DE815063C - Einrichtung zur UEberwachung von elektromotorisch angetriebenen Wickelvorrichtungen - Google Patents

Einrichtung zur UEberwachung von elektromotorisch angetriebenen Wickelvorrichtungen

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DE815063C
DE815063C DEP30419A DEP0030419A DE815063C DE 815063 C DE815063 C DE 815063C DE P30419 A DEP30419 A DE P30419A DE P0030419 A DEP0030419 A DE P0030419A DE 815063 C DE815063 C DE 815063C
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DEP30419A
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Arthur Orth
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BROWN
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/18Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web
    • B65H23/1806Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web in reel-to-reel type web winding and unwinding mechanism, e.g. mechanism acting on web-roll spindle
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  • Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Uberwachung von elektromotorisch angetriebenen Wickelvorrichtungen Bei Arbeitsmaschinen, bei denen das zu bearbeitende NIaterial von besonderen Wickelvorrichtungen aufgewickelt bzw. vor der eigentlichen Bearbeitung von einer entsprechenden Vorrichtung abgewickelt werden muß, wie z. B. bei Blechwalzwerken, Ziehmaschinen u. dgl., muß besonders darauf geachtet werden, daß die auf das Wickelgut ausgeübte Zugspannung möglichst konstant gehalten wird. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt wird, treten Schwankungen in der für das jeweilige Wickelgut eingestellten Zugspannung auf, die einen unregelmäßigen Arbeitsablauf nach sich ziehen, was zur Folge hat, daß das Wickelgut aus seiner Bahn läuft oder im Falle erhöhter Zugspannung reißt. Auf alle Fälle wird aber die angestrebte gleichmäßig feste Aufwicklung des Materials nicht erzielt. Bei Kaltwalzwerken kommt noch hinzu, daß sich ein Nachlassen der Zugspannung besonders ungünstig bemerkbar macht, da in diesem Fall die aufzubringende Walzleistung bedeutend ansteigt.
  • Es sind nun schon verschiedene Maßnahmen getroffen und Mittel angewendet worden, mit deren Hilfe die Zugspannung des auf- bzw. abzuwickelnden Materials konstant gehalten werden kann. Diese bestehen beispielsweise in der Verwendung von Rutschkupplungen an den Wickelvorrichtungen oder in regeltechnischer Beeinflussung der Antriebsmotoren der Wickelvorrichtung. Eine besonders einfache und günstige Lösung besteht darin, daß ein gleichmäßiger Zug auf das Wickelgut durch Anwendung elektrischer Drehmomentmeßdosen sichergestellt wird, die unmittelbar in die Antriebswellen der Wickelvorrichtungen oder Wickelrollen eingebaut sind.
  • Wenn diese Regelvorrichtungen auch im allgemeinen zufriedenstellend arbeiten, so bleibt es do'ch nicht aus, daß das Wickelgut gelegentlich reißt. Dies kommt beispielsweise dann vor, wenn das Wickelgut Materialfehler aufweist, die auch bei konstanter Zugspannung zu einer Zerstörung des Materials führen können. Man sieht also, daß die Konstanthaltung der Zugspannung allein nicht ausreicht, um einen einwandfreien Betrieb derartiger Anlagen sicherzustellen, da ein Reißen des Materials zu größeren Betriebsstörungen Anlaß gibt, wenn der Bedienungsmann der Anlage nicht sofort die Antriebe der Arbeitsmaschine und der Wickelvorrichtungen abschaltet. Reißt beispielsweise das Wickelgut zwischen den Walzen und der Aufwickelvorrichtung bzw. Aufhaspel, so fehlt die Kontrolle der Arbeitsgeschwindigkeiten auf Grund der sonst bestehenden konstanten Zugspannung auf das Wickelgut, mit der Wirkung, daß sich die Aufhaspel in unzulässiger Weise beschleunigt und die Abwickelvorrichtung bzw. Abhaspel das Wickelgut weiter zu den Walzen transportiert. Dies führt zur Zerstörung des zu bearbeitenden und frei auslaufenden Materials. Es ist daher bei solchen Arbeitsmaschinen, bei denen das Arbeitsgut unter dem Einfluß von Auf- und Abwickelvorrichtungen steht, anzustreben, daß die Antriebe selbsttätig abgeschaltet werden, sobald das Wickelgut reißt.
