Einrichtung zum Einstellen und Gleichhalten von beliebigen, an der Stelle des sich ändernden Arbeitsdurchmessers gemessenen Umfangsgeschwindigkeiten an Maschinen mit drehender Arbeitsbewegung Die Erfindung bezieht sich auf eine Ein richtung zum Einstellen und Gleichhalten von beliebigen, an der Stelle des sich ändern den Arbeitsdurchmessers gemessenen Umfangs geschwindigkeiten an Maschinen mit drehen der Arbeitsbewegung, welche über ein in sei ner Abtriebsdrehzahl stufenlos verstellbares Antriebsaggregat angetrieben werden, dessen Abtriebsdrehzahl durch einen in der Verstell einrichtung des Aggregates liegenden Verstell rnotor beeinflusst wird.
Solche Einrichtungen werden insbesondere an Drehbänken und Abstechmaschinen benö tigt, um eine gewünschte Schnittgeschwindig keit trotz des sich ändernden Bearbeitungs durchmessers durch entsprechende Änderung der Drehzahl der Werkstückspindel automatisch konstant halten zu können. Dies ist mit Rück sicht auf die Oberflächengüte des erzeugten Drehteils und möglichst grosse Standzeiten der Werkzeuge, sowie zur Verminderung der Haupt- und Nebenzeiten solcher Maschinen sehr wichtig. Das gleiche gilt auch für andere Maschinen mit drehenden Arbeitsbewegungen und wechselnden -Arbeitsbedingungen, z. B. für Revolverdrehbänke und Kopierdrehbänke.
Ein weiteres Anwendungsgebiet für solche Einrichtungen sind Wickelmaschinen, bei denen die Drehzahl der Wickeltrommel selbst tätig so geregelt werden muss, dass trotz des zu- oder abnehmenden Wickeldurchmessers die Zu- bzw. Ablaufgeschwindigkeit der auf- oder abzuwickelnden Ware konstant gehalten wird. Bei all den hier in Frage kommenden Maschinen handelt es sich um solche, bei denen die gewählte Umfangsgeschwindigkeit völlig unabhängig ist von der' an der Arbeitswelle (z. B. Werkstückspindel bei Drehmaschinen, Wickelwelle bei Wickelmaschinen) aufzubrin genden mechanischen Antriebsleistung zur Aufrechterhaltung des Arbeitsvorganges (z. B.
Zerspanen, Auf- und Abwickeln).
Die Beziehung zwischen der Umfangsge schwindigkeit v, der Arbeitsdrehzahl n, und dem Arbeitsdurchmesser d wird daher durch die Gleichung <I>d</I> n <I>n = v</I> = const. bestimmt, wobei auch für die Umfangsge schwindigkeit v beliebig einstellbare Festwerte vorgesehen sind.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe, die beliebig wählbare Umfangsgeschwindigkeit trotz des sich ändernden Arbeitsdurchmessers durch selbsttätige Änderung der Arbeitsdreh zahl an Maschinen mit drehender Arbeitsbewe gung konstant zu halten, in besonders ein facher und zweclmässiger Weise dadurch ge löst, dass die Wicklungsenden wenigstens eines als Sollwertgeber für die gewünschte Umfangs- geschwindigkeit dienenden ersten Schalt elementes zur Änderung der an ihm abgreif baren Spannung mit einer konstanten Span nungsquelle verbunden sind und die an diesem Schaltelement abgegriffene Spannung zur Verstelleinrichtung geführt ist,
dass die Wick lungsenden eines als Istwertgeber dienenden und in Abhängigkeit von der veränderlichen Abtriebsdrehzahl des Antriebsaggregates der Maschine verstellbaren zweiten Schaltelemen tes zur Änderung der an ihm abgreifbaren Spannung mit derselben Spannungsquelle ver bunden sind und dass die an diesem zweiten Schaltelement abgegriffene Spannung an den Wicklungsenden eines als Istwertgeber die nenden und in Abhängigkeit vom sich ändern den Arbeitsdurchmesser verstellbaren dritten Schaltelementes zur Änderung der an ihm ab greifbaren Spannung liegt, dessen Abgriffs spannung ebenfalls zur Verstelleinrichtung geführt ist,
so dass der Verstellmotor im Sinne der Einstellung und Gleichhaltung einer ge- wünschten Umfangsgeschwindigkeit an der Stelle des sich ändernden Arbeitsdurchmessers die Änderung der Abtriebszahl bewirkt. Die Schaltelemente zur Änderung der an ihnen abgreifbaren Spannungen können entweder als von einer Gleichspannungsquelle gespeiste und als Spannungsteiler geschaltete Potentio meter oder als von einer Wechselspannungs quelle gespeiste Transformatoren mit ver änderlichem Übersetzungsverhältnis ausgebil det sein. Es kann zweckmässig sein, Regelabwei chungen um so schneller zu beseitigen, je grö sser sie sind. Dies gelingt z.
