DE2422689C3 - Verfahren zur Gewinnung von Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid aus durch katalytische Dampfphasenoxydation von Naphthalin erzeugtem heißem Oxydationsgas - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid aus durch katalytische Dampfphasenoxydation von Naphthalin erzeugtem heißem OxydationsgasInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid
aus durch katalytische Dampfphasenoxydation von Naphthalin erzeugtem heißem Oxydationsgas.
Verfahren zur Herstellung von Naphthochinon durch katalytische Dampfphasenoxydation von Naphthalin
sind bereits bekannt. Bei bekannten, derzeit angewandten Verfahren ist es jedoch unmöglich, Naphthochinon
selektiv zu erzeugen. Das Oxydationsgas enthält zusätzlich zu Naphthochinon eine große Menge
Phthalsäureanhydrid und unreagiertes Naphthalin sowie eine geringe Menge von Nebenprodukten. Beim
Verfahren zur Erzeugung von Naphthochinon durch eine solche Oxydationsreaktion ist daher eine Technik
zur wirksamen Weiterverarbeitung des heißen Oxydationsgases, das mehrere Oxydationsprodukte enthält,
erforderlich, um Naphthochinon zu gewinnen. Die Behandlung des heißen Oxydationsgases wird üblicherweise
durch Abkühlen dieses Gases (Kühlschritt) und dessen Absorption in einem Lösungsmittel (Sammelschritt)
vorgenommen.
Bei der Verarbeitung des durch Oxydation von Naphthalin erzeugten heißen Gases in der vorstehend
erwähnten Weise verursachen das Absinken der Naphthochinonausbeute und die Verstopfung des
Rohrsystems ernstliche Probleme. Das Absinken der Naphthochinonausbeute ist darauf zurückzuführen, daß
Naphthochinon eine instabile Verbindung ist und leicht eine Zersetzung oder Umwandlung in Pech erfährt,
wenn es für lange Zeit einer hohen Temperatur ausgesetzt wird. Die Verstopfung des Rohrsystems wird
dadurch hervorgerufen, daß beim Abkühlen des heißen Oxydationsgases unterhalb seines Taupunktes Naphthochinon
an der Rohrwand kondensiert und sich thermisch zersetzt, worauf verschiedene Stoffe möglicherweise
um das thermisch zersetzte Naphthochinon als Kern oder Keim herum haften und wachsen und so
zur Verstopfung des Rohrsystems führen. Die Rohrverstopfung stört einen kontinuierlichen Betrieb der
Vorrichtung und führt zu erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen.
LJm diese Probleme zu überwinden, lehrt die US-PS
29 38 913, daß es wichtig ist, das heiße Oxydationsgas
soweit wie möglich abzukühlen, es dabei jedoch über seinem Taupunkt, und zwar auf etwa 170 bis 180° C zu
halten, um eine wesentliche Abscheidung irgendeines Stoffes in den Rohren zu verhindern.
Als konkretes Verfahren offenbart die genarjite
Druckschrift, daß das heiße Oxydationsgas durch indirekte Kühlung auf 190°C abgekühlt wird und man
ίο dann auf 150°C vorerhitzte Luft in das Gas eingeführt,
um es auf 1700C abzukühlen, wobei dessen Taupunkt
etwas gesenkt wird. Mit diesem Verfahren kann das Problem der Rohrverstopfung gelöst und ein bedeutender
Kühleffekt erzielt werden, doch weist es Nachteile auf, indem ein großes Luftvolumen eingeführt wird und
sich damit die Belastung des anschließenden Sammelturms erhöht. Auch wenn ein organisches Lösungsmittel
mit einem hohen Siedepunkt und einem niedrigen Dampfdruck zum Einsatz im Sammelturm gewählt wird,
lassen sich Verluste an organischem Lösungsmittel infolge des Mitreißens mit der Luft nicht vermeiden, und
die Anwesenheit dieses Lösungsmittels in einem großen Volumen ist im Hinblick auf die zu fordernde
Umweltverschmutzungsverringerung ein bedeutendes Problem. Gemäß Untersuchungen der Anmelderin
wurde gefunden, daß eine Abkühlung auf 170 bis 180° C nicht wirklich ausreichend ist, um die Zersetzung von
Naphthochinon oder die Bildung von Pech zu verhindern. Weiter lehrt die genannte US-PS 29 38 913
als Verfahrensschritt zum Erfassen von Naphthochinon aus dem abgekühlten Oxydationsgas eine Methode, die
vorsieht das Gas im Sammelturm in Berührung mit einem Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 230°C
und einem Erstarrungspunkt unter 600C, wie z.B.
1,1-Ditolyläthan, o-Terphenyl, chloriertem Naphthalin
und Dioctylphthalat zu bringen, ein keine organische Stoffe enthaltendes Gas von der Spitze des Sammelturms
abzuleiten und das die Oxydationsprodukte enthaltende Lösungsmittel am Boden des Turms zu
gewinnen.
Obwohl dieses Verfahren gut zur Verarbeitung von Oxydationsprodukten ist, die schon aus mehreren
Verbindungen bestehen, erhöht es die Belastung in den nachfolgenden Schritten zur Trennung und Reinigung
der Verbindungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von Naphthochinon zusammen
mit anderen nützlichen Oxydationsprodukten aus einem solchen heißen Oxydatiorisgas ohne jede
Zersetzung von Naphthochonon und Rohrverstopfung anzugeben.
Die Erfindung beruht im wesentlichen darauf, flüssiges Naphthalin zur Behandlung des heißen Gases
zu verwenden.
Gegenstand der Erfindung, womit die genannte Aufgabe gelöst wird, ist daher ein Verfahren zur
Gewinnung von Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid aus durch katalytische Dampfphasenoxydation von
Naphthalin erzeugtem heißem Oxydationsgas, das eine Abkühlung des Gases und eine Kontaktierung des
abgekühlten Produkts mit einem Lösungsmittel unter Gewinnung von darin als Lösung enthaltenem Naphthochinon
und Phthalsäureanhydrid umfaßt, mit dem Kennzeichen, daß man das Oxydationsgas rasch auf eine
Temperatur unterhalb seines Taupunkts abkühlt, indem man es mit flüssigem Naphthalin unter Beibehaltung der
flüssigen Phase kontaktiert, wobei die flüssige Phase auf einer Temperatur von höchstens 120°C gehalten wird
24 22 (589
und der Gehalt an Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid höchstens 60 Gew.-% ist, und daß man darin auch
die Kontaktierung des erhaltenen abgekühlten Produkts mit flüssigem Naphthalin unter Gewinnung des
Naphthochinons und des Phthalsäureanhydrids als Naphthalinlösung vornimmt
Für die vorausgehende katalytische Dampfphasenoxydation des Naphthalins kann irgendein beliebiges
bekanntes Verfahren angewendet werden. Um die Erfindung wirkungsvoller in die Praxis umzusetzen, ist
es erwünscht, für Verhältnisse zu sorgen, die die Erzeugung von Naphthochinon in möglichst großer
Menge zulassen, und die Konzentration des Naphthalins in der Mischung aus Naphthalin und oxydierendem Gas,
die einem Konverter zugeführt wird, viel höher als den
üblicherweise angewandten Wert von 40'g/m3 zu machen. Falls eine höhere Naphthalinkonzentration
eingehalten wird, kann Luft direkt als oxydierendes Gas verwendet werden. In einigen Fällen ist jedoch die
Verwendung eines Gases mit einer niedrigeren Sauerstoffkonzentration vorzuziehen, um einen Explosionsbereich
in Abhängigkeit von der Naphthalinkonzentration zu vermeiden. Allgemein hält man vorzugsweise
die Sauerstoffkonzentration am Ausgang des Konverters durch solche Mittel wie Rückführung des
Abgases bei 8 bis 15%. Als ein Beispiel von Katalysatoren, die die Erzeugung von Naphthochinon in
hoher Ausbeute aus dem zugeführten Gas mit hoher Konzentration an Naphthalin ermöglichen, seien
Katalysatoren erwähnt, die aus
SiO2 - V2O5 - K2SO4 - B2O3
bestehen, wie in der DE-OS 22 34 597 offenbart ist
Das heiße Oxydationsgas vom Konverter her befindet sich allgemein auf einer Temperatur von 300
bis 450° C, obwohl die Temperatur von den Reaktionsbedingungen abhängt Dieses Gas enthält Naphthochinon,
Phthalsäureanhydrid, unreagiertes Naphthalin und unverbrauchtes oxydierendes Gas und muß vor seiner
Einführung zum Sammelschritt abgekühlt werden.
