DE413140C - Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttaetiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung - Google Patents
Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttaetiger, kurzzeitiger HilfskontaktgebungInfo
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- H01H9/38—Auxiliary contacts on to which the arc is transferred from the main contacts
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Description
Die Elektrotechnik benötigt vielfach Schalteinrichtungen,
bei welchen Hand in Hand mit dem Einschalten oder Abschalten des Stromkreises vorübergehend Hilfskontakte
zu betätigen sind. So' werden neben zusätzlichen Kontaktgebungen für Signal- und
Steuerzwecke verschiedenster Art, auch hauptsächlich zur Beherrschung der elektrischen
Begleiterscheinungen der Schaltvorgänge selbst, so z.B. zur Vermeidung bzw.
Herabminderung von Einschaltstromstößen bei Wechselstromkreisen mit induktiver Belastung,
von Überspannungserscheinungen jeder Art beim Aus- und Einschalten, von Wanderwellen bei Hochspannungsanlagen
u. dgl., Hilfskontakte vorgesehen, welche den eigentlichen Schaltvorgang unter kurzzeitiger
Zwischenschaltung gewisser Schutzeinrichtungen, wie Schutzwiderstände, Drosselspulen
u. a. m., sich vollziehen lassen. Derartige Schutzeinrichtungen pflegen so zur
Anwendung zu gelangen, daß sie eine Zwischenstufe bei dem vom Schalter zu bewältigenden
Übergang von einem stationären Schaltzustand zum anderen stationären Schiitzustand
bilden. So werden die Hilfskontakte, denen die vorübergehende Einschaltung beispielsweise
von Schutzeinrichtungen der angedeuteten Art zufällt — z. B. bei sogenannten
Vorkontakten —, zumeist in solcher Weise in die Kontaktbahn der Hauptkontakte gelegt,
daß sie zwangläufig berührt werden müssen.
Abgesehen von der verhältnismäßig großen Konstruktionsraumerfordernis ist die Zeitdauer,
während welcher ähnlich hervorgebrachte Hilfskontäktgebungen wirksam sind,
eine mehr oder weniger willkürliche, von der Art der Schalterbetätigung abhängige. Sie
pflegt außerdem meist im Gegensatz zu den praktischen Erfordernissen um so kleiner zu
sein, je rascher der Schaltvorgang vollzogen wird. Es ist nun nicht nur für den Ablauf
des elektrischen Schaltvorganges selbst, sondern auch für die Dimensionierung der elektrischen,
von den Hilfskontakten geschalteten Einrichtungen — welche bei einer scharf
begrenzten, kurzen Zeitdauer ihrer Inanspruchnahme unter möglichster Materialersparnis
hergestellt werden können — von
großer Wichtigkeit, daß die Zeitdauer der Hilfskontaktgebungen selbsttätig in möglichster
Unabhängigkeit von der Bedienung erzwungen wird. Ferner ist es für gewisse Zwecke wertvoll, wenn sie um so langer erzwungen
wird, je rascher der Schaltvorgang vollzogen wird.
Die Erfindung sieht nun zur Betätigung des Hilfskontaktes andere Maßnahmen vor,
ίο als sie bisher in der Technik zur Anwendung gelangten. Sie geht davon aus, daß zur Bewältigung
des Schaltvorganges stets notwendig ein mechanischer Bewegungsvorgang am Schalter zu vollziehen ist, der mit einer Beschleunigung
der beteiligten Massen begonnen und mit deren Verzögerung wieder beendigt wird. Die so auftretenden Massendrücke
werden zur Hilfskontaktgebung benutzt. Dabei steht einmal die natürliche Zeitdauer
der Wirksamkeit dieser Massendrücke in recht erwünschtemZusammenhange mit der Größenordnung
der Dauer der erforderlichen Hilfskontaktgebung. Ferner werden auch an ein
und demselben Apparate die Massendrücke um so größer auftreten, je rascher sich dessen
Schaltbewegung vollzieht.
An Hand des insbesondere herausgegriffenen Beispiels eines im Schaltaugenblicke in
den Wechselstromkreis mit induktiver Belastung vorübergehend einzulegenden Schutzwiderstandes
R stellen die Abb. 1 bis 4 die grundsätzliche Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes in verschiedenen Variationen ;
einer der möglichen Anordnungen vor, wobei in halbschematischer Darstellung gezeigte |
Konstruktionselemente einer Schaltwalzen- ; anordnung gewählt wurden. Ein um die j
Achse der Welle A drehbarer Kontakt- · körper C, welcher am Arme B befestigt ist, \
dem auf irgendwelche hier unwesentliche Weise, etwa bei x, der Strom zugeführt wird, 1
vollzieht am Kontaktfinger D, der mittels '■ der Blattfeder B federnd am Klotze F befestigt
ist, die Schaltung des bei 3 wieder austretend gedachten Stromes. Die Arbeitsweise
der Hilfskontaktgebung bzw. die dabei vorübergehend eintretende Lagenveränderung j
der betreffenden Teile ist in allenFällen durch strichpunktierte Linien veranschaulicht.
Bei der Abb. 1 ist der Schutzwiderstand R am beweglichen Schalterteile angeordnet gedacht,
so zwar, daß die Kontaktfläche C etwa gegenüber dem Arme B isoliert ist und der
bei χ eintretende Strom sie erst nach Durchkufen des ebenfalls isoliert aufgebrachten
Widerstandes R erreicht. Anfang und Ende dieses Widerstandes R sind durch die federnde |
Brücke G, welche bei C unter dem Einfluß der
Biegungsspannung der Blattfeder G in dem Hilf skontakt H auf ruht, kurzgeschlossen.
Diese Brücke besitzt eine Masse M, deren Trägheit die Massenkräfte der Beschleunigung
oder Verzögerung zur vorübergehenden Öffnung des Hilfskontaktes H liefert. Soll
ι nun der Schalter beispielsweise eingelegt werden, so muß der Kontaktarm B mit den
an ihm befestigten Teilen um die Achse der l Wellet gedreht werden, um die dargestellte
Einschaltestellung zu erreichen. Er wird also unmittelbar vor der Kontaktgebung von C an D eine gewisse Winkelgeschwindigkeit
im Sinne des angedeuteten Pfeiles besitzen müssen. Tritt nun der Schaltarm B
mit dieser Winkelgeschwindigkeit in die kontaktgebende Stellung seiner Kontaktfläche
C am Kontaktfinger D ein, dann muß er bis zum Erreichen der dargestellten
Raststellung seineWinkelgeschwindig. keit verloren haben und zum Stillstande gelangt
sein, wobei die verzögernden Kräfte teils von der Reibung am Kontaktfinger D
aufgebracht werden, teils von beliebig vorgesehenen Anschlägen aufgenommen werden
können. An dieser plötzlichen Verzögerung kann die infolge der elastischen Nachgiebigkeit
der Feder G relativ zu B im Sinne des j angedeuteten Pfeiles bewegliche Masse M
nicht unmittelbar teilnehmen. Sie wird vermöge ihres Beharrungsvermögens zunächst
weitereilen und dadurch den Hilfskontakt H j öffnen. Erst wenn die gesamte Bewegungs-
! energie der Masse M in die Energie der deformierten Feder G umgesetzt wurde, wird
\ die relativ vorangeeilte Masse M in der strichpunktiert angedeuteten Stellung zum
Stillstand gelangen und nun unter Abgabe der gerade erzeugten Federspannung wieder
nach ihrer hilfskontaktgebenden Lage zurückgeholt. Während dieser Zeit ist der Schutzwiderstand
R nicht durch die Kurzschließung bei H unwirksam gemacht und bleibt daher
so lange den Stromkreis zwischen χ und s vorgeschaltet, als die Masse M unter Schließung
des Hilfskontaktes C ihre Ruhelage noch nicht wieder zurückgewonnen hat.
