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Vorrichtung zum lagenweisen Wickeln von Spulen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum lagenweisen Wickeln von Spulen auf einem Spulenkörper, der
von einem Motor um seine Längsachse in Umdrehung versetzbar ist und parallel zu
dessen Längsachse ein Leitwagen mittels einer antreibbaren Leitspindel zur Durchführung
einer periodischen Vorlauf- und Rücklaufbewegung verstellbar ist, um den zu wickelnden
Draht über eine am Leitwagen befindliche Verlegeeinrichtung über den Spulenkörper
zu führen, wobei der dem Verhältnis aus Spulenkörperdrehzahl zu Leitspindeldrehzahl
bzw. Leitwagenvorschub entsprechende Proportionalitätsfaktor zur Regelung der Steigung
des auf den Spulenkörper gewickelten Drahtes einstellbar ist.
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Zum Wickeln von Drähten bei der Herstellung von lagenweise aufgebauten
Spulen ist es bekannt, die auf einem Drahtverlegeschlitten bzw. auf einem Leitwagen
befindliche Drahtverlegeeinrichtung in Form einer Drahtführungsrolle oder dergl.
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parallel zur Spulen- bzw. Wickelachse über den rotierenden Spulenkörper
zu führen. Dabei erfolgt im allgemeinen die Umschaltung
der Bewegungsrichtung
der Drahtführungsrolle am Ende der Jeweiligen Drahtlage durch einstellbare Anschlagkontakte,
welche die Umkehrung der Bewegungsrichtung der Verlegeeinrichtung bzw.
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des Leitwagens steuern.
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Da bei der Herstellung von Lagenspulen ein einwandfreier Aufbau sowohl
in axialer als auch in radialer Richtung verlangt wird, muß bei Wickelvorrichtungen
der genannten Art eine absolut genaue Beziehung zwischen der Drehzahl des Spulenkörpers
und der Drehzahl der den Leitwagen antreibenden Leitspindel als sogenannter Proportionalitätsfaktor
gewährleistet sein.
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Bei einfachen Wickelvorrichtungen wird, wenn der Proportionalitätsfaktor
z.B. beim Übergang von einer Drahtstärke auf eine andere geändert werden soll, das
Verhältnis der Spulenkrperdrehzahl zu der den Leitwagenvorschub bestimmenden Leitspindeldrehzahl
dadurch umgestellt, daß das Übersetzungsverhältnis der Getriebe der die Leitspindel
und den Wickelkörper antreibenden Antriebe geändert wird, und zwar etwa durch einen
Zahnradwechsel. Die erforderlichen Umkehrungen der Bewegungsrichtung des Leitwagens
und damit der Verlegeeinrichtung nach Herstellung Jeweils einer Draht lage wird
bei diesen Vorrichtungen über eine Schaltstange ausgelöst, die ein mechanisches
Umkehrgetriebe auslöst.
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Bei neueren Wickelvorrichtungen werden für die Verstellung des Proportionalitätsfaktors
und der Steigungsbereiche der Drahtwindungen in Abhängigkeit von den Drahtstärken
stufenlos verstellbare Getriebe eingesetzt, wobei die Umkehrung der Verlegebewegungsrichtung
mittels
einer elektrischen Wendekupplung erfolgen kann. Zwar haben diese bekannten Vorrichtungen
den Vorteil einer relativen schnellen Verstellbarkeit des dem Proportionalitätsfaktor
entsprechenden Verhältnisses von Wickelkörperdrehzahl zu Leitspindeldrehzahl, Jedoch
ist in nachteiliger Weise der zur Verfügung stehende Verstellbereich begrenzt auf
die Größenordnung von 1 : 9 und in Ausnahmefällen bei Anwendung von Spezialgetrieben
1 : 20.
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Die Möglichkeit, den Verstellbereich durch schaltbare Vorgelegestufen
zu vergrößern, läßt sich nur unter Aufwand hoher Kosten verwirklichen.
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Ein wesentliches Problem beim Wickeln von Spulenlagen besteht darin,
eine gleichmäßige Steigung der Drahtwindungen auf dem Spulenkörper sowie einerseits
ein Kreuzen der Drähte und anderer-;seits ungewollt größer werdende Abstände zwischen
den Drahtwindungen zu vermeiden. Diese Schwierigkeiten können sich ergeben, wenn
der Betrieb der Verlegeeinrichtungen mit dem Anlaufen und Abbremsen der Wickelvorrichtung
nicht genau synchronisiert ist.