B. dadurch, dass die Drehzahl des Verstellmotors von der Höhe der bei einer Regelabweichung auftretenden \ Spannungsdifferenz abhängig gemacht wird.
Auf der Zeichnung sind als Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes Steuer einrichtungen von Drehbankantrieben darge stellt, und zwar zeigen: Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer möglichen Schaltungsanordnung, Fig.2 eine schematische Darstellung der Einrichtung an einer Drehbank, Fig.3 eine Weiterbildung der Schaltung gemäss Fig.1 mit Mitteln zur Beeinflussung der Regelcharakteristik, Fig.4 eine Weiterbildung der Schaltung gemäss Fig. 1 mit einer Umschalteinrichtung, Fig. 5 ein Schaltbild entsprechend Fig. 1 -unter Verwendung von Regeltransformatoren, Fig.6 eine schematische Darstellung der Einrichtung in Anwendung auf eine Revolver drehbank.
Im Schaltbild Fig.1 sind als Schaltele mente drei verstellbare Ohmsche Spannungs- teiler; das heisst Potentiometer Pd, Pv und Pn für den Arbeitsdurchmesser d, die Umfangs gesehwindigkeit v und die Arbeitsdrehzahl n vorgesehen. Der verstellbare Abgriff des Po tentiometers Pv wird durch die Einstellvor richtung für die Umfangsgeschwindigkeit ein gestellt (Einflussgrösse II), während der An trieb des Potentiometers Pd durch die Bewe gungen (Einflussgrösse I) des dem veränder baren Arbeitsdurchmesser folgenden Gliedes, z. B. Planschlitten bei einer Drehmaschine, Ab tastrolle für den Bewicklungsdurchmesser an Wickelmaschinen, gesteuert wird.
Der Abgriff des Potentiometers Pn wird durch die Dreh zahlverstellvorrichtung des stufenlos verstell baren Antriebsaggregates eingestellt (Ein flussgrösse III). Die Potentiometer Pv und Pn liegen unmittelbar an der konstanten Span nung U0. Am Potentiometer Pv wird die Span nung Uv, am Potentiometer Pn die Span nung Un abgegriffen. Das Potentiometer Pd liegt an der Spannung Un des Potentiometers Pn, und die Spannung am Abgriff des Poten tiometers Pd ist mit Ud bezeichnet.
Wird der Einstellwert des Potentiometers Pn mit x, der des Potentiometers Pd mit y und der des Po tentiometers Pv mit z bezeichnet, und bedeuten die Einstellwerte im Falle der Verwendung von Potentiometern jeweils die Abgriffsver hältnisse der Widerstandswerte zwischen dem Potentiometerabgriff und dem untern Poten- tiometerende zum Gesamtwiderstand des Po tentiometers, dann besteht für die Spannuw- gen Ud, Un die Beziehung
EMI0003.0000
Somit ist die eingangs erwähnte Beziehung zwischen dem Arbeitsdurchmesser d,
der Ar beitsdrehzahl n und der Umfangsgeschwindig keit gemäss der Gleichung d ³ n ³ n = v = const. erfüllt. Zwischen den Abgriffen der Potentiometer Pv und Pd ist die Wicklung eines Relais R eingeschaltet, dessen Anker eine mittlere Ruhestellung 0 und zwei Arbeitsstellungen 1' und 2' einnehmen kann. In den Arbeitsstel lungen schaltet das Relais R den in Fig.1 nicht gezeichneten Verstellmotor der Einstell einrichtung (z. B. 13 in Fig. 2) des stufenlos verstellbaren Antriebsaggregates in der einen oder andern Drehrichtung ein. Die drei Po tentiometer Pv, Pd und Pn bilden eine erwei terte Wheatstonesche Brückenschaltung, an deren einen Diagonale die Speisespannung Uo und in deren andern Diagonale das Relais R liegt.