Das Massenträgheitsmoment, welches der relativ bewegliche Hilfskontaktarm um die
Rotationsachse liefert, die Größte der Winkelgeschwindigkeit im Augenblick des Einsetzens
der Verzögerung und die elastischen »0 Eigenschaften der Feder G legen die Zeitdauer
der Wirksamkeit des Schutzwiderstandes im Stromkreise fest. Eine praktisch brauchbare Winkelgeschwindigkeit zur Erzielung
gleichmäßiger Wirkung ergibt sich bei gewissen Schalterkonstruktionen mit Momentschaltung
(z. B. Sterndreieckschalter) von selbst. Durch Ausbildung solcher Schalter, derart, daß etwa durch Beeinflussung der die
Bewegung des Schalters vollziehenden Kräfte (z. B. Schalterfeder u. dgl.) die schließlich
zu vernichtende Winkelgeschwindigkeit ein-
stellbar wird, läßt sich die Zeitdauer der Hilfskontaktgebung nach Belieben herstellen.
Sie läßt sich auch dadurch einstellbar machen, daß etwa durch eine Lageveränderung der
Masse M längs der Feder G das Massenträgheitsmoment um die Achse der Welle A geändert
wird oder auch dadurch, daß die elastischen Eigenschaften der Feder G, wie dies
etwa durch Veränderung der Vorspannung,
ίο mit welcher sie den Hilfskontakt H im Ruhezustand
anpreßt, bewirkt werden kann, einer Abänderung unterworfen werden.
Je nachdem die Verzögerung schon vor oder erst nach der Berührung des Kontaktfingers
D seitens des Körpers C der Hauptkontaktgebung einsetzt, liegt der Schutzwiderstand
R schon vor dem Fließen des Stromes oder erst nach dem Einsetzen des Stromes im Stromkreise. Diese Möglichkeit
der zeitlichen Abstimmung ist für viele Fälle wertvoll. So kann z. B. im Falle der Schaltung
der Statorwicklung eines Wechselstrom-Kurzschlußanker-Induktionsmotors
der natürliche Anstieg des zeitlichen Einschaltstromstoßverlaufs zunächst für eine gewisse kurze
Zeit hindurch und damit auch der Feldaufbau in vorteilhafter Weise ungestört erfolgen und
dann erst zur Unterdrückung der ein zulässiges Maß überschreitenden Stromspitze im
letzten Augenblick der Schutzwiderstand kurzzeitig freigegeben werden. Diese zeitliche
Stufung zwischen der Hauptkontakt- und Hilfskontaktgebung läßt sich leicht durch
die Anwendung eines beliebigen Mittels (Anschlage, Bewegungswiderstände von Nachbarkontakten
u. dgl.), welches verzögernd auf die Winkelgeschwindigkeit des Kontaktarmes B und damit abhebend auf den Hilfskontakt
H wirkt, hervorbringen.
Wird nun im umgekehrten Bewegungssinne der Schalter aus der dargestellten Einschaltstellung
zur Ausschaltstellung im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles aus dem Ruhezustand
in Bewegung gesetzt, dann wird infolge der Massenträgheit bei dieser Beschleunigung
die Masse M zunächst zurückbleiben müssen. Sie kann in der Hauptsache nur
über das Mittel der Erzeugung einer Spannung der Feder G hinweg nach Zurücklegung
eines gewissen Federweges die zu ihrer Beschleunigung notwendige Kraft erhalten. Es
tritt also auch hier eine abhebende Wirkung bzw. Betätigung des Hilfskontaktes H ein,
welche eine vorübergehende Freigabe des Schutzwiderstandes R bewirkt, weiche ebenfalls
wieder in einen beliebigen zeitlichen Zusammenhang zu dem Augenblick der Stromkreisöffnung
gebracht werden kann.
