DE97673C - - Google Patents
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- DE97673C DE97673C DENDAT97673D DE97673DA DE97673C DE 97673 C DE97673 C DE 97673C DE NDAT97673 D DENDAT97673 D DE NDAT97673D DE 97673D A DE97673D A DE 97673DA DE 97673 C DE97673 C DE 97673C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D473/00—Heterocyclic compounds containing purine ring systems
- C07D473/02—Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
- C07D473/04—Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms
- C07D473/06—Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3
- C07D473/12—Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6 two oxygen atoms with radicals containing only hydrogen and carbon atoms, attached in position 1 or 3 with methyl radicals in positions 1, 3, and 7, e.g. caffeine
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- C07D473/28—Oxygen atom
- C07D473/30—Oxygen atom attached in position 6, e.g. hypoxanthine
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D473/00—Heterocyclic compounds containing purine ring systems
- C07D473/40—Heterocyclic compounds containing purine ring systems with halogen atoms or perhalogeno-alkyl radicals directly attached in position 2 or 6
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- Organic Chemistry (AREA)
- Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Während in den beiden bekannten Methyltrichlorpurinen (Ber. d. d. ehem. Ges. 17, 331
und 28, 2488) durch Alkali das in der Stellung 8 befindliche Chlor abgelöst wird und deshalb
die synthetische Darstellung von Xanthinderivaten hier bis jetzt nicht gelungen ist, liegen
die Verhältnisse bei dem nicht methylirten Trichlorpurin, dessen Darstellung in dem Patent
Nr. 96363 beschrieben ist, ganz anders. Es bildet als starke Säure beständige Alkalisalze,
durch welche Salzbildung die Haftenergie der drei Chloratome derart verändert wird, dafs
beim Erhitzen mit Alkali nicht das an Stelle 8 befindliche, sondern das in 6 stehende Chloratom
zuerst abgelöst und durch Sauerstoff ersetzt wird.
Bei Anwendung von alkoholischem Alkali entsteht nämlich bei Zimmertemperatur aus dem
Trichlorpurin das (6)- Aethoxy-(2, 8)-dichlorpurin von der Forme'l:
N= C O
ClC
C-NH
X Il > c ei.
N— C-N
Wird letzteres mit Salzsäure erwärmt, so verliert es die Aethylgruppe und geht über in
(6)-Oxy-(2, 8)-dichIorpurin, aus welchem durch Reduction ein (6)-0xypurin erhallen wird, das
sich als identisch erwiesen hat mit dem natürlichen Hypoxanthin.
Die Abspaltung des Aethyls und die Ersetzung der Chloratome durch Wasserstoff
kann auch in einer Operation durch Behandlung des (6) - Aethoxy - (2, 8) - dichlorpurins mit Jodwasserstoffsäure
bewerkstelligt werden, wobei ebenfalls Hypoxanthin entsteht.
Läfst man alkoholisches Alkali bei höherer Temperatur auf Trichlorpurin einwirken, so
wird auch ein zweites Chloratom eliminirt, und zwar das in Stellung 2 befindliche, und
es entsteht das (8)-Chlor-(2, 6)-diäthoxypurin von der Formel:
O C
Bei der Behandlung mit Salzsäure verliert letzteres die beiden Aethylgruppen und geht
über in (2, 6)-Dioxy-(8)-chlorpurin, aus welchem durch Reduction das mit dem natürlichen
Xanthin identische (2, 6)-Dioxypurin
2V = |
C
I |
O | NH | iC | Cl. |
I C |
\ | ||||
Il | N | ||||
2V — | C | ||||
HN-CO
C-NH
OC
HN-C-N
gewonnen wird.
Bei der Einwirkung von Jodwasserstoffsäure wird auch bei dem (8)-Chlor-(2, 6)-diäthoxypurin
gleichzeitig die Abspaltung der Aethylgruppen und die Reduction des Chlors vollzogen,
wobei wie oben Xanthin resultirt.