  • Die einfachste, aber konstruktiv und walztechnisch umständlichste Lösung dieser Aufgabe würde beispielsweise in der Anwendung von Führerrollen bestehen, die von dem Arbeitsgut, z. B. Blechband, selbst in einer bestimmten Lage gehalten werden und die beim Reißen des Wickelgutes durch Verändern ihrer Lage eine Abschaltvorrichtung der Haupt- und Wickelantriebe betätigen. Weiterhin könnte man auch daran denken, die Abschaltung der Antriebe auf Grund des durch den Bandzug in den Lagerstellen der Wickelrollen ausgeübten Druckes zu bewerkstelligen, was jedoch konstruktiv umständliche und kostspielige Lagerausführungen verlangen würde. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß das Reißen des Wickelgutes mittels einer Lichtschranke überwacht wird, die eine Abschaltung der Antriebe veranlaßt, sobald zwischen der eigentlichen Bearbeitungsvorrichtung, also beispielsweise den Walzen, und den Wickelvorrichtungen eine Lücke entsteht. Auf der Seite der Aufhaspel wäre dies mit einiger Sicherheit durchzuführen, bei der Abwickelvorrichtung dagegen nicht. Auf dieser Seite läuft nämlich beim Reißen des Gutes dasselbe zunächst in der alten Richtung weiter, so daß, falls das Reißen unmittelbar vor den Walzen eintritt, der Lichtstrahl trotzdem unterbrochen bleiben würde.
  • Außerdem wäre es schwierig, anzugeben, an welcher Stelle zwischen Walze und Haspel die Lichtschranke eingefügt werden müßte, um eine einwandfreie Überwachung zu erzielen.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe die Antriebe beim Reißen des Wickelgutes'selbsttätig abgeschaltet werden, ohne daß die Mängel der zuvor beschriebenen Einrichtung in Kauf genommen werden müssen. Die Erfindung geht dabei von der Tatsache aus, daß bei derartigen Arbeitsmaschinen sowohl die Haupt an triebsmotoren als auch die Haspelmaschinen in den meisten Fällen mit Drehzahlgebern bzw. Stabilisatoren zur Drehzahlmessung bzw. zur Beeinflussung der Motordrehzahlen ausgerüstet sind und daß weiterhin Abtastvorrichtungen an den Wickelrollen angebracht sind, die die Drehzahlen der Wickelrollen in Abhängigkeit von dem jeweiligen Bunddurchmesser regeln. Bei Bandwalzen, auf die sich die Erfindung in erster Linie bezieht, sind durchweg sogenannte Banddickemeß vorrichtungen vorgesehen, die die Dicke des Wickelgutes überwachen und eine Zu- und Abstellung der Walzen in Abhängigkeit von der Materialdicke bewirken. Weiterhin geht die Erfindung davon aus, daß die ebengenannten Regeleinrichtungen beim Reißen des Wickelgutes versuchen, den ursprünglich eingestellten Zug auf das Wickelgut wiederherzustellen, was zur Folge hat, daß die Drehzahl beim Aufhaspeln zunimmt, beim Abhaspeln dagegen abnimmt und unter Umständen in den negativen Bereich übergeht.
  • Ausgehend von diesen Verhältnissen wird gemäß der Erfindung beim Reißen des Wickelgutes eine selbsttätige Abschaltung der Antriebe dadurch sichergestellt, daß die sowieso vorhandenen Drehzahlgeber der Wikkelvorrichtung in Vergleichsschaltung gegeneinander geschaltet werden und der beim Reißen des Wickelgutes sich im Vergleichskreis aus dem Drehzahlunterschied der beiden Wickelrollen ergebende Spannungsunterschied zur Abschaltung der Antriebe herangezogen wird. Als Abschaltvorrichtung kann ohne weiteres ein Spannungsrelais verwendet werden, das bei einer ganz bestimmten konstanten Spannung im Vergleichskreis anspricht und die Antriebe stillsetzt.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Abb. I bis 3 näher erläutert, wobei gleichzeitig weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben werden.