Erfindungsgemäß ist flüssiges Naphthalin ein direktes Kühlmedium bei diesem Kühlschritt und außerdem ein
Sammellösungsmittel bei dem anschließenden Erfassungsschritt Da Naphthalin ein Ausgangsmaterial des
zu gewinnenden Naphthochinons ist sieht die Erfindung ein Verfahren vor, bei dem das heiße Oxydationsgas
durch das Ausgangsmaterial gekühlt wird und die in diesem Gas enthaltenen Oxydationsprodukte auch von
diesem Ausgangsmaterial erfaßt bzw. gesammelt werden, so daß sich das erfindungsgemäße Verfahren in
seinem technischen Prinzip ganz erheblich von den üblichen Behandlungsweisen dieses Gases unterscheidet
Das erfindungsgemäß verwendete flüssige Naphthalin ist ein gutes Lösungsmittel für die Oxydationsprodukte
und stabilisiert Naphthochinon.
Erfindungsgemäß wird der Kühlschritt ausgeführt, indem man das herße Oxydationsgas vom Konverter in
direkten Kontakt mit flüssigem Naphthalin bringt und dieses Gas rasch unter seinen Taupunkt abkühlt, wobei
die flüssige Phase beibehalten wird.
Beim Abkühlen des heißen Oxydationsgases durch seine Kontaktierung mit flüssigem Naphthalin ist es
wesentlich, dieses Gas schnell unter seinen Taupunkt abzukühlen, und es ist gleichfalls wichtig, die flüssige
Phase während des Kühlschritts und des anschließenden Erfassungsschritts beizubehalten.
Als das für den Kühlschritt verwendete flüssige Naphthalin kann Naphthalin selbst verwendet werden,
jedoch lassen sich auch andere Stoffzusammensetzungen, die Naphthalin als den überwiegenden Bestandteil
enthalten, verwenden. Man kann auch die vom
Erfassungsschritt rückgeführte Naphthalinlösung als flüssiges Naphthalin verwenden.