Das gleiche Verfahren kann ferner mit Vortheil
zur Bereitung der Alkylderivate von Hypo-
xanthin und Xanthin benutzt werden, indem man die als Zwischenproducte resultirenden
Chlorverbindungen alkylirt und dann erst reducirt. So entsteht aus dem (6) - Oxy - (2, 8)-dichlorpurin
durch Behandlung der wässerig alkalischen Lösung mit Halogenmethyl das (1, 7)-Dimethyl-(6)-oxy-(2, 8)-dichlorpurin, welches
dann durch Reduction mit Jodwasserstoff in das von Krüger (Zeitschrift für physiologische
Chemie 18, 436) schon auf anderem Wege dargestellte Dimethylhypoxanthin verwandelt
wird. Ebenso gewinnt man aus dem (2, 6)-Dioxy-(8)-chlorpurin durch Methylirung in alkalischer Lösung das Chlorcaffe'in, dessen
Verwandlung in Caffei'n bekannt ist.
i. Darstellung von (2, 8) - Dichlor-(6)-äthoxypurin
und (8) - Chlor-(2, 6) - di-
äthoxypurin.
Fügt man zu einer auf Zimmertemperatur abgekühlten Lösung von 1,2 Theilen Natrium
in 24 Theilen Alkohol eine rasch abgekühlte Lösung von 4 Theilen trockenem Trichlorpurin
in 16 Theilen Alkohol, welche in der Regel schon wieder Krystalle abgeschieden hat, so
entsteht eine klare, schwach gelbe Flüssigkeit, welche sich spontan auf etwa 300 erwärmt
und bald durch Abscheidung von Kochsalz trübe wird. Nach 3 stündigem Stehen der Mischung bei gewöhnlicher Temperatur fügt
man Wasser hinzu, übersättigt schwach mit Essigsäure und verdunstet den Alkohol, wobei
das Dichloräthoxypurin in farblosen, sehr biegsamen Nadeln ausfällt. Es wird aus heifsem
Benzol umkrystallisirt.
Es hat die Formel: C7 H6 CL2 TV4 O, sintert
gegen igo° und schmilzt vollständig gegen 2oo° unter Zersetzung. Es löst sich in heifsem
Wasser sehr schwer, in heifsem Alkohol und Aceton dagegen sehr leicht.
Verwendet man an Stelle der äthylalkoholischen Lösung des Natriums eine methylalkoholische,
so entsteht unter sonst gleichen Bedingungen das (2, 8)-Dichlör-(6)-methoxypurin,
welches gegen 2250 unter Zersetzung schmilzt und in Benzol erheblich schwerer löslich ist als die Aethoxyverbindung.
Beim Erhitzen mit überschüssigem Natriumäthylat verwandelt sich das Dichloräthoxypurin
in das (8)-Chlor-(2, 6)-diäthoxypurin.
Um es direct aus dem Trichlorpurin darzustellen, wird letzteres mit einer concentrirten
alkoholischen Lösung von überschüssigem Natriumäthylat im geschlossenen Gefäfs 3 Stunden
auf ioo° erhitzt, dann der Alkohol verdampft, der Rückstand in Wasser gelöst und die gelbe
Flüssigkeit mit Essigsäure übersättigt. Dabei fällt das Chlordiäthoxypurin als. voluminöse,
aus feinen Nadeln bestehende Masse aus. Die Substanz hat die Formel: C9 Zf11 iV4 Cl O2 und
ist der Monoäthoxyverbindung sehr ähnlich.
Sie sintert ebenfalls gegen 1900 und schmilzt
unscharf gegen 205° unter Gasentwickelung. In warmem Alkohol ist sie sehr leicht, in Benzol
dagegen schwer löslich. Von kochendem Wasser verlangt sie ungefähr 1000 Theile zur Lösung.
Von Alkalien, Ammoniak und Barytwasser wird sie leicht gelöst.
2. Darstellung von (6) - Oxy - ( 2, 8) - di-
chlorp uri n.
Wird das gepulverte (6)-Aethoxy-(2, 8)-di~ chlorpurin mit der fünffachen Menge rauchender
Salzsäure auf dem Wasserbade erwärmt, so geht es rasch in Lösung und baldigst beginnt
die Abscheidung des schwer löslichen (6)-Oxy-(2, 8)-dichlorpurins in derbenKrystallen.
Nach Y2 stündigem Erwärmen ist die Verseifung
beendet. Man verdünnt mit Wasser, läfst erkalten und filtrirt ab.