Auf diese Weise wird eine ausser= ordentlich hohe Regelungsempfindlichkeit er zielt.
In der gezeichneten Schaltung befindet sich der rechte Anschluss des Relais auf dem Potential Ud gegen das untere Ende der Poten tiometer, der linke Anschluss auf dem Poten tial Uv. Solange die Bedingung Ud = Uv er füllt ist, ist das Relais R stromlos, und die Anordnung befindet sich in Ruhe. Die Bedin gung Ud = Uv bedeutet, dass die das Pro dukt der Istwerte von d Lund n (und des Fak tors n) abbildende Spannung Ud der Span nung U, entspricht, welche den Sollwert v abbildet.
Wird bei Änderung des Arbeits durchmessers d der Abgriff des Potentio meters Pd verstellt und damit Ud verändert, so fliesst infolge der an den Anschlüssen des Relais R auftretenden Potentialdifferenz durch das Relais R ein. Strom, wodurch einer der Arbeitskontakte 1' oder 2' geschlossen wird. Hierdurch wird der Verstellmotor des stufenlosen Antriebs eingeschaltet und die Antriebsdrehzahl so lange geändert, bis infolge der hierdurch gleichzeitig erfolgenden Verstel lung des Potentiometers Pn (Rückmeldung der bewirkten Drehzahländerung) die Bedingung Ud = y ³ Un = Uv wieder erfüllt ist und dadurch das Relais R stromlos wird.
In Fig. 2 ist mit 1 der Planschlitten (Quer support) einer Drehbank bezeichnet, der auf einer verschiebbaren Führung 2 ruht und durch eine Planspindel 3 bewegt wird. Die Drehungen der Planspindel 3 werden mittels eines schlupflosen Getriebes 4, z. B. mittels eines Kettentriebes auf den Abgriff 5 des Potentiometers Pd übertragen. Das eine Ende dieses Potentiometers ist über Masse mit dem einen Pol der Spannungsquelle 6, welche kon stante Gleichstromspannung Uo besitzt, das andere Ende mit dem Abgriff 7 des weiteren Potentiometers Pn verbunden. Das Potentio meter Pn liegt zwischen dem andern Pol der Spannungsquelle 6 und Masse.
Der Abgriff 7 ist über ein schlupfloses Getriebe, beispiels weise über einen Kegelradtrieb 14, mit der Drehzahlverstelleinrichtung des stufenlos ver stellbaren Getriebes 15 gekuppelt. Das dritte Potentiometer Pv mit dem Abgriff 8 liegt zwi schen Masse und dem entsprechend eingestell ten Abgriff eines an die Spannungsquelle 6 angeschlossenen Spannungsteilers 9. Die Achse des Abgriffes 8 des Potentiometers Pv trägt einen Einstellknopf 16, mit dem die geforderte Umfangsgeschwindigkeit v (hier: Schnittgeschwindigkeit) eingestellt wird. Die Abgriffe 5 und 8 der beiden Potentiometer Pd und Pv sind mit je einem Ende der Spule eines polarisierten Relais R verbunden.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ent spricht der an Hand der Fig. 1 beschriebenen. Wenn bei der Arbeitsdrehzahl n die tatsäch liche Schnittgeschwindigkeit v mit der am Drehknopf 16 eingestellten übereinstimmt, ist die am Potentiometergriff 5 infolge der Hin tereinanderschaltung der beiden Potentiometer PI, und Pd auftretende Spannung U" =<I>y</I> # <I>U"</I> gleich der am Abgriff 8 des Potentiometers P,
herrschenden Spannung UV. An den Wick lungsenden des Relais R tritt keine= Span- nungsdifferenz auf, und das Relais befindet sich in seiner mittleren, gezeichneten Ruhe lage. Sobald sich infolge einer Änderung des Arbeitsdurchmessers d oder bei Einstellung einer andern Schnittgeschwindigkeit v eine der abgegriffenen Spannungen Ud oder Uv ändert, tritt am Relais R eine Spannungsdif ferenz auf und je nach der Richtung des in der Relaiswicklung fliessenden Stromes wird einer der beiden Relaiskontakte 10 und 11 ge schlossen.
