DE634528C - Schuhspanner - Google Patents

Description

S115159V11171C

Schuhspanner

Es sind der Breite nach verstellbare Schuhspanner bekannt, die aus zwei massiven, miteinander gelenkig verbundenen Holz- oder Metallkörpern bestehen, welche zwischen sich einen Klotz aufnehmen, der durch Verdrehen des Stieles vor- oder rückwärts bewegt werden kann. Dadurch, worden die beiden massiven Körper auseinandergedrückt und füllen so den Schuh aus. Es entsteht dabei zwischen den beiden, den Vorderteil des Schuhes ausfüllenden Massivkörpern ein Spalt und ist an der diesen Spalt überdeckenden Stelle des Schuhes das Leder von den Spalträndern gespannt, im übrigen aber ohne Unterlage.

Dies ist aber für das Schuhoberleder nachteilig und wird dasselbe dadurch, rasch an der den Spalt überdeckenden Stelle rissig. Es sind auch. Schuhspanner bekannt, bei welchen ein biegsames Blatt zur Ausfüllung des Schuh-Vorderteiles dient. Dieses ist dem Schuhvorderteil entsprechend geformt und geht an dem an der Sohle anliegenden Teil in einen ausgeschnittenen Boden über. Bei diesen Spannern sind die beiderseitigen Bodenränder mittels eines Hebels verbunden, der auf einer Seite drehbar vorgesehen ist und an. der zweiten Seite in einem Schlitz des Bodens mittels eines Zapfens derart spielt, daß bei Druck auf den Hebel der flache, in der Mitte ausgeschnittene Boden sich verbreitert, wodurch auch eine Verbreiterung des biegsamen Blattes stattfindet. Diese Verbreiterung ist aber nur innerhalb ganz geringer Grenzen möglich, da bei starker Verbreiterung der ebene Bodenrand sich, wölben und dadurch die Schuhsohle beschädigen würde.

Durch die Erfindung wird ein Schuhspanner geschaffen, der den Nachteil des ersterwähnten Spanners dadurch beseitigt, daß er das durch, den zweitgenannten Spanner bekanntgewordene biegsame Blatt zur Ausfüllung des Schuh Vorderteiles verwendet und den Nachteil des zweitbeschriebenen Spanners dadurch behebt, daß das Ende des biegsamen Stabes, der Leistenvorderteil mit Leistenhinterteil verbindet, annähernd in der Mitte einer Blattfeder angreift, deren Enden mit den seitlichen Wölbungen des elastischen Blattes fest verbunden sind. Dadurch, ist eine beliebig starke Verbreiterung des den Schuh-Vorderteil ausfüllenden elastischen Blattes möglich gemacht.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zeigt Fig. ι einen Schnitt,

Fig. 2 eine Ansicht von unten und

Fig. 3 eine Ansicht von unten durch eine zweite Ausführungsform.

Das aus einem elastischen Metall- o. dgl. Blatt, z. B. Metallblech, bestehende Vorderblatt ι ist bei 4 und 4' mit den Enden der

Feder 3 fest verbunden. Durch eine Lochung der Feder 3, die in der Mitte oder annähernd in der Mitte zwischen den Befestigungsstellen 4 und 4'" vorgesehen ist, reicht d<|i§ vorderste Teil 7 des Stieles 9, und ist beidjjj£ seits der Feder am Teil 7 je ein Blättchen*!? und 6 vorgesehen. Der Stiel trägt ferner däst Gewinde 8, welches durch eine mit Gegengewinde versehene Bohrung des Winkels 2 durchragt. An den Gewindeteil 8 schließt sich der biegsame Teil 9 an, der zweckmäßig nach Art der bekannten biegsamen Wellen beschaffen sein kann und der am· zweiten Ende den Gegenhalt 10 für den rückwärtigen Teil des Schuhes trägt. Der Winkel 2 ist mit seinem zweiten Schenkel am Vorderblatt 1 befestigt.

Durch Drehen des Stieles 9 wird die Schraube 3 gegen die Spitze des Schuhspanners vorgeschoben und die Feder 3 in die mit 3' bezeichnete strichlierte Lage gebracht, bei der die Enden der Feder das elastische Vorderblatt seitwärts auseinanderdrücken und dabei das Vorderblatt ver-

ag breitern. '■

Gemäß Fig. 3 ist die Feder 3 bei der Befestigungsstelle 4' abgebogen, was die Wirkung hat, daß sich der Druck der Feder mehr auf den rückwärtigen Teil 12' des Vorderblattes auswirkt, während bei der Ausbildung der Feder gemäß Fig. 2 das Vorderblatt gleichmäßig verbreitert wird. Diese Ab-Sfcjegung der Feder kann natürlich auch an _r3$eiden Befestigungsstellen 4 und 4' vorge- :.£§ghen sein, wenn es erwünscht ist, den Schuh- ^'spanner lediglich, im rückwärtigen Teil des Vorderblattes verbreitern zu können.

Claims (2)

1. Patentansprüche: ·

   i. Schuhspanner mit einem aus einem elastischen Blatt gebildeten Vorderteil, das durch Drehung des biegsamen Stieles, der diesen Vorderteil mit dem für den Schuhhinterteil bestimmten Gegenhalt verbindet, in seiner Breite verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des biegsamen Stieles (9) annähernd in der Mitte einer Blattfeder (3) angreift, deren Enden (bei 4 und 4') mit den seitlichen Wölbungen des elastischen Blattes (1) verbunden sind.
2. 2. Schuhspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder {'3) an einem oder beiden Enden hinter ihrer Befestigungsstelle (4') abgebogen ist zum Zweck, nur begrenzte Teile des Vorderblättes bei der Verstellung; des Stieles zu verbreitern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen