-aminopropan) (II) durchgeführt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse zeigen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Substanz.
  • Toxizität (an der weißen Maus)
    LDso in mg/kg
    intra-
    Geprüfte subcutan p. intra-
    Verbindung P o. peritoneal
    mg/kg mg/kg mg/kg
    I 200 475 200
    II 75 95 50
    Die erregende Wirkung des 2-Phenyl-3-methylmorpholins bei Mäusen und Ratten, gemessen an der Motilitätssteigerung, ist etwa sieben- bis zehnmal schwächer als die des I-Phenyl-2-aminopropans.
  • Bei Menschen ruft 2-Phenyl-3-methylmorpholin in einer Dosis von 25 mg per/os keinerlei nachteilige Wirkungen, dagegen jedoch eine deutliche Appetityerminderung und Hinausschiebung der Ermüdung hervor. Die Substanz erzeugt in diesen Dosen keine Erregung, wie beispielsweise das unter dem Namen Pervitin bekannte 1 -Phenyl-2-methylaminopropan. Im Gegenteil macht sich nach Einnahme der erfindungsgemäßen Morpholine eine sehr gute Konzentrationsfähigkeit bemerkbar.
  • Bei höherer Dosierung und parenteraler Applikation läßt sich zwar eine ähnliche Erregung wie durch Verabreichung von I-Phenyl-2-methylaminopropan hervorrufen, doch ist diese Erregung nicht von einer entsprechenden Blutdrucksteigerung begleitet. Auf Grund der fehlenden Wirkung auf Blutdruck und Kreislauf eignet sich das neue Morpholin zur Behandlung der mit Hypertonie bzw. Herz- und Kreislaufstörungen einhergehenden Fettsucht.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete substituierte Diäthanolamin kann nach irgendeinem geeigneten Verfahren hergestellt werden. Es wurde jedoch als zweckmäßig gefunden, dieses substituierte Diäthanolamin auf folgende Weise herzustellen: Man setzt Benzyläthanolamin mit halogeniertem Phenyläthylketon um und unterwirft das Reaktionsprodukt der katalytischen Hydrierung, wobei der Benzylrest abhydriert und die Ketogruppe gleichzeitig zur Carbinolgruppe reduziert wird.
  • Diese Reaktion kann durch folgendes Schema veranschaulicht werden: Beispiel Io 1-Phenyl g I-Phenyl-I-oxy-2-äthanolaminopropanchlorhydrat, dargestellt aus Brompropiophenon durch Umsetzung mit Benzyläthanolamin und Hydrierung des dabei entstandenen I-Phenyl-X-oxo-2 - benzyl - äthanol - aminopropan - chlorhydrats mit Palladium und Kohle, werden mit 100 ccm 480/oigem HBr I Stunde am Rückfluß gekocht und der Bromwasserstoff möglichst vollständig im Vakuum entfernt. Aus dem Destillationsrückstand kristallisiert das Bromhydrat des 2-Phenyl-3-methylmorpholins, das nach dem Waschen mit Aceton bei 1690 C schmilzt. Mit Natronlauge und Ausschütteln mit Ather erhält man die Base Kpl2 = I380 C. Ausbeute go O/o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeignetem 2 -Phenyl-3 -methylmorpholin der Formel oder dessen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diäthanolamin der Formel mit wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Säuren bis zur Beendigung des Morpholinringschlusses auf Wasserbadtemperatur oder auf die Siedetemperatur der verwendeten wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen Säure erhitzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 566o97; Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 3 (I930), S. I36; Journal of the American Chemical Society, 73 (1951), (1951), S. 4030,4031; Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 22, S.2084 bis 2094; Chemisches Zentralblatt, I94I, II, S. 2088; 1942, I I, S. 2032.
DEB37373A 1952-07-02 1952-07-02 Verfahren zur Herstellung von als Heilmittel geeignetem 2-Phenyl-3-methylmorpholin oder dessen Salzen Expired DE977448C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2566097A (en) * 1948-03-02 1951-08-28 Ernst Boehringer 2-(3:4-dihydroxyphenyl) morpholine and its preparation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2566097A (en) * 1948-03-02 1951-08-28 Ernst Boehringer 2-(3:4-dihydroxyphenyl) morpholine and its preparation

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