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Bei mit Wickelarmen arbeitenden Wickelvorrichtungen kann dieses Problem
dadurch zum Teil gelöst werden, daß über einen Tachogenerator ein der Wickelgeschwindigkeit
zugeordnetes Signal erzeugt wird, welches über einen Stellmotor den Vorschub des
Wickelarmes steuert. Solche Einrichtungen sind in baulicher Hinsicht aufwendig und
in ihrer Funktionsgenauigkeit von mechanisch nicht immer zuverlässigen Bauteilen
abhängig, so da diese Regeleinrichtungen keine zufriedenstellende Lösung für das
aufgezeigte Problem darstellen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Wickelvorrichtung,
die bei optimaler Genauigkeit einen großen-Verstellbereich für den durch das Verhältnis
von Wickelkörperdrehzahl zu Leitspindeldrehzahl gegebenen Proportionalitätsfaktor
bietet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird die eingangs erwähnte Wickelvorrichtung
erfindungsgemäß so ausgebildet, daß ein erster Generator zur Erzeugung einer der
Drehzahl des Spulenkörpers proportionalen Ausgangsspannung vorgesehen ist, die als
erste Vergleichsspannung einem Eingang einer Regelschaltung zugeführt wird, mit
deren Ausgang die dem Antriebsmotor für die Leitspindel zugeführte Leistung gesteuert
wird, daß ein zweiter Generator zur Erzeugung einer der Drehzahl der Leitspindel
proportionalen Ausgangspannung vorgesehen ist, die als zweite Vergleichspannung
einem anderen Eingang der Regelschaltung zugeführt wird1 und daß beide Vergleichsspannungen
in der Regelschaltung zur Bildung eines Spannungsvergleichswerts in eine mathematische
Beziehung, wie eine Spannungsdifferenz, zueinander setzbar sind, wobei der Jeweilige
Spannungsvergleichswert die loistungszufuhr zum Leitspindelantriebsmotor bestimmt.
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Die Regelschaltung kann aus einem die beiden Vergleichs*annungen über
einen Eingangskreis aufnehmenden Differenzverstärker bestehen, it dessen Ausgangsspannung
als Spannungsvergleichswert die dem Leitspindelmotor zugeführte Leistung gesteuert
wird.
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Zweckmäßigerweise wird die erste Vergleichsoannung dem Eingangskreis
der Regelschaltung über ein diese Vergleichgpannung umsetzendes bzw. reduzierendes
Stellglied zugeführt, wobei die jeweilige
Stellung des Stellglieds
dem augenblicklichen Proportionalitätsfaktor entspricht.
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Bei der Wickelvorrichtung nach der Erfindung ist die Antriebseinheit
für den Spulenkörper vom Antrieb der Verlegeeinrichtung bzw. Leitspindel mechanisch
getrennt, wodurch der Proportionalitätsfaktor bzw. die Drahtsteigung über einen
relativ großen Bereich in Abhängigkeit von der Jeweiligen Drahtstärke elektrisch
gesteuert werden kann. Es können praktisch verwertbare Verstellbereiche in der Größenordnung
von 1 : 100 und mehr erreicht werden. Der in Jedem Augenblick vorgenommene Vergleich
der beiden von den Generatoren gelieferten Vergleichsspannungen stellt Jederzeit
sicher, daß ein konstantes Verhältnis von Wickelkörperdreh-.zahl zu Leitspindeldrehzahl
vorliegt oder automatisch kurzzeitig eingeregelt werden kann.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 schematisch eine Aufsicht auf die Wickelvorrichtung
nach der Erfindung und Fig. 2 ein Blockschaltbild der elektrischen Steuerung für
die Wickelvorrichtung.
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Ein erster Motor 1 treibt über ein Vorgelege 2 eine Welle 3 an, an
deren Ende ein mit Draht zu bewickelnder Spulenkörper 4 mit einer Planscheibe als
Schwungmasse sitzt.
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Parallel zur Längsachse 6 des Spulenkörpers 4 und über den Spulenkörper
ist
eine zu einer Drahtverlegeeinrichtung gehörende Rolle 7 hin und her bewegbar , über
die von einer Vorratsrolle kommender Draht 8 gelegt ist, der auf den durch den Motor
1 angetriebenen Spulenkörper 4 gewickelt wird.
