DE977130C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

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DE977130C
DE977130C DEC11117A DEC0011117A DE977130C DE 977130 C DE977130 C DE 977130C DE C11117 A DEC11117 A DE C11117A DE C0011117 A DEC0011117 A DE C0011117A DE 977130 C DE977130 C DE 977130C
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Germany
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hydrogenation
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hydrogen peroxide
extraction
catalyst
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Expired
Application number
DEC11117A
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English (en)
Inventor
Thurman Edward Brown
Joseph Richard Cox
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PPG Industries Inc
Original Assignee
Pittsburgh Plate Glass Co
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/023Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd Es ist bekannt, daß man Wasserstoffperoxyd durch aufeinanderfolgendes Hydrieren und Oxydieren bestimmter organischer Verbindungen mit anschließendem Ausziehen des mit Wasser aus der organischen Verbindung entwickelten Wasserstoffperoxyds gewinnen kann. Bei einem typischen Verfahren dieser Art wurden bestimmte Chinone, wie a-Äthylanthrachinon, verwendet. Solche Verfahren wurden in den USA.-Patentschriften a 158 5z5, a 215 883,a 657 980 und 2 668 753 beschrieben.
  • Bei den genannten Verfahren hydrierte man die Ausgangsstoffe gewöhnlich in Gegenwart eines metallischen Hydrierkatalysators, wie Palladium, Raneynickel od. dgl. Der metallische Katalysator befindet sich gewöhnlich auf einem Träger, wie aktiver Tonerde, Aktivkohle, Kieselgel od. dgl., und wird durch Rühren in dern Chinon oder dessen Lösungen suspendiert gehalten, oder erbefindet sich in einer ruhenden Schicht, durch die man die Lösung hindurchleitet. Durch die Hydrierung wird das Chinon in das entsprechende Hydrochinon umgewandelt.
  • In der Oxydationsstufe wird das bei der Hydrierung erhaltene Hydrochinon von dem Katalysator abgetrennt und dann mit Luft oder Sauerstoff oxydiert, wodurch das Chinon regeneriert wird und Wasserstoffperoxyd entsteht. Dieses Verfahren wird gewöhnlich so durchgeführt, daß man einfach Luft oder Sauerstoff ohne Verwendung eines Katalysators durch eine Hydrochinonlösung hindurchbläst. Im Anschluß an die Oxydationsstufe zieht man die Lösung mit Wasser aus. Diese Stufe wird im folgenden. »Extraktionsstufe« genannt. Die wäßrige Phase enthält das Wasserstoffperoxyd, das durch Destillation gewonnen oder gelöst verwendet werden kann. Die organische, aus dem Chinon und dessen etwaigen Lösungsmitteln bestehende Phase wird in aufeinanderfolgenden Kreisläufen erneut zur Herstellung von weiterem Wasserstoffperoxyd verwendet.
  • Der Verfahrensverlauf wird dadurch etwas verwickelter, daß der Katalysator in der Hydrierstufe dazu neigt, vorübergehend seine Aktivität zu verlieren. Wird er als Suspension in der Lösung angewandt, so ballt er sich oft zusammen und setzt sich in solchem Umfange ab, daß wenig oder gar kein Katalysator mehr in der Flüssigkeit suspendiert bleibt. Dies ist recht unangenehm, da unter solchen Umständen keine Hydrierung mehr möglich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten vermeiden oder weitgehend verringern kann, wenn man die Chinonlösung nach der Extrah:-tion und unmittelbar vor ihrer Rückführung in die Hydrierungsstufe um 2,8 bis 28° C erwärmt und die Hydrierung bei einem Wassergehalt der Lösung von etwa 50 bis 95 °/o des Sättigungsgrades durchführt. Hierdurch wird einmal das Absetzen des Katalysators auf ein. Mindestmaß reduziert oder fast ganz verhindert und zum anderen die Neigung des Katalysators,, inaktiv zu werden, beträchtlich verringert.
  • Die Extraktionsstufe sollte vorzugsweise bei verhältnismäßig niedriger Temperatur vor sich gehen.. Um die Wassermenge in der organischen Phase und die Menge der organischen Bestandteile in der wäßrigen Phase möglichst klein. zu halten, d. h. um eine möglichst scharfe Trennung der Phasen zu ermöglichen, erwies sich meist die Anwendung von Temperaturen unter etwa 37° C als günstig. Dementsprechend ist die Temperatur des die wäßrige Phase am Ende der Extraktionsstufe verlassenden organischen Lösungsmittels unter 37° C und vorzugsweise bei 10 bis 27° C zu halten.