Zur völligen Reinigung wird es in das Kaliumsalz verwandelt, welches durch Umkrystallisiren
aus heifsem Wasser unter Zusatz von etwas Thierkohle entfärbt werden kann. Das aus dem Kaliumsalz regenerirte Oxydichlorpurin
bildet farblose, schöne Nadeln von der Formel: C5H^ Cl2N4^ O.
Es zersetzt sich beim Erhitzen- über 3500
unter Braunfärbung und löst sich selbst in heifsem Wasser recht schwer. Leichter wird
es von heifsem Alkohol aufgenommen. Seine wässerige Lösung reagirt sauer und zersetzt
die Carbonate. Das Bariumsalz krystallisirt aus der heifsen Lösung in überschüssigem Barytwasser
in feinen, meist büschelförmig vereinigten Nadeln. Silbernitrat erzeugt in der
ammoniakalischen Lösung einen farblosen amorphen Niederschlag. . .
3. Verwandlung des (6) - Oxy - (2, 8) - di-
chlorpurins in Hypoxanthin.
Die fein gepulverte Chlorverbindung wird in die zehnfache Gewichtsmenge Jodwasserstoff
vom speciöschen Gewicht 1,96 eingetragen und nach Zusatz von Jodphosphonium oder gelbem
Phosphor erst bei gewöhnlicher Temperatur etwa eine Stunde lang geschüttelt und dann
auf dem Wasserbade erhitzt, bis eine fast farblose Lösung entstanden ist. Beim Erkalten
scheidet sich das jodwasserstoffsaure Hypoxanthin in schönen Krystallen aus. Völlig gewinnt
man es durch Verdampfen des Jodwasserstoffes.
Aus- der concentrirten wässerigen Lösung des Jodhydrats wird das Hypoxanthin durch
Neutralisation mit Ammoniak gefällt und durch Umkrystallisiren aus heifsem Wasser unter Zusatz
von Thierkohle rein erhalten. Das künstliche Product besitzt alle Eigenschaften des
natürlichen Hypoxanthins.
An Stelle des (6)-Oxy-(2, 8)-dicblorpurins kann man für die Darstellung des Hypoxanthins
auch das (2, 8)-Dichlor-(6)-Aethoxypurin verwenden, denn dasselbe verliert bei der Behandlung mit Jodwasserstoff unter den
oben beschriebenen Bedingungen sowohl die Aethylgruppe, wie die beiden Chloratome.
4. Verwandlung des (6) - Oxy-(2, 8) - dichlorpurins in Dimethylhypoxanthin.
ι Theil der Chlorverbindung wird in der
für 2 Mol. berechneten Menge Normalkalilauge gelöst und nach Zusatz von 1Y2 Theilen Jodmethyl
im geschlossenen Gefä'fs unter fortwährender Bewegung der Masse während
2 Stunden auf 80° erwärmt. Dabei verschwindet das Jodmethyl vollständig und es
scheidet sich das in Alkalien unlösliche Dimethyloxydichlorpurin als schwach gefärbte
Krystallmasse ab. Aus heifsem Alkohol und später aus heifsem Wasser umkrystallisirt bildet
es farblose Nadeln, welche nicht ganz constant zwischen 245 und 2550 schmelzen. Es hat
die Formel: C7H6Cl2N^.
Wird es mit der 10 fachen Menge Jodwasserstoffsäure vom specifischen Gewicht 1,96
und überschüssigem Jodphosphonium bei gewöhnlicher Temperatur geschüttelt, so geht es
bald in Lösung und verwandelt sich gleichzeitig in Dimethylhypoxanthin. Beim Verdampfen
der Flüssigkeit bleibt dieses als krystallinisches Jodhydrat zurück. Zur Reinigung
wird es am besten in die von Krüger (Zeit-, schrift für physiologische Chemie 18, 437) beschriebene
Verbindung mit Jodnatrium verwandelt, indem man die wässerige Lösung des
Jodhydrats mit Natronlauge neutralisirt, bis zur Krystallisation eindampft und die Krystalle aus
heifsem 80 proc. Alkohol umkrystallisirt. Sowohldie Jodnatriumverbindung, wie die daraus
in Freiheit gesetzte Base zeigten sich identisch mit den von Krüger aus dem Hypoxanthin
selbst gewonnenen Körpern.