Infolgedessen wird über ein Wende schütz 12 der Verstellmotor 13 des stufenlos verstellbaren Getriebes 15 für den Drehbank antrieb in Richtung auf Vergrösserung oder Verkleinerung der Abtriebsdrehzahl des Ge triebes, das heisst der Arbeitsdrehzahl, so lange eingeschaltet, bis die eingestellte Schnitt geschwindigkeit v erreicht und dadurch die am Abgriff 5 abgegriffene Spannung Ud = y ³ Un wieder gleich der Spannung Z v ist.
Zweckmässig ist einem der Schaltelemente, vorzugsweise dem als Sollwertgeber für die gewünschte Umfangsgeschwindigkeit v die nenden Schaltelement ein einstellbarer, die Grösse der Speisespannung zu beeinflussen gestattender Widerstand 9 oder dergleichen vorgeschaltet, der zur Justierung der Anlage von Hand und/oder zur Berücksichtigung geänderter Vorlege-Übersetzungen oder Ar beitsbedingungen der Maschine von Hand verstellbar ist oder selbsttätig bei Ände rung der Vorlege-Übersetzungen oder Ar beitsbedingiingen verstellt wird.
Dieser Vor schaltwiderstand 9 dient einerseits dazu, den in der obenstehenden Gleichung enthaltenen Faktor n zu berücksichtigen, und anderseits dazu, die Einrichtung geänderten Arbeits- bedingungen anzupassen, die dadurch ein treten können, dass insbesondere bei Dreh maschinen der Werkstückspindel ändere Vor lege-Übersetzungen vorgeschaltet werden, oder dass bei Kopierdrehbänken der Kopierwinkel geändert wird, oder dass bei Revolverdrehbän ken durch Drehung des Revolverkopfes ein anderes Werkzeug zum Eingriff kommt, das eine geänderte Schnittgeschwindigkeit erfor dert.
Zu ähnlichen Zwecken können auch den Potentiometern Pd und Pn einstell- bzw. regel- bare oder feste Widerstände oder Potentio meter zugeschaltet werden, wobei das Ein schalten dieser Widerstände in einem der Po tentiometerzweige zweckmässig selbsttätig er folgt, wenn z. B. die Zahnradvorgelegestufen der Arbeitsmaschine gewechselt oder der Werkzeugkopf einer Revolverdrehbank ge schwenkt wird. Ebenso kann durch das Vor schalten eines Widerstandes, dessen Grösse vom Schrägstefllungswinkel a des Plansupports abhängt, vor eines der Potentiometer Pn, Pv, Pd oder durch eine schaltungstechnisch-äqui valente Massnahme die Veränderung des Ver hältnisses zwischen der Bewegung des Plan supports und der Grösse des Arbeitsdurch messers d um den Faktor Cosinus a berück sichtigt werden.
Weiterhin hat es sich als zweckmässig erwiesen, wenigstens einem der Schaltelemente abgriffsseitig Korrekturglieder zuzuschalten, welche die Grösse der am Relais liegenden Spannungen in Abhängigkeit von der Grösse der an den Schaltelementen abge griffenen Spannungen beeinflussen.
Im Schaltbild gemäss Fig. 3 ist mit 20 ein Korrekturglied, z. B. ein einstellbarer Wider stand, beispielsweise mit logarithmischer oder exponentieller Charakteristik bezeichnet, der gleichzeitig mit dein Abgriff des Potentio meters Pn verstellt wird. Der Widerstand 20 überbrückt sowohl das Potentiometer Pd wie auch das Relais R und vermindert dadurch, je nach der Einstellung des stufenlos veränder lichen Antriebes, den Einfluss der Potentio- meter P" und Pd auf das Relais R.