  • Die so vom Wasser abgetrennte organische Phase ist bei der Extraktionstemperatur mit Wasserpraktisch gesättigt. Diese Lösung kann man zur Entfernung von Teer und ähnlichen Verunreinigungen mit Adsorptionsmitteln, wie Tonerde:, behandeln, bevor man sie zur Hydrierstufe zurückführt. Häufig enthält diese Lösung noch eine geringe Menge Wasserstoffperoxyd, die gegebenenfalls vor der Hydrierung zerstört werden kann, und auch etwas Wasser. Das Vorhandensein von Wasser in begrenzter Konzentration, die unter dem Sättigungsgrad liegt, ist deshalb günstig, weil hierdurch die Hydriergeschwindigkeit beträchtlich zunimmt. Ein Wasserüberschuß ist jedoch unerwünscht, weil dadurch die Wirksamkeit des Katalysators leidet und die erwähnten Zusammenballungen verursacht werden können. Es ist daher erforderlich, daß die organische Phase bei der Hydriertemperatur zu etwa 5o bis 95 '% mit Wasser gesättigt ist. Aus der USA.-Patentschrift 2 369 9i2 ist zwecks Verhinderung der Verunreinigung des Katalysators eine teilweise Trocknung der Arbeitslösung oder die Durchführung der Extraktion bei niedrigeren Temperaturen, als für die anderen Schritte angewandt, bekannt. Zahlenangaben über die Temperaturunterschiede zwischen Extraktions- und Hvdrierlösung sowie über das Ausmaß der Trocknung finden sich dort aber nicht.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nimmt man Chinone dir die Hydrierung. Typische Verbindungen dieser Art sind die 2-allylierten. Anthra.chino.ne, z. B. 2-Äthyl-, 2-Methyl-, 2-n-Propyl- und 2-tert.-Butylanthrachinon und die entsprechenden Tetrahydroanthrachinone, wie 2-Äthyltetrahydroanthrachinon u. dgl.
  • Die obigen Verbindungen werden in Form von Lösungen angewandt, und zwar gelöst in einem organischen Lösungsmittel, das mit Wasser möglichst nicht mischbar ist und das Chino:n und das daraus durch Hydrierung erhaltene Hydrochinon zu lösen vermag. Gewöhnlich nimmt man hierfür Lösungsmittelgemische. Typische Lösungsmittel-Cr dieser Art sind Gemische aus einem primären oder sekundären Alkohol, wie Amylalkohol, Hexanol, Cyclohexanol, Diisobutylcarbinol usw., mit Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, Xy 1a1, a-Methylnaphthä.lin oder dergleichen Ester des Cyclohexanols und alkylsubstituierter Cyclohexanole mit einbasischen Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure od. dgl., erwiesen sich als Lösungsmittel für die Durchführung der vorliegenden Erfindung als besonders brauchbar. Eins der besten Lösungsmittel ist Methyl-cyclohexylacetat. Diese Lösungsmittel können mit oder ohne andere Lösungsmittel, wie Benzol, Diäthy lbenzol, Triäthylbenzol od. dgl., benutzt werden.
  • Die Temperatur der Hydrierstufe liegt gewöhnlich zwischen io und 52°C, wobei die jeweils beste Temperatur von der für die Extraktionsstufe gewählten abhängt. Der hier gebrauchte Ausdruck »Extraktionstemperatur« bezieht sich auf die Temperatur der organischen Phase nach ihrer Trennung von der wäßrigen Phase. Bei Extralotion in einer Gegenstromsäule stellt demgemäß die Temperatur der organischen Phase an der Ablaufstelle der Extraktionssäule, wo die organische Phase die wäßrige Phase verläßt, die Extraktionstemperatur dar. Dies gilt auch dann, wenn die Temperatur an anderen Stellen der Säule wesentlich höher oder niedriger liegt.
  • Es ist nicht erforderlich, daß die Hydriertemperatur sehr viel höher liegt als die Extraktionstemperatur. Gewöhnlich genügt ein Unterschied von 2,8 bis 1q.° C (selten 28° C) zwischen der Temperatur des den Extraktionsteil der Säule verlassenden organischen Lösungsmittels und der Hydriertemperatur. Die Hydriertemperatur überschreitet selten 52° C.
  • Nach der Hydrierung entfernt man den Katalysator, oxydiert die Lösung zur Erzeugung des Wasserstoffperoxyds und leitet sie nach Extraktion des Wasserstoffperoxyds im Umlauf zurück. Das folgende Beispiel dient zur Veranschaulichung des Verfahrens: Beispiel Man löste. 2-Äthylanthrachinon in einem aus 15 Volumteilen Triäthylbenzol und 8 Volumteilen -lethylcyclohexylacetat bestehenden. Lösungsmittelgemisch zu einer im Liter Lösungsmittel 42 g 2-Äthylanthrachinon enthaltenden Lösung auf. Etwa 380 1 dieser Lösung wurden, in eine Hydrierkammer gebracht, worauf die Umlaufführung weiterer Lösung mit einer Geschwindigkeit von 11,3 1 in der Minute von und zu dem Reaktionsbehälter begann. Die Lösung wurde aus der Hydrierkammer durch ein zur Entfernung von Katalysator geeignetes Filter abgezogen und mit einer Geschwindigkeit von etwa 11,31 in der Minute in einem 5701 Lösung fassenden Oxydationsbehälter gepumpt. Aus diesem Behälter wurde die Lösung nach der Oxydation mit derselben Geschwindigkeit abgezogen und unten in eine kontinuierliche Extraktionssäule geleitet, in die von oben her Wasser zufloß. Die oben aus der Säule austretende Lösung wurde durch eine mindestens 6o cm hohe Schicht aus aktiver Tonerde mit einer Teilchengröße von 1,2 bis 2,3 mm geleitet, worauf die Lösung in den Hydrierbehälter zurückfloß.
