DE977442C - Abstimmeinrichtung fuer Elektronenroehren mit einem Hohlraumresonator - Google Patents
Abstimmeinrichtung fuer Elektronenroehren mit einem HohlraumresonatorInfo
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- DE977442C DE977442C DES34292A DES0034292A DE977442C DE 977442 C DE977442 C DE 977442C DE S34292 A DES34292 A DE S34292A DE S0034292 A DES0034292 A DE S0034292A DE 977442 C DE977442 C DE 977442C
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- H01J25/24—Reflex klystrons, i.e. tubes having one or more resonators, with a single reflection of the electron stream, and in which the stream is modulated mainly by velocity in the modulator zone in which the electron stream is in the axis of the resonator or resonators and is pencil-like before reflection
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine äußerst empfindliche Abstimmeinrichtung zur Betätigung der
Abstimmelemente in mit einem Hohlraumresonator arbeitenden Elektronenröhren, z. B. Klystronröhren.
Eine zweckmäßige Art zum Abstimmen eines Hohlraumresonators einer Klystronröhre besteht
darin, daß man die Weite des Resonatorspaltes ändert. Dies geschieht, indem man die Lage des einen
der den Spalt begrenzenden Elemente in bezug auf das andere Element ändert, um die Kapazität des
Resonators zu beeinflussen.
Es wurden Hohlraumresonatoren für Klystronröhren gebaut, welche über ein Frequenzband von
33 ooo bis 36 000 MHz betrieben werden können. Ein für einen derartigen Frequenzbereich bestimmter
Resonator muß sehr klein sein, und es kann erwünscht sein, daß nur eine kleine Änderung (von
z. B. 0,002 Zoll) in der Spaltweite ausreicht, um den Resonator über das ganze Frequenzband abzustimmen.
Es kann ferner erwünscht sein, daß die Abstimmeinrichtung so fein einstellbar ist, daß die
Betriebsfrequenz um nur 5 MHz geändert werden kann. Dies bedeutet eine Änderung von etwa
60S 591/3
3 · ΐο~β Zoll des Abstandes zwischen den den Spalt
begrenzenden Elementen des Resonators.
Es sind Abstimmeinrichtungen für Elektronenröhren mit einem Hohlraumresonator bekannt, bei
S weichen der Hohlraumresonator eine biegsame Wand besitzt und die Abstimmung dadurch bewirkt
wird, daß mittels einer äußeren Schraube dieser biegsame Wandteil verformt ■ und dadurch
ein den Resonatorspalt begrenzendes Element verschoben wird. Bei einer anderen bekannten Anordnung
wird die biegsame Wand bei der Abstimmung gegenüber einer Reflexionselektrode verstellt, wobei
diese selbst und die den Spalt begrenzenden Teile räumlich nicht verschoben werden. Es ist
auch schon bekannt, die Abstimmung unter Zuhilfenahme von Hebeln vorzunehmen. Insbesondere
sind auch bereits Abstimmeinrichtungen für Elektronenröhren mit einem Hohlraumresonator bekannt,
der in Richtung seiner Achse von einem Elektronenstrahl durchsetzt wird und ein senkrecht
zu seiner Achse sich erstreckendes membranartiges Wandungsteil aufweist, das mit einem außerhalb
des Hohlraumresonators angeordneten stabförmigen Teil -(Abstimmstab), dessen Achse mit der
as Achse des Hohlraumresonators zusammenfällt, starr verbunden ist, und bei der koaxial zum Abstimmstab
eine Schraube (Abstimmschraube) vorgesehen ist, bei deren Betätigung sich der Abstimmstab
in axialer Richtung verschiebt und so die Abstimmung des Hohlraumresonators bewirkt.
Die bekannten Einrichtungen sind jedoch für sehr kleine Abstandsänderungen der obenerwähnten
Art nicht geeignet und können daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht mit
ausreichender Genauigkeit lösen. Die bekannten Einrichtungen können auch nicht die für eine lineare
Abstimmung erforderliche nichtlineare Beziehung zwischen der Antriebsbewegung (Abstimmschraube)
und der bewirkten axialen Bewegung der Abstimmteile verwirklichen. Diese nichtlineare Beziehung
ist jedoch wesentlich, da nur eine nichtlineare axiale Bewegung eine lineare Abstimmung
zur Folge haben kann.
Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile der bekannten Einrichtungen ist eine Abstimmeinrichtung
für Elektronenröhren mit einem Hohlraumresonator, der in Richtung seiner Achse von einem
Elektronenstrahl durchsetzt wird und ein senkrecht zu seiner Achse sich erstreckendes membranartiges
Wandungsteil aufweist, das mit einem außerhalb des Hohlraumresonators angeordneten stabförmigen
Teil (Abstimmstab), dessen Achse mit der Achse des Hohlraumresonators zusammenfällt,
starr verbunden ist, und bei der koaxial zum Abstimmstab eine Schraube (Abstimmschraube) vorgesehen
ist, bei deren Betätigung sich der Abstimmstab in axialer Richtung verschiebt und so die Abstimmung
des Hohlraumresonators bewirkt, gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß zwischen der
Abstimmschraube und dem Abstimmstab ein als Untersetzungsgetriebe wirkendes Hebelsystem aus
zwei wirkungsmäßig hintereinandergeschalteten Flachhebeln vorgesehen ist, die durch ein und dieselbe
Betätigung der Abstimmschraube verstellt werden, wobei die Bewegungsübertragung von der
Abstimmschraube auf das Hebelsystem durch eine an dem ersten Hebel angreifende, an der Stirnseite
der Abstimmschraube in einer Sitzfläche festgelegte Kugel, die Bewegungsübertragung von
dem Hebelsystem auf den Abstimmstab durch die feste Verbindung des Abstimmstabes mit dem zweiten
Hebel und die Bewegungsübertragung von dem ersten Hebel auf den zweiten Hebel durch Lagerung
des ersten Hebels zwischen einem einseitig vorgesehenen Kugelsystem erfolgt, das auf der der
Abstimmschraube zugewandten Seite aus zwei gleich großen, in einer zur Resonatorachse senkrechten
Ebene angeordneten Kugeln besteht, welche an einem feststehenden Teil in Sitzflächen festgelegt
sind und eine Schwenkachse für den mit seiner Oberseite an den Kugeln anliegenden ersten
Hebel definieren, wogegen es auf der dem zweiten Hebel zugewandten Seite aus einer einzigen, an
dem ersten Hebel in einer Sitzfläche festgelegten Kugel besteht, welche gegenüber der durch die erstgenannten
Kugeln definierten Schwenkachse des ersten Hebels seitlich zur Resonatorachse hin etwas
versetzt angeordnet ist und an dem zweiten Hebel angreift, und daß die Dimensionierung so gewählt
ist, daß die lineare Bewegung der Abstimmschraube durch das Hebelsystem in eine derart nichtlineare
axiale Bewegung des Abstimmstabes umgewandelt wird, daß die lineare Bewegung der Abstimmschraube
eine annähernd lineare Frequenzänderung des Hohlraumresonators ergibt.
Alternativ kann die Abstimmeinrichtung gemäß der Erfindung auch so ausgebildet sein, daß die Bewegungsübertragung
von dem ersten Hebel auf den zweiten Hebel durch Lagerung des ersten Hebels zwischen einem einseitig vorgesehenen Kugelsystem
erfolgt, das auf der dem zweiten Hebel zugewandten Seite aus zwei gleich großen, in einer
zur Resonatorachse senkrechten Ebene angeordneten Kugeln besteht, welche an dem zweiten Hebel
in Sitznächen festgelegt sind und eine Schwenkachse für den mit seiner Unterseite an den Kugeln
anliegenden ersten Hebel definieren, wogegen es auf der der Abstimmschraube zugewandten Seite
aus einer einzigen, an dem ersten Hebel in einer Sitzfläche festgelegten Kugel besteht, welche
gegenüber der durch die ersterwähnten Kugeln definierten Schwenkachse des ersten Hebels seitlich
von der Resonatorachse weg etwas versetzt angeordnet ist und an einem feststehenden Teil angreift.
.