Die zuzuführende Menge des flüssigen Naphthalins hängt von den verschiedenen Faktoren, wie z.B. der
Temperatur und der Zusammensetzung des heißen Oxydationsgases, dem Abkühlungsgrad, der Temperatur
des flüssigen Naphthalins und der Konzentration der Oxydationsprodukte in der flüssigen Phase ab. Wenn
eier Gehalt der Oxydationsprodukte in der flüssigen
Phase während des Kühlschritts zu hoch ist, treten u. U. eine Zersetzung des Naphthochinons und die Bildung
von Pech auf. Erfindungsgemäß ist der maximal zulässige Gehalt der Oxydationsprodukte daher 60
Gew.-%. Es ist jedoch wünschenswert, den Anteil der
Oxydationsprodukte so niedrig zu halten, wie es die Wrtschaftlichkeit zuläßt Die Zersetzung von Naphthoehinon
oder die Bildung von Pech hängt von der Temperatur ab und wird stärker bemerkbar, wenn die
flüssige Phase längere Zeit einer höheren Temperatur ausgesetzt wird Erfindungsgemäß hält man die
Temperatur der flüssigen Phase höchstens auf 120° C,
vorzugsweise auf 80 bis 1200C Wenn die Temperatur der flüssigen Phase 1200C übersteigt, neigt Naphthochinon
zur Zersetzung oder zum Bilden von Pech. Im Lauf dieses Kühlschritts wird das heiße Gas, wie erwähnt
unterhalb seines Taupunktes abgekühlt
Das abgekühlte Oxydationsgas wird dann in die Sammelstufe zusammen mit der flüssigen Phase
eingeführt, die eine eine wesentliche Menge Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid enthaltende Naphthalinlösung
darstellt Bei diesem Schritt werden die aus Naphthochinon, Phthalsäureanhydrid und Nebenprodukten
bestehenden Oxydationsprodukte im Gas im wesentlichen vollständig erfaßt ErfindungsgemäS führt
man diesen Schritt durch, indem man das Oxydationsgas im Sammelturm in Kontakt mit dem flüssigen
Naphthalin bringt
Als für diesen Erfassungsschritt verwendetes flüssiges Naphthalin kann wiederum Naphthalin selbst verwendet
werden, doch lassen sich auch andere Stoffzusammensetzungen,
die Naphthalin als überwiegenden Bestandteil enthalten, verwenden. Man kann hier auch
die vom Sammelschritt rückgeführte Naphthaliniörung
als flüssiges Naphthalin verwenden.
Beim Erfassungs- oder Sammelschritt wird das vom Oberteil oder von der Spitze des Sammelturms
abgeleitete Gas mit Naphthalindampf gesättigt Da die Dampfdrücke von Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid
äußerst niedrig liegen, sind ihre in diesem Abgas enthaltenen Mengen sehr gering. Am Boden des Turms
werden die Oxydationsprodukte als deren Naphthalinlösung gewonnen. Ein TeD dieser Lösvng kann, falls
erforderlich, zum Kühlschritt oder zum Sammelschritt rückgeführt werden. Die Naphthochinon- und Phthalsäureanhydridgehalte
in der Lösung können in einem weiten Bereich variieren, doch hält man sie unter
Berücksichtigung der Stabilität des Naphthochinons und wirtschaftlicher Gesichtspunkte der Nachbehandlungen
vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 20 bis 60Gew.-%.
Die erhaltene, Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid enthaltende Naphthalinlösung wird in die einzelnen
Bestandteile durch geeignete Trennverfahren, wie z. B. Destillation und Extraktion, getrennt, und die einzelnen
Bestandteile werden für jeweils besondere Zwecke
verwendet Beispielsweise ist es möglich, eine von Phthalsäureanhydrid Freie Naphthochinon-Naphthalinlösung
zu erhalten, indem man die noch beide Verbindungen enthaltende Naphthalinlösung in Kontakt
mit heißem Wasser bringt, um das Phthalsäureanhydrid in Phthalsäure umzuwandeln, und die Phthalsäure
in der wäßrigen Phase aufnimmt Alternativ kann man die Naphthalinlösung mit Butadien reagieren
lassen, um Tetrahydroanthrachinon zu bilden, das dann
durch Extraktion der Lösung mit einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid gewonnen werden kann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dem Verfahrenskreislauf im Gegensatz zum bekannten
Verfahren kein fremder Bestandteil zugeführt Folglich läßt sich das Trennverfahresi nach der Erfassung oder
Sammlung der Bestandteile erheblich vereinfachen. Weiter kann erfindungsgemäß ein Kreislaufverfahren
vorgesehen werden, bei dem Naphthalin als Umlaufbestandteil dient So ist es möglich, ein Verfahren zu
gestalten, bei dem frisches Naphthalin im Kühl- oder
Sammelschritt zugeführt wird und man das von der Spitze des Sammelturms abgeleitete, Naphthalindampf
enthaltende Abgas zum Oxydationsschritt als Ausgangsgas rückführt Beim Rückführen des Abgases von
der Spitze des Turms wird Sauerstoff in einer Menge zugemischt, die der im Reaktionssystem verbrauchten
gleich ist, während von dem genannten Abgas eine Menge abgeleitet wird, die der des zugeführten
Sauerstoffs entspricht Die Menge des abgeleiteten Gases ist gering, und dies ist im Hinblick auf
Naphthalinverluste und eine Vermeidung der Luftverschmutzung sehr vorteilhaft
Es soll nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand des in der einzigen Figur dargestellten
Arbeitsplans näher erläutert werden.