Die Emp findlichkeit der Gesamtanordnung und damit die Regelgeschwindigkeit wird also in Abhän gigkeit von der jeweils eingestellten Antriebs- untersetzung verschieden stark beeinflusst und kann somit den besonderen Anforderungen des stufenlosen Antriebes angepasst werden. Da die Einstellung der Arbeitsdrehzahl sich nach der jeweiligen Grösse des Arbeitsdurch messers richtet, ist die beschriebene Ände rung mittelbar auch vom Arbeitsdurchmesser abhängig. Wenn dagegen der veränderliche Widerstand 20 in die Ableitung vom Abgriff des Potentiometers Pd eingeschaltet wird, ist die Änderung der Regelempfindlichkeit bzw.
der Regelgeschwindigkeit vom Arbeitsdurch messer unmittelbar abhängig. Eine weitere Möglichkeit, die Regeleigenschaften der Ein richtung zu beeinflussen, ist durch die in Fig. 3 eingezeichnete Einschaltung eines als fester Widerstand ausgebildeten Korrekturgliedes 21 angedeutet. Dieser Widerstand ermöglicht die Überbrückung des Potentiometers Pd. Ist dieses auf den Abgriff eines verhältnismässig kleinen Teils der Spannung Ü" eingestellt, so hat die Überbrückung durch den Widerstand 21 nur wenig Einfluss, da die an das Relais R gelangende Spannung Un ³ y = Ud sich nur verhältnismässig geringfügig ändert. Je grösser aber der Wert y ist, desto grösser wird die Änderung von U,1 durch die Überbrückung.
Das bedeutet, dass die Einschaltung des Wi derstandes 21 eine um so grössere Abweichung von der am Potentiometer Pv eingestellten Sollgeschwindigkeit zur Folge hat, je mehr sich .der Durchmesser d einem seiner Grenz werte nähert.
Bei Anwendung der Einrichtung auf Dreh maschinen hat es sich als besonders zweck mässig erwiesen, dem der Abtriebsdrehzahl n zugeordneten Schaltelement abgriffsseitig einen zur Umpolung der abgegriffenen Span nung dienenden Wechselschalter zuzuschalten, der von Hand oder bei einem bestimmten Ein stellwert des dem veränderlichen Arbeitsdurch messer d zugeordneten Schaltelementes selbst tätig umgeschaltet wird.
Fig.4 zeigt eine Schaltung, welche es er möglicht, das Potentiometer Pd gegenüber dem Potentiometer Pn mit Hilfe des Wechselschal ters 22 umzupolen. . Dies ist erforderlich, wenn die Schneide des Drehstahls bei gleichbleiben der Bewegungsrichtung des Plansupports zu nächst vor und dann hinter der Drehbank spindelmitte arbeitet oder umgekehrt, weil dabei der Arbeitsdurchmesser trotz der gleich bleibenden Bewegungsrichtung des Planschlit tens zunächst abnimmt und dann wieder grö sser wird. Die Umpolung durch den Wechsel schalter wird deshalb dann vorgenommen, wenn der Drehmeissel mit seiner Schneide die Drehachse des Werkstückes überschreitet. Die Umschaltung des Wechselschalters kann dabei zweckmässigerweise durch die Quer supportbewegung selbsttätig gesteuert werden.
Entsprechende Anwendung findet der Wech selschalter, wenn z. B. eine Drehbank mit vor der Drehachse arbeitendem Werkzeug in eine Kopierdrehbank umgerüstet wird, bei der das Werkzeug hinter der Drehachse arbeitet.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform sche matisch dargestellt, bei der die Steuerspan nungen mittels verstellbarer Transformatoren erzeugt werden. Die drei den Potentiometern Pd, Pv und Pn der Fig. 1 bis 4 entsprechenden Transformatoren sind mit Td, Tv und Tn be zeichnet. Die Primärwicklungen 25, 26 und 27 sind auf den feststehenden Eisenkernen (Sta toren) 28, 29 bzw. 30 aufgebracht, die Se- kundärwicklungen auf drei nun 60 bis 90 drehbaren Kernen 31, 32 und 33, welche die Form von Doppel-T-Ankern besitzen. An Stelle von drei Einzeltransformatoren kann auch ein verstellbarer Mehrfachtransformator mit mehreren unabhängig voneinander verstell baren Sekundärspulen verwendet werden.
