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Drehlager für Wende- und Schwingflügel für Fenster od. dgl. mit Feststellvorrichtung
Zusatz zum Zusatzpatent 931457 Die Erfindung des Patents 931457 betrifft
Drehlager für Wende- und Schwingflügelfenster, deren zueinander drehbare Lagerkörper
derart ausgebildet sind, daß die Bewegung des Fensterflügels beim Öffnen und Schließen
abgebremst wird, und besteht im wesentlichen darin, daß am Außenrand des inneren
Lagerkörpers eine öder mehrere Rasten vorgesehen sind, in welche ein in einer Führung
unter Federwirkung stehender Raststift beim Drehen eines Lagerkörpers einfällt und
dadurch den Schwingflügel in einem bestimmten öffnungswinkel festlegt.
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Beim Gegenstand des Patents 931 457 steht der Raststift unter der
Wirkung einer gespannten Feder, die das Bestreben hat, den Raststift mit einer der
vorgesehenen Rasten in Eingriff zu bringen. Die Wiederaufhebung der Sperre erfolgt
durch einen Keil, der das Ende einer Treibstange bildet und bei einem axialen Schieben
der Treibstange den Raststift aus der Raste der Bremsscheibe heraushebt, so daß
der Fensterflügel bis zur nächsten Raste weiter geöffnet werden kann. Die Schließbewegung
des Fensterflügels erfolgt jedoch in jedem Falle unabhängig von der Betätigung des
Fensterverschlusses, da der Raststift mit einer schrägen Endfläche versehen ist,
die sein Herausdrücken aus der Raste bei einer Schließbewegung des Flügels ermöglicht.
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Die Zusatzerfindung bezweckt eine Verbesserung der vorbeschriebenen
Ausführung, welche es ermöglicht,
den Fensterflügel in jedem gewünschten
Öffnungswinkel festzustellen, ohne wie bisher an bestimmte Öffnungswinkel, die durch
die Anzahl und Lage der Rasten auf der Bremsscheibe vorgezeichnet sind, gebunden
zu sein.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht aber auch darin, daß die
bisher erforderliche Feder' für den Raststift wegfällt und somit ein Versagen des
Raststiftes durch Erlahmen der Feder nach mehr oder weniger langem Gebrauch vermieden
wird.
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Dieser Erfolg wird mit der Zusatzerfindung dadurch erreicht, daß der
Ansatz der Treibstange, der mit dem in seiner Führung schiebbar gelagerten Raststift
zusammenwirkt, durch eine schräge Abbiegung seitlich versetzt zur Treibstange angeordnet
ist und in einer Nut- des Raststiftes derart geführt wird, daß lediglich durch axiales
Schieben der Treibstange der Raststift zwangläufig auf das Gegenlager oder von diesem
weggeschoben wird.
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Durch diese Ausführung gemäß der Erfindung kann der Raststift in jeder
beliebigen öffnungsstellung des Fensterflügels gegen das Gegenlager, beispielsweise
gegen den Außenrand der Bremsscheibe gepreßt werden und dadurch die Verriegelung
herbeiführen. Das Lösen der Verriegelung erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß
die betreffende Treibstange durch Betätigung des Fensterverschlusses in entgegengesetzter
Richtung geschoben wird.
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Um eine zuverlässige Verriegelung des Fensterflügels in jeder Stellung,
also auch in der Schließstellung, zu gewährleisten, wird gemäß der Erfindung das
Gegenlager mit keilförmiger Randnut versehen, in die der Raststift mit seinem keilförmigen
Ende eingreift.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Drehlager, im Fensterflügel
eingebaut, bei geöffnetem Fensterverschluß und ausgelöstem Raststift im Aufriß,
teilweise geschnitten, ' Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch den Gegenstand
der Fig. i, Fig. 3 den Gegenstand der Fig. i, jedoch bei teilweise geöffnetem Fensterflügel
und Fensterverschluß in Schließstellung, wobei sich der Raststift in seiner wirksamen
Stellung befindet; und Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in einem waagerechten Schnitt.
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Das Drehlager -besteht aus der auf dem feststehenden Fensterrahmen
i befestigten - Lagerschale 2 mit Bremsscheibe 3 und der auf dem Fensterflügel 4
angeschraubten Drehlagerschale 5. In letzterer ist eine Führungsbüchse 6 eingebaut,
in der ein Raststift 7 axial schiebbar gelagert ist. Die Führungsbüchse ist an ihrem
einen Ende offen, während das andere Ende durch die Schraube 14 verschlossen ist.
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Der Raststift 7 ist mit einer Führungsnut io versehen, in welche der
durch die schräge .Ab-Biegung 9 seitlich versetzte Ansatz 8 der Treibstange i i
durch ein in der Führungsbüchse 6 ausgeschnittenes Fenster r2 eingreift. Bei einem
axialen Schieben der Treibstange i i wird durch die schräge Abbiegung g der Raststift
7 je nach der Bewegungsrichtung der Treibstange i i nach rechts oder links geschoben,
wodurch der Raststift entweder in Richtung auf das Gegenlager 2 oder von diesem
weggeschoben wird.
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Das vordere Ende 13 des Raststiftes ist keilförmig und kann mit einer
entsprechenden keilförmig ausgestalteten Randnut 15 des Gegenlagers :2 in Eingriff
gebracht werden, wobei die beiden Lagerschalen 2, 5 und damit der Fensterflügel
4 in einem beliebigen öffnungswinkel blockiert werden.
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Bei dem in Fig. i dargestellten Zustand befindet sich der Fensterflügel
4 in Schließstellung, `wobei jedoch der Fensterverschluß geöffnet ist, so daß sich
der Raststift 7 in seiner zurückgezogenen unwirksamen Stellung befindet. Der Fensterflügel
kann nun geöffnet und in jede beliebige öffnungsstellung gedreht werden. Ist die
gewünschte Stellung erreicht, wird mit Hilfe des Fensterverschlusses die Treibstange
in Pfeilrichtung (Fig. i) geschoben, wobei der Raststift 7 mit seiner keilförmigen
Nase 13 in die Nut 15 des Gegenlagers eingepreßt wird und damit den Fensterflügel
in der betreffenden Stellung'festlegt.
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Soll das Fenster wieder geschlossen oder der Fensterflügel in eine
andere Stellung gebracht werden, muß durch Öffnen des Fensterverschlusses erst die
Festlegung durch Lösen des Raststiftes vorher aufgehoben werden.