Gleichgültig, ob es sich nun um einen Einschalt- oder Ausschaltvorgang handelt, so
steht es frei, den Schutzwiderstand R auf alle ' möglichen Arten an den zur Betätigung des
Schalters beweglichen Schalterteilen anzuord- ■ nen und ihn durch eine unter dem Einfluß der
Massenwirkung gesteuerte Hilfskontakteinrichtung aller möglichen körperlichen Gestaltungen
freizugeben. Der Schutzwiderstand R , kann in Drahtform oder Bandform um den
Arm B gewickelt sein, .er kann auch die Welle A etwa in dem Räume zwischen zwei
auf ihr nebeneinander angeordneten Kontakt- : armen B umfassen, wie er auch seitlich des
: Armes oder der Welle ohne dessen oder deren Umschlingung angebracht werden kann. Er
kann induktionsfrei oder induktiv sein. Seine Induktivität kann durch entsprechende Ausgestaltung
des Armes B, welche etwa die Masse jli unter entsprechender Ausbildung
der Federung G oder eines drehbeweglichen Gelenkes beliebiger Art zur Schließung eines
magnetischen Kreises heranziehen könnte
— zu welchem die stromdurchrlossenen Windungen
des kurzzeitig freigegebenen Widerstandes R die magnetmotorische Kraft zu
liefern in der Lage sein würden —, ohne weiteres beeinflußt werden, so zwar, daß im
Schaltaugenblicke mit der eintretenden Relativbewegung der Masse M die Induktivität
zur Erzielung besonderer Wirkungen einer kurzzeitigen Veränderung unterworfen werden
kann. Auch die Kraftwirkungen eines derartigen magnetischen Kreises auf die relativ
beweglichen Schaltmassen im Sinne der Beeinflussung der Zeitdauer der Hilfskontaktwirkung
bei H ließen sich in diesem Zusammenhange heranziehen.
Die gesamte Anordnung, welche sich an beliebig vielen Kontaktarmen B der Wrelle A
eines Schaltapparates, etwa beispielsweise zum Aufbau eines Sterndreieckschalters,
wiederholen läßt, bedarf nicht der Anwendung des Schutzwiderstandes R am beweglichen
Teile. Die Abb. 2 veranschaulicht eine Anwendungsweise, wenn der Widerstand
zwischen den feststehenden Klötzen J und F angeordnet ist und durch den federnden
Hebel G am Hilfskontakt H kurzgeschlossen
wird, wobei das Ende L des Hebels mittels eines Vorsprunges AT der Schaltmasse M
— ohne daß damit eine Stromüberleitung von Ar auf L verbunden zu sein braucht — ■
durch den Massendruck der hier um die Welle A unmittelbar drehbeweglichen Schaltmasse
M bewegt wird. Es ist für die Arbeitsweise natürlich nicht grundlegend, daß
die angedeutete, aus darstellerischen Gründen technisch primitive Anordnung zur Überleitung
des Massendruckes zwecks Betätigung des Hilfskontaktes H und hier nur für eine
Bewegungsrichtung des Schalters wirksam, zur Anwendung gelangt Ess stehen alle möglichen
Anordnungen im Rahmen der grund-
sätzlichen Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes, die Massenwirkung bei den
.Bewegungsänderungen des Schalters dienstbar zu machen, zur Verfügung. So ließe sich
z. B. auch die Ebene der Beweglichkeit der Masse M, anstatt senkrecht zur Achse der
Welle./! zu verlaufen, parallel oder beliebig
schräg zu ihr legen.
Die Abb. 3 kennzeichnet ein Beispiel des bei den feststehenden Schalterteilen untergebrachten
Schutzwiderstandes R, wenn dieser seinen Sitz in dem Material des nachgiebig
beweglichen Trägers E des Kontaktringers D selbst hat und wenn die Kontaktgebung
zwischen C und D, anstatt die eines Gleitkontaktes zu sein, durch eine Druckkontaktgebung
des Hauptkontaktes ausgeübt wird. Die beim Auftreffen des mit einer gewissen Geschwindigkeit, deren Richtung
durch den Pfeil angedeutet ist, behafteten Kontaktteiles C auf den Fingerteil D ein- ]
setzende Verzögerung tritt hier unter Nach- i geben der Feder E als Stoßwirkung in Erscheinung.
Der Stoßdruck pflanzt sich auf die ι Alasse JIi fort und bewirkt deren den Kon- j
takt H bis zu ihrer Rückkehr öffnende und I den Widerstand R vorübergehend freigebende ,
Bewegung. Es ist ohne weiteres möglich, | die elektrische Freigabe des Widerstandes R \
nicht erst zeitlich nach erfolgtem Stromdurchgang von C auf den Kontaktfinger D bewirken
zu lassen. Zu diesem Zwecke bedarf es beispielsweise nur einer Verbreiterung der
Kontaktfläche des Teiles C in der Achsrichtung der Welle A, derart, daß neben D noch j
ein weiterer ähnlicher Kontaktfinger auf C ! aufliegen kann, der seinerseits die Strom- ,
zuführung (anstatt von χ her) übernimmt, i Läßt man z. B. diesen erst dann zur Auflage
gelangen, wenn die Masse M durch das Auftreffen des Kontaktstückes C bei D bereits :
ihren Weg der kurzzeitigen Entfernung der Hilfskontaktgebung beschritten hat, dann
fließt der Strom erst, wenn der Hilfskontakt bereits den Schutzwiderstand freigegeben hat.
Die Bewegungsenergie der mechanischen Schalterbetätigung muß nicht notwendig von
besonderen beweglichen Massen aufgenommen , und zurückgegeben werden. Wie die Trägheit
der ohnehin vorhandenen Massen der beweglichen Schalterteile allein verwendbar gemacht
werden und zur Betätigung des Hilfskontaktes H dienstbar gemacht werden
kann, wTird mit der Abb. 4 erläutert, welche zeigt, wie der mit der vom
Pfeile angedeuteten Winkelgeschwindigkeit in die Hauptkontaktgebung eintretende Schalterarm
B den Kontaktfinger E zum Abfedern bringt und damit den beispielsweise auf demselben
Finger E angebrachten Hilfskontakt H wiederum so lange abhebt, bis die Spannungsenergie der Feder E1 in welche sich die kinetische
Energie der Schaltermassen umwandelt, die Rückkehr der über die Raststellung hinausgeschnellten Massen erzwungen hat.
Beliebige Kombinationen der gezeigten einzelnen Möglichkeiten der Anordnung des
Schutzwiderstandes R sind unter sich möglich.
Es ist weder notwendig, die Bewegung des Hilfskontaktarmes zum vorübergehenden Auf j
heben eines Kurzschlusses dienen zu lassen, j noch überhaupt insbesondere Schutzwider-
; stände zu schalten. Anstatt einen Kontakt kurzzeitig aufzuheben, lassen sich naturgemäß
auch Kontakte kurzzeitig schließen. So können z. B. in der Nähe des Endes des Schwingungs- bzw. Auslaufweges der beschleunigten
oder verzögerten Massen Kontakteinrichtungen zur Herstellung beliebiger, im unmittelbaren Gefolge mit der Hauptschaltung
eintretender elektrischer Schaltungen verwirklicht werden. Anstatt Schutzwiderstände
zu schalten, lassen sich die Hilfskontaktgebungen für alle möglichen Sonderzwecke nach dem Grundsatze des Erfindungsgegenstandes
ausstatten. Das Auftreten der einzelnen Hilfskontaktgebungen eines Schaltvorganges läßt sich sowohl in der
verschiedensten zeitlichen Aufeinanderfolge bewirken als auch mit der Beeinflussung vorgesehener
magnetischer Kreise seitens der Massendrücke räumlich und zeitlich zusammenstellen.
Die Anwendung des Erfindungsgegenstandes bleibt nicht auf Schalteinrichtungen beschränkt,
welche nur eine Drehbewegung ausführen, sondern läßt sich ohne weiteres auch für Schalter mit Translationsbeweglichkeit
und solche Schalter, welche beide Bewegungen anwenden, wie überhaupt für alle möglichen Schalterkonstruktionen und -einrichtungen
heranziehen.
Claims (15)
1. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung,
dadurch gekennzeichnet, daß die bei dem mechanischen Bewegungsvorgang der Handhabung des Schalters auftretenden
oder freiwerdenden Massenkräfte der Beschleunigung bzw. Verzögerung zur Betätigung
der Hilfskontaktgebung benutzt werden.
2. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lieferung der Massenkräfte
besondere relativ beweglich angeordnete Schaltmassen (JW) zur Anwendung gelangen.
3. Elektrische Schalteinrichtung mit
selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitliche Lage der Hilfskontaktgebung zur Hauptkontaktgebung
durch A'erschiebung des Zeitpunktes des Einsetzens der Beschleunigung oder Verzögerung
gegenüber dem Zeitpunkt der Beendigung oder des Beginnes der Hauptkontaktgebung verändert wird.
4. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Stuf ung auf verschiedene
gemeinsam arbeitende Kontakte verteilt wird.
5. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung nach Maßgäbe
der Anordnung einer AVegbegrenzung oder der von der Hauptkontaktgebung
desselben Stromkreises oder anderer Stromkreise auftretenden mechanischen Hemmungen hervorgebracht wird.
6. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskontaktgebung in
der kurzzeitigen Unterbrechung der Kurz-Schließung eines beliebig ausgebildeten,
induktionsfreien oder induktiven Widerstandes besteht.
7. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, "daß die Schaltmassen (M) Teile
eines magnetischen Kreises bilden, dessen magnetomotorische Kraft von den Amperewindungen
des Widerstandes (R) ganz oder teilweise geliefert wird.
8. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein, einen an den
drehbeweglichen oder feststehenden Schalterteilen angeordneten Widerstand (R)
beliebiger Art überbrückender, durch Kräfte von Federn (G) geschlossengehaltener
Hilfskontakt (H) durch die Wirkung relativ beweglich angebrachter Massen (M) vermöge der Massenkräfte
der Beschleunigung oder Verzögerung kurzzeitig geöffnet wird (Abb. 1 bis 3).
9. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch nachgiebige Kontaktträger (B) für die Hauptkontaktgebung
selbst den Schutzwiderstand (R) abgibt (Abb. 3).
10. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die ohnehin vorhandenen
Massen der zum Zwecke des Schaltens bewegten Schalterteile ohne besondere Hilfsmassen zur vorübergehenden
Betätigung des Hilfskontaktes (H) zur Anwendung gelangen, wobei die Kontaktkörper
für die Hauptkontaktgebung (D) und die Hilfskontaktgebung (H) auf ein
und demselben elastisch nachgiebigen Kontaktfinger (JS) angeordnet sein können.
11. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer der
Hilfskontaktbetätigung nach Maßgabe der zu vernichtenden oder zu erzeugenden kinetischen Energie veränderlich wird.
12. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer der Hilfskontaktbetätigung
durch Beeinflussung der Geschwindigkeit der beweglichen Schalterteile, durch Veränderung des wirksamen
Massenträgheitsmomentes der Betätigungsmassen (M) oder durch Veränderung der elastischen Eigenschaften der
wirksamen Federkräfte mittels beliebiger konstruktiver Maßnahmen einstellbar gemacht
wird.
13. Elektrischer Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel des Anspruches
12 zur Einstellung der Zeitdauer der Hilfskontaktgebung unter sich kombiniert
werden.
14. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kontaktelemente
des Schalters in jeder zweckmäßigen räumlichen oder zeitlichen Aufeinanderfolge zur Anwendung gelangen.
15. Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttätiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung
nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Sterndreieckschalter
ausgebildet wird.
Hierzu i Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO13757D DE413140C (de) | 1923-06-19 | 1923-06-19 | Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttaetiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO13757D DE413140C (de) | 1923-06-19 | 1923-06-19 | Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttaetiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE413140C true DE413140C (de) | 1925-05-06 |
Family
ID=7353479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO13757D Expired DE413140C (de) | 1923-06-19 | 1923-06-19 | Elektrische Schalteinrichtung mit selbsttaetiger, kurzzeitiger Hilfskontaktgebung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE413140C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974697C (de) * | 1949-08-10 | 1961-04-06 | Kloeckner Moeller Elek Zitaets | Schuetz zum Schalten von Wechselstrommotoren |
DE1765237B1 (de) * | 1968-04-23 | 1972-02-03 | Starkstrom Schaltgeraetefabrik | Verzoegert schaltender Hilfskontakt fuer einen elektromagnetisch steuerbaren Schalter,insbesondere Schuetz |
-
1923
- 1923-06-19 DE DEO13757D patent/DE413140C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974697C (de) * | 1949-08-10 | 1961-04-06 | Kloeckner Moeller Elek Zitaets | Schuetz zum Schalten von Wechselstrommotoren |
DE1765237B1 (de) * | 1968-04-23 | 1972-02-03 | Starkstrom Schaltgeraetefabrik | Verzoegert schaltender Hilfskontakt fuer einen elektromagnetisch steuerbaren Schalter,insbesondere Schuetz |
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