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Halter für zahnärztliche Werkzeuge. Die Erfindung betrifft einen Halter
für zahnärztliche Werkzeuge mit einem Gehäuse, das an seinem unteren Ende ein zylindrisches
Lager und über diesem eine Bohrung von griißerem Durchmesser als das Lager hat.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß sich durch die ganze Länge des oberen
offenen Gehäuses die Hohlwelle und durch deren ganze Länge sich wiederum ein Klemmfutter
erstreckt, das nach oben über die Hohlwelle
und das Gehäuse hinausragt.
Hier wird es derart von einer Mutter erfaßt, daß sich die Hohlwelle mit dem Klemmfutter
und einem in diesem starr, aber auswechselbar einspannbaren Werkzeugschaft verbinden
läßt, unter Vermeidung eines die Reibung zwischen der Hohlwelle und dem Gehäuse
erhöhenden Druckes.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dar, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht eines Winkelhalters in natürlicher
Größe, Abb. 2 einen Grundriß von dem Gehäuse in voller Größe, Abb. 3 das Antriebsritzel
und die Verbindungsteile in voller Größe, Abb. 4 die Bearbeitungsweise eines Zahnes
mit einer sogenannten Schleifspitze, Abb. 5 einen Längsschnitt durch den Kopf des
Halters in doppelter Größe, Abb.6 einen ähnlichen Schnitt durch das Gehäuse in doppelter
Größe, Abb. 7 einen Grundriß von Abb. 6, Abb. 8 einen Grundriß der Einstellmutter,
Abb. 9 eine Seitenansicht derselben, Abb. io einen Grundriß der Buchse und Abb.
i i eine Seitenansicht davon, Abb. 12- einen Grundriß der Verschlußmutter für die
Buchse und Abb. 13 eine Seitenansicht derselben, Abb. 14 einen Grundriß und
Abb. 15 einen teilweisen Schnitt und teilweise Seitenansicht der hohlen Zahnradwelle,
Abb. 16 eine Endansicht und Abb. 17 eine Seitenansicht des Klemmfutters, Abb. 18
einen Grundriß von dem Klemmende des Klemmfutters, Abb. i9 eine Seitenansicht einer
mit einem Schaft versehenen Spitze.
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Abb. 2o bis 25 zeigen Teile von bekannten Vorrichtungen, um durch
einen Vergleich die Unterschiede zwischen den bekannten und dem Erfindungsgegenstand
zu zeigen.
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In Abb. 4 wird ein abgebrochener Zahn gezeigt, während derselbe durch
ein W erkzeug T, das als Drehspitze bekannt ist, bearbeitet wird. Dies ist eins
von vielen verschiedenen Werkzeugen, die einen Schaft S haben, mit dein sie in den
Halter bzw. das Gehäuse H des Halters eingepaßt und in demselben in Drehbewegung
versetzt werden. Es ist ohne weiteres klar, daß übergroßer Spielraum des Werkzeuges
in dem Halter genaue Arbeit ausschließt. Gleichzeitig wird durch ein solches Losesitzen
des Werkzeuges im Halter ein unangenehmes Geräusch entwickelt. Wird ein solches
Werkzeug zur Bearbeitung von Zähnen im Munde eines Patienten benutzt, so wird dieses
Geräusch dem Gehör des Patienten durch die Zähne übertragen, wodurch der schon an
und fier sich nervöse Patient noch mehr erregt wird. Bei Benutzung des Erfindungsgegenstandes
wird der größte Teil dieses unangenehmen Klappergeräusches des Instrumentes ausgeschlossen,
so daß die Nerven des Patienten nicht so stark angegriffen werden.
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In den Abb. 2o bis 23 einschließlich ist eine alte Ausführung eines
Halters dargestellt. Die Gründe für übergroßes Losesitzen des Werkzeuges in diesem
Halter sollen nun auseinandergesetzt werden. In dein Gehäuse H, das in Abb. 2o in
punktierten Linien dargestellt ist, sitzt eine hohle Welle A mit einem angetriebenen
Zahnrad, das mit einem Ritzel B, wie es in Abb. 3 dargestellt ist, kämmt. Der Schaft
S' des Werkzeuges T kann leicht und bequem in die Hohlwelle A hineingleiten und
hat für gewöhnlich einen Spielraum von o,o5 bis o,o75 mm. Dieser Spielraum vergrößert
sich nach der Spitze des Werkzeuges hin um ein Vielfaches, wenn der Schaft während
der Arbeit sich nach der Seite hin legt, d. h. sich quer in der Hohlwelle einstellt.
Das untere Ende des Gehäuses nimmt eine mit Gewinde versehene Buchse P auf, in welcher
die Hohlwelle dreht. Auch hier muß ein Arbeitsspielraum vorgesehen werden, der ebenso
groß ist wie der vorhergenannte, d. h. von o,o5 bis 0,075 mm. Diese beiden vorgesehenen
Arbeitsspielräume addieren sich nun, so daß das Werkzeug selbst einen zu großen
Spielraum während der Arbeit bekommt.
