-
Einrichtung zum Einstellen und Gleichhalten der an der Stelle des
sich ändernden Arbeitsdurchmessers gemessenen Umfangsgeschwindigkeit an Maschinen
mit drehender Arbeitsbewegung Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Einstellen und Gleichhalten der an der Stelle des sich ändernden Arbeitsdurchmessers
gemessenen Umfangsgeschwindigkeit an Maschinen mit drehender Arbeitsbewegung, welche
über ein stufenlos regelbaresAntriebsaggregat angetriebenwerden, dessen Abtriebsdrehzahl
durch einen in einer Selbststeuerschaltung liegenden Verstellmotor beeinflußt wird.
-
Solche Einrichtungen werden insbesondere an Drehbänken und Abstechmaschinen
benötigt, um eine gewünschte Schnittgeschwindigkeit trotz des sich ändernden Bearbeitungsdurchmessers
durch entsprechende Änderung der Drehzahl der Werkstückspindel automatisch konstant
halten zu können. Dies ist mit Rücksicht auf die Oberflächengüte des erzeugten Drehteiles
und möglichst große Standzeiten der Werkzeuge sowie zur Verminderung der Haupt-
und Nebenzeiten solcher Maschinen sehr wichtig. Das gleiche gilt auch für andere
Drehmaschinen mit wechselnden Arbeitsbedingungen, z. B. für Revolverdrehbänke und
Kopierdrehbänke. Ein weiteres Anwendungsgebiet für solche Einrichtungen sind Wickelmaschinen,
bei denen die Drehzahl der Wickeltrommel selbsttätig so geregelt werden muß, daß
trotz des zu- oder abnehmenden Wickeldurchmessers die Zulaufgeschwindigkeit der
auf- oder abzuwickelnden Ware konstant gehalten
wird. Bei all den
hier in Frage kommenden Maschinen handelt es sich um solche, bei denen die gewählte
Umfangsgeschwindigkeit völlig unabhängig ist von der an der Arbeitswelle (z. B.
Werkstückspindel bei Drehmaschinen, Wickelwelle bei Wickelmaschinen) aufzubringenden
mechanischen Antriebsleistung zurAufrechterhaltung des Arbeitsvorganges (z. B. Zerspanen,
Auf- und Abwickeln).
-
Die Beziehung zwischen der Umfangsgeschwindigkeit v, der Arbeitsdrehzahl
n und dem Arbeitsdurchmesser d wird daher durch die Gleichung d a n
= v = const. bestimmt, wobei auch für die Umfangsgeschwindigkeit v beliebig
einstellbare Festwerte vorgesehen sind.
-
Durch die Erfindung wird die Aufgabe, die beliebig wählbare Umfangsgeschwindigkeit
v trotz des sich ändernden Arbeitsdurchmessers d durch selbsttätige Änderung der
Arbeitsdrehzahl n an Maschinen der eingangs beschriebenenArt konstant zu halten,
in besonders einfacher und zweckmäßiger Weise dadurch gelöst, daß ein verstellbares
Potentiometer als Sollwertgeber für die Umfangsgeschwindigkeit v mit einer konstanten
Gleichspannungsquelle verbunden ist und die an ihm abgegriffene Spannung an der
Wicklung eines polarisierten Relais liegt, daß ein zweites Potentiometer, dessen
Abgriff abhängig von der veränderlichen Arbeitsdrehzahl n verstellt wird, als Istwertgeber
für diese an derselben Gleichspannungsquelle angeschaltet ist und an der von ihm
abgegriffenen Spannung ein drittes Potentiometer liegt, dessenAbgriff abhängig vom
veränderlichen Arbeitsdurchmesser d verstellt wird und das als Istwertgeber für
diesen dient, und daß die an ihm abgegriffene Spannung am anderen Wicklungsende
des Relais liegt, das den Verstellmotor des Antriebsaggregates im Sinne der Gleichhaltung
der eingestellten Umfangsgeschwindigkeit v steuert.