  • In Abb. list als Ausführungsbeispiel ein Blechwalzwerk in schematischer Darstellung gezeichnet. Mit a ist der Antriebsmotor der Walzen b1 und b2 bezeichnet, c1 und c2 sind die Haspelmotoren, die beispielsweise zusammen mit dem Walzmotor a von einem gemeinsamen, nicht dargestellten Leonardumformer gespeist sein können. Mit den Motoren a, c1 und c2 sind unmittelbar die Drehzahlgeber d, e1 und e2 gekuppelt.
  • Wie die verschiedene Dicke des Wickelgutes f vor und hinter den Walzen zeigt, wird bei dem in der Abbildung dargestellten Betriebszustand gerade von links nach rechts gewalzt, so daß also das Wickelgut f von der Wickelrolleg, abgewickelt, zwischen den Walzen, und b2 ausgewalzt und anschließend von der Wickelrolle g2 aufgewickelt wird. Gemäß der Erfindung sind, wie die Abb. 1 ohne weiteres zeigt, die Drehzahlgeber ei und e2 in einem elektrischen Vergleichskreis gegeneinandergeschaltet, so daß bei einer bestimmten Abweichung der Drehzahlen der Wickelmotoren und der sich daraus ergebenden Differenzspannung im Vergleichskreis das Relais h anspricht. Das Relais h wird in bekannter Weise einmal von einer mit i bezeichneten konstanten Spannung erregt und andererseits von der Differenzspannung der beiden Drehzahlgeber ei und e.
  • Erreicht diese Differenzspannung einen bestimmten konstanten Wert, auf den das Relais eingestellt ist, so öffnet dessen Kontakt hl, der in allgemein bekannter und daher nicht dargestellter Weise die Antriebsmotoren a, c1 und c2 abschaltet.
  • Es muß an dieser Stelle noch erwähnt werden, daß bereits im normalen Betrieb wesentliche Drehzahldifferenzen zwischen den Wickelmotoren c1 und c2 bestehen, die einmal durch den unterschiedlichen Bunddurchmesser der Wickelrollen g1 und g2 während des Betriebes und andererseits durch die unterschiedliche Dicke des Wickelgutesf vor und hinter den Walzen b und b2 bedingt sind. Diese betriebsmäßigen Drehzahlunterschiede beider Haspeln können gelegentlich sehr erheblich sein. Nimmt man beispielsweise eine Stichabnahme von einem Drittel der ursprünglichen Banddicke des Materialsf an, so wird das Wickelgut auf der Aufhaspelseite ebenfalls um ein Drittel seiner ursprünglichen Länge länger, was auch eine gleichzeitige Erhöhung der Aufhaspeldrehzahl um denselben Prozentsatz erforderlich macht. D. h. aber, daß bereits während des normalen Betriebes in dem Vergleichskreis zwischen den Drehzahlgebern e1 und e2 Differenzspannungen auftreten, deren Größe von dem jeweiligen Verhältnis der Bunddurchmesser der Rollen g1 und g2 sowie der Stichabnahme des Wickelgutes an den Walzen abhängt. Um nun sicherzustellen, daß diese betriebsmäßigen Drehzahl- und damit Spannungsdifferenzen nicht zu einer ungewollten Abschaltung der Antriebe führen, die nur im Falle des Reißens des Wickelgutes wirksam werden soll, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Regel- bzw. Meßeinrichtungen zur Regelung bzw. Messung der Drehzahlen abhängig vom Bunddurchmesser der Rollen g1 und g2 sowie in Abhängigkeit von der Banddicke korrigierend in den Vergleichskreis der Drehzahlgeber e1 und e2 eingeführt. Zu diesem Zweck sind in den Vergleichskreis Widerstände i1 und i2 eingefügt, deren Schleifer, wie in der Abb. I gestrichelt angedeutet ist, in Abhängigkeit von den Abtastrollen m1 und m2 sowie den Banddickemeßeinrichtungen n1 und n2 verstellt werden. Diese Einrichtungen an sich sind in Abb. I nur schematisch angedeutet, da ihre Wirkungsweise allgemein bekannt ist. Mittels der Abtastrollen m1 und m2 wird der Durchmesser der Wickelrollen g1 und g2 abgetastet und diese Abtastung zur Verstellung der Drehzahlen in Abhängigkeit von den Bunddurchmessern geregelt. Die Banddickemeßeinrichtungen n1 und n2, die bei o ebenfalls nur schematisch angedeutet sind, bestehen entweder nur in Meßinstrumenten, die die jeweilige Banddicke vor und hinter den Walzen anzeigen und bei Ungleichmäßigkeiten den Bedienungsmann veranlassen, die Zustellung der Walzen zu verändern; die Verstellung der Walzen kann aber auch in bekannter Weise selbsttätig in Abhängigkeit dieser Banddickemeßeinrichtung vor sich gehen. Wie erwähnt, werden diese betriebsmäßig bedingten Drehzahlunterschiede und damit Spannungsdifferenzen im Vergleichskreis dadurch für die Abschaltung unwirksam gemacht, daß über die mit diesen Regeleinrichtungen gekuppelten Schleifer kl und k2 der Widerstände i1 und i2 mehr oder weniger Widerstand in den Vergleichskreis eingeschaltet wird.