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Die Drahtverlegerolle 7 ist an einem durch den gestrichelt angedeuteten
Kasten dargestellten Leitwagen 9 befestigt, der mit Hilfe einer durch den zweiten
Motor 10 antreibbaren Leitspindel 11 zur Durchführung einer periodischen Vor- und
Rücklaufbewegung verstellbar ist, und zwar parallel zur Spulenkörperachse 6. Dabei
wird die Drehrichtung des Motors 10 Jeweils dann umgekehrt, wenn eine Drahtlage
vollständig auf den Spulenkörper 4 gewickelt ist und anschließend eine weitere Drahtlage
gewickelt werden soll.
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Äus dem Aufbau und der Funktionsweise der gezeigten Vorrichtung ist
es verständlich, daß im Prinzip das Verhältnis von Spulenkörperdrehzahl zu Leitspindeldrehzahl
bzw. Leitwagenvorschub als Proportionalitätsfaktor die Jeweilige Steigung des Drahtes
8 auf dem Spulenkörper 4 bestimmt, wobei es verständlich ist, daß in dieses Verhältnis
bzw. in diesen Faktor natürlich auch die übrigen geometrischen Verhältnisse einbezogen
werden müssen, wie Drahtdurchmesser, Durchmesser des Spulenkörpers 4, Durchmesser
und Gewindesteigung der Leitspindel 11 und dgl.
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Das Grundprinzip der Wickelvorrichtung nach der Erfindung beruht darauf,
daß auf elektrischem Wege eine gegenseitige und insbesondere konstante Abhängigkeit
der Drehzahl der Leitspindel 11 von der Drehzahl des Spulenkörpers 4 und umgekehrt
erreicht wird, mit
dem Ergebnis, daß eine automatische Drehzahlanpassung
in Abhängigkeit von der gewünschten Drahtsteigung bzw. vom eingestellten Proportionalitätsfaktor
vom Anlaufen der Vorrichtung bis zum Erreichen des endgültigen Betriebszustands
und auch während des BetHebszustands erzielt wird. Hierzu wird im einzelnen folgendermaßen
vorgegangen.
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Mit der Welle 3 ist ein erster Tachogenerator 12 verbunden, der ständig
eine der Spulenkörperdrehzahl proportionale Ausgangsspannung erzeugt, die über die
Leitung 13 als erste Vergleichsspannung einem Eingang der Regelschaltung 14 zugeführt
wird, Diese Regelschaltung steuert direkt oder über eine Stelleinrichtung mit ihrem
Ausgang über die Leitung 15 die dem Motor 10 zugeführte Antriebsleistung, so daß
diesem Motor 10 ständig eine der augenblicklichen Drehzahl des Spulenkörpers 4 entsprechende
Leistung zugeführt wird.
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Wenn also der Motor 1 anläuft bzw. läuft, erhält der Motor 10 über
den Generator 12 und den Regelkreis 14 eine von der Drehzahl des Motors 1 bzw. Spulenkörpers
4 gesteuerte Leistung, so daR der Motor 10 mit gleicher verhältnismäßiger Geschwindigkeit
anläuft und läuft wie der Motor 1.
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Eine für die Einstellung der Steigung der Drahtwindungen auf dem Spulenkörper
4 notwendige Regelung des Proportionalitätsfåktors bzw. der Drehzahl der Welle 3
im Verhältnis zur Drehzahl der Leitspindel 11 wird beim AusführungsbeispSel dadurch
erzielt, daß die Ausgangsspannung des Generators 12 mit Hilfe eines Stellglieds
16
auf einen anderen Wert umgesetzt und beispielsweise reduziert wird. Dieses Stellglied
kann etwa als Potentiometer ausgebildet werden, dessen beiden Endklemmen die Spannung
des Generators 12 zugeführt wird und dessen Abgriff an die Leitung 13 angeschlossen
ist. Das Potentiometer wird digital auf unterschiedliche Drahtsteigungswerte bzw.