-
In Weiterbildung der Erfindung können an Stelle der Potentiometer
als Soll- bzw. Istwertgeber von einer konstanten Wechselspannungsquelle gespeiste
Transformatoren mit veränderlichen bzw. einstellbaren Übersetzungsverhältnissen
dienen.
-
Zweckmäßig ist einem der Schaltelemente (Potentiometer bzw. Transformator),
vorzugsweise dem als Sollwertgeber für die gewünschte Umfangsgeschwindigkeit v dienenden
Schaltelement, ein einstellbarer, die Größe der Speisespannung beeinflussender Widerstand
od. dgl. vorgeschaltet, der zur Justierung der Anlage- von Hand und/oder zur Berücksichtigung
geänderter Vorgelegeübersetzungen oder Arbeitsbedingungen der -Maschine von Hand
verstellbar ist oder -selbsttätig bei Änderung der Vorgelegeübersetzungen oder Arbeitsbedingungen
verstellt wird. Dieser Vorschaltwiderstand dient einerseits dazu, den in der obenstehenden
Gleichung enthaltenen Faktor n zu berücksichtigen, und andererseits dazu, die Einrichtung
geänderten Arbeitsbedingungen anzupassen, die dadurch eintreten können, daß insbesondere
bei Drehbänken der Werkstückspindel andere Vorgelegeübersetzungen vorgeschaltet
werden oder daß bei Kopierdrehbänken der Kopierwinkel geändert wird oder daß bei
Revolverdrehbänken durch Drehung des Revolverkopfes ein anderes Werkzeug zum Eingriff
kommt, das eine geänderte Schnittgeschwindigkeiterfordert.
-
Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenigstens einem der
Schaltelemente abgriffsseitig Korrekturglieder zuzuschalten, welche die Größe der
am Relais liegenden Spannungen in Abhängigkeit von der Größe der an den Schaltelementen
abgegriffenen Spannungen beeinflussen. Dadurch kann die Regelempfindlichkeit der
Einrichtung beeinflußt und außerdem eine stetige Änderung der eingestellten Schnittgeschwindigkeit
mit größer oder kleiner werdendem Arbeitsdurchmesser in gewissen Grenzen erzeugt
werden, weil die Korrekturglieder die an den Schaltelementen abgegriffenen Spannungen
um so mehr beeinflussen, je kleiner diese abgegriffenen Spannungen sind.
-
Bei Anwendung der Einrichtung auf Drehbänke hat es sich als besonders
zweckmäßig erwiesen, dem der Abtriebsdrehzahl ia zugeordneten Schaltelement abgriffsseitig
einen zur Umpolung der abgegriffenen Spannung dienenden Wechselschalter zuzuschalten,
der von Hand oder bei einem bestimmten Einstellwert des dem veränderlichen Arbeitsdurchmesser
d zugeordneten Schaltelementes selbsttätig umgepolt wird. Ein solcher Wechselschalter
zur Umpolung der abgegriffenen Spannung ist bei einer Drehbank dann zweckmäßig,
wenn der Drehmeißel - von der Bedienungsseite der Maschine aus gesehen - sowohl
vor als auch hinter der Drehachse des zu bearbeitenden Werkstückes angeordnet werden
kann. Für den Fall, daß der Drehmeißel vor der Drehachse des Werkstückes arbeitet,
bedeutet die Bewegung des den Drehmeißel tragenden Quersupportes auf die Drehachse
des Werkstückes hin eine Abnahme des Bearbeitungsdurchmessers, während nach Überschreiten
der Drehachse die gleiche Bewegungsrichtung des Quersupportes eine Vergrößerung
des Bearbeitungsdurchmessers zur Folge hat. Die Umpolung durch den Wechselschalter
wird deshalb dann vorgenommen, wenn der Drehmeißel mit seiner Schneide die Drehachse
des Werkstückes überschreitet. Die Umpolung des Wechselschalters kann dabei zweckmäßigerweise
durch die Quersupportbewegung selbsttätig gesteuert werden. Andererseits kann bei
der Umrüstung einer Drehbank, bei der üblicherweise der Drehmeißel vor der Drehachse
arbeitet, in eine Kopierdrehbank, bei der üblicherweise der Drehmeißel hinter der
Drehachse arbeitet, der Wechselschalter von Hand umgepolt werden. Das gleiche gilt
für eine Revolverdrehbank, bei der einer der Drehstähle vor der Drehachse und ein
anderer Drehstahl hinter der Drehachse arbeitet.