Der Abstimmstab wird vorzugsweise an jedem Ende gegen seitliche Bewegung gesichert.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der zweite Hebel ein einseitig fest
eingespannter Hebel ist, an dessen freiem Ende das Kugelsystem angreift und an welchem etwa in der
Mitte zwischen dem Kugelsystem und der Festeinspannung der Abstimmstab befestigt ist, und daß
mittels einer Feder der erste Hebel gegen die in einer Sitzfläche der Abstimmschraube festgelegte
Kugel und mittels einer weiteren Feder das freie
Ende des zweiten Hebels über das Kugelsystem mit dem zwischenliegenden ersten Hebel gegen das feststehende
Teil gedruckt wird.
In Verbindung mit der ersterwähnten Ausführungsform der Erfindung kann dabei vorgesehen
sein, daß der zweite Hebel in dem Bereich, in welchem die in einer Sitzfläche des ersten Hebels festgelegte
Kugel angreift, derart eben und glatt ausgebildet ist, daß sich bei Betätigung der Abstimmschraube
der Angriffspunkt der genannten Kugel an dem zweiten Hebel zu ändern vermag (sich verschiebender
Angriffspunkt).
Entsprechend kann in Verbindung mit der erwähnten Alternative der Erfindung vorgesehen sein,
daß das feststehende Teil in dem Bereich, in welchem die in einer Sitzfläche des ersten Hebels festgelegte
Kugel angreift, derart eben und glatt ausgebildet ist, daß sich bei Betätigung der Abstimmschraube
der Angriffspunkt der genannten Kugel an dem feststehenden Teil zu ändern vermag (sich
verschiebender Angriffspunkt).
Durch Wahl einer passenden Hebelübersetzung kann eine äußerst feine Frequenzeinstellung vorgenommen
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.
Fig. ι zeigt im Schnitt eine vergrößerte Ansicht
eines Reflexklystrons mit der erwähnten Abstimmeinrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist ein Schnitt dieses Klystrons nach der
Linie 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 zeigt im Schnitt eine stark vergrößerte Ansicht des Resonators und der Reflektorelektrode
der Klystronröhre nach Fig. 1.
Nach Fig. 1 besitzt das Reflexklystron eine Elektronenspritze 12, ein Glättungsgitter 13, einen
Hohlraumresonator 14 und eine Reflektorelektrode 16. Ein Ringkörper 17, welcher eine konische öffnung
18 für den Durchgang des Elektronenstrahles aufweist, bildet die Beschleunigungselektrode für
das Klystron. Alle vorerwähnten Elemente sind koaxial zu der Achse IV-IV angeordnet und in dem
evakuierten Teil eines rohrförmigen Metallgefäßes 19 eingebaut.
Zu der Elektronenspritze 12 gehört eine Kathode 20, deren Emissionsfläche konkav und ein Teil der
Oberfläche einer Hohlkugel ist, sowie eine Fokussierungselektrode 22. Die Elektronenspritze 12 erzeugt
einen Elektronenstrahl, welcher im Bereich des Spaltes 23 des Resonators 14 in einen kleinsten
Durchmesser konvergiert.
Die Kathode 20 ist mit der Fokussierungselektrode 22 durch einen leitenden Tragkörper verbunden,
welcher einen konischen Teil 26 und einen leitenden zylindrischen Körper 27 aufweist. Mit
dem Körper 27 ist eine Leitung 28 verbunden, welche aus einer (nicht dargestellten) Spannungsquelle eine negative Vorspannung zuführt, um die
Fokussierungselektrode 22 sowie die Kathode 20 auf einem hohen negativen Gleichpotential in bezug
auf die Beschleunigungselektrode 17 zu halten.
Ein Teil des Ringkörpers 17 bildet die untere Wand des Resonators 14, während der Ringkörper
38 die Seitenwand bildet und die Membran 37 die obere Wand darstellt. Die Auskopplung aus
dem Resonator 14 erfolgt durch eine rechteckige Kopplungsblende 41 und einen Ausgangshohlleiter
42.
Die Elektrode 13 ist von dem Ringkörper 17
durch eine dielektrische Abstandsscheibe 29 getrennt und von der Elektronenspritze 12 durch dielektrische
Abstandsscheiben 30 und 31. Zwischen der Glättungselektrode 13 und dem Gefäß 19 liegt '■ '
in der Leitung 33 ein Widerstand 32.
Nach Fig. 3, welche einen Teil der Fig. 1 vergrößert
wiedergibt, besteht die Reflektorelektrode 16 aus der Stirnfläche eines Zylinders 15 und einem
konzentrischen Hülsenkörper 24. Die Reflektorelektrode 16 ist in axialer Ausrichtung zu den (den
Spalt 23 begrenzenden) Gittern 34 und 36 des Hohlraumresonators 14 mit Hilfe eines Abstimmstabes
39 gelagert. Die Reflektorelektrode wird innerhalb des Abstimmstabes 39 durch ein dielektrisches
Bauteil gehalten.
Das Eintrittsgitter 34 des Resonators 14 ist an der Oberseite des schmalen Endes der konischen
öffnung 18 angebracht. Das Austrittsgitter 36 wird von einem Blendenteil 37 gehalten. Ein Teil des
Ringkörpers 17 bildet die untere Wand des Resonators 14, während die obere Wand durch das
Blendenteil 37 gebildet wird. Das Blendenteil 37 ist biegsam, um den Abstand zwischen den Gittern 34
und 36 durch axiale Verschiebung des Abstimmstabes 39 verändern zu können. Der Abstand zwischen
dem Gitter 36 und der Reflektorelektrode 16
bleibt während dieser Verschiebungen unverändert. Mit 41 ist die Auskopplungsöffnung zum Ausgangshohlleiter
42 bezeichnet.
Das dargestellte Reflexklystron arbeitet in an sich bekannter Weise. Klystronröhren dieser Bauart
werden gegenwärtig für Betrieb bei äußerst hohen Frequenzen ausgebildet, welcher sehr kleine
Resonatoren bedingt und eine sehr empfindliche Abstimmeinrichtung benötigt. Dies wird klar,
wenn man in Betracht zieht, daß manche Klystronröhren einen Resonator mit einer Spaltweite von ■
nur 0,003 Zoll haben, wobei das Eintrittsgitter und das Austrittsgitter des Resonators einen Innendurchmesser
von 0,025 bzw. 0,045 Zoll haben. Eine sehr geringe Änderung der Lage des Austritts- χ
gitters in bezug auf das Eintrittsgitter kann eine große Änderung in der Resonanzfrequenz des Resonators
bewirken.
Zu der Abstimmeinrichtung gehört ein flacher frei tragender Hebel 43, welcher zwei nach der
Linie V-V (Fig. 2) angeordnete öffnungen aufweist. Der Hebel 43 ist auf Sitzflächen der Teile
44 und 45 gelagert, welche an beiden Enden mit Gewinden versehen und an einem Ende an dem
Ringkörper 25 starr befestigt sind. Die Muttern 46 bzw. 47 sichern den Hebel 43 in der richtigen Lage,
indem sie ihn gegen die Sitzflächen der Teile 44 bzw. 45 festziehen.
Am Hebel 43 ist mit Hilfe der beiden gegenüberliegenden
Muttern 48 und 49 der Abstimmstab 39 starr befestigt.
Über dem Hebel 43 ist ein weiterer flacher Hebel 52 angeordnet, welcher an dem rechten Ende zwischen
der (an der Oberseite des Hebels 43 anliegenden) Kugel 58 und einem Schwenklager gehalten
wird, das aus den Kugeln 53 und 54 und einem feststehenden Teil 55 besteht. Die Kugeln S3
und 54 liegen in Sitzflächen an der Oberseite des Hebels 52 und sind in Sitzflächen eingelötet, welche
an der Unterseite des Teiles 55 vorgesehen sind. Das Teil 55 wird in der dargestellten Weise von
dem Gefäß 19 starr gehaltert. Eine durch die Mittelpunkte der Kugeln 53 und 54 gezogene
Linie VI-VI (Fig. 2) verläuft senkrecht zu der Achse VII-VII des Hebels 43. Der Hebel 52 ist um .
die Achse VI-VI des Schwenklagers schwenkbar. Eine gewickelte Druckfeder 56 drückt von unten
gegen den Hebel 43, um diesen in Berührung mit der Kugel 58 zu halten, die zwischen der Oberseite
des Hebels 43 und einer Ausnehmung in dem Hebel ao . 52 liegt, und ferner um die Kugeln 53, 54 in sicherem
Eingriff mit dem Hebel 52 zu halten. Die Kugel 58, die in der Ausnehmung an der Unterseite
des Hebels 52 eingelötet ist, verschiebt sich auf der glatten Oberseite des Hebels 43, wenn der Hebel
52 um die Achse VI-VI geschwenkt wird.
Am Kopfteil des Metallgefäßes 19 ist in einer Gewindebuchse 66 eine Schraube 60 vorgesehen,
welche mit dem Abstimmgriff 61 verbunden ist. In einer Ausnehmung an dem unteren Ende der
Schraube 60 ist eine große Kugel 62 eingelötet, die auf den Hebel 52 einen Druck ausübt. Der Hebel
52 ist dazu mit einem erhöhten ebenen Teil 63 versehen,
welches mit der Kugel 62 in Berührung steht, und besitzt ferner eine öffnung 64, um den
erforderlichen Raum für die Mutter 48 zu schaffen, wenn der Hebel 52 in seiner äußersten unteren Stellung
steht. Eine Feder 67 (in Form einer Mausefallenfeder) drückt von unten gegen den Hebel 52,
um das Teil 63 an die Kugel 62 zu drücken. Zur Begrenzung des Ausschlages des Hebels 52
(untere Grenzlage) ist an der Schraube 60 ein Anschlagring 68 vorgesehen, welcher dann mit der
Oberseite der Buchse 66 in Berührung kommt. Dadurch wird die untere Frequenzgrenze des KIystronresonators
eingestellt und zugleich verhindert, daß der Abstimmgriff 61 zu weit bewegt und dadurch
der Resonator 14 beschädigt wird.
Die obere Grenzlage für den Hebel 52 wird erreicht,
wenn das rechts gelegene Ende des Hebels 52 gegen die Oberseite des Hebels 43 anschlägt.
Die Abstimmeinrichtung ist in Fig. 1 in einer Stellung dargestellt, in welcher der Klystronresonator auf eine zwischen der oberen und unteren
Grenze seines Betriebsfrequenzbereiches gelegenen Frequenz abgestimmt ist. Wenn man den Griff 61
so betätigt, daß die Schraube 60 in Richtung der Röhrenachse IV-IV (Resonatorachse) aus der in
Fig. ι gezeigten Stellung nach abwärts verschoben wird, führt der Hebel 52 um die Schwenkachse
VI-VI eine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn aus. Durch diese Bewegung des Hebels 52 wandert
die Kugel 58 längs eines Kreisbogens um die Achse VI-VI, welche durch die Mittelpunkte der Kugeln
53 und 54 verläuft. Dadurch bewegt sich der Hebel 43 und der die Abstimmung bewirkende Stab 39
aus der dargestellten Lage nach abwärts. Durch die Bewegung des Abstimmstabes 39 wird der Resonatorblendenteil
37 durchgebogen, so daß das Austrittsgitter 36 näher an das Eintrittsgitter 34 heranbewegt
wird (Fig. 3). Dadurch, daß auf diese Weise die Weite des Spaltes 23 des Resonators 14
abnimmt, die Kapazität zwischen den Gittern 34 und 36 also zunimmt, wird die Resonanzfrequenz
des Resonators 14 und damit die Betriebsfrequenz der Klystronröhre herabgesetzt.
Wenn der Hebel 52 sich in seiner unteren Grenzlage befindet (d. h. nach seiner äußersten Bewegung
entgegen dem Uhrzeigersinn), ist die Kugel 58 sehr wenig aus einer Ebene verschoben, welche die
Achse VI-VI (durch die Kugeln 53 und 54) enthält und parallel zu der Achse IV-IV der Klystronröhre
verläuft.
