DE97543C

DE97543C -

Info

Publication number: DE97543C
Application number: DENDAT97543D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Spannwirbel für Saiteninstrumente und hat den Zweck, ein zu festes oder zu loses Andrehen . des Wirbels zu verhindern.

Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und 2 den Spannwirbel in Seiten- und Vorderansicht in Verbindung mit einem Geigenhals, während Fig. 3 den Wirbel in gröfserem Mafsstabe im Längsschnitt und Fig. 4 die Lagerplatte in Ansicht darstellen.

Der Spannwirbel unterscheidet sich von den bekannten Wirbeln durch einen auf dem hinteren Ende desselben befestigten cylindrischen Metallzapfen a, dessen eines Ende sich in zwei zur Befestigung dienende Schenkel b theilt. Der Metallzapfen besitzt einen kugelförmig gewölbten Anlauf c, gegen den sich die entsprechend geformte Erweiterung d der über den. Zapfen α geschobenen Hülse e anlegt. Das freie Ende des Zapfens ist in bekannter Weise mit Gewinde zur Aufnahme einer Schraubenmutter f versehen. Mittelst der letzteren kann die Erweiterung der Hülse e mehr oder minder scharf gegen den Anlauf c des Zapfens angeprefst werden, wodurch die Regelung des Ganges des Spannwirbels ermöglicht wird. .

Die Erweiterung d der Hülse ist von aufsen vierkantig umgrenzt und legt sich in eine Lagerplatte g mit entsprechend geformter Aussparung, so dafs ein Drehen der Hülse e nach erfolgtem Anziehen derselben mittelst der auf ihrem hinteren Ende gleitenden, gegen die äufsere Seite des Geigenhalses wirkenden Schraubenmutter h ausgeschlossen ist. Die letztere dreht sich auf einer Unterlegscheibe i.

Um ein Drehen der Lägerplatte g beim Anziehen der Schraubenmutter h zu verhüten, ist die erstere mit einem sich in das Holz des Geigenhalses hineindrückenden Stift k ausgestattet. Die Schraubenmutter h dient also ausschliefslich zum Einsetzen des neuen Spannwirbels, dessen Gang vor dem Einsetzen geregelt ist. Zur vollständigen Feststellung und Sicherung kann noch eine Gegenmutter verwendet werden, die aber nicht gezeichnet ist. Da die Bohrung zur Aufnahme der Saite sich in dem Holztheile des neuen Spannwirbels befindet, so ist ein Durchschneiden derselben durch die scharfen Kanten, wie dasselbe dort vorkommt, wenn diese Bohrung durch den Eisenbeschlag hindurchgeht, ausgeschlossen.

Claims

Patent-Anspruch:

Spannwirbel für Saiteninstrumente, dessen Gang dadurch geregelt wird, dafs der Wirbel mit einem cylindrischen Metallzapfen (a) ausgerüstet ist, welcher an dem dem Wirbel zugekehrten Ende einen kugelförmigen Anlauf (c) besitzt, gegen welchen die entsprechend geformte Erweiterung (d) einer auf den Zapfen (a) aufgeschobenen Hülse (e) mittelst Schraubenmutter (f) oder anderer bekannter Einrichtungen angeprefst wird, wobei, um ein Mitdrehen der Hülse (e) zu verhindern, die von aufsen vierkantig umgrenzte Erweiterung (d) derselben in einer entsprechend geformten Aussparung einer mittelst eines Stiftes (k) im Geigenhalse gehaltenen Lagerplatte (g) liegt, in welcher dieselbe durch eine auf dem hinteren Ende der Hülse (e) gleitende Schraubenmutter (K) in bekannter Weise festgehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.