-
In Weiterbildung der Erfindung kann auch die Drehzahl des Verstellmotors
des Antriebsaggregates von der Größe der Differenz der an den dem Arbeitsdurchmesser
d bzw. der Umfangsgeschwindigkeit v zugeordneten Schaltelementen abgegriffenen Spannungen
abhängig gemacht werden, vorzugsweise derart, daß.die Drehzahl des Verstellmotors
mit
zunehmender Differenzspannung größer wird. In diesem Falle wird also die Schwarz-Weiß-Steuerung
durch das Relais durch eine kontinuierliche Steuerung ersetzt und die Abweichung
des Istwertes der Arbeitsdrehzahl n von ihrem Sollwert um so schneller ausgeglichen,
je größer diese Abweichung geworden ist. Der Verstellmotor kann in diesem Falle
auch als konstant laufender Motor ausgebildet sein, wenn ihm ein Regelgetriebe nachgeschaltet
wird, dessen Übersetzungsverhältnis in Abhängigkeit von der Größe der Differenzspannung
regelbar ist.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
an Hand eines Drehbankantriebs dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Prinzipschaltbild
einer möglichen Schaltungsanordnung, Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer Drehbank, Fig. 3 eine Weiterbildung der Schaltung
gemäß Fig. i mit Mitteln zur Beeinflussung der Regelcharakteristik, Fig. q: eine
Weiterbildung der Schaltung gemäß Fig. i mit einer Umschalteinrichtung, Fig. 5 ein
Schaltbild entsprechend Fig. i unter Verwendung von Regeltransformatoren.
-
Im Schaltbild der Fig. i sind als Schaltelemente drei regelbare ohmsche
Spannungsteiler, d. h. Potentiometer Pd, P,, und P" für den Arbeitsdurchmesser
d, die Umfangsgeschwindigkeit v und die Arbeitsdrehzahl n vorgesehen.
Der verstellbare Abgriff des Potentiometers P,, wird durch die Einstellvorrichtung
für die Schnittgeschwindigkeit eingestellt, während die Verstellung des Potentiometers
Pd durch dieBewegungen des dem veränderbaren Arbeitsdurchmesser folgenden Gliedes,
z. B. Planschlitten bei einer Drehbank, Abtastrolle für den Bewicklungsdurchmesser
an Wickelmaschinen, gesteuert wird. Der Abgriff des Potentiometers P" wird durch
die Drehzahlregelvorrichtung des stufenlos regelbaren Antriebsaggregates eingestellt.
Die Potentiometer P,, und P" liegen unmittelbar an der konstanten Spannung Uo. Am
Potentiometer P,, wird die Spannung U," am Potentiometer P" die Spannung U" abgegriffen.
Das Potentiometer Pd liegt an der Spannung U, des Potentiometers Pn, und die Spannung
am Abgriff des Potentiometers Pd ist mit Ud bezeichnet. Wird der Einstellwert des
Potentiometers Pn mit x, der des Potentiometers Pd mit y und der des
Potentiometers P,, mit z bezeichnet und bedeuten die Einstellwerte im Falle der
Verwendung von Potentiometern jeweils die Abgriffsverhältnisse der Widerstandswerte
zwischen dem Potentiometerabgriff und dem unteren Potentiometerende zum Gesamtwiderstand
des Potentiometers, dann besteht für die Spannungen Ud, U" und U" die Beziehung
Ud=y' Ua=x'-y' Uo=Uv UV - z - U'. oder x - y = z.
-
Somit ist die eingangs erwähnte Beziehung zwischen dem Arbeitsdurchmesser
d, der Arbeitsdrehzahl n und der Umfangsgeschwindigkeit gemäß der Gleichung
d-- # n = v = const. -erfüllt.
-
Zwischen den Abgriffen der Potentiorneter P" und Pd ist die Wicklung-
eines Relais R eingeschaltet, dessen Anker eine mittlere Ruhestellung o und zwei
Arbeitsstellungen i' und 2' einnehmen kann. In den Arbeitsstellungen schaltet das
Relais R den in Fig. i nicht gezeichneten Verstellmotor (z. B. 13 in Fig. 2) des
stufenlosen Antriebes in der einen oder anderen Drehrichtung ein. Die drei Potentiometer
P", Pd und P" bilden eine erweiterte Brükkenschaltung, an deren einen Diagonale
die Speisespannung U, und in deren anderen Diagonale das Relais R liegt. Auf diese
Weise wird eine außerordentlich hohe Regelungsempfindlichkeit erzielt.
-
In der gezeichneten Schaltung befindet sich der rechte Anschluß des
Relais auf dem Potential Ud gegen das untere Ende der Potentiometer, der linke Anschluß
auf dem Potential U". Solange die Bedingung Ud = U,, erfüllt ist, ist das
Relais R stromlos, und die Anordnung befindet sich in Ruhe. Die Bedingung Ud
= U,, bedeutet, daß die das Produkt der Istwerte von d und
n (und des Faktors -i) abbildende Spannung Ud der Spannung U,, entspricht,
welche den Sollwert v abbildet. Wird bei Änderung des Arbeitsdurchmessers d der
Abgriff des Potentiometers Pd verstellt und damit Ud verändert, so fließt infolge
der an den Anschlüssen des Relais R auftretenden Potentialdifferenz durch das Relais
R ein Strom, wodurch einer der Arbeitskontakte i' oder 2' geschlossen wird. Hierdurch
wird der Verstellmotor des stufenlosen Antriebes eingeschaltet und die Antriebsdrehzahl
so lange geändert, bis infolge der hierdurch gleichzeitig erfolgenden Verstellung
des Potentiometers P" (Rückmeldung der bewirkten Drehzahländerung) die Bedingung
Ud = y # Un = U,, wieder erfüllt ist und dadurch das Relais R stromlos
wird.
-
In Fig. 2 ist mit i der Planschlitten Quersupport) einer- Drehbank
bezeichnet, der auf einer verschiebbaren Führung 2 ruht und durch eine Planspindel
3 bewegt wird. Die Drehungen der Planspindel 3 werden mittels eines schlupflosen
Getriebes q., z. B. mittels eines Kettentriebes, auf den Abgriff 5 des Potentiometers
Pd übertragen. Das eine Ende dieses Potentiometers ist über Masse mit dem einen
Pol der Spannungsquelle 6, welche die konstante Spannung U, besitzt, das andere
Ende mit dem Abgriff 7 eines weiteren Potentiometers P, verbunden. Das Potentiometer
P" liegt zwischen dem freien Pol der Spannungsquelle 6 und Masse. Der Abgriff 7
ist über ein schlupfloses Getriebe, beispielsweise über einen Kegelradtrieb 1q.,
mit der Verstelleinrichtung des stufenlos regelbaren Getriebes 15 gekuppelt. Das
dritte Potentiometer P,, mit dem Abgriff 8 liegt zwischen-Masse und dem verstellbaren
Abgriff eines an die Spannungsquelle 6 angeschlossenen Spannungsteilers g. Die Achse
des Abgriffes 8 des Potentiometers P,, trägt den Einstellknopf 16, mit dem die geforderte
Umfangsgeschwindigkeit v (hier: Schnittgeschwindigkeit
) eingestellt
wird. Die Abgriffe 5 und 8 der beiden Potentiometer pd und P" sind mit je einem
Ende der Spule eines polarisierten Relais R verbunden.
