DE1478850C3 - Manipuliervorrichtung - Google Patents
ManipuliervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Manipuliervorrichtung zum genauen Anordnen eines Gegenstandes in bezug
auf eine feste Konstruktion, mit einem ersten Stellglied, welches gegenüber der festen Konstruktion durch Betätigung
einer ersten Einstelleinrichtung bewegbar ist, einem zweiten Stellglied, welches gegenüber dem ersten
Stellglied durch Betätigung einer zweiten Einstelleinrichtung bewegbar ist und einem auf dem Seitenstellglied
angeordneten, den Gegenstand tragenden Manipulierarm. Die Erfindung ist insbesondere bei sogenannten
Mikromanipulatoren zum Manipulieren von Gegenständen in Elektronenmikroskopen oder in Elektronenbeugungskameras
anwendbar.
Mikromanipulatoren der eingangs geschilderten Art sind z. B. aus der US-PS 30 51 026 und aus Seiten 53 bis
55 des Buches von Dr. Ludwig Otto »Der Mikromanipulator
und seine Hilfsgeräte«, VEB Verlag Technik, Berlin 1954, bekannt. Die in Elektronenbeugungskameras
oder in Elektronenmikroskopen an der Stelle der Elektronenbeugung mit hoher Auflösung vorgesehenen
bekannten Vorrichtungen zum Manipulieren der Gegenstände werden mit Hilfe von Zahnrädern und Gewinden
betätigt, die in der evakuierten Kammer des Gerätes angeordnet sind. Nach dem oben erwähnten
Fachbuch werden z. B. Einstellmittel bestehend aus Zahnstange und Ritzel, eine Führung und einem Zapfen
und einem Hebelsystem verwendet. Derartige Manipuliervorrichtungen haben einen ziemlich komplizierten
Aufbau und sind mit mehreren Vakuumdichtungen versehen. Sie leiden im allgemeinen unter einer beträchtlichen
mechanischen Hysterese, so daß es schwierig ist, einen Gegenstand genau anzuordnen. Auch die bekannte
Vorrichtung nach US-PS 30 51 026 verlangt viele drehbare und gleitende Teile, welche eine erhebliche
Reibung mit sich bringen.
Eine Anzahl von Schwierigkeiten ist auch darauf zurückzuführen, daß ein großer Teil des Mechanismus in
der evakuierten Kammer angeordnet ist. Einerseits darf sich in dieser Kammer kein öl oder Fett befinden,
so daß der Mechanismus nicht geschmiert werden kann. Andererseits sind aber die Reibungskräfte im Vakuum
viel größer, so daß die durch Zahnräder und Gewinde usw. betätigten Manipuliervorrichtungen gewöhnlich
sehr streng gehen. Wenn Gegenstände auf einem anderen Niveau in der Kammer untersucht werden
sollen, muß die Manipuliervorrichtung entfernt werden, damit der in der Kammer angeordnete Mechanismus
nicht das Beugungsbild stört. Die ganze Manipuliervorrichtung wird dann herausgezogen, und die in
der Kammerwand vorhandene Öffnung, in der die Vorrichtung montiert war, wird abgedeckt. Durch dieses
Herausnehmen wird aber das in der Kammer vorhandene Vakuum vernichtet. Das Wiederherstellen des Vakuums
erfordert eine beträchtliche Zeit, beispeilsweise mehrere Stunden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung eine die geschilderten Nachteile vermeidende Manipuliervorrichtung zu
schaffen, die also genau reproduzierbare Bewegungen .erzeugt und so angebracht.-werderTk-ann, daß sich die
Verstelleinrichtung außerhalb der Kammer befindet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe derart gelöst, daß das erste Stellglied ein an der festen Konstruktion