Proportionaltitätsfaktoren geeicht, wobei bei der Eichung die vorhererwähnten geometrischen
Verhältnisse berücksichtigt werden müssen. Es ist klar, daß Je nach Einstellung
des Stellglieds 16 dem Motor Leistungen zugeführt werden können, die der Drehzahl
des Spulenkörpers 4 unter Berücksichtigung eines mit dem Stellglied 16 eingeregelten
Drehzahlübersetzungsverhältnisses entsprechen. Auf diese Betriebsbedingungen wird
noch später eingegangen.
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Ideale Verhältnisse auf der Grundlage, daß die Drehzahl der Leitspindel
11 Jeweils genau einer bestimmten Drehzahl des Spulenkörpers 4 entsprechen wird,
lassen sich in der Praxis nicht erreichen, da z.B. nur der Fall aufzutreten braucht,
daß sich aus beliebigem Grund die Belastung des Motors 10 ändert, der dann mit der
zur Verfügung stehenden Leistung die von ihm verlangte Drehzahl nicht halten kann.
In diesem Fall wäre es erforderlich, zur Aufrechterhaltung bzw. zur Wiederherstellung
der gewollten Betriebsbedingungen bzw. Drehzahlen den Motor 10 so lange mit mehr
oder weniger Leistung zu versorgen, bis er seine Solldrehzahl wieder erreicht hat.
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Zur Lösung dieses Problems wird nach der Erfindung folgendermaßen
vorgegangen. Mit der Welle des Motors 10 wird ein zweiter Tachogenerator
17
verbunden, der somit eine der Leitspindeldrehzahl proportionale Spannung erzeugt,
die als zweite Vergleichsspannung über die Leitung 18 einem zweiten Eingang der
Regelschaltung 14 zugeführt wird. Im Prinzip stellt diese zweite Vergleichsspannung
eine Rückmeldespannungmit der Aussage dar, mit welcher Drehzahl die Leitspindel
11 im Augenblick umläuft.
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Die Regelschaltung setzt beide ihr zugeführten Vergleichspannungen
zur Bildung eines Spannungsvergleichswerts in eine mathematische Beziehung zueinander,
wobei der ermittelte Spannungsvergleichswert die Leistungszufuhr zum Motor 10 steuern
soll, Wenn der aus den beiden Vergleichspannungen ermittelte Spannungsvergleichswert
besagt, daß die Drehzahlen des Spulenkörpers 4 und der Spindel 11 dem eingestellten
Proportionalitätsfaktor bzw. Steigungswert entsprechen, dann braucht die Regelschaltung
14 keine Anderung der Leistungszufuhr für den Motor 10 zu bewirken. Falls allerdings
zum Beispiel die zweite Vergleichspannung aufgrund einer zu niedrigen Drehzahl der
Leitspindel 11 der Regelschaltung 14 einen zu geringen Spannungswert meldet, muß
die Regelschaltung eine erhöhte Leistungszufuhr zum Motor 10 einleiten, und zwar
bis zur endgültigen Herstellung der vorgesehenen Sollwertdrehzahl.
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Um diese Funktionsweise auf elektrischem Wege einfach lösen zu können,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Regelschaltung 14 mit einem Differenzverstärker
19 auszurüsten, dessen Eingangskreis 20 die beiden Vergleichsspannungen zugeführt
werden. In diesem Eingangskreis wird gleichzeitig die vom Generator 12 kommende
erste Vergleichsspannung mit Hilfe des Potentiometers 16
reduziert.
Der Sinn dieser Spannungsreduktion besteht u.a. darin, einen möglichst großen Verstellbereich
für den Proportionalitätsfaktor zu schaffen. Der Ausgang des Differenzverstärkers
19 kann etwa direkt als Leistung dem Motor 10 zugeführt oder z.B als Spannung zur
Steuerung der Leistungszufuhr zu diesem zweiten Motor 10 über einen gesonderten
Regler ausgenutzt werden.
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Die Funktionsweise der automatischen Regelung der Wickelvorrichtung
läßt sich am besten anhand eines praktisehen Beispieles erläutern, wobei zur Vereinfachung
vorausgesetzt wird, daß beide Generatoren 12,17 linear arbeiten und bei gleichen
Drehzahlen gleiche Spannungen abgeben.