Auf Grund der beschriebenen Anordnung ergibt sich, wenn der Hebel 52 durch die Schraube 60 geschwenkt
wird, ein veränderlicher Grad der Ver-Schiebung des Abstimmstabes 39 bei einem konstanten
Grad der Verstellung des Abstimmgriffes 61 im oder entgegen dem .Uhrzeigersinn, d. h., daß die
Beziehung zwischen der Bewegung des Austrittsgitters 36 und der Bewegung der Schraube 60 nicht
linear ist. Weiterhin ergibt sich, daß die Änderung in dem richtigen Sinne erfolgt, um die Kompensation
der nichtlinearen Beziehung zwischen der Bewegung des Austrittsgitters 36 und der Resonanzfrequenz
des Resonators 14 zu unterstützen. Dies beruht darauf, daß, wenn die Kugel 62 durch die
Bewegung der Schraube 60 nach abwärts verschoben wird, die Kugel 58 sich längs eines Kreisbogens
entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt. Da dabei ihr Berührungspunkt mit dem Hebel 43 sich
der vorstehend erwähnten Ebene durch die Achse VI-VI nähert, wird die Abwärtsverschiebung der
Kugel 58 bei gleichen Verstellungen des Abstimmgriffes
61 fortschreitend geringer. Auch der Punkt, in welchem die Kugel 58 eine Kraft auf den Hebel
43 ausübt, verschiebt sich immer weiter von dem fest eingespannten Ende des Hebels 43 weg. Dadurch
wird die Abwärtsverschiebung des Abstimmstabes 39 bei gleichen Verschiebungen der Kugel 58
nochmals geringer, und somit ändert sich die Weite des Spaltes 23 zwischen den Gittern 34 und 36 in
einem abnehmenden Änderungsverhältnis. Wenn der Hebel 52 sich im Uhrzeigersinn bewegt, wird
umgekehrt die Weite des Spaltes 23 zwischen den Gittern 34 und 36 im Verhältnis zur Verstellung
des Abstimmgriffes 61 nicht linear zunehmen, sondern fortschreitend stärker.
Es ist zu beachten, daß der Abstimmstab 39 an jedem Ende geführt ist, und zwar durch die Muttern
48, 49 an dem Hebel 43 und durch den Reso- iao
natorblendenteil 37.
Bei Klystronresonatoren, die so ausgebildet sind, daß sie in einem Frequenzband von 33 000 bis
000 MHz betrieben werden können, kann eine Bewegung des Austrittsgitters 36 von etwa nur
0,002 Zoll erforderlich sein, um die Klystronröhre
über ihr ganzes Frequenzband abzustimmen. Bei Anwendung einer Doppelhebel-Abstimmeinrichtung
gemäß der Erfindung, bei welcher die Schraube 60 etwa 40 Windungen pro Zoll aufweist und eine
Hebelübersetzung von etwa 50 :1 benutzt wird, sind etwa vier Umdrehungen der Abstimmschraube
ausreichend, um die Klystronröhre über ihren Frequenzbereich abzustimmen. Eine derartige Vorrichtung
kann mit genügender Feinheit eingestellt werden, um die Frequenz der Klystronröhre innerhalb
von etwa S MHz einzuregeln.