In der folgenden Beschreibung sind alle Teile und Prozentsätze gewichtsmäßig gemeint, falls nichts
anderes angegeben ist
Durch katalytische Oxydation von Naphthalin in einem Konverter 1, der mit einem aus
V2O5 - SiO2 - K2SO4 - B2O3
bestehenden Katalysator beschickt war, wurden je Zeiteinheit 100 Teile des heißen Oxydationsgases bei
360° C erhalten. Das heiße Oxydationsgas enthielt 2,1 Teile Naphthochinon und 3,0 Teile Phthalsäureanhydrid
und wurde in den Kühler 2 geleitet In diesen Kühler 2 wurden durch ein Rohr 9 ebenfalls 68,5 Teile einer auf
8O0C gekühlten Naphthalinlösung eingeführt, die 33%
des vom Boden des Sammelturms 3 abgezogenen Oxydationsprodukts enthielt Im Kühler 2 wurde das
heiße Oxydationsgas durch direkten Kontakt mit der Naphthalinlösung auf 1200C abgekühlt Das abgekühlte
Oxydationsgas wurde zusammen mit etwa 70 Teilen der Naphthalinlösung in den Sammelturm 3 eingeführt
Vom oberen Ende des Sammelturms 3 wurden 58,0 Teile einer auf 95° C gehaltenen Naphthalinlösung, bestehend
aus 16,7 Teilen frischen Naphthalins von einem Rohr 4 her und 413 Teilen der aus einem Rohr 5 im oberen Teil
eines am Boden des Turms angeordneten Naphtha'inbehälters
kommenden Naphthalinlösung zugeführt und in Gegenstromkontakt mit dem Oxydationsgas gebracht.
Am oberen Ende des Turms 3 wurden 101,6 Teile Abgas erhalten, das 8,2% Sauerstoff und gesättigten Naphthalindampf
enthielt; 733 Teile dieses Abgases wurden zum Konverter durch ein Rohr 6 zurückgeleitet und die
restlicher. 283 Tciic wurden aus dein System durch ein
! 5 P.ohr 7 abgeführt und getrennt weiterverarbeitet.
Vom Boden des Turms 3 wurden durch ein Rohr 8 83,6 Teile einer Naphthalinlösung abgelassen, wovon
15,1 Teile aus dem System durch ein Rohr 10 entfernt wurden, während durch das Rohr 9 der Rest wie oben
beschrieben, dem Kühler 2 zugeführt wurde. Die durch das Rohr 10 entnommene Naphthalinlösung enthielt 2,0
Teile Naphthochinon und 2,9 Teile Phthalsäureanhydrid, und der Naphthochinonverlust war nahezu vernachlässigbar.
Dem durch das Rohr 6 rückgeführten naphthalinhaltigen Gas wurden 26.7 Teile frischer Luft durch ein
Rohr 11 zugemischt Die Mischung wurde dann in den Konverter 1 als Ausgangsgas für die Oxydationsreaktion
eingeleitet Die Naphthalinkonzentration in diesem Ausgangsgas entsprach etwa 80 g/m3.
