DE666289C - Gewindebohrer mit bogenfoermig gestaltetem Schaft zum Einschneiden von Gewinde in Schraubenmuttern - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Einschneiden von Gewinde in Schraubenmuttern mit einem in der Bohrung einer Führungsliülse lose .angeordneten Gewindebohrer. Dieser Gewindebohrer ist mit einem langen, zylindrischen und zur Mitnahme durch die Maschinenwelle an einer Stelle bogenförmig gestalteten Schaft versehen, und in der Nahe seines Schaftendes sind im Gehäuse Öffnungen für die ausfallenden Muttern angeordnet.

Bei diesen bekannten Vorrichtungen erfolgt also ein selbsttätiges Abfallen der fertiggeschnittenen Muttern von einem hierzu bogenförmig gestalteten Gewindeschaft. Bei diesen ist jedoch nur das Ende des Schaftes des Gewindebohrers bogenförmig gestaltet, so daß eine Zentrierung fehlt und ein leichtes Verbiegen des Schaftes eintreten kann. Eine geradlinige Führung des Gewindebohrers ist nicht verbürgt und ein S chief einschneiden des Gewindes in die Muttern leicht möglich.

Auch sind bei den bekannten Vorrichtungen

besondere umständliche Haltemittel erforderlieh, die die Muttern vor dem Einschneiden festhalten, wodurch einerseits eine schwierige und kostspielige Herstellung, andererseits aber auch eine schwierige Arbeitsweise nötig wird.

Bei einer bekannten Vorrichtung erfolgt das Andrücken des Gewindebohrers dadurch, daß das Schaftende sich auf eine Raste der Hülse auflegt. Bei Dauerbetrieb wird sich der bogenförmige Schaftteil verformen, da der Angriffspunkt außermittig liegt. Es ist ferner eine Blattfeder angebracht, die sich seitlich gegen die Muttern des Schaftes legen und ein frühzeitiges Abschleudern der Muttern vom Schaft verhindern soll, was erst dann erfolgt, wenn der Gewindebohrer nach hinten geschoben wird und die Ausfallöffnung zum Abwerfen der Muttern freigibt. Dadurch wird aber ein seitlich gerichteter und ungleichmäßiger Druck gegen den Schaft des Gewindebohrers ausgeübt, da es ohne Zweifel vorkommen kann, daß die eine Mutter mit der Kante und die andere Mutter mit der Fläche an der Feder anliegt.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird das bogenförmig gestaltete Schaftende gleichfalls einseitig angedrückt. Das geschieht durch eine Druddhülse und Druckfedern. Der Druckpunkt liegt also auch außermittig.

Gemäß der Erfindung ist ein in der Bohrung einer Führungshülse auch lose angeordneter Gewindebohrer mit langem, zylindrisidhem Schaft vorhanden, der aber ungefähr in der Mitte des Schaftes, also nicht am Ende bogenförmig gestaltet ist. Der hintere Schaftteil des Gewindebohrers ist vielmehr gerad-Inig· mit dem vorderen Schaftteil angeordnet, und sein Ende ist mit einer Körnerspitze versehen, die gegen eine Ausnehmung einer im Innern des Gehäuses angeordneten Spurplatte

geführt wird, so daß eine gerade, axiale Druckrichtung vorhanden ist. Ein Verkanten des Bohrers, Verbiegen des Schaftes und somit ein Schief einschneiden des Gewindes wird vermieden. Des weiteren ist in dem in der Führungshülse angeordneten Schlitz ein Paßoder Führungsstück befestigt, welches einerseits zur besseren Führung der mit Gewinde angeschnittenen Muttern dient und anderer seits ,auch leicht bei Verschleiß ausgewech-■ seit werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι die Vorrichtung im Längsschnitt, Abb. 2 dieselbe im Querschnitt, Abb. 3 den Gewindebohrer allein.' Erfindungsgemäß ist in einer Bohrung & einer Führungshülse α ein Gewindebohrer m mit langem Schaft c lose eingesetzt, der in axialer Richtung um den Betrag einer Mutterhöhe versichiebbar ist, um. das Auswerfen der fertiggeschnittenen Muttern zu ermöglichen. Um ein Verdrehen des Gewindebohrers tn in der Führungshülse α zu vermeiden, ist der «5_ Schaft c bei d bogenförmig ausgebuchtet. Um dem Gewindebohrer m eine gute geradlinige Führung zu geben, ist am Ende des Schaftes c eine Körnerspitze e angeordnet, die sich in eine entsprechende Aussparung/ einer Spurplatte g einlagert, wodurch auch gleichzeitig eine Zentrierung und ein guter Druckpunkt für den Bohrer m geschaffen ist.

Die Bohrung & der Führungshülse α ist

etwas- größer als die zu schneidende Mutter über die Ecken gemessen, so daß die auf dem Gewindebohrer tn lose aufgeschobenen Muttern in die Bohrung b der Führungshülse a sich einschieben können und somit über den Schaft c des Bohrers tn lose geführt werden.