-
Die Wirkungsweise dieser Anordnung entspricht der an Hand der Fig.
i beschriebenen. Wenn bei der Arbeitsdrehzahl n die tatsächliche Schnittgeschwindigkeit
v mit der am Drehknopf 16 eingestellten übereinstimmt, ist die am Potentiometerabgriff
5 infolge der Hintereinanderschaltung der beiden Potentiometer P" und Pd auftretende
Spannung Ud = y # Un gleich der am Abgriff 8 des Potentiometers P" herrschenden
Spannung U". An den Wicklungsenden des Relais R tritt keine Spannungsdifferenz auf,
und das Relais befindet sich in seiner mittleren, gezeichneten Ruhelage. Sobald
sich infolge einer Änderung des Arbeitsdurchmessers d oder bei Einstellung einer
anderen Schnittgeschwindigkeit v . eine der abgegriffenen Spannungen Ud oder U"
ändert, tritt am Relais R eine Spannungsdifferenz auf, und je nach der Richtung
des in der Relaiswicklung fließenden Stromes wird einer der beiden Relaiskontakte
io und ii geschlossen. Infolgedessen wird über ein Wendeschütz i2 der Verstellmotor
13 des stufenlos regelbaren Getriebes 15 für den Drehbankantrieb in Richtung auf
Vergrößerung oder Verkleinerung der Arbeitsdrehzahl n so lange eingeschaltet, bis
die eingestellte Schnittgeschwindigkeit v erreicht und dadurch die am Abgriff 5
abgegriffene Spannung Ud = y ' U" wieder gleich der Spannung U,, ist.
-
Der als Potentiometer 9 geschaltete Widerstand gestattet es, den Faktor
n der oben angegebenen Gleichung zu berücksichtigen und die Spannung am Potentiometer
P,, um bestimmte, einstellbare Werte zu ändern. Auf diese Weise ist eine Feineinstellung
der Vorrichtung oder eine Anpassung an besondere Verhältnisse, z. B. an die Übersetzungsverhältnisse
einer bestimmten -Drehbank, möglich. Durch mehrere wahlweise einschaltbare Abgriffe
des Widerstandes 9 können Änderungen der Vorgelegeübersetzungen oder sonstiger Arbeitsbedingungen
berücksichtigt werden. Zu ähnlichen Zwecken können auch den Potentiometern Pd und
P" regelbare oder feste Widerstände oder Potentiometer zugeschaltet werden, wobei
das Einschalten dieser Widerstände in einen der Potentiömeterzweige zweckmäßig selbsttätig
erfolgt, wenn z. B. die Zahnradvorgelegestufen der Arbeitsmaschine gewechselt oder
der Werkzeugkopf einer Revolverdrehbank geschwenkt wird. Ebenso kann durch das Vorschalten
eines Widerstandes, dessen Größe von der Schrägstellung des Plansupportes abhängt,
vor eines der Potentiometer PR, P", Pd oder durch eine schaltungstechnisch
äquivalente Maßnahme die Veränderung des Verhältnisses zwischen der Bewegung des
Plansupportes und der Größe des Arbeitsdurchmessers d um den Faktor Cosinus
a berücksichtigt werden.
-
Im Schaltbild gemäß Fig: 3 ist mit 2o ein Korrekturglied, z. B. ein
regelbarer Widerstand, beispielsweise mit logarithmischer oder exponentieller Charakteristik
bezeichnet, der gleichzeitig mit dem Abgriff des Potentiometers P, verstellt wird.
Der Widerstand 2o überbrückt sowohl das - Potentiometer Pd wie auch das Relais R
und vermindert dadurch, je nach der Einstellung des stufenlos veränderlichen Antriebes,
den Einfluß der Potentiometer P, und Pd auf das Relais R. Die Empfindlichkeit
der Gesamtanordnung und damit die Regelgeschwindigkeit wird also in Abhängigkeit
von der jeweils eingestellten Antriebsuntersetzung verschieden stark beeinflußt
und kann somit den besonderen Anforderungen des stufenlosen Antriebes angepaßt werden.
Da die Einstellung der Arbeitsdrehzahl sich nach der jeweiligen Größe des Arbeitsdurchmessers
richtet, ist die beschriebene Änderung mittelbar auch vom Arbeitsdurchmesser abhängig.
Wenn dagegen der veränderliche Widerstand 2o in die Ableitung vom Abgriff des Potentiometers
Pd eingeschaltet wird, ist die Änderung der Regelempfindlichkeit bzw. der Regelgeschwindigkeit
vom Arbeitsdurchmesser unmittelbar abhängig.
-
Eine weitere Möglichkeit, die Regeleigenschaften der Vorrichtung zu
beeinflussen, ist durch die in Fig. 3 eingezeichnete Einschaltung eines als fester
Widerstand ausgebildeten Korrekturgliedes 21 angedeutet. Dieser Widerstand überbrückt
das Potentiometer P,1. Ist dieses auf den Abgriff eines verhältnismäßig kleinen
Teiles der Spannung Urz eingestellt, so hat die Überbrückung von P d durch den Widerstand
21 nur wenig Einfluß, da die an das Relais R gelangte Spannung U n
' y= U d sich nur verhältnismäßig geringfügig ändert. Je größer aber der
Anteil y ist, desto größer wird die Änderung von U" durch die Überbrückung des Potentiometzrs
P d. Das bedeutet, daß die Einschaltung des Widerstandes 21 eine um so größere
Abweichung von der am Potentiometer P,, eingestellten Solldrehzahl zur Folge hat,
je mehr sich der Durchmesser d einem seiner Grenzwerte nähert.
-
Fig. q. zeigt eine Schaltung, welche es ermöglicht, das Potentiometer
P d gegenüber dem Potentiometer P" mit Hilfe des Wechselschalters 22 umzupolen.
Dies ist erforderlich, wenn die Schneide des Drehstahls bei gleichbleibender Bewegungsrichtung
des Plansupportes zunächst vor und dann hinter der Drehbankspindelmitte arbeitet,
oder umgekehrt, weil dabei der Arbeitsdurchmesser trotz der gleichbleibenden Bewegungsrichtung
des Planschlittens zunächst abnimmt und dann wieder größer wird bzw. umgekehrt.
Entsprechende Anwendung findet der Wechselschalter, wenn z. B. eine Drehbank mit
vor der Drehachse arbeitendem Werkzeug in eine Kopierdrehbank umgerüstet wird, bei
der das Werkzeug hinter der Drehachse arbeitet.
