DE976451C

DE976451C - Bremse fuer Lager fuer einen Fluegel, der nacheinander um zwei getrennte Achsen schwenkbar ist

Info

Publication number: DE976451C
Application number: DESCH12616A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Hautau
Original assignee: HAUTAU BAUBESCHLAG
Current assignee: HAUTAU BAUBESCHLAG
Priority date: 1953-05-23
Filing date: 1953-05-23
Publication date: 1963-09-12

Description

Bremse für Lager für einen Flügel, der nacheinander um zwei getrennte Achsen schwenkbar ist Das Patent 975 71o betrifft ein Lager für einen Flügel von Fenstern, Türen oder Klappen, der nacheinander um zwei getrennte Achsen bis i8o° schwenkbar und beim Schwenken um die zuerst wirksame Achse zumindest beim Schließen gebremst ist, wobei eine durch Anschläge gebildete Zwangsführung zunächst für ein Schwenken um etwa 45' um diese Achse sorgt und danach ein weiteres Schwenken bis zu i8o° um die andere Achse zuläßt. Dabei besteht das Lager nach Patent 975 710 aus zwei äußeren Lagerteilen sowie einem zwischen diesen liegenden Lagerzwischenteil, der über die beiden Achsen mit jeweils einem der Lagerteile verbunden und durch eine an der zuerst wirksamen Achse angeordnete Bremse abgebremst ist, die aus Reibscheibe und einstellbarer Anpreßfeder besteht, wobei der Flügellagerteil einen Anschlag aufweist, welcher rollend an einem ihm zugeordneten, an dem feststehenden Lagerteil befindlichen Anschlag geführt ist.
Für das den Gegenstand des Hauptpatents bildende Lager ist es wesentlich, daß die Flächen, an denen sich die Lagerteile beim Öffnen und Schließen des Flügels aneinander führen, nicht zugleich auch als Bremsflächen dienen, sondern hierfür besondere Flächen vorgesehen sind, die vorzugsweise mit bei Verschleiß leicht auswechselbarem Bremsbelag versehen und außerdem in ihrer Bremswirkung ein-und nachstellbar sind. Für diesen Zweck findet insbesondere eine oder mehr als eine auf dieDrehachse des Lagers aufgeschobene Tellerfeder Anwendung, die mit einer am unbeweglichen Rahmenlagerteil festgestellten Bremsscheibe zusammenwirkt.
Die Wirkung dieser Bremse wesentlich zu verbessern, ist der Zweck der Erfindung. Dieser wird dadurch erreicht, daß an Stelle nur einer am festen Lagerteil festgestellten Bremsscheibe deren mehrere lamellenartig ineinandergreifend in der Weise Anwendung finden, daß eine oder mehr als eine der Bremsscheiben am unbeweglichen Rahmenlagerteil des Lagers festgestellt und eine oder mehr als eine der zwischen diesen Bremsscheiben liegenden weiteren Bremsscheiben an einem sich beim Öffnen und Schließen des Flügels mitdrehenden Lagerteil, insbesondere dem Lagerzwischenteil, festgestellt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ansicht des Drehlagers bei um iSo° geöffnetem Flügel, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. i und Fig.3 das Lager in Ansicht bei geschlossenem Flügel.
Das Lager besteht im wesentlichen aus dem Rahmenlagerteil A, dem Flügellagerteil B und dem Lagerzwischenteil 5. Letzterer ist auf einem etwa mittig im Lagerteil A angeordneten Drehzapfen 4 um etwa 45' schwenkbar und trägt auf einem außermittig zum Lager angeordneten Drehzapfen i i den um diesen schwenkbaren Flügellagerteil B.
Zu Beginn der Öffnungsbewegung wird dieser durch einen Bogenflansch i2 des Rahmenlagerteils A, an dem er sich z. B. mittels Rolle oder Kugellager i führt. daran gehindert, um den Drehzapfen i i zu schwenken. Er dreht sich vielmehr zusammen mit dem Lagerzwischenteil 5 um dessen Drehzapfen 4 so weit, bis seine Rolle oder sein Kugellager i vom Bogenflansch 12 frei wird. Zu diesem Zeitpunkt schlägt Lagerzwischenteil 5 an einem festen Anschlag 18 des Rahmenlagerteils A an. Das weitere Schwenken des Flügelrahmenteiles B in die in Fig. i gezeichnete Offenlage erfolgt jetzt um den Drehzapfen ii des Lagerzwischenteiles 5.
Gegen Ende der Schließbewegung des Flügels, und zwar nachdem der Flügellagerteil B wieder um die Drehachse i i so weit zurückgeschwenkt ist, daß seine- Rolle i wieder in den Bogenflansch i2 einzulaufen beginnt, nimmt der Flügellagerteil B mittels Zapfen 2 den Lagerzwischenteil 5 wieder in die Ausgangsstellung mit zurück, d. h., es drehen sich Flügellagerteil B und Lagerzwischenteil 5 wieder gemeinsam um den zentralen Drehzapfen 4 in die Schließstellung. In dieser kapseln die Lagerteile A und B den Lagerzwischenteil5 gehäuseartig zwischen sich ein (Fig.3).
Damit der Schwingflügel zum Zwecke der Spaltlüftung innerhalb eines gewissen Winkelabschnittes selbsthemmend in Lüftungsstellung stehenbleibt, wird er innerhalb dieses Winkelabschnittes selbsthemmend gebremst.
Die hierzu dienende Bremse bildet den Gegenstand der Erfindung. Die Bremse ist aus einer Anzahl von lamellenartig ineinandergreifender Bremsscheiben 6 a bis 6 c gebildet, von denen eine oder mehr als eine, 6 a und 6 b, am unbeweglichen Rahmenlagerteil A mittels Zapfen io festgestellt ist, während eine oder mehr als eine Scheibe, 6c, an einem beweglichen Lagerteil, im dargestellten Ausführungsbeispiel am Zwischenlagerteil 5, mittels Zapfen ioa festgestellt ist.
Die Scheiben 6a bis 6c sind axial schiebbar auf ihren Zapfen io bzw. ioa und dem zentralen Drehzapfen 4 des Lagers. Zwischen je einer feststehenden und drehbaren Bremsfläche zweier benachbarter Bremsscheiben 6 a und 6 b bzw. 6 b und 6 c und der Fläche des Lagerzwischenteiles 5 ist zweckmäßig je eine Scheibe 6 d bis 6 f aus Vulkanfiber oder einem anderen Stoff mit hohen Reibungskoeffizienten eingelegt, die nach Verschleiß leicht ausgewechselt werden können.
Eine auf die oberste Bremsscheibe 6a aufgesetzte, mit einer Bohrung über den Drehzapfen 4 geschobene Tellerfeder 7, die durch eine auf einem Gewindeteil des Drehzapfens 4 aufgeschraubte Gewindemutter unter Klemmdruck gesetzt wird, dient zum Ein- und Nachspannen der Bremse.
Je nach Größe und Gewicht des Flügels kann man vermittels einer solchen Lamellenbremse eine so große Bremsfläche schaffen, daß sie auch bei verhältnismäßig geringem spezifischem Flächendruck den Anforderungen genügt, so daß der Flügel trotz der großen Bremswirkung sich leicht öffnen und schließen läßt.
Die neue Bremse bietet nicht nur Vorteile für Lager, bei denen der Lag erflügelteil einen Anschlag aufweist, welcher rollend an einem ihm zugeordneten, an dem feststehenden Lagerteil befindlichen Anschlag geführt ist, sondern auch für alle Lager mit einer Zwangsführung für den Lagerzwischenteil, deren Führungsfläche nicht zugleich auch die ausschließlichen Bremsflächen des Lagers bilden.
Jede der Bremsscheiben 6a bis 6c selbst oder die eine oder andere von ihnen können ebenfalls als Tellerfedern ausgebildet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Lager für einen Flügel von Fenstern, Türen oder Klappen nach Patent 975 71o, der nacheinander um zwei getrennte Achsen bis zu i8o° schwenkbar ist, bestehend aus zwei äußeren Lagerteilen sowie einem zwischen diesen liegenden Lagerzwischenteil und einer Zwangsführung für den Lagerzwischenteil, deren Führungsfläche nicht zugleich auch die ausschließlichen Bremsflächen des Lagers bilden, wobei der Lagerflügelteil einen Anschlag aufweist, welcher vorzugsweise rollend an einem an dem feststehenden Lagerteil befindlichen Anschlag geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Bremse über die erste Drehachse (4) eine nachspannbare Tellerfeder (7) und eine Anzahl von Bremsscheiben (6 a, 6 b und 6 c) geschoben sind, die abwechselnd außerhalb der Drehachse (4) an einem unbeweglichen Beschlagteil (z. B. Rahmenlagerteil'A) und einem beweglichen Beschlagteil (z. B. Zwischenlagerteil 5) festgelegt sind. z. Bremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheiben (6a bis 6c) in oder auf einer gemeinsamen zentralen Führung (z. B. Drehzapfen 4) und ihren Feststellmitteln (Zapfen io bzw. io a) axial schiebbar und durch eine oder mehr als eine nachspannbare Tellerfeder (7) unter ein- und nachstellbaren Bremsdruck gesetzt wird. 3. Bremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei benachbarte Bremsscheiben (6a und 6 b bzw. 6 b und 6c) und eine Bremsscheibe (6c) sowie einen Beschlagteil (z. B. Zwischenlagerteil 5) Scheiben (6d bis 6f) aus Stoffen mit hohem Reibungskoeffizienten eingelegt sind. 4. Bremse nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die lamellenartig ineinandergreifenden, zum Teil undrehbar gehaltenen, zum Teil mit einem beweglichen Beschlagteil sich bewegenden Bremsscheiben (6 a bis 6. c) alle oder zum Teil Tellerfedern bilden. 1n Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift 1Nr. 563 265.