5. Verwandlung des (8)-Chlor-(2, 6)-di-
äthoxypurins in Xanthin.
Chlordiäthoxypurin löst sich in der zehnfachen Menge Jodwasserstoffsäure vom specifischen Gewicht 1,96 bei gewöhnlicher Temperatur, und alsbald beginnt die Reduction und das Freiwerden von Jod. Dasselbe wird durch Zusatz von gepulvertem Jodphosphonium oder durch Schütteln mit gelbem Phosphor wieder reducirt, und nach etwa einer Stunde vollendet sich die Reduction bei gewöhnlicher Temperatur. Dabei entsteht zuerst höchst wahrscheinlich das (2, 6)-Diäthoxypurin, welches in dem Jodwasserstoff gelöst bleibt. Dasselbe erfährt aber schon bei derselben Operation, zumal wenn gröfsere Mengen zur Anwendung kommen, eine weitere Verwandlung in Xanthin, indem die Aethylgruppen durch die starke Säure abgespalten werden. Diese zweite Phase der Reaction findet aber bei gewöhnlicher Temperatur nur partiell statt und es fällt deshalb nur verhältnifsmäfsig wenig jodwasserstoffsaures Xanthin aus. Erwärmt man dagegen nachträglich auf dem Wasserbade, so erfolgt diese Umwandlung in Xanthin vollständig und sein Jodhydrat fällt als dicker Krystallbrei aus. Man verdampft den Jodwasserstoff, behandelt den Rückstand mit verdünntem wässerigem Ammoniak in geringem Ueberschufs, filtrirt das abgeschiedene Xanthin und löst es dann zur Reinigung in viel warmem wässerigem Ammoniak.
Chlordiäthoxypurin löst sich in der zehnfachen Menge Jodwasserstoffsäure vom specifischen Gewicht 1,96 bei gewöhnlicher Temperatur, und alsbald beginnt die Reduction und das Freiwerden von Jod. Dasselbe wird durch Zusatz von gepulvertem Jodphosphonium oder durch Schütteln mit gelbem Phosphor wieder reducirt, und nach etwa einer Stunde vollendet sich die Reduction bei gewöhnlicher Temperatur. Dabei entsteht zuerst höchst wahrscheinlich das (2, 6)-Diäthoxypurin, welches in dem Jodwasserstoff gelöst bleibt. Dasselbe erfährt aber schon bei derselben Operation, zumal wenn gröfsere Mengen zur Anwendung kommen, eine weitere Verwandlung in Xanthin, indem die Aethylgruppen durch die starke Säure abgespalten werden. Diese zweite Phase der Reaction findet aber bei gewöhnlicher Temperatur nur partiell statt und es fällt deshalb nur verhältnifsmäfsig wenig jodwasserstoffsaures Xanthin aus. Erwärmt man dagegen nachträglich auf dem Wasserbade, so erfolgt diese Umwandlung in Xanthin vollständig und sein Jodhydrat fällt als dicker Krystallbrei aus. Man verdampft den Jodwasserstoff, behandelt den Rückstand mit verdünntem wässerigem Ammoniak in geringem Ueberschufs, filtrirt das abgeschiedene Xanthin und löst es dann zur Reinigung in viel warmem wässerigem Ammoniak.
Beim Wegkochen der Base fällt das Xanthin als farbloses, körniges Pulver aus. Das synthetische
Product hat die Zusammensetzung und alle von dem natürlichen Xanthin bekannten
Eigenschaften.
6. Verwandlung des (8)-Chlor-(2, 6)-diäthoxypurins in Chlorxanthin und
Chlorcaffe'in.