  • Diese Einrichtung zeichnet sich durch eine sehr genaue Wirkungsweise aus. Es könnte ihr lediglich entgegengehalten werden, daß sie für den verhältnismäßig nicht allzuoft vorkommenden Fall des Reißens des Wickelgutes einen großen Aufwand bedingt, der vornehmlich durch die korrigierende Einführung der Bunddurchmesserabtastvorrichtungen und Banddickemeßeinrichtungen erforderlich ist.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung kann auch dieser Mangel beseitigt werden, indem nur die beiden Spannungen der Drehzahlgeber verglichen werden und dafür gesorgt wird, daß die Abschalteinrichtung nur dann anspricht, wenn der Drehzahlunterschied einen bestimmten höheren Prozentsatz übersteigt, der dann selbstverständlich über dem durch die Änderung des Bunddurchmessers und die Änderung durch die Abnahme der Dicke des Wickelgutes notwendigen Prozentsatz liegen muß. Da andererseits das Überwachungsrelais bei einem bestimmten absoluten Wert anspricht, die Abschaltung aber erst bei einer bestimmten prozeptualen Änderung der Drehzahlen erfolgen soll, wird in den Vergleichskreis ein Widerstand eingefügt, der mit dem Drehzahlregler des Walzenantriebes verstellbar ist und dafür sorgt, daß das Überwachungsgerät trotz der prozentualen Spannungsänderung immer nur die gleiche absolute Ansprechspannung erhält. Eine derartige Einrichtung wird in der Technik als Prozentdifferentialeinrichtung bezeichnet. Eine solche Einrichtung ist in Abb. 2 schematisch dargestellt, wobei gegenüber Abb. 1 alle für die Erfindung nicht erforderlichen Teile weggelassen sind. Mit el und e2 sind wiederum die Drehzahlgeber der beiden Wickelmotoren bezeichnet, die in entsprechender Weise in einem Vergleichskreis gegeneinandergeschaltet sind. In diesem Vergleichskreis liegt das Relais h, das bei einer bestimmten konstanten Differenzspannung anspricht und über seinen Kontakt hl die Antriebe stillsetzt. Um dafür zu sorgen, daß die prozentuale Drehzahldifferenz, die sich ja in Abhängigkeit von den jeweiligen Betriebsdrehzahlen durch einen stets sich ändernden Spannungsunterschied im Vergleichskreis auswirken würde, für die Abschaltung unwirksam wird, ist in dem Vergleichskreis der Einstellwiderstandp eingeschaltet, dessen Schleifer mit dem Drehzahlregler der Anlage gekuppelt ist und so beeinflußt wird, daß in Abhängigkeit von der Höhe der Betriebsdrehzahlen mehr oder weniger Widerstand in den Vergleichskreis eingeschaltet wird, so daß das Überwachungsgerät h stets nur die gleiche Differenzspannung erhält. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß das Relais h wiederum erst beim Reißen des Wikkelgutes unter den Einfluß seiner Ansprechspannung gerät.
