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Publication number: DE97599C
Application number: DENDAT97599D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 38: Holzbearbeitung und -Conservirung.

LOUIS STRENGE in QUEDLINBURG und FRANZ HECHT in WEDDERSLEBEN.

Schutzvorrichtung für Kreissägen.

Zusatz zum Patente JU 95115 vom 24. November 1896.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1897 ab. Längste Dauer: 23. November 19U.

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Ausführungsform der Kreissägenschutzvorrichtung des Patentes Nr. 95 11 5. Bei dieser Ausführungsform fehlt die Schutzkappe a, und es wird nicht der ganze Schutzbügel b^l gehoben, sondern nur ein Theil desselben. Das auf diesen Theil wirkende Gestänge ist vor dem Schutzbügel b^l angeordnet, so dafs die Bethätigung der Schutzvorrichtung eine einfachere ist. '

Auf der Zeichnung stellt Fig. 1 eine Seitenansicht dar, während Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1 veranschaulicht.

Der Schutzbügel ist aus vier Theilen b\ b², b^s und i>⁴ von LJ - förmigem Querschnitt gebildet und umfafst den über den Tisch f ragenden Theil des Kreissägenblattes t. Der Theil b¹ des Schutzbügels wird durch die Stangen c¹ c'² in dem. Gestell e geführt und ist durch Scharniere C mit den beiden Bügeltheilen b'² und b* verbunden. Der Theil 6² enthalt Schlitze G, in welchen die am Theil b³ befestigten Zapfen G¹ gleiten , welche am Theil b^s befestigt sind. Wie aus Fig. 2 zu. ersehen ist, ist der Theil b^s in dem Theil £>² verschiebbar angeordnet. An diesen Theil b^s greift die mit dem' Hebel i verbundene Zugstange / an.

Der Hebel i ist bei e² drehbar an dem mit dem Gestellarm e bei e^s gelenkig verbundenen senkrechten Arm e¹ gelagert und trägt einen unter Federdruck stehenden Riegel n¹, auf dem der Anschlag η sitzt.

Der Riegel n¹ ruht mit seiner Spitze auf einem Ansatz g¹,' welcher an dem die Schutzvorrichtung bethätigenden Hebel g vorgesehen ist. Derselbe ist bei e² drehbar gelagert.

Beim Vorschieben des zu schneidenden Brettes nimmt die Stofskante desselben das untere Ende des Hebels g mit, wodurch der Hebel i in die punktirte Lage gelangt und durch die Zugstange / auf den Schutzbügeltheil b³ wirkt. Dieser schiebt sich in den Theil b'² hinein und beide Theile werden in die punktirte Stellung gebracht, so dafs dem weitergehenden Brett der Weg zur Säge freigegeben ist.

In der höchsten Stellung des Hebels i wird der Anschlag η gegen eine Stellschraube 0 gedrückt, wobei sich der Riegel n¹ derart zurückbewegt, dafs er den als Auflagefläche dienenden Ansatz g¹. verläfst und der Hebel i in die Anfangsstellung zurückfällt. Hierdurch gelangen die Bügeltheile έ² und b^s ebenfalls in die ausgezogene Stellung und überdecken während des Schneidens das Sägeblatt.

Der Theil £⁴ wird, durch das weiterbewegte Brett gehoben und bleibt vermittelst seiner Schwere, das Sägeblatt bedeckend, auf dem Brett liegen.

Der Theil b² besitzt eine Stütze b⁵, welche sich in der punktirten Stellung des Theiles b'² gegen die Stange c² legt. In dieser Stellung bildet der Theil b² mit seiner unteren Kante eine Keilbahn, durch welche beim Vorschieben

eines Holzstückes, welches stärker als der Zwischenraum zwischen Keilbahn und Tisch ist, der ganze Schutzbügel angehoben wird, um den Durchgang des Holzes zu gestatten.

Tritt bei der Bewegung ein etwaiges Festklemmen des Holzes ein, so kann letzteres, nachdem der Arm e¹ und e³ geschwungen ist, zurückgezogen werden.

Nach dem Durchgang des Brettes schwingt der Hebel g wieder zurück und der Ansatz g¹ drängt den Riegel n¹ zurück, so dafs beim Niederfallen der Theile c¹ und c² nach beendetem Schnitt der Hebel i mit seinem Riegel n¹ wieder auf dem Ansatz g¹ ruht.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schutzvorrichtung für Kreissägen nach Art des Patentes Nr. 95115, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Vorschieben des Holzes riicht die ganze Schutzvorrichtung, sondern nur ein vorderer Gelenktheil derselben angehoben wird und nach Unterschiebung des zu schneidenden Holzes zum selbstthätigen Zurückfallen freigegeben wird.
Eine Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Schutzvorrichtung bethätigende Hebel i mittelst eines Ansatzes g^l, auf welchem der am Hebel i verschiebbare und unter Federdruck stehende Riegel n¹ ruht, beim Vorschieben des Holzes so lange nach oben gedreht wird, bis durch den Anschlag 0 der Schieber n¹ zurückgeschoben wird, wodurch ein Niedersinken des Hebels i und damit ein selbstthätiges Schliefsen der Schutzvorrichtung bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.