-
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung schematisch
dargestellt, bei der die Steuerspannungen mittels regelbarer Transformatoren erzeugt
werden. Die drei den Potentiometern Pd, P,, und P" der Fig. i bis q. entsprechenden
Transformatoren sind mit T d, T" und T n bezeichnet. Die Primärwicklungen
25, 26 und 27 sind auf den-feststehenden Eisenkernen (Staturen) 28, 29 bzw. 3o aufgebracht,
die Sekundärwicklungen auf
drei um etwa 6o bis cgo° drehbaren Kernen
31, 32 und 33, welche die Form von Doppel-T-Ankern-besitzen. An Stelle von drei
Einzeltransformatoren kann auch ein regelbarer Mehrfachtransformator mit mehreren
unabhängig voneinander verstellbaren Sekundärspulen verwendet werden. Ferner sind
auch Transformatoren mit festen Primär- und Sekundärspulen geeignet, bei denen lediglich
ein verstellbarer Kern vorgesehen ist, welcher die Kopplung zwischen den Spulen
eines jeden Spulenpaares zu verändern gestattet. Die Verstellglieder der Transformatoren,
mittels welchen das Verhältnis von Ausgangs- zu Eingangsspannung regelbar ist, werden
in der gleichen Weise, wie in Fig. 2 dargestellt ist, verstellt, und der Eingang
des Transformators T,1 liegt am Ausgang des Transformators T n, dessen Eingang seinerseits
ebenso wie der Eingang des Transformators T" an eine konstante Wechselspannungsquelle
angeschlossen ist. Beim gewählten Ausführungsbeispiel liegen die Primärwicklungen
der Transformatoren T" und T" direkt an der konstanten Wechselspannung Uo, während
die Primärwicklung des Transformators Td durch die Sekundärwicklung des Transformators
T" gespeist wird, jedoch können die Transformatoren Td und T" ebenso wie die Potentiometer
Pd und P" ihre Rollen auch vertauschen. Die erforderliche Charakteristik der transformatorischen
Übertragung kann durch entsprechende Ausführung der Wicklungen und der Polschuhe
sowie der mechanischen Übertragungsglieder erzielt werden. Die bei verschiedenen
Ankereinstellungen auftretenden Phasenverschiebungen können durch entsprechende
Ausführung der Transformatoren berücksichtigt werden..
-
DieSekundärwicklungen derTransformatorenTd und T" stehen mit je einer
Wicklung eines Differentialrelais R in Verbindung, so daß die Sekundärspannungen
dieser beiden Transformatoren in entgegengesetztem Sinne auf den Relaisanker einwirken.
Diese beiden Relaiswicklungen sind so abgeglichen, daß das Relais bei Übereinstimmung
der tatsächlichen mit der Sollumfassungsgeschwindigkeit in der mittleren Ruhelage
steht. Bei Abweichungen der Umfangsgeschwindigkeit ändert sich das Verhältnis der
Ströme in den beiden Relaiswicklungen, und der Relaisanker schaltet mit einem seiner
Arbeitskontakte den Verstellmotor für die Drehzahlregelung im richtigen Drehsinn
so lange ein, bis die Soll-Umfangsgeschwindigkeit erreicht ist. Die in Fig. q. beschriebene
Anordnung zum Umpolen eines der Potentiometer kann hier durch Drehen des betreffenden
Transformatorankers über die Totlage hinaus in den benachbarten Quadranten ersetzt
werden.
-
Um die Änderungen des Ungleichförmigkeitsgrades der Regelung unter
verschiedenartigen Arbeitsbedingungen möglichst gering zu halten, kann die Anordnung
so getroffen werden, daß die durch das Relais R bewirkte Zweipunkt-Regelung durch
eine kontinuierliche Regelung ersetzt wird, wodurch die Regelgeschwindigkeit des
stufenlos regelbaren Antriebes von der Höhe der Differenz zwisehen den verglichenen
elektrischen Größen abhängig wird, vorzugsweise derart, daß die Drehzahl des Verstellmotors
für die stufenlose Regelung des Antriebes mit der Differenzgröße wächst, z. B. durch
entsprechende Feldregelung dieses Motors. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
zwischen dem Verstellmotor für die stufenlose Regelung des Antriebes und der Verstelleinrichtung
zusätzliche Mittel einzuschalten, z. B. ein vorzugsweise stufenlos regelbares Regelgetriebe,
dessen Verstellglied durch die Differenzgröße gesteuert wird. Die Schaltimpulse
für die Veränderung der Regelgeschwindigkeit können auch von mehreren Relaisstufen
ausgehen, die bei zunehmender Spannungsdifferenz nacheinander eingeschaltet werden.