Ferner sind auch Transformatoren mit festen Primär- und Sekundärspulen geeignet, bei denen lediglich ein verstellbarer Kern vor gesehen ist, welcher die Kopplung zwischen den Spulen eines jeden Spulenpaares zu ver ändern gestattet. Die Verstellglieder der Transformatoren, mittels welchen das Verhält nis von Ausgangs- zu Eingangsspannung ver änderbar ist, werden in der gleichen Weise, wie in Fig. 2 dargestellt ist, verstellt und der Eingang des Transformators Td liegt am Aus gang des Transformators Tn, dessen Eingang seinerseits ebenso wie der Eingang des Trans formators T., an eine konstante Wechselspan nungsquelle Uo angeschlossen ist.
Beim ge wählten Ausführungsbeispiel liegen die Pri märwicklungen der Transformatoren Tv und T" direkt an der konstanten Wechselspannung U", während die Primärwicklung des Trans formators Td durch die Sekundärwicklung des Transformators Tn gespeist wird, jedoch kön nen die Transformatoren Td und Tn ebenso wie die Potentiometer Pd und Pn ihre Rollen auch vertauschen.
Die erforderliche Charak-! teristik der transformatorischen Übertragung kann durch entsprechende Ausführung der Wicklungen und der Polschuhe sowie der mechanischen Übertragungsglieder erzielt wer den. Die bei verschiedenen Ankereinstellun gen auftretenden Phasenverschiebungen kön nen durch entsprechende Ausführung der Transformatoren berücksichtigt werden.
Die Sekundärwicklungen der Transforma toren Td und Tv stehen mit je einer Wick lung eines Differentialrelais R in Verbin dung, so dass die Sekundärspannungen dieser beiden Transformatoren in entgegengesetztem Sinne auf den Relaisanker einwirken. Die beiden Relaiswicklungen sind so abgeglichen, dass das Relais bei Übereinstimmung der tat sächlichen mit der Sollumfangsgeschwindig keit in der mittleren Ruhelage steht.
Bei Abweichungen der Umfangsgeschwindigkeit bei sich änderndem Arbeitsdurchmesser ändert sich das Verhältnis der Ströme in den beiden Relaiswicklungen, und der Relaisanker schal tet mit einem seiner Arbeitskontakte den Ver stellmotor für die Drehzahlregelung im rich tigen Drehsinne so lange ein, bis die Soll-Um fangsgeschwindigkeit erreicht ist. Die in Fig. 4 beschriebene Anordnung zum Umpolen eines der Potentiometer kann hier durch Drehen des betreffenden Transformatorankers über die Totlage hinaus in den benachbarten Qua dranten ersetzt werden.
Um die Änderungen des Ungleichförmig keitsgrades der Regelung unter verschieden artigen Arbeitsbedingungen möglichst gering zu halten, kann die Anordnung so getroffen werden, dass die durch das Relais R be wirkte Schwarz-Weiss-Regelung durch eine kontinuierliche Regelung ersetzt wird, wo durch die Geschwindigkeit der Drehzahlände rung des stufenlos verstellbaren Antriebes von. der Höhe der Differenz zwischen den vergli- ehenen elektrischen Grössen abhängig wird, vorzugsweise derart, dass die Drehzahl des Verstellmotors für die stufenlose Übersetzungs änderung des Antriebes mit der Differenz grösse wächst. Die Schaltimpulse für die Veränderung der Verstellgeschwindigkeit kön nen z.