  • Wie schon ein Vergleich der beiden Abb. I und 2 zeigt, zeichnet sich die nach Abb. 2 weitergebildete Überwachungseinrichtung durch eine wesentliche Vereinfachung aus. Diese Vereinfachung wird allerdings dadurch erkauft, daß die Ansprechgenauigkelt vermindert wird, mit anderen Worten, daß die Abschaltung erst dann erfolgt, wenn im Falle des Reißens des Wickelgutes die Aufwickelvorrichtung eine Drehzahl angenommen hat, die eine der Ansprechspannung des Relais entsprechende Differenzspannung im Vergleichskreis erzeugt. Dazu kommt, daß ein Widerstand verwendet werden muß, der im Verhältnis zur Leistung des Überwachungsgerätes ein Mehrfaches dieser Leistung in Wärme umsetzt, was wiederum zur Folge hat, daß die Drehzahlgeber unnötig groß ausgeführt werden müssen. Letzteres stimmt allerdings nur dann, wenn die Erregerfelder der Drehzahlgeber nicht geändert werden können, also z. B. dann, wenn dieselben mit Dauermagneten ausgerüstet sind oder weil gleichzeitig Drehzahlmeßgeräte angeschlossen sind, deren Anzeige dann nicht mehr richtig wäre.
  • Aber auch dieser Mangel kann in Weiterbildung der Erfindung vermieden werden. Zu diesem Zweck ist entsprechend der Abb. 3 in den Vergleichskreis der beiden Drehzahlgeber el und e2 eine Teilspannung des Drehzahlgebers d des Walzenantriebes eingeführt, und zwar so, daß sie der Differenzspannung im Vergleichskreis, die sich aus den normalen Betriebsverhältnissen ergibt, immer entgegenwirkt. Es ist dabei gleichzeitig dafür gesorgt, daß diese Teilspannung durch die Verstellung des gemeinsamen Drehzahlreglers so verändert wird, daß ein Ansprechen des Überwachungsgerätes nicht auf absolute Spannungsänderungen, sondern auf prozentuale Spannungsänderungen zurückzuführen ist. Bei dieser Einrichtung nach Abb. 3 ist allerdings noch zu berücksichtigen, daß die Richtung der Differenzspannung im Vergleichskreis verschieden sein kann, je nachdem ob gerade die Drehzahl des linken bzw. die des rechten Haspels überwiegt. Es müssen daher bei dieser Schaltung noch Mittel zur Anwendung kommen, die bei der Umkehr der Differenzspannung hinsichtlich ihrer Richtung die Richtung der eingeführten Teilspannung so festlegen, daß letztere kompensierend einwirkt. Diese Mittel bestehen in weiterer Ausbildung der Erfindung beispielsweise in zwei Sperrventilenq und r, die gegenüber einem Mittelabgriff s eines Spannungsteiles t des Drehzahlgebers d vom Walzmotor festlegen, welche Seite des Spannungsteilers richtungsmäßig für die Einfügung der Teilspannung freigegeben werden muß.
  • Nimmt man beispielsweise an, daß entsprechend der Abb. I gerade von links nach rechts gewalzt wird, wobei schon durch die Längenänderung des Wickelgutes die Drehzahl der Aufwickelvorrichtung g2 überwiegen muß, so tritt im Vergleichskreis eine Differenzspannung auf, die entsprechend der Pfeilrichtung in der Abb. 3 (ausgezogener Pfeil) von e2 nach ei gerichtet ist. Die von der Betriebsdrehzahl abhängige Hilfsspannung hat dann bei der gezeichneten Stellung des Umschalters u am Drehzahlgeber d und unter Berücksichtigung der an den Drehzahlgebern d, el und es eingetragenen Polaritäten im Spannungsteiler t die gleiche Richtung (gestrichelter Pfeil) wie die Differenzspannung im Vergleichskreis. Somit ist die Richtung der Hilfsspannung wie folgt: von d (+) über t, s, e2, ei, q und zurück nach d (-). Im Sinne der Erfindung ist die Hilfsspannung also der Differenzspannung im Vergleichskreis entgegengerichtet und kann somit abhängig von der jeweiligen Drehzahl des Walzenantriebes kompensierend auf die Differenzspannung einwirken.