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Die Drehzahl der Welle 3 bzw. des Spulenkörpers 4 soll 1000 U/min
betragen, bei der der Generator 12 eine Spannung von 10 V abgibt, die durch das
Potentiometer auf 5 V reduziert und den einen Eingang des Eingangskreises 20 zugeführt
wird. Beim angenommenen Beispiel soll diese erste Vergleichsspannung in Höhe von
5 V veranlassen, daß dem Motor 10 eine Leistung zugeführt wird, die eine Drehzahl
von 500 Ulmin erzeugt. Diese Drehzahl hat zur Folge, daß der Generator 17 eine zweite
Vergleichsspannung in Höhe von 5 V über die Leitung 18 an die Regelschaltung 14
zurückmeldet und dem zweiten Eingang des Kreises 20 zuführt. In diesem Fall liegen
also an beiden Eingängen des Differenzverstärkers 19 die gleichen Spannungen, so
daß der Differenzverstärker kein Ausgangssignal zur änderung der Leistungszufuhr
zum Motor 10 erzeugt und auch nicht zu erzeugen braucht, da das gewünschte Drehzahlverhältnis
von 2 : 1 besteht.
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Wenn nun der Motor 10 aus bRiebigem Grunde plötzlich höher belastet
wird, erniedrigt sich seine Drehzahl und damit auch die dem Differenzverstärker
19 zugeführte zweite Vergleichspannung unter einen Wert von 5 V. Es liegt Jetzt
am Ausgang des Differenzverstärkers 19 ein Differenzsignal vor, welches zur Steuerung
einer Erhöhung der Leistung für den Motor 10 ausgewertet wird und nur so lange vorliegt,
bis beide Vergleichsspannungen sich wieder auf gleichen Werten befinden.
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Eine plötzliche Erhöhung der Drehzahl des Motors 10 über den Wert
von 500 U/min hat sinngemäß auch eine Differenzspannung am Ausgang des Verstärkers
19 zur Folge, allerdings mit einem Vorzeichen, welches eine geringere Leistungszufuhr
zum Motor 10 bis zur erneuten Herstellung der Sollwertdrehzahl bewirkt. Es ist verständlich,
daß sich entsprechende Vorgänge auswirken, wenn sich die Drehzahl des Spulenkörpers
4 erhöhen oder erniedrigen sollte.
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Schließlich liegen die entsprechenden Steuerverhältnisse beim Anlaufen
oder Abbremsen des Motors it Wenn dieser Motor beispielsweise anläuft, kann natürlich
der Motor 10 nicht augenblicklich mit einer dem eingestellten Steigungsverhältnis
bzw. Proportionalitätsfaktor entsprechenden Drehzahl laufen, so daß bis zum Ende
des Anlaufvorgangs ständig eine geringe Differenzspannung am Ausgang des Verstärkers
19 besteht, die den Motor 10 synchron mit dem Motor 1 stetig schneller anlaufen
läßt, bis die gewünschten Drehzahlverhältnisse erreicht sind. Entsprechendes gilt
für das Abbremsen bzw. Abschalten des Motors 1. Wie sich übrigens herausgestellt
hat, hat das nur kurzzeitig auftretende Nachlaufen des vor
Motors
10 für die Praxis und das Wickelergebnis keine Bedeutung.
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Es ist bekannt, die Umschaltung des Leitwagens 9 von Vorlaufauf Rücklaufbewegung
und umgekehrt mit Hilfe von Anschlägen zu steuern, gegen die am Ende des Leitwagenvorlaufs
und -rücklaufs am Leitwagen befindliche Schaltkontakte zur Anlage gelangen, bei
deren Betätigung die Drehrichtung der Leitspindel 11 Jeweils umgekehrt wird. Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel ist am Leitwagen 9 ein Umschaltnocken 21 vorgesehen,
der beim Auflaufen gegen Anschläge 22 eine Initiatorschaltung 23 zur Erzeugung eines
Umschaltsignals ansteuert, welches der Regelschaltung 14 zugeführt wird. Beim Eintreffen
eines derartigen Umschaltsignals steuert die Regelschaltung den zweiten Motor 10
von der augenblicklichen Drehrichtung in die andere mögliehe Drehrichtung um.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, den Motor 10 als Gleichstrom-Scheibenläufermotor
auszubilden, da ein derartiger Motor aufgrund seiner geringen Schwungmasse innerhalb
sehr kurzer Zeiten von einer Drehrichtung auf die andere umgeschaltet werden kann,
was im vorliegenden Fall über die an sich bekannte Initiatorschaltung 23 erfolgt,
die auf induktiver Basis arbeitet und Jeweils am Ende des Wickelns einer Drahtlage
einen Impuls der Regelschaltung 15 zuführt, die im Prinzip nach Art einer 4-Quadranten-Steuerung
arbeitet.
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auf Bekanntlich tritt häufig der Fal4 daß Spulen gewickelt werden
milssen, deren Lagen aus Drähten mit unterschiedlichen Drahtstärketl esthen. ESirrbei
muß das Potentiometer 16, nachdem eine I,age
oder mehrere Lagen
von bestimmter Drahtstärke fertiggestellt ist bzw. sihd und wenn eine nächste Lage
mit anderer Drahtstärke gewickelt werden 50113 auf einen für diese nächste Drahtlage
bestimmten Windungssteigungswert bzw. Proportionalitätsfaktor eingestellt werden.
Um die Umstellung des Potentiometers 16 nicht von Fall zu Fall and hand durchführen
und dabei eventuell noch di Wickelvorrichtung stillsetzen zu müssen, kann der kertigungsablauf
für das Arbeitsprogramm der Vorrichtung automatisiert werden, indem das S'tllglied
bzw. Potentiometer 16 mit dem getünschten Fertigungsablauf programmiert wird. Hierzu
kann beispielsweise so vorgegangen werden3 daß gemäß Fig. 2 das Stellglied 16 aus
drei oder mehr parallel oder in Reihe geschalteten Potentiometern aufgebaut wird,
die auf verschiedene Widerstandswerte gemaß dem erforderlichen Wickelprogramm eingeregelt
sind und entsprechend diesem Programm über Relais bzw. Kontakte in den elektrischen
Regelkreis eingeschaltet werden können.
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Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel könnte das Stellglied
16 auch an anderer Stelle in den elektrischen Kreis eingeschaltet werden, und zwar
z.B. in die zum Motor 10 führende Regelleitung 15. Weiterhin kann anstelle eines
Potentiometers als Stellglied 16 auch Jedes andere eine Umsetzung der Generatorspannung
bewirkende elektrische Schaltglied verwendet werden.
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Anstelle der beschriebenen Differenzbildung aus den beiden Vergleichsspannungen
kann schließlich auch eine elektrische Summen-, Produkt- oder Quotientenbildung
aus den Vergleichspannungen gewählt werden, wenn der Summe, dem Produkt oder dem
Quotienten bestimmte Drehzahlverhältnisse zugeordnet werden.
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Falls wie beix Ausführungsbeispiel mit einem Differenzverstärker gearbeitet
wird und somit der den Motor 10 steuernde oder nachregelnde Spannungsvergleichswert
eine Differenz aus beiden Vergleichspannungen darstellt, braucht diesem Differenzwert
bei ausgègtichenem Betriebszustand, also bei Bestehen der Sollwertdrehaahfen, nicht
unbedingt der Wert Null zugeordnet zu werden, da bei eXtSpreehender Auslegung des
elektrischen Steuerkreises die beiden V't'gleichspannungen nicht notwendigerweise
die gleichen Werte bei einem ePwAhnten abgeglichenen Betriebszustand haben müssen.
Einer Differenzspannung von z.B. 2 V kann nämlich auch die Bedeutung beigemessen
werden daß beim Vorliegen dieser 2 V an der Leitung 15 gerade das eingestellte bzw.
ausgeglichene Drehzahlverhältnis besteht. Es muß in diesem Fall nur dafür gesorgt
werden, daß der Wert von 2 V dann keine Änderung der Leistungszufuhr zum Motor 10
bewirkt, was auf schaltungstechnisch einfache Weise zu lösen ist.
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Schließlich läßt sich die Erfindung auch ohne weiteres auf solche
Wickelvorrichtungen anwenden, bei denen um den unverdrehbaren Spulenkörper ein Wickelarm
rotiert und der Spulenkörper z.B.
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mittels einer Leitspindel in Achsrichtung hfn und her bewegt werden
kann. In diesem Fall kann dann ein mit der Drehachse des Wickelarmes verbundener
Tachogenerator die erste Vergleichsspannung und ein mit der Vorschubspindel verbundener
Tachogenerator die zweite Vergleichspannung erzeugen, wobei beide Vergleichsspannungen
auf vorher beschriebene Weise zur gegenseitigen Steuerung der beiden Motore für
den Wickelarm und die Vorschubsplndel ausketertet werden.