durch ein biegsames Blatt montierter und um eine in dem Blatt liegende Achse schwenkbarer Arm ist, daß
das zweite Stellglied ein am Arm durch parallele elastische Blätter angehängter Hebel ist, welcher durch Biegen
der Blätter zwangläufig auf einer geraden, zur Achse etwa senkrecht stehenden Bahn bewegbar ist,
und daß der Manipulierarm sich in der Richtung dieser geraden Bahn vom Hebel von einer Seite der Achse bis
zur anderen erstreckt, auf welcher er den Gegenstand trägt. Vorzugsweise erstreckt sich der Manipulierarm
durch eine in einer öffnung einer Vakuumkammerwand an dem Schnittpunkt der Achse und Bahn angeordnete
Vakuumdichtung.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Manipuliervorrichtung
einerseits in ihrem Aufbau viel einfaeher ist als die eingangs erwähnten bekannten Typen
und andererseits den bekannten Vorrichtungen in der Funktion überlegen ist, indem sie genaue reproduzierbare
Bewegungen mit sehr kleiner Hysterese erzeugen kann. Infolge der Verwendung der biegsamen Blätter
ist die Manipuliervorrichtung leichter zu verstellen als vormals. Die wenigen in der Vakuumkammer der Kamera
oder des Mikroskops anzuordnenden Bestandteile der erfindungsgemäßen Manipuliervorrichtung können
auf Grund ihrer einfachen Form leicht hergestellt werden, während die üblichen Manipuliervorrichtungen
viele, sehr genau zu bearbeitende bewegliche Teile brauchen. Ferner befindet sich mit der erfindungsgemäßen
Manipuliervorrichtung in der Kammer kein volumenöser Mechanismus, der den Elektronenstrahl stören
könnte. So braucht die Vorrichtung auch nicht entfernt zu werden, wenn ein Gegenstand auf einem anderen
Niveau in einem Elektronenmikroskop untersucht werden soll.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsge-
f>5 mäßen Manipuliervorrichtung wird nachstehend an
Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Teilansicht eines mit der erfindungsgemäßen Manipuliervorric.htung ausgestatteten Elektro-
nenmikroskops,
F i g. 2 im vergrößerten Maßstab einen Querschnitt längs der Linie 2-2 der F i g. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 2,
F i g. 4 bis 7 Querschnitte nach den Linien 4-4 bzw. 5-5 bzw. 6-6 bzw. 7-7 in F i g. 3,
F i g. 8 einen Querschnitt nach der Linie 8-8 in F i g. 1 ■
im vergrößerten Maßstab,
F i g. 9 einen der F i g. 8 entsprechenden Querschnitt, aber mit dem Kolben einer Koibenanordnung in einer
anderen Stellung und
Fig. 10 eine schaubildliche Darstellung einer Tragstange,
welche einen Teil der Manipuliervorrichtung bildet und zum Tragen eines Untersuchsgegenstandes
dient.
Die Zeichnungen zeigen einen Teil einer Säule 11 eines Elektronenmikroskops. Die Säule 11 hat im Innern
eine Kammer 12, die im Gebrauch des Mikroskops mit Hilfe einer nicht gezeigten Vakuumpumpe
evakuiert wird. Der dargestellte Teil der Säule 11 befindet
sich auf dem Niveau, auf dem die Elektronenbeugung eine hohe Auflösung hat. Auf diesem Niveau ist
die Wand der Kammer 12 mit einer Stirnplatte 13 und zwei Seitenplatten 14, 16 versehen. Die Seitenplatte 14
trägt eine Kolbenanordnung 18. Die Seitenplatte 16 bildet einen Teil einer erfindungsgemäßen Manipuliervorrichtung
17.
An der Außenseite der Platte 16 ist mit Schrauben 21 ein Befestigungsblock 19 angebracht, der einen sich
vertikal erstreckenden Absatz besitzt. In dem Absatz ist mit Hilfe einer Klemmplatte 23 und von zwei
Schrauben 24 eine vertikale Blattfeder 22 festgeklemmt. Die Blattfeder 22 ragt von der Platte 16 senkrecht
nach außen vor und ist an ihrem äußeren Ende in einem sich vertikal erstreckenden Absatz festgeklemmt,
der in dem vertieften inneren Ende 26 eines im Querschnitt rechteckigen Trägers 27 ausgebildet ist,
der sich horizontal auswärts erstreckt. Da der horizontale Träger 27 auf der Platte 16 mit Hilfe der Blattfeder
22 montiert ist, kann er verschwenkt werden, wenn die Blattfeder 22 um eine sie durchsetzende, vertikale
Achse elastich verschwenkt wird.
Eine mit einem Flansch 25 versehene Stange 28 ist mit Hilfe von Schrauben 29 so an der Platte 16 befestigt,
daß sich die Stange 28 von der Platte nach außen zur einen Seite des Trägers 27 und etwas unter denselben
erstreckt. Eine spangebend auf ein bestimmtes Pro-. fil abgearbeitete Platte 31 ist durch Festziehen einer
Klemmschraube 32 an dem äußeren Ende der Stange 28 festgeklemmt. Wie am besten aus der F i g. 7 ersichtlich
ist, hat die Platte 31 zwei aufwärtsgerichtete Teile 33, 34, zwischen denen sich das äußere Ende des Trägers
27 erstreckt. In einen Teil 33 der Platte 31 ist eine horizontale Einstellschraube 36 eingeschraubt, die an
ihrem Ende mit einer Rubinkugel 37 versehen ist, die an einem Saphireinsatz 38 angreift, der im Bereich des äußeren
Endes des Trägers in dessen eine Seite eingelassen ist. Eine steife Druckschraubenfeder 39 erstreckt
sich in Vertiefungen des Trägers 27 und des Teils 34 der Platte 31 und erzeugt eine starke Belastungskraft, die
das äußere Ende des Trägers 27 gegen die Rubinkugel 37 am Ende der Einstellschraube 36 drückt. Das Gewinde
der Einstellschraube 36 hat eine sehr kleine Steigung und ermöglicht es, dem horizontalen Träger 27 kleine, ft5
aber genau reproduzierende Schwenkbewegungen zu erteilen.
Der Träger 27 trägt zwei vertikal abwärtsgerichtete Blattfedern 41, die in der Längsrichtung des Trägers 27 im Abstand voneinander angeordnet sind und sich in ihrer Breite quer zu dem Träger erstrecken, so daß sie in der Längsrichtung des Trägers biegsam sind. Die unteren Enden der Blattfedern 41 tragen einen unteren horizontalen Träger 42 von rechteckigem Querschnitt. Dieser Träger ist an seinem äußeren Ende mit einem aufwärtsgerichteten Pfosten 43 ausgebildet Die Blattfedern 41 und die Träger 27 und 42 bilden ein Parallelogramm. Durch Biegen der Federn 41 ist der Träger 42 daher längs einer im wesentlichen geradlinigen Bahn bewegbar, die senkrecht ist zu der Achse, um welche die beiden Träger durch Biegen der Blattfeder 22 verschwenkbar sind. In die Profilplatte 31 ist eine Längseinstellschraube 44 eingeschraubt, die an ihrem inneren Ende mit einer Rubinkugel 46 versehen ist, die an einem Saphiereinsatz 47 in der Außenfläche des Pfostens 43 angreift. Wie nachstehend genauer erläutert wird, übt eine Druckschraubenfeder 48 auf den Träger 42 eine auswärtsgerichtete Kraft aus, so daß der Einsatz 47 fest gegen die Rubinkugel 46 gedrückt wird.
