DE976727C

DE976727C - Aus einem Konstantstrommotor bestehender elektromotorischer Antrieb

Info

Publication number: DE976727C
Application number: DEA5770D
Authority: DE
Inventors: Werner Dr-Ing Nuernberg
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1942-09-26
Filing date: 1942-09-26
Publication date: 1964-03-26

Description

Aus einem Konstantstrommotor bestehender elektromotorischer Antrieb In manchen Fällen, beispielsweise bei Anordnungen zum Betrieb von Haspeln oder Umrollern, ist es erwünscht, die mechanische Leistung bzw. den Zug beim Auf- und Abrollen des Gutes konstant zu halten. Es wurde zu diesem Zweck beispielsweise bereits vorgeschlagen, zum Betrieh von Haspeln oder Umrollern Konstantstrommaschinen zu benutzen und diese Ionstantstrommaschinen von einem Netz konstanter Spannung bzw. durch Leonardsätze geregelter Spannung zu speisen.
Bei dem Betrieb von mit konstanter mechanischer Leistung bzw. konstantem Zug arbeitenden Anordnungen tritt nun die Schwierigkeit auf, daß die mechanische Leistung N2 (Fig. 1) bei einer konstanten Leistungsaufnahme N1 aus dem Netz in Abhängigkeit von der Drehzahl 1z nicht konstant bleibt, sondern infolge der Verluste V, der eigenen Verluste und der fremden Verluste (z. B. in dem Getriebe), sich mit der Drehzahl n ändert, d. h. in dem in der Fig. I gezeichneten Fall sinkt.
Es ist bereits eine Anordnung mit einem an ein Netz konstanter Spannung angeschlossenen, eine Hauptstrom- oder Kompoundwicklung und einen über eine Ständerwicklung kurzgeschlossenen Zwischenbürstenkreis aufweisenden Metadynemotor bekanntgeworden, die eine selbsttätige starke (:;eschwindigkeitssteigerung be im Heben kleiner Lasten bewirkt. Im Gegensatz zu dieser für aussetzenden Betrieb gedachten Anordnung handelt es sich beim Erfindungsgegenstand darum, eine konstante mechanische Leistung bzw. einen konstanten Zug zu erzielen. Weiterhin gehört die Verwendung von Metadynen zur Umformung einer elektrischen Leistung konstanter Spannung in eine elektrischc Leistung konstanten Stromes zum Stande der Technik. Außerdem ist bereits ein mit konstanter Leistung bzw. konstantem Zug arbeitender Antrieb mit Konstantstrommaschinen, insbesondere für Haspeln und Umroller, bekannt, bei dessen auf die jeweilige Speisespannung bezogene Nutzleistung trotz der sich in Abhängigkeit von der Drehzahl ändernden eigenen und fremden Leistungsverluste durch geeignete drehzahlabhängige Beeinflussung der Erregung der Antriebsmaschine konstant bleibt bzw. einen für den jeweiligen Anwendungs-und Betriebsfall erwünschten Verlauf hat. Ferner gehört es zum Stand der Technik, daß sich durch geeignete Beaufschlagung der Erregung eines Metadynemotors sein Leistung und Drehmomentverhalten in Abhängigkeit von der Drehzahl in gewünschter Weise beeinflussen läßt.
Alle erläuterten Ausführungen beziehen sich jedoch nicht auf Metadynen mit kurzgeschlossenem Zwischenbürstenkreis bei einer der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabenstellung. Die Erfindung betrifft einen aus einem Konstantstrommotor bestehenden elektromotorischen Antrieb mit annähernd konstanter mechanischer Leistungsabgabe bzw. annähernd konstantem Zug, insbesondere für Haspeln oder Umroller. Sie ist gekennzeichnet durch einen an ein Gleichstromnetz konstanter Spannung angeschlossenen, als Konstantstrommotor arbeitenden Metadynemotor mit kurzgeschlossenem Zwischenbiirstenkreis sowie mit einer fremderregten Erregerwicklung 3 in der Nutzbürstenachse und einen in den Stromkreis dieser Erregerwicklung eingeschalteten Anker einer Erregermaschine 5, die eine von der Drehzahl des Metadynemotors abhängige Erregung liefert.
Die Erfindung sei an dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Der als Metadyne ausgeführte Antriebsmotor I liegt an einem Netz 2 konstanter Spannung. Gemäß der Erfindung wird dem Antriebsmotor I eine Leistung N1, zugeführt (Fig. I), die sich mit der Drehzahl derart ändert, daß die von dem Antriebsmotor I abgegebene mechanische Leistung N2, konstant bleibt. Zu diesem Zweck ist in den Erregerstromkreis der an einer Erregerstromquelle 4 liegenden Erregerwicklung 3 des Antriebsmotors I eine Erregermaschine 5, eine sogenannte Variationsmaschine, eingeschaltet. Die Erregermaschine 5 wird von dem Antriel)smotor I angetrieben, d. h., sie sitzt, wie in der Fig. 2 dargestellt, beispielsweise auf der Welle 6 des Antriebsmotors I. Die Erregermaschine 5 besitzt eine fremderregte Wicklung 7. Diese Wicklung kann gegebenenfalls von der gleichen Erregerstromquelle wie die Erregerwicklung 3 des Antriebsmotors I, d. h. also von der Erregerstromquelle 4 gespeist werden. Mit der in der Fig. 2 veranschaulichten Anordnung erhält man eine drehzahlabhängige Erregung des Antriebsmotors I. Mit dieser drehzahlabhängigen Erreglung kann man nun bei entsprechender Ausbildung und Bemessung der Erregerwicklungen 3 und 7 und bei einer entsprechenden Regelung des Erregerstromes der Erregerstromquelle 4, beispielsweise durch den Widerstand 8, bewirken, daß die von dem Antriebsmotor I abgegebene mechanische Leistung zum trotz der Verluste V konstant bleibt.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsheispiel beschränkt. Der Metadynemotor I kann beispielsweise statt mit einer einzigen Erregenvicklung 3 auch mit zwei Erregerwicklungen, einer durch die Erregerstromquelle 4 und einer durch die Erregermaschine 5 gespeisten Erregerwicklung. versehen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Aus einem Konstantstrommotor bestehender elektromotorischer Antrieb mit annähernd konstanter mechanischer Leistungsabgabe bzw. annähernd konstantem Zug, ins besondere für Haspeln oder Umroller, gekennzeichnet durch einen an ein Gleichstromnetz konstanter Spannung angeschlossenen, als Konstantstrommotor arbeitenden Metadynemotor (I) mit kurzgeschlossenem Zwischenbürstenkreis sowie mit einer fremderregten Erregerwicklung (3) in der Nutzbürstenachse und einen in den Stromkreis dieser Erregerwicklung eingeschalteten Anker einer Erregermaschine (5), die eine von der Drehzahl des Metadynemotors abhängige Erregung liefert.
2. Antrieb nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregermaschine (5) eine fremderregte Erregerwicklung (7) besitzt.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstrom der Erregerwicklung (3) des Antriebsmotors (I) zusätzlich regelbar ist. beispielsweise durch einen in den Erregerstromkreis eingeschalteten Widerstand (8) geregelt werden kann.
4. Antrieb nach Anspruch I oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstrom der Erregerwicklung (7) der Erregermaschine (5) regelbar ist.
5. Antrieb nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriel>smotor (i) eine zusätzliche Erregerwicklung l>esitzt, die allein von der Erregermaschine (5) gespeist wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 293 743, 6I9 770, 7I5 078, 720585; USA.-Patentschriften Nr. I 945 447, 2 II5536, 2 I22 237; ETZ, I942, S.23 bis 30; EuM, I939, S.297; Siemens-Zeitschrift, I939. 5. 456 l>is 466, insbesondere 460 und 461.