DE599393C - Elektrische Hochspannungsschaltanlage - Google Patents

Description

• Elektrische Hochspannungsschaltanlage In elektrischen Hochspannungsschaltanlagen, in denen auf äußerste Platzersparnis Wert gelegt wurde, hat man häufig statt der Trennschalter mit drehbar gelagertem Trennmesser Schubtrennschalter verwendet, bei denen sich das Trennmesser in Richtung der Stromführung beim Schalten bewegt. Mit der Verwendung von Schubtrennschaltern sind stets Mehrkosten verbunden. Ein wirtschaftliches Ergebnis bei der Verwendung von Schubtrennschaltern läßt sich daher nur dann erzielen, wenn diese durch geschickte Kombination mit den übrigen Apparaten und entsprechendem Entwurf des Bauteils der Anlage eine erheblich ins Gewicht fallende Verringerung der Baukosten ergeben.-Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung für den Zusammenbau von Schubtrennschaltern und Leistungsschaltern, und zwar insbesondere in ausfahrbarem Schaltgerät mit Expansionsschaltern mit einfacher Unterbrechung oder mit anderen Schaltern mit geradliniger Stromführung.
• Erfindungsgemäß werden beim Schaltgerät mit übereinanderliegenden Leistungsschaltern, Schubtrennschaltern und Doppelsammelschienensystemen die Schubtrennschalter derart eingebaut, dafr ihre in einer waagerechten Ebene senkrecht zur Richtung der Sammelschienen liegenden Trennmesser sich bei der Ausschaltbewegung aufeinander zu bewegen und jeweils in einer Phase von dem gleichen Stützisolator getragen werden.
• In der Zeichnung ist ein Hochspannungsschaltgerät gemäß der Erfindung dargestellt. Der Expansionsschalter i ist auf dem bockförmigen Traggestell z aufgebaut. Die Stromführung erfolgt von den Sammelschienensystemen 3 und q. über die Schubtrennschalter 5 und 6 nach dem feststehenden Kontakt 7. Der Expansionsschalter i ist fahrbar eingerichtet. Beim Ausfahren löst sich der am Expansionsschalter angebrachte Kontakt 8 von dem festen Kontakt 7. Nach dem Abzweig zu erfolgt die Stromführung vom Expansionsschalter i über einen Schubtrennschalter 9 nach dem Kontakt io, der sich im eingefahrenen Zustand des Schalters gegen den festen Gegenkontakt i i legt. An den Kontakt i i ist der Kabelendverschluß 1z des Abzweigkabels herangeführt.
• Zur Betätigung der Schubtrennschalter 5,6 und 9 sind Druckluftantriebe 13, 1q. und 15 vorgesehen. Die Druckluftantriebe 13 und 1q. sind zwischen den Sammelschienen und den Schubtrennschaltern eingebaut. Der Druckluftantrieb 15 ist an dem Tragbockz befestigt, in dem sich auch der Stromwandler 16 sowie die Spannungswandler 17 befinden. Je ein Druckluftkolben betätigt die drei Phasen einer Schaltstelle. _ Die Trennmesser der Schubtrennschalter 5 und 6 je einer Phase sind, in der Sammelschienenrichtung gesehen, etwas gegeneinander versetzt. Bei der Ausschaltung bewegen sie sich beide nach der Zellenmitte zu; ihre Führungen werden bei gleichen Phasen von einem gemeinsamen Stützer 18 getragen.
• Bei den bisher bekanntgewordenen Schaltanlagen hat man die Schubtrennschalter in der Sammelschienenverzweigung in der für Trennschalter anderer Konstruktionen üblichen U-förmigen Anordnung eingebaut. Bei Anlagen mit Ölschaltern war diese Anordnung nicht ungünstig, da man über dem Ölschalterdeckel stets einen gewissen Raum der Zugänglichkeit halber frei ließ. Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß bei öllosen Flüssigkeitsschaltern keine Bedenken dagegen vorliegen, die Sammelschienen dicht über dem Leistungsschalter aufzubauen, da der Schalter und seine Anschlüsse infolge der Bauart des Schalters von der Seite aus zugänglich sind. Ordnet man die Schubtrennschalter in der Weise, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, an, so benötigt man für die Schubtrennschalter nicht mehr Bauhöhe, als für die die Sammelschienenverzweigung tragenden Stützisolatoren erforderlich ist. Der Anteil an Bauhöhe, der sonst auf die Schubtrennschalterlänge entfiel, wird damit erspart. Da die Schubtrennschalter so angeordnet werden können, daß sie sich bei der Schaltbewegung naeh der Zellenmitte zu bewegen, wird die Zellentiefe durch die neue Anordnung nicht erhöht. Diese Beschränkung der Zellentiefe ist besonders dann vorteilhaft, wenn man Flüssigkeitsschalter mit geringer Bautiefe, insbesondere solche mit geradliniger Stromführung, einbaut. Im Ausführungsbeispiel sind auch die Wandler in der Zelle so eingebaut, daß sie weder die Zellentiefe noch die Zellenbreite über die durch den Schalter allein gegebenen Maße erhöhen. In Richtung der Verringerung der Bauhöhe wirkt auch der die Verbindung mit demAbzweigkabel herstellende horizontal liegende Schubtrennschalter 9. Das neue Schaltgerät ist daher zum Einbau in Kellerräume, Bergwerksanlagen usw. besonders geeignet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. . Elektrische Hochspannungsschaltanlage mit übereinanderliegenden Leistungsschaltern, insbesondere solchen ölloser Bauart, Schubtrennschaltern und Doppelsammelschienen, dadurch gekennzeichnet"daß die Trennmesser der Schubtrennschalter (5, 6), die in einer waagerechten Ebene senkrecht zur Richtung der Sammelschienen (3,4) angeordnet sind, sich bei der Ausschaltbewegung aufeinander zu bewegen und jeweils in einer Phase von dem gleichen Stützisolator (i8) getragen werden. a. Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch zur Spannungstrennung des Kabelabzweiges Schubtrennschalter (9) in einer zu den Sammelschienentrennschaltern (5, 6) parallelen Richtung vorgesehen sind. 3. Hochspannungsschaltanlage nach Anspruch i und 2 für Schubtrennschalter mit Druckluftantr ieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskolben (13, 14) und das Gestänge der Sammelschienentrennschalter (5, 6) zwischen den Trennschaltern (5, 6) und den Sammelschienensystemen (3,4) liegen.