Der Träger 27 trägt zwei vertikal abwärtsgerichtete Blattfedern 41, die in der Längsrichtung des Trägers 27 im Abstand voneinander angeordnet sind und sich in ihrer Breite quer zu dem Träger erstrecken, so daß sie in der Längsrichtung des Trägers biegsam sind. Die unteren Enden der Blattfedern 41 tragen einen unteren horizontalen Träger 42 von rechteckigem Querschnitt. Dieser Träger ist an seinem äußeren Ende mit einem aufwärtsgerichteten Pfosten 43 ausgebildet Die Blattfedern 41 und die Träger 27 und 42 bilden ein Parallelogramm. Durch Biegen der Federn 41 ist der Träger 42 daher längs einer im wesentlichen geradlinigen Bahn bewegbar, die senkrecht ist zu der Achse, um welche die beiden Träger durch Biegen der Blattfeder 22 verschwenkbar sind. In die Profilplatte 31 ist eine Längseinstellschraube 44 eingeschraubt, die an ihrem inneren Ende mit einer Rubinkugel 46 versehen ist, die an einem Saphiereinsatz 47 in der Außenfläche des Pfostens 43 angreift. Wie nachstehend genauer erläutert wird, übt eine Druckschraubenfeder 48 auf den Träger 42 eine auswärtsgerichtete Kraft aus, so daß der Einsatz 47 fest gegen die Rubinkugel 46 gedrückt wird.
Die obere Fläche des Trägers 42 ist mit einer Längsnut 49 versehen, die einen Manipulierarm 51 aufnimmt.
Die Blattfedern 41 und der Pfosten 43 sind mit öffnungen 55 und 60 versehen, durch die sich der Arm 51
erstreckt. Durch eine öffnung 50 in derPlatte 16 tritt
der Arm 51 in die evakuierte Kammer 12 ein. Er ist in der Nut 49 verschiebbar, kann aber in jeder gewünschten Stellung durch eine U-Klemme 65 festgeklemmt
werden, die eine Gewindespindel 52 besitzt, welche am einen Ende in ein Innengewinde eines Knopfes 53 eingeschraubt
und am andere Ende mit einer öse 54 versehen ist, durch die sich der Arm 51 erstreckt.
In der öffnung 50 der Platte 16 sitzt ein Gehäuse 56.
Dieses hat einen gelochten Flansch, der mit Hilfe von Befestigungsschrauben 57 an der Platte 16 befestigt
werden kann. Die öffnung 50 in der Platte 16 ist von einem Absatz umgeben, in dem ein Dichtungsring 59
sitzt, so daß die Verbindung zwischen Gehäuse und Platte dicht abgeschlossen ist. Das Gehäuse enthält
eine Vakuumdichtung, die an dem Arm 51 angreift. Die Vakuumdichtung ist von der allgemein als »Wilson«-
Dichtung bekannten Art Sie besitzt eine flache Ringscheibe 58 aus Gummi, die an ihrem Außenumfang zwischen
einer Hohlschraube 61 und einem Klemmring 62 eingespannt ist. Der Innendurchmesser der Ringscheibe
58 ist beträchtlich kleiner als der Durchmesser des Arms 51. In der Nähe des Arms wird der Gummi daher
verformt und aus der Ebene der Ringscheibe herausgebogen. Zur Hochdruckseite der Dichtung hin wird diese
durch eine konische Fläche aufrechterhalten, die in das Gehäuse 56 hineingearbeitet worden ist. Die Bohrung
des Gehäuses 56 ist bei 63 so verjüngt, daß der Innenumfang der Ringscheibe 58 an der konischen Fläche
abgestützt ist. Die Ringscheibe 58 ist so angeordnet, daß sie den Arm 51 an dessen Schnittpunkt mit der
vertikalen Achse berührt, um welche die Träger 27, 42 durch Biegen der Feder 22 verschwenkt sind. Die Dichtung
gestattet eine Verschwenkung des Arms 51 in einer horizontalen Ebene um die genannte vertikale
Achse und eine Längsverschiebung des Arms durch die Dichtung. Während der Bewegung des Arms 51 wird
der Innenrand der Ringscheibe durch den atmosphärischen Druck und die Elastizität der Gummischeibe 58
satt gegen den Arm 51 gedruckt, so daß selbst bei einer sehr schnellen Dreh- oder hin- und hergehenden
Längsbewegung des Arms 51 keine Luft an der Dichtung vorbeigelangen kann.