  • Allen diesen Lösungen gemäß der Erfindurrg ist gemeinsam, daß ein Widerstand erforderlich ist, dessen Abgriffe in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Wickelgutes verstellt werden müssen. In weiterer Ausbildung kann auch dieser Widerstand noch entbehrlich gemacht werden, indem die im Vergleichskreis abzudrosselnde Spannung unter Zuhilfenahme einer kleinen Gleichstrommaschine kompensiert wird, die vom Walzmotor angetrieben wird und deren Erregerfelder so ausgelegt werden, daß sich die Spannungskennlinie dieser Gleichstrommaschine möglichst eng an die Charakteristik der abzudrosselnden Spannung in Abhängigkeit von der Betriebsdrehzahl anschmiegt. Die geringen Unterschiede, durch die beide Charakteristiken naturgemäß voneinander abweichen, können im praktischen Betrieb ohne weiteres in Kauf genommen werden, da eine übermäßige Genauigkeit ohnehin nicht erforderlich ist und bewußt darauf verzichtet werden kann, daß in den unteren Drehzahlbereichen, z. B. 25 bis 30 °/0 der Höchstdrehzahl, das Ansprechen der Einrichtung mit derselben Genauigkeit erfolgt wie im oberen Drehzahlbereich.
  • Abschließend sei noch erwähnt, daß die Gleichstrommaschine nicht zusätzlich zu dem Drehzahlgeber vorhanden sein muß. Durch entsprechende Eichung des anzuschließenden Drehzahlmessers kann die Gleichstrommaschine auch zur Drehzahlmessung herangezogen werden, so daß kein nennenswerter Mehraufwand erforderlich ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜcHE: I. Einrichtung zur Überwachung von elektromotorisch angetriebenen Wickelvorrichtungen, insbesondere bei Kaltwalzwerken, Ziehmaschinen u. dgl., bei denen mit den Antriebsmotoren elektrische Drehzahlgeber gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlgeber (ei, ei) der Auf- und Abwickelvorrichtungen in einem elektrischen Vergleichskreis gegeneinandergeschaltet sind und daß der beim Reißen des Wickelgutes (f) sich in diesem Vergleichskreis aus dem Drehzahlunterschied ergebende Spannungsunterschied über ein Spannungsrelais (h) zur selbsttätigen Abschaltung der Antriebe herangezogen wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sowieso vorhandenen Einrichtungen zur Regelung der Drehzahlen in Abhängigkeit von den Bunddurchmessern der Wickelvorrichtungen (gel, g2) bzw. in Abhängigkeit von der Dicke des Wickelgutes (f) korrigierend auf den Vergleichskreis einwirken, z. B. durch Verschiebung der Schleifer (kl, k2) von Einstellwiderständen (il, i2) im Vergleichskreis (Abb. I).
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltung der Antriebe vermittels einer Prozentdifferentialeinrichtung erfolgt, die erst bei einer bestimmten, höheren prozentualen Drehzahlabweichung anspricht, wobei die mit steigender Drehzahl im Verhältnis zu stark anwachsende Differenzspannung in einem Widerstand (p) im Vergleichskreis gedrosselt wird, dessen Schleifer in Abhängigkeit vom Drehzahlregler des Walzenantriebes verstellt wird (Abb. 2).
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vergleichskreis eine der Differenzspannung entgegengerichtete Teilspannung eingeführt ist, die über einen Spannungsteilerwiderstand (t) vom Drehzahlgeber (d) des Walzmotors (a) abgegriffen wird und durch den Drehzahlregler in ihrer Größe selbsttätig verändert wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteilerwiderstand (t) eine feste Mittelanzapfung (s) aufweist und in die Zuleitungen seiner beweglichen Abgriffe Sperrventile (q, r) eingeschaltet sind, die bei einer Umkehr der Richtung der Differenzspannung die Richtung der in den Vergleichskreis einzuführenden Teilspannung festlegen.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vergleichskreis eine der Differenzspannung entgegengerichtete Teilspannung eingeführt ist, die von einer vom Hauptantriebsmotor angetriebenen Gleichstrommaschine geliefert wird, deren Erregung selbsttätig so geändert wird, daß bei steigender Drehzahl die Überschußspannung kompensiert wird.
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