Die Führungshülse α ist mit einem in Längsrichtung angeordneten Schlitz ο versehen, der bis zu dem hinteren Ende der Führungshülse ä durchgeht. In diesen Schlitz legt sich Ί5 die bogenförmige Ausbuchtung d des Schaftes c ein, welche die Mitnahme des Gewindebohrers tn vermittelt.

Um den auf dem Schafte des Gewindebohrers tn aufgelaufenen, mit Gewinde versehenen Muttern auch am Ende der Führungshülse α eine Führung zu geben, ist in der Bohrung >&■ der Führungshülse α ein Führungsstück/ angeordnet, welches den Muttern wiederum die normale Führung am Ende des Schaftes des Gewindebohrerstn gibt.

Am hinteren Ende der Führungshülse a sind Schlitze/ angeordnet, die auch gleichzeitig mit in einem auf das hintere Ende der Führungshülse aufgebrachten Gehäuse i angeordneten Ausfallöffniuigen k übereinstimmen und die dazu bestimmt sind, die am hinteren- Ende des Gewindeschaftes c angelangten Muttern beim Rückwärtsgehen der Bohrspindel und beim Festhalten des Bohrers/n jeweils durchfallen zu lassen. 6g. "X Das Gehäuse / selbst wird mit der Bohrspindel der Maschine in beliebiger Weise verbunden, wie z.B. durch Gewinde Ii o. dgl. Der Arbeitsvorgang ist bei dieser Vorrichtung wie folgt:

Bevor der Gewindebohrer m in Tätigkeit gesetzt wird, wird der Schaft c auf seiner ganzen Länge mit den zu schneidenden Gewindemuttern/ gefüllt und alsdann in die Bohrung-& der Führungshülse α eingeführt, welche ihrerseits in das Gehäuse/ eingeschoben und mittels Schrauben ρ befestigt und in diesem zusammengesetzten Zustande mit der Bohrspindel fest verbunden wird.

Wenn der Gewindebohrer tn die Muttern durchschnitten hat, drücken diese die anderen Muttern, die sich auf dem Schaft e befinden, um ein entsprechendes Maß, welches sich nach der Höhe der zu schneidenden Muttern richtet, auf dem Schaft c zurück. Die hinter'dem Gewindebohrer tn befindliche Mutter wird durch Haltemittel, wie z. B. federnde Fangstifte, zurückgehalten, wodurch auch gleichzeitig- der Bohrer tn in dieser Lage verbleibt. Durch das Zurückziehen der Bohrspindel geht die Führungshülse α zurück, wodurch sich die Körnerspitze e des Gewindeschaftes c von der Lagerung / der Spurplatte g entfernt, und zwar so weit, daß die letzte auf dem Gewindeschaft c sich befindende Mutter von dem Ende des Schaftes c abfallen kann, wobei dieselbe durch die Ausfallöffnung/ in der Führungshülse und durch die übereinstimmende Öffnung k des Gehäuses / herausfallen kann.

Beim weiteren Zurückgehen der Bohrspindel und somit der Führungshülse α wird der Gewindebohrer mittels der bogenförmigen Ausbuchtung d seines Schaftes c, die sich an der Schlitzkanteq des Schlitzeso in der Führungshülse ö anlegt, zwangsläufig mit zurückgezogen, wodurch die Festhaltung der zuletzt geschnittenen Mutter mittels der Fangstifte gelöst wird. Nunmehr geht die Bohrspindel wieder vor. Der Bohrer legt sich in die ur- »10 sprürjigliche Lage wieder ein, wobei die Körnerspitze e des Schaftes c sich wieder in die Lagerung/ der Spurplatteg einlegt, und die nächste Mutter kann wieder eingeschnitten werden. '

Durch diese Gestaltung und Anordnung der Vorrichtung ist es erreicht, daß der Gewindebohrer ständig genau zentrierend in der Führungshülse lose eingelagert ist, wodurch ein genaues Einschneiden des Ge- !20 windes erfolgt, ohne Gefahr zu laufen, daß das Gewinde verletzt wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche:
   ι. Vorrichtung zum Einschneiden von Gewinde in Schraubenmuttern mit einem in der Bohrung einer Führungshülse lose angeordneten Gewindebohrer, der mit langem, zylindrischem, zur Mitnahme durch die Maschinenwelle an einer Stelle bogenförmig gestaltetem Schaft versehen ist und bei dem in der Nähe des Schaftendes Öffnungen für die ausfallenden Muttern im Gehäuse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der in gleicher Axialrichtung mit dem vorderen Schaftteil angeordnete geradlinige, hintere Schaftteil des Gewindebohrers mit einer Körner- *5 spitze (e) versehen ist, die in eine entsprechende Aussparung (/) einer im Innern des Gehäuses (/) angeordneten Spurplatte (g) geführt wird, so daß eine gerade, axiale Druckrichtung vorhanden ist und ein Verkanten des Bohrers, Verbiegen des Schaftes (c, d) und S chief einschneiden des Gewindes vermieden wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem in der Führungshülse (a) angeordneten Schlitz (o) ein Paß- oder Führungsstück (I) befestigt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen