DE975082C - Elektrischer Leistungsschalter - Google Patents

Description

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 593 569, 598 540, 886616, 211 488, 211489, 525006, 684073,
699781;

schweizerische Patentschrift Nr. 137862;
französische Patentschrift Nr. 870 755.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 737/274 12.56 (109 631/4 7.61)

Claims (2)

Die Erfindung hat einen verbesserten Aufbau von elektrischen Leistungsschaltern, insbesondere hoher Stromstärke, zum Gegenstand. Bei schnell wirkenden Schaltern, vorzugsweise bei Gleich-Stromschnellschaltern, ist man darauf angewiesen, die bewegten Massen, insbesondere die der eigentlichen Kontakteinrichtung, so klein wie möglich zu halten, um die gewünschten kurzen Eigenzeiten von einigen Millisekunden zu erhalten. Dann wird ίο es aber schwierig, die vorgeschriebene bzw. zulässige Grenzerwärmung einzuhalten. Man hat daher vielfach eine Wasserkühlung der Schaltstücke und auch der übrigen Strombahnen vorgeschlagen. Eine solche Einrichtung kann je- doch zu Mängeln Anlaß geben, wenn unbeabsichtigt die Flüssigkeitskühlung durch ein Leck od. dgl. in Fortfall kommt. Auch bereits vom Standpunkt des Betriebes und der Unterhaltung einer solchen Schalteinrichtung ist eine Wasserkühlung sehr so unerwünscht. Zur Vermeidung solcher Mängel ist es bereits bekanntgeworden, die Wärmeableitung von den Kontakten durch deren besondere Gestaltung zu verbessern. Man verwandte z. B. bisher Kontaktstücke mit großem Volumen, also großer Wärmekapazität, oder mehrere parallel geschaltete großflächige Kontakte. Auch sind mäanderförmige oder ähnlich gestaltete Kontakte zur besseren Wärmeableitung bekannt. Ferner hat man bei Messer- schaltern die Kontaktflächen des Schaltmessers, dessen Lagerstellen und die Kontaktflächen des Gegenkontaktes mit Kühlrippen versehen. Ebenso ist es bekannt, die Anschlußfahnen von Hochstromschaltern so anzuordnen, daß sie gut von kühlender Luft umspült werden können. Derartige Kontaktanordnungen haben jedoch den Nachteil, daß sie entweder fertigungstechnisch kompliziert und teuer sind oder aber die Masse der zu bewegenden Schalterteile vergrößern, was aber gerade vermieden werden soll. Diese Mängel werden bei Leistungsschaltern, vorzugsweise Gleichstromschnellschaltern, mit in der Strombahn zu den Schaltkontakten liegenden Teilen, die für eine verbesserte Wärmeabfuhr besonders ausgestaltet sind, dadurch vermieden, daß die Windungen einer oder mehrerer Blasspulen, deren Anordnung bei elektrischen Schaltern an sich allgemein bekannt ist, mit besonderen Kühlfahnen ausgestattet sind und die Strombahnteile, die zwisehen den beweglichen Schaltkontakten und den mit Kühlfahnen ausgerüsteten Windungen der Blasspulen liegen, durch entsprechende Bemessung und Formgebung als Wärmeleitbrücken dienen. Die mit den besonderen Kühlfahnen ausgestatteten Blasspulen weisen dann gegenüber den Kontakten, welche den Stromübergang vermitteln, —eineniedrigere Temperatur auf, so daß die an den Kontakten anfallende Wärme den mit den Kühlfahnen ausgestatteten Teilen zugeleitet wird und dadurch die Kontakttemperatur vermindert wird. Es ist auf diese Weise dann möglich, die beweglichen Kontakte massearm zu halten und hierdurch ihre notwendige Beschleunigung mit erträglichem Aufwand an Federkraft zu erzielen. Die festen Konfakte können zusätzlich ebenfalls mit Kühlrippen, Kühlfahnen und/oder Kühlschlitzen versehen werden, um den erstrebten Zweck zu erreichen. Eine beispielsweise Ausführung für die Anwendung der Erfindung veranschaulicht die Figur der Zeichnung. In dem Ausführungsbeispiel nach der Zeichnung bezeichnet 1 den ortsfesten Schaltkontakt mit Kühlschlitzen ia und Kühlfahnen I6. 2 bezeichnet die mit diesem verbundenen Anschlußleitungen des Leitungszuges. Mit dem Kontakt 1 arbeiten die beiden beweglichen Schaltkontakte 3 und 4 zusammen. Diese werden über das Gestänge 5 bzw. 6 und die Brücke 7 betätigt, gegen welche sie durch die Muttern ζα bzw. 6a und die Federn 8 bzw. 9 abgestützt sind. 10 und 11 bezeichnen zwei der Trennstelle zugeordnete Blasspulen, welche mit Kühlfahnen ioß bzw. iia an ihrer Wicklung versehen sind. Zwischen den beweglichen Schaltkontakten 3 und 4 und den Anschlüssen an die Blasspulen sind die biegsamen Leitungen 12 bzw. 13 vorgesehen, welche außer als Wärmeleitbrücken zwischen den Kontaktstücken 3 bzw. 4 und den Anschlüssen an den Blasspulen bzw. den Blasspulenanordnungen gleichzeitig als Kühlemrichtungen wirken; sie sind daher entsprechend bemessen und ihre ortsfesten Anschlußstellen mit Kühlfahnen ausgestattet. Mit 14 sind die Anschlußleitungen des Leitungszuges an die Blasspulen bezeichnet. Patentansprüche:

1. Elektrischer Leistungsschalter, vorzugsweise Gleichstromschnellschalter, mit in der Strombahn zu den Schaltkontakten liegenden Teilen, die für eine verbesserte Wärmeabfuhr besonders ausgestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen einer oder mehrerer Blasspulen mit besonderen Kühlfahnen ausgestattet sind und die Strombahnteile, die zwischen den beweglichen Schaltkontakten und den mit Kühlfahnen ausgerüsteten Windungen der Blasspulen liegen, durch entsprechende Bemessung und Formgebung als Wärmeleitbrücken dienen.

2. Leistungsschalter nach Anspruch i, da- no durch gekennzeichnet, daß als Wärmeleitbrücken flexible Leitungen zwischen den beweglichen Schaltkontakten und den Blasspulen vorgesehen sind, deren ortsfeste Anschlußstellen mit Kühlfahnen ausgestattet sind. ' "5