B. von mehreren Relaisstufen ausgehen, die bei zunehmender Spannungsdifferenz nach- einander eingeschaltet werden. -Eine andere Möglichkeit besteht darin, zwischen dem kon stant laufenden Verstellmotor für die stufen lose Übersetzungsänderung des Antriebes einerseits und der Verstelleinrichtung ander seits zusätzliche Mittel einzuschalten, z. B. ein vorzugsweise stufenlos verstellbares Getriebe, dessen Verstellglied durch die Differenzgrösse gesteuert wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eineu mit veränderlicher Drehzahl laufenden Versstellmotor zu verwenden und seine Dreh zahl. und Drehrichtung durch die Grösse und Richtung der Differenzspannung zu steuern. Dies gelingt z. B. durch entsprechende Feld regelung dieses Motors oder dadurch, dass als Schaltelemente auf Netzanschluss eingerichtete Transformatoren verwendet werden, wobei die Differenz der an den dem Arbeitsdurchmesser d und der Umfangsgeschwindigkeit v zuge ordneten Transformatoren Td, Tv abgegrif fenen Spannungen Uv und Ud ummittelbar am Verstellmotor 13 liegt, so dass dessen Drehzahl und Drehrichtung der Grösse und Richtung der Differenzspannung Uv-Ud entspricht.
In Fig. 6 ist die Anwendung einer Einrich tung auf eine Revolverdrehbank dargestellt, deren Revolverkopf. mit 100 bezeichnet ist und auf seiner Achse eine Walze 101 trägt, die mit einer Anzahl Nocken 102 versehen ist. Die Nocken arbeiten mit zwei auf dem längsver schiebbaren Schlitten 103 angeordneten Kon takteinrichtungen 104 und 105 zusammen. Die Änderung des Arbeitsdurchmessers d wird mittels eines schlupflosen Getriebes 106, z. B. mittels eines Kettentriebes auf den Abgriff des Potentiometers Pd übertragen. Das eine Ende des Potentiometers liegt an Masse, während sein anderes Ende über die Kontakteinrich tung 105 mit dem verstellbaren Abgriff des Potentiometers Pn in Verbindung steht.
Der Abgriff dieses Potentiometers, das an der Spannung U" der Batterie 107 liegt, ist eben falls schlupflos, beispielsweise über einen Kegelradtrieb 108 mit der Verstelleinrich- tung des stufenlos verstellbaren Getriebes 109 verbunden, so dass seine Abgriffsspannung U" der Arbeitsdrehzahl 7t proportional ist. Für die einzelnen Stellungen der Werk zeuge des Revolverkopfes 100 ist je ein Po tentiometer Pv vorgesehen, von denen jedes mittels eines Drehknopfes oder dergleichen verstellt werden kann. Dadurch lassen sich die den einzelnen Revolverkopfstellungen ent sprechenden Schnittgeschwindigkeiten vor wählen.
Diese Potentiometer (Einflussgrössen IIa-IId) liegen parallel an einer am Poten tiometer 110 abgegriffenen konstanten Span nung, und ihre Abgriffe werden bei Drehung des Revolverkopfes 100 nacheinander über die Kontakteinrichtung 104 mit dem einen Ende der Erregerspule 121 des Relais 111 verbun den, deren anderes Ende am Abgriff des Potentiometers Pa liegt. In jeder Stellung des Revolverkopfes 100 ist über die Nocken 102 und die Kontakteinrichtung 104 dasjenige der Potentiometer Pv eingeschaltet, welches auf die für das betreffende Werkzeug erforder liche Schnittgeschwindigkeit eingestellt ist.
Bei einer Abweichung der tatsächlichen Schnittgeschwindigkeit von der eingestellten Grundschnittgeschwindigkeit tritt an den Klemmen der Erregerwicklung 121 eine von der Richtung der Abweichung abhängige Span nung auf, welche das Relais zum Anziehen bringt. Je nach der Richtung der Abweichung der Umfangsgeschwindigkeit wird der Relais kontakt 112 oder 113 geschlossen und über das Wendeschütz 114 der Verstellmotor 115 des stufenlos verstellbaren Getriebes 109 im Sinne einer Regelung der Abtriebsdrehzahl auf die Sollumfangsgeschwindigkeit einge schaltet. Beim Erreichen der Sollgeschwindig keit wird die Erregerwicklung 121 des Re lais 111 stromlos, sein Anker fällt ab, und der Verstellmotor 115 wird ausgeschaltet.
Falls in einer oder mehreren Stellungen des Revolver kopfes 100 mit konstanter Drehzahl gearbeitet werden soll, wird das Potentiometer Pd über die Kontakteinrichtung 105 unwirksam ge macht, wobei die Arbeitsdrehzahl der Ma schine durch das Potentiometer Pn bestimmt ist.