Bei der dargestellten Ausführung ist die Kugel in einer Sitzfläche an der Unterseite des Hebels
(starr) festgelegt, an der Oberseite des Hebels 43 liegt sie verschiebbar auf. Die Kugeln 53 und 54
sind in je einer Sitzfläche an der Unterseite des feststehenden Teiles 55 (starr) festgelegt, wobei der
Hebel 52 um diese Kugeln schwenkbar ist. Es könnte im wesentlichen dasselbe Verhältnis zwi-
ao sehen der axialen Verschiebung des Abstimmstabes und der Bewegung der Schraube 60 erzielt werden,
wenn man umgekehrt an der Oberseite des Hebels 52 eine dort in einer Sitzfläche (starr) festgelegte
Kugel vorsieht, welche an der Unterseite des feststehenden Teiles 55 verschiebbar anliegt,
und in Sitzflächen an der Oberseite des Hebels 43 zwei Kugeln (starr) lagert, die in Ausnehmungen
an der Unterseite des Hebels 52 greifen, so daß der Hebel 52 um diese Kugeln an dem Hebel 43
schwenkbar ist.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Abstimmeinrichtung für Elektronenröhren mit einem Hohlraumresonator, der in Richtung seiner Achse von einem Elektronenstrahl durchsetzt wird und ein senkrecht zu seiner Achse sich erstreckendes membranartiges Wandungsteil aufweist, das mit einem außerhalb des Hohlraumresonators angeordneten stabförmigen Teil (Abstimmstab), dessen Achse mit der Achse des Hohlraumresonators zusammenfällt, starr verbunden ist, und bei der koaxial zum Abstimmstab eine Schraube (Abstimmschraube) vorgesehen ist, bei deren Betätigung sich der Abstimmstab in axialer Richtung verschiebt und so die Abstimmung des Hohlraumresonators bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abstimmschraube(60) und dem Abstimmstab (39) ein als Untersetzungsgetriebe wirkendes Hebelsystem aus zwei wirkungsmäßig hintereinandergeschalteten Flachhebeln (52, 43) vorgesehen ist, die durch ein und dieselbe Betätigung der Abstimmschraube (60) verstellt werden, wobei die Bewegungsübertragung von der Abstimmschraube (60) auf das Hebelsystem (52, 43) durch eine an dem ersten Hebel (52) angreifende, an der Stirnseite der Abstimmschraube(60) in einer Sitzfläche festgelegte Kugel (62), die Bewegungsübertragung von dem Hebelsystem (52, 43) auf den Abstimmstab (39) durch die feste Verbindung (48, 49) des Abstimmstabes (39) mit dem zweiten Hebel (43) und die Bewegungsübertragung von dem ersten Hebel (52) auf den zweiten Hebel (43) durch Lagerung des ersten Hebels (52) zwischen einem einseitig vorgesehenen Kugelsystem (53, 54, 58) erfolgt, das auf der der Abstimmschraube (60) zugewandten Seite aus zwei gleich großen, in einer zur Resonatorachse (IV-IV) senkrechten Ebene angeordneten Kugeln (53, 54) besteht, welche an einem feststehenden Teil (55) in Sitzflächen festgelegt sind und eine Schwenkachse (VI-VI) für den mit seiner Oberseite an den Kugeln (53, 54) anliegenden ersten Hebel (52) definieren, wogegen es auf der dem zweiten Hebel (43) zugewandten Seite aus einer einzigen, an dem ersten Hebel (52) in einer Sitzfläche festgelegten Kugel (58) besteht, welche gegenüber der durch die erstgenannten Kugeln (53, 54) definierten Schwenkachse (VI-VI) des ersten Hebels (52) seitlich zur Resonatorachse (IV-IV) hin etwas versetzt angeordnet ist und an dem zweiten Hebel (43) angreift, und daß die Dimensionierung so gewählt ist, daß die lineare Bewegung der Abstimmschraube (60) durch das Hebelsystem (52, 43) in eine derart nichtlineare axiale Bewegung des Abstimmstabes (39) umgewandelt wird, daß die lineare Bewegung der Abstimmschraube (60) eine annähernd lineare Frequenzänderung des Hohlraumresonators (14) ergibt.