Wie aus dem obigen Beispiel klar wird, zieht man Naphthochinon aus dem Sammelturm 3 mit Naphthalin
verdünnt ab, und ein größerer Teil davon wird rückgeführt Dies ist der Fall, da Naphthochinon als sehr
stabil befunden wurde, wenn seine Konzentration in Naphthalin auf einem geeigneten Niveau gehalten wird,
wie in der Tabeile gezeigt ist obwohl Naphthochinon allgemein als anfällig für eine merkliche Zersetzung
betrachtet wird.
Der in der Tabelle wiedergegebene Versuch wurde als Modellexperiment bei 150° C, d. h. einer höheren als
der im obigen Arbeitsplan verwendeten Temperatur für eine Zeitdauer von 24 Stunden durchgeführt um die
Stabilität des Naphthochins unter erschwerten Bedingungen zu prüfen. Der Versuch Nr. 1 entspricht einer
typischen Zusammensetzung des Oxydationsprodukts für die Erzeugung von Naphthochinon durch katalytische
Dampfphasenoxydation von Naphthalin. Es ist offenbar, daß Naphthochinon in einer solchen Zusammensetzung
sehr instabil ist Dagegen ist Naphthochinon, wenn Naphthalin relativ zu Naphthochinon
entsprechend den Daten des Versuchs 2 angereichert wird, sehr stabil und erleidet innerhalb der analytischen
Fehlergrenzen keine Zersetzung.
Ergebnisse des Stabilitälsversuchs mit Naphthochinon bei verschiedenen Konzentrationen
Versuch-Nr. | Zusammensetzung der Proben (Teile) Naphthalin Phthalsäure- Naphtho- anhydrid chinon |
Hierzu 1 | 3,0 2,5 |
Zusammensetzung der Proben nach Erhitzen aufl50°C für 24 Stunden (Teile) Naphthalin Phthalsäure- Naphtho- anhydrid chinon |
3,0 2,6 |
0,2 2,4 |
1 2 |
4,0 3,0 5,0 Xß |
4,1 4,9 |
||||
Blatt Zeichnungen |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid aus durch katalytische Dampfphasenoxydation von Naphthalin erzeugtem heißem Oxydationsgas, das eine Abkühlung des Gases und eine Kontaktierung des abgekühlten Produkts mit einem Lösungsmittel unter Gewinnung von darin als Lösung enthaltenem Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß man das Oxydationsgas rasch auf eine Temperatur unterhalb seines Taupunktes abkühlt, indem man es mit flüssigem Naphthalin unter Beibehaltung der flüssigen Phase kontaktiert, wobei die flüssige Phase auf einer Temperatur von höchstens 120° C gehalten wird und der Gehalt an Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid höchstens 60 Gew.-% ist, und daß man darin auch die Kontaktierung des erhaltenen abgekühlten Produkts mit flüssigem Naphthalin unter Gewinnung des Naphthochinons und des Phthalsäureanbydrids als Naphthalinlösung vornimmt
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5257073A JPS539211B2 (de) | 1973-05-14 | 1973-05-14 | |
JP5256973A JPS539210B2 (de) | 1973-05-14 | 1973-05-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2422689A1 DE2422689A1 (de) | 1974-12-05 |
DE2422689B2 DE2422689B2 (de) | 1979-03-08 |
DE2422689C3 true DE2422689C3 (de) | 1979-10-25 |
Family
ID=26393191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742422689 Expired DE2422689C3 (de) | 1973-05-14 | 1974-05-10 | Verfahren zur Gewinnung von Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid aus durch katalytische Dampfphasenoxydation von Naphthalin erzeugtem heißem Oxydationsgas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2422689C3 (de) |
-
1974
- 1974-05-10 DE DE19742422689 patent/DE2422689C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2422689A1 (de) | 1974-12-05 |
DE2422689B2 (de) | 1979-03-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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