Wird das gepulverte Chlordiäthoxypurin mit der fünffachen Menge Salzsäure vom specifischen
Gewicht 1,19 auf dem Wasserbade erwärmt, so geht es erst völlig in Lösung und
nach kurzer Zeit beginnt die Abscheidung des sehr schwer löslichen (8)-Chlor-(2, 6)-dioxypurins
(Chlorxanthins). Die Zersetzung ist nach einer halben Stunde beendet. Nach dem
Abkühlen und Verdünnen mit Wasser wird das Product abfiltrirt. Zur völligen Reinigung verwandelt
man es in das schön krystallisirende Ammoniaksalz und zerlegt dieses wieder mit Säure. Das Chlorxanthin hat die Zusammensetzung
C5 ΗΆ Cl Nt O2. Es ist selbst in heifsem
Wasser, Alkohol und Eisessig sehr schwer löslich. Aus der warmen Lösung seiner Salze
wird es durch Mineralsäuren als farblose, körnig krystallinische Masse gefällt. Beim Erhitzen,
verkohlt es, ohne zu schmelzen. In concentrirter Schwefelsäure löst es sich leicht und
wird durch Wasser wieder gefällt.
Die Alkalisalze sind in Wasser sehr leicht löslich. Die Kaliumverbindung krystallisirt aus
starker Kalilauge in äufserst feinen, biegsamen Nädelchen. Viel schwerer löslich ist das Ammoniumsalz.
Beim langsamen Erkalten seiner wässerigen Lösung krystallisirt es in kleinen, aber schön ausgebildeten, anscheinend rechtwinkligen
Tafeln.
Aehnlich dem Xanthin giebt das Chlorxanthin sehr stark die Murexidprobe. Durch
Reduction mit Jodwasserstoff wird es leicht in Xanthin verwandelt..
Für die Umwandlung in Chlorcaffe'in werden 2 Theile Chlorxanthin in so viel Normalkalilauge
gelöst, dafs der Gehalt an Kali 3 Mol.
entspricht, und die Flüssigkeit mit 5 Theilen Jodmethyl im geschlossenen Gefä'fs 2 Stunden
bei 80 ° geschüttelt. Während 'der Operation scheidet sich das Chlorcaffem zum gröfsten
Theil in feinen Nadeln ab. Dieselben werden nach dem Erkalten filtrirt und nach dem
Waschen mit ganz verdünnter Natronlauge, welche eine in geringer Menge beigemischte
saure Verbindung wegnimmt, aus heifsem Alkohol oder heifsem Wasser umkrystallisirt.
Das Product ist identisch mit dem Chlorcaffeih,
welches durch Chlorirung des natürlichen Caffeine entsteht.
Claims (5)
1. Die Darstellung von Mono- und Dioxypurin und deren Alkylderivaten aus Trichlorpurin
durch Einwirkung von alkoholischer Alkalilauge mit nachheriger Verseifung und Reduction der so erhaltenen
Producte, wobei vor der Reduction noch eine Alkylirung der freien Imidgruppen stattfinden kann.
2. Anwendung des durch vorstehenden Anspruch gekennzeichneten Verfahrens zur
Darstellung von (ö)-Oxypurin (Hypoxanthin) dadurch, dafs man alkoholische Kalilauge
bei Zimmertemperatur auf Trichlorpurin einwirken läfst und das so erhaltene
(6)- Aethoxy-(ä, 8)-dichlorpurin mit JodwasserstofFsäure
reducirt.
3. Anwendung des durch Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens zur Darstellung von
(2, 6)-Dioxypurin (Xanthin) dadurch, dafs man alkoholische Kalilauge bei erhöhter
Temperatur auf Trichlorpurin einwirken läfst und das so erhaltene (2, 6)-Diäthoxy-(8)
- chlorpurin mit Jodwasserstoffsäure reducirt.
4. Anwendung des durch Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens zur Darstellung von
(1, 7)-Dialkyl-(6)-oxypurin [(1, 7)-Dialkylhypoxanthin]
dadurch, dafs man in dem Verfahren nach Anspruch 2 das (6)-Aethoxy-(2, 8)-dichlorpurin zu (6)-Oxy-(a, 8)-dichlorpurin
verseift und dieses durch Alkylirung und darauffolgende Reduction in Dialkylhypoxanthin
überführt.
5. Anwendung des durch Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens zur Darstellung von
Alkyl- (2, 6)-dioxypurinen dadurch, dafs man in dem Verfahren nach Anspruch 3
das (2, 6) - Diä'thoxy - (8) - chlorpurin zu
(2, 6) - Dioxy - (8) - chlorpurin (Chlorxanthin) verseift und dieses dann alkylirt und reducirt.
Applications Claiming Priority (1)
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