- 2. Abstimmeinrichtung für Elektronenröhren mit einem Hohlraumresonator, der in Richtung seiner Achse von einem Elektronenstrahl durchsetzt wird und ein senkrecht zu seiner Achse sich erstreckendes membranartiges Wandungsteil aufweist, das mit einem außerhalb des Hohlraumresonators angeordneten stabförmigen Teil (Abstimmstab), dessen Achse mit der Achse des Hohlraumresonators zusammenfällt, starr verbunden ist, und bei der koaxial zum Abstimmstab eine Schraube (Abstimmschraube) vorgesehen ist, bei deren Betätigung sich der Abstimmstab in axialer Richtung verschiebt und so die Abstimmung des Hohlraumresonators bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abstimmschraube (60) und dem Abstimmstab (39) ein als Untersetzungsgetriebe wirkendes Hebelsystem aus zwei wirkungsmäßig hintereinandergeschalteten Flachhebeln (52, 43) vorgesehen ist, die durch ein und dieselbe Betätigung der Abstimmschraube (60) verstellt werden, wobei die Bewegungsübertragung von der Abstimmschraube (60) auf das Hebelsystem (52, 43) durch eine an dem ersten Hebel (52) angreifende, an der Stirnseite der Abstimmschraube (60) in einer Sitzfläche festgelegte Kugel (62), die Bewegungsübertragung von dem Hebelsystem (52, 43) auf den Abstimmstab (39) durch die feste Verbindung (48, 49) des Abstimmstabes (39) mit dem zweiten Hebel (43) und die Bewegungsübertragung von dem ersten Hebel (52) auf den zweiten Hebel (43) durch Lagerung des ersten Hebels (52)609 591/3zwischen einem einseitig vorgesehenen Kugelsystem erfolgt, das auf der dem zweiten Hebel (43) zugewandten Seite aus zwei gleich großen, in einer zur Resonatorachse (IV-IV) senkrechten Ebene angeordneten Kugeln besteht, welche an dem zweiten Hebel (43) in Sitzflächen festgelegt sind und eine Schwenkachse für den mit seiner Unterseite an den Kugeln anliegenden ersten Hebel (52) definieren, wogegen es auf der der Abstimmschraube (60) zugewandten Seite aus einer einzigen, an dem ersten Hebel (52) in einer Sitzfläche festgelegten Kugel besteht, welche gegenüber der durch die ersterwähnten Kugeln definierten Schwenkachse des ersten Hebels (52) seitlich von der Resonatorachse (IV-IV) weg etwas versetzt angeordnet ist und an einem feststehenden Teil (55) angreift, und daß die Dimensionierung so gewählt ist, daß die lineare Bewegung der Abstimmao schraube (60) durch das Hebelsystem (52, 43) in eine derart nichtlineare axiale Bewegung des Abstimmstabes (39) umgewandelt wird, daß die lineare Bewegung der Abstimmschraube (60) eine annähernd lineare Frequenzänderung des Hohlraumresonators (14) ergibt.
- 3. Abstimmeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hebel (43) ein einseitig (bei 46, 47) fest eingespannter Hebel ist, an dessen freiem Ende das Kugelsystem angreift und an welchem etwa in der Mitte zwischen dem Kugelsystem und der Festeinspannung (bei 46, 47) der Abstimmstab (39) befestigt ist, und daß mittels einer Feder (67) der erste Hebel (52) gegen die in einer Sitzfläche der Abstimmschraube (60) festgelegte Kugel (62) und mittels einer weiteren Feder (56) das freie Ende des zweiten Hebels (43) über das Kugelsystem mit dem zwischenliegenden ersten Hebel (52) gegen das feststehende Teil (55) gedrückt wird.
- 4. Abstimmeinrichtung nach Anspruch 1 oder ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hebel (43) in dem Bereich, in welchem die in einer Sitzfläche des ersten Hebels (52) festgelegte Kugel (58) angreift, derart eben und glatt ausgebildet ist, daß sich bei Betätigung der Abstimmschraube (60) der Angriffspunkt der genannten Kugel (58) an dem zweiten Hebel (43) zu ändern vermag (sich verschiebender Angriffspunkt).
- 5. Abstimmeinrichtung nach Anspruch 2 oder 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende Teil (55) in dem Bereich, in welchem die in einer Sitzfläche des ersten Hebels (52) festgelegte Kugel angreift, derart eben und glatt ausgebildet ist, daß sich bei Betätigung der Abstimmschraube (60) der Angriffspunkt der genannten Kugel an dem feststehenden Teil (55) zu ändern vermag (sich verschiebender Angriffspunkt) .In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 323429, 807957; deutsche Patentanmeldung S 20337 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 27. 12. 1951);französische Patentschriften Nr. 846 846,
867602;britische Patentschriften Nr. 582 488, 582 603, 598288, 611 260;USA.-Patentschriften Nr. 2414785, 2469240; Veröffentlichung der Sperry Gyroscope Company »Fulrange Klystron Tuner, Model 14«, vom August 1945, PUB. Nr. 15-5660345.In Betracht gezogene ältere Patente:Deutsche Patente Nr. 850 026, 883 926·, 968 052.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenQ 509 596/86 11.55 (609 591/3 6.66)
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