Das Gehäuse 56 durchsetzt die öffnung 50 und ragt in Form einer Rohrhülse 64 in die evakuierte Kammer
12 hinein. Der Manipulierarm 51 durchsetzt die Hülse 64 und ist an seinem inneren Ende mit einem kleinen
Ring 66 versehen, auf dem ein zu untersuchender Gegenstand montiert werden kann. Die Druckfeder 48
greift an der Außenfläche der Hohlschraube 61 und dem inneren Ende des Trägers 42 an und erzeugt eine
starke Belastungskraft, die den Träger 42 nach außen drückt und den Saphireinsatz 47 in fe.ner Anlage an der
Rubinkugel 46 der Stellschraube 44 hält.
Zum Anordnen eines Gegenstandes in der Kammer 12 wird der Gegenstand auf dem Ring 66 montiert. Bei
gelöster U-KIemme 65 wird der Arm 51 in der Nut 49 verschoben, bis das innere Ende des Arms durch die
»Wilson«-Dichtung hindurchgetreten ist und sich annähernd an der richtigen Stelle in der Kammer befindet.
Durch Festziehen der U-Klemme 65 wird dann der Arm 51 an dem Träger 42 festgeklemmt. Mit Hilfe der
Einstellschraube 36 können jetzt die Träger 27, 42 um die vertikale Biegeachse der Feder 22 verschwenkt
werden, wodurch der Gegenstand der sich auf dem Ring 66 an der Spitze des Arms 51 befindet, in einer
Richtung sehr fein verstellt wird. Mit Hilfe der Einstellschraube 44 kann das Objekt in einer zweiten, zu der
ersten senkrechten Richtung sehr fein eingestellt werden. Die Belastungsfeder 39 und 48 erzeugen starke
Belastungskräfte, so daß ein Totgang vermieden wird.
Die Manipuliervorrichtung braucht nicht entfernt zu werden, wenn ein Objekt auf einem anderen Niveau in
dem Elektronenmikroskop untersucht werden soll. Es ist nur notwendig, den Manipulierarm 51 in die Hülse
64 zurückzuziehen. Es genügt eine einzige Vakuumschleuse, und die Konstruktion gestattet ferner die
Schaffung einer sehr einfachen Luftschleuse, so daß Objekte herausgenommen und eingeführt werden können,
ohne daß das Vakuum in der Kammer 12 beträchtlich verringert wird. Eine derartige Luftschleuse hat in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Form einer Kolbenanordnung 18, die auf der Platte 14 montiert ist.
Die Kolbenanordnung 18 besitzt ein geflanschtes Gehäuse 71, das mit Hilfe von Klemmschrauben 73 in
einer öffnung 72 der Platte 14 befestigt ist. Die Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Platte ist mit
einem O-Ring 74 abgedichtet. Das Gehäuse 71 ragt in die Kammer 12 in Form einer Hülse 76 vor, in die sich
eine Kolbenstange 77 erstreckt. Mit dem inneren Ende der Kolbenstange 77 ist ein Kolben 80 verbunden, und
zwar mittels eines Anlenkbolzens 85. Dieser Bolzen 85 ist bei 87 abgefaßt und ist mit einem O-Ring 88 versehen.
Das äußere Ende der Kolbenstange 77 wird von einem Manipulierknopf 86 gebildet. Eine Vakuumdichtung
nach Art einer »Wilson«-Dichtung greift dichtend an der Kolbenstange 77 an. Diese Dichtung besitzt eine
Ringscheibe 78 aus Gummi, die an ihrem Außenumfang zwischen einem Klemmring 79 und einer Hohlschraube
81 eingespannt ist. Von der Schraube 81 erstreckt sich ein ziemlich langer Stutzen 82, der mit einem Schlitz 83
versehen ist, in den ein Stift 84 der Kolbenstange 77 eingreift.
Die Hülse 76 fluchtet axial mit der Hülse 64. Während der Untersuchung eines Gegenstandes sind die
Kolbenstange 77 und der Kolben 80 in die in F i g. 8 gezeigte Stellung zurückgezogen. Zum Herausnehmen
des Objektes wird der Manipulierarm 51 so in die Hülse 64 zurückgezogen, daß die Gummischeibe 58 noch
an der Hülse 64 anliegt. Ferner werden die Kolbenstange 77 und der Kolben 80 in die in F i g. 9 gezeigte Stellung
geschoben, so daß das innere Ende des Kolbens 80 in die Hülse 64 eintritt und der O-Ring 88 an der Innenwandung
dieser Hülse angreift. Die Fase 87 führt das -Ende des Kolbens 80 in die HülseTyf hinein. Der Kolben
80 ist um den Anlenkbolzen 85 verschwenkbar, so daß jeder Fluchtfehler zwischen dem Kolben und der
Hülse 64 korrigiert wird. Der O-Ring 88 sitzt dicht an
der Innenwandung der Hülse, so daß eine zweite Dichtung vorhanden ist. Dann wird der Arm 51 zurückgezogen,
wodurch die von der Ringscheibe 58 gebildete Dichtung aufgehoben ist. Die Kammer 12 bleibt jedoch
evakuiert, weil sie durch die Anlage des Kolbens 80 an der Hülse 64 abgedichtet ist. Der Manipulierarm 51
kann dann durch die Gummischeibe 58 hindurchgeschoben werden. Durch Zurückziehen der Kolbenstange
77 und des Kolbens 80 wird die in F i g. 8 gezeigte Stellung wiederhergestellt. Die beim Zurückziehen des
Arms 51 in die Hülse 64 eingetretene Luft tritt jetzt in die evakuierte Kammer 12 ein. Diese sehr kleine Luftmenge
kann durch die Vakuumpumpe des Mikroskops sehr schnell entfernt werden. Die bei den üblichen Manipuliervorrichtungen
vorgesehenen Luftschleusen gestatten einen Eintritt von viel größeren Luftmengen in
die Kammer.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Manipuliervorrichtung zum genauen Anordnen eines Gegenstandes in bezug auf eine feste Konstruktion,
mit einem ersten Stellglied, welches gegenüber der festen Konstruktion durch Betätigung
eines ersten Einstellmittels bewegbar ist, einem zweiten Stellglied, welches gegenüber dem ersten
Stellglied duch Betätigung eines zweiten Einstelimittels bewegbar ist, und einem auf dem zweiten
Stellglied angeordneten, den Gegenstand tragenden Manipulierarm, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Steilglied ein an der festen Konstruktion (16) durch ein biegsames Blatt (22) montierter
und um eine in dem Blatt liegende Achse schwenkbarer Arm (27) ist, daß das zweite Stellglied ein am
Arm (27) durch parallele elastische Blätter (41) angehängter Hebel (42) ist, welcher durch Biegen der
Blätter (41) zwangläufig auf einer geraden, zur Achse etwa senkrecht stehenden Bahn bewegbar
ist, und daß der Manipulierarm (51) sich in der Richtung dieser geraden Bahn vom Hebel (42) von einer
Seite der Achse bis zur anderen erstreckt, auf welcher er den Gegenstand trägt.
2. Manipuliervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Manipulierarm
(51) durch eine in einer öffnung (50) einer Vakuumkammerwand (16) an dem Schnittpunkt der Achse
und Bahn angeordnete Vakuumdichtung (58) erstreckt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AU5280964 | 1964-12-10 | ||
AU52809/64A AU290363B2 (en) | 1964-12-10 | Improvements in and relating to manipulating devices | |
DEC0037645 | 1965-12-10 |
Publications (3)
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DE1478850A1 DE1478850A1 (de) | 1969-02-13 |
DE1478850B2 DE1478850B2 (de) | 1975-07-24 |
DE1478850C3 true DE1478850C3 (de) | 1976-03-04 |
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