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Oben an der Hohlwelle A sitzt eiri kleiner Kragen C, der eine nur
kleine Endoberfläche E der oberen Schulter in dem Gehäuse entgegenhält. Diese kleine
Fläche E dient dazu, den Enddruck des Werkzeuges aufzunehmen. Die Schulter selbst
hat ebenfalls nur eine kleine Druckfläche D, welche um das Ende der Welle
A herumliegt. Diese kleinen Flächen D
und E nützen sich sehr schnell
ab, und dadurch wird dann der Spielraum auch in Achsialrichtung vergrößert. Die
Welle hat ebenfalls Spielraum in Achsialrichtung in den Lagern. Der Schaft S' hat
einen Hals S2, uni ein Verschlußstück L aufzunehmen, das bei L' mit einem Schlitz
versehen ist, um um den Hals herumzugreifen und den Schaft so gegen Herausfallen
aus dem Gehäuse zu sichern. An dem Verschluß L zeigt sich ebenfalls ein großer Spielraum
in Achsialrichtung. Der Schaft S' hat einen abgeflachten Kopf F, der sich gegen
eine glatte Fläche W in der Hohlwelle A (Abb. 2 i) legt. Zwischen dem Kopf und dieser
Antriebsfläche A ist wiederum verhältnismäßig viel Spielraum vorhanden. Zu diesem
muß hinzugefügt werden, daß zwischen den Zähnen des Antriebs- und getriebenen Rades
ebenfalls ein Spielraum vorhanden
ist. Infolge des kleinen Durchmessers
des Zahnrades an der Welle A ist nur eine kleine Eingriffsfläche zwischen den Zahnrädern
möglich, und es entsteht ein verhältnismäßig großer Spielraum, so daß bei der Arbeit
der Eingriff der einzelnen Zähne der Räder aufeinander störend bemerkbar wird.
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Der Erfindungsgegenstand umfaßt nun ein Gehäuse H, das eine Bohrung
hat, um eine verhältnismäßig große Kammer zur Aufnahme des Zahnrades zu bilden.
Am unteren Ende der Bohrung verengert sich dieselbe, so <laß eine Schulter a
entsteht. Der untere Teil der Bohrung, welcher einen kleineren Durchmesser hat als
der obere, bildet ein verhältnismäßig langes, unbewegliches Lager 3. Oben ist die
Bohrring bei .I mit einem Innengewinde versehen, um eine mit Außengewinde versehene
Buchse 5 aufnehmen zu können. Das obere Ende der Buchse 5 ist bei 6 mit einer Kerhe.versehen
(Abb. io und ii), so daß ein Schraubenzieher eingeführt werden kann, um die Buchse
in das Gehäuse hineinzuschrauben. Von einer Seite dieses Gehäuses erstreckt sich
ein Rohransatz 7, der Innengewinde hat, um eine Kupplung N (Abb. 3) der bekannten
Verbindung für die Treibwelle aufzunehmen. Vor der Kupplung sitzt das Antriebsritzel
P, welches sich in das Gehäuse hineinerstreckt und mit dem angetriebenen Zahnrad
ro kämmt. --Dieses Zahnrad io sitzt starr an einer Hohlwelle i i, die einen Kragen
12 hat, dessen oberes Ende auf die einstellbare Buchse 5 eingreift, so daß die untere
Oberfläche des Zahnrades eingestellt «erden kann, um mit der Gehäuseschulter 2 in
Laufberührung zu kommen. Auf diese Art und Weise wird aller unnötige Spielraum in
Achsialrichtung verhindert, und irgendwelche Abnutzung kann dadurch ausgeglichen
werden, daß die Buchse 5 weiter in das Gehäuse hineingeschraubt wird. Die hohle
Welle i i hat in dem Lager 3 eine verhältnismäßig große Lagerfläche und eine ebenso
große Lagerfläche in der Buchse 5; zwischen diesen Lagern und der Welle ist nur
genügend Spielraum erlaubt, um ein Drehen der Welle zu gestatten. Die Buchse 5 wird,
nachdem sie eingestellt ist, durch die Mutter 13 festgestellt.
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Das Mittel, um den Schaft S des Werkzeuges T einzusetzen, besteht
in einem länglichen Klemmfutter 1.4 mit einem konisch geformten- Kopf 15, der bei
16 gespalten ist. Das andere Ende des Futters ist bei 17 mit Gewinde versehen, um
eine Einstellmutter 18 aufzunehmen. Mittels dieser Mutter kann der Kopf 15 des Futters
in das untere Ende der hohlen Welle ii hineingezogen werden. Dieses untere Ende
ist entsprechend dem Kopf des Futters ausgebildet, und die Mutter 1 8 kann umgekehrt
werden; sie hat abgesetzte Enden, welche sich in der Arbeitsstellung gegen das obere
Ende der Hohlwelle legen.
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Wenn die Mutter 18 gelöst ist, kann ein Werkzeugschaft S in das Futter
eingeführt werden, und zwar so, daß die Werkzeugspitze in irgendeinem gewünschten
Abstand von dem Halter liegt. Dann wird die Mutter 18 testgeschraubt, und da die
Mutter gegen das obere Ende der Hohlwelle stößt, wird das Futter in die Hohlwelle
hineingezogen, und die Klemmbacken des Futters greifen auf den Schaft S ein und
halten ihn fest, so daß er sich mit der Hohlwelle drehen muß. Um zu verhüten, daß
die Mutter zufälligerweise losgeschraubt wird und das Werkzeug T dadurch ausgelöst
wird, ist das Klemmfutter bei i9 mit einer Nut versehen, welche über einen Ansatz
2o hinausgleitet, der starr in der Hohlwelle sitzt. Während der Arbeit wird kein
Druck auf diesen Ansatz 2o ausgeübt, da der Schaft S durch Reibung fest genug -gehalten
wird.
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Nach der Erfindung werden das Klemmfutter, die Hohlwelle und das Werkzeug
so starr miteinander verbunden, daß sie wie ein einziges Stück zu arbeiten vermögen.
Es ist kein unnötiger Spielraum in diesen Teilen vorhanden.