  • ach Einsetzen des Umlaufes blies man das Hydriergefäß mit Stickstoff aus, suspendierte als Katalysator 2,27 kg Palladiummetall auf Tonerde als Träger in der im Hydrierbehälter befindlichen Lösung und leitete Wasserstoffgas in das Gemisch mit einer Geschwindigkeit von o,17 bis, 0,2 ms in. der Minute ein, gemessen unter 76o mm und bei 21° C, wodurch das Gemisch lebhaft durchgerührt, der Katalysator suspendiert und das An.thrachinon hydriert wurde. Dieses Verfahren wurde kontinuierlich durchgeführt, indem man frische Lösung mit einer Geschwindigkeit von 11,3 1 in. der Minute zugab und hydrierte Lösung abzog, die das 2-Äthylanthrahydrochinon in Mengen enthielt, die q. bis 5 g Wasserstoffperoxyd entsprachen. Zur Beibehaltung dieser Hydriergeschwindigkeit wurde von Zeit zu Zeit weiterer Katalysator zugesetzt. Während der Hydrierung wurde die Lösung auf 26 bis 52°C gehalten.
  • Die hydrierte Lösung wurde kontinuierlich aus dem Hydriergefäß entnommen, von dem Katalysator abfiltriert und in einen Reaktionsbehälter geleitet, wo sie bei einer Temperatur der Umgebung von etwa 30°C, gewöhnlich etwa 32°C, mit Luft umgesetzt wurde, bis das Anthrahydrochinon praktisch ganz oxydiert war. Die oxydierte Lösung wurde mit höchstens etwa 27°C warmem Wasser im Verhältnis von etwa i Raumteil Wasser auf 30- Raumteile Lösungsmittel ausgezogen, wobei man eine.wäßrige Lösung mit 12 Gewichtsprozent H202 erhielt.
  • Die bei der Extraktionstemperatur mit Wasser gesättigte organische Lösung wurde zur Entfernung von mitgeführtem Wasser, Teeren u. dgl. durch eine Schicht aktiver Tonerde geleitet. Die so behandelte Lösung wurde auf eine Temperatur erwärmt, die um 2,7 bis 8,3° C höher lag als diejenige der Extraktion. Die erwärmte Lösung wurde zur erneuten Hydrierung, wie oben beschrieben., wieder in den Hydrierbehälter zurückgeleitet. Das. Verfahren wurde lange Zeit hindurch ohne merkliches Auftreten von Zusammenballungen und Verschlechterung des Katalysators durchgeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd durch Hydrierung eines Chinons, in organischer Lösung in Gegenwart eines Palladiumkata,lysators, Oxydation des hydrierten Produktes zur Regenerierung dies Chinons und Erzeugung von Wasserstoffperoxyd, Extraktion des gebildeten Wasserstoffperoxyds und Rückführung des regenerierten Chinons zur erneuten Hydrierung, dadurch gekennzeichnet, da.ß man die Chinonlösung nach der Extraktion und unmittelbar vor der Rückführung in die Hydrierungss.tufe um 2,8 bis 28° C erwärmt und. die Hydrierung unter Verwendung eines in der Hydrierlösung suspendierten Katalysators. bei einem Wassergehalt der Lösung von etwa 5o bis 95 % des Sättigungsgrades durchführt.
DEC11117A 1954-04-28 1955-04-24 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd Expired DE977130C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7722847B2 (en) 2002-09-30 2010-05-25 Evonik Degussa Gmbh Aqueous hydrogen peroxide solutions and method of making same
EP1546035B2 (de) 2002-09-30 2021-04-21 Evonik Operations GmbH Neue wässrige wasserstoffperoxidlösungen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7722847B2 (en) 2002-09-30 2010-05-25 Evonik Degussa Gmbh Aqueous hydrogen peroxide solutions and method of making same
US7981391B2 (en) 2002-09-30 2011-07-19 Evonik Degussa Gmbh Aqueous hydrogen peroxide solutions and method of making same
EP1546035B2 (de) 2002-09-30 2021-04-21 Evonik Operations GmbH Neue wässrige wasserstoffperoxidlösungen

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