DE973812C - Mittelbar geheizte Kathode fuer elektrische Entladungsgefaesse mit einer rohrfoermig ausgebildeten Kathodenhuelse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine mittelbar geheizte Kathode für elektrische Entladungsgefäße mit in einem rohrförmig ausgebildeten Kathodenkörper befindlichen Heizer. Die Erfindung bezieht sich auf Mittel, um bei einer solchen indirekt geheizten Kathode eine Verminderung oder Beseitigung des sogenannten Mikrophoneffektes hervorzurufen, der ein unangenehmes- Klingen der Röhre bewirkt. Der Mikrophoneffekt tritt bekanntlich vorwiegend bei ίο mechanischer Erschütterung der Röhre infolge Bewegung irgendwelcher Elektroden oder Elektrodenteile gegeneinander auf. Es hat sich herausgestellt, daß in besonderer Weise ein unerwünschter Mikrophoneffekt dadurch hervorgerufen wird, daß der Heizer im Innern des Kathodenkörpers bei Erschütterungen gegen die Wandung des Kathodenröhrchens anschlägt und dadurch Störungen verursacht.

Es ist bereits bekannt, zur Beseitigung des Mikrophoneffektes den in üblicher Weise isolierten Heizfaden möglichst vollkommen fest innerhalb der Kathodenhülse zu lagern.

Es ist ferner bekannt, durch Keramikröhrchen isolierte Heizwendeln mit der Kathadenhülse dadurch zu einem vollständig starren Aufbau zu vereinigen, daß die Hülse so ausgebildet ist, daß sie durch Einbuchtungen oder andere entsprechende Verformungen die isolierte Heizwendel festhält. Die Erfindung geht von der Vereinigung dieser Lehren aus und besteht darin, daß die Verformung an Stellen der Hülse erfolgt ist, 'die nicht der Emission dienen.

Hierdurch wird erreicht, daß die der Emission dienende Hülsenoberfläche, bei der es auf sehr genaue Einhaltung ihres Verlaufes (Krümmung, Abstand vom Gitter) ankommt, durch die Verformung in möglichst geringem Maße betroffen wird.

An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.

Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele in ihren für die Erfindung wesentlichen Teilen in vereinfachter Darstellung.

In Fig. ι ist ein Querschnitt durch ein Kathodenröhrchen von ovaler Querschnittsform veranschaulicht. Das im Schnitt gezeigte Kathodenröhrchen 1 ist auf den beiden Flachseiten mit Emissionsbelägen 2 und 3 versehen. Im Innern des Kathodenröhrchens befindet sich der Heizer in Gestalt eines Heizdrahtes 4, der in an sich bekannter Weise mit Aluminiumoxyd od. dgl. besprüht ist oder einen sonstigen geeigneten Isolierüberzug 5 besitzt. Die nicht mit Emissionsmasse besprühten Schmalseiten der Kathode, die ursprünglich-die Form gemäß den gestrichelten Linien 6 und 7 besessen haben, sind nach dem Innern zu eingedrückt und bewirken auf diese Weise ein Festklemmen des Heizers.

Die Einbuchtungen können bereits vor Einbringen des Heizers zumindest teilweise vorhanden sein. Es ist aber auch möglich, die Einbuchtungen erst nach Einbringen des Heizers vorzunehmen. Man geht dann von der ursprünglichen, durch die gestrichelten Linien 6 und 7 bestimmten Form aus, führt den Heizer ein und preßt dann symmetrisch zu beiden Seiten die Wandung in geeigneter Weise ein. Die Wandung kann an einzelnen Stellen eingedrückt werden; es ist aber auch möglich, über die gesamte Länge oder in einem wesentlichen Teil derselben die Einbuchtung vorzunehmen.

In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel veranschaulicht, bei dem für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet wurden. Der Heizer besteht aus einer Bifilarwendel 8, welche um ein aus Aluminiumoxyd oder einem ähnlichen Isoliermaterial bestehendes Stäbchen 9 gewickelt ist. Der Heizdraht ist ebenfalls mit Isoliermasse in an sich bekannter Weise versehen.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Äusführungsbeispiel, in welchem ebenfalls für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen gewählt sind, sind zwei Heizkörper 10 und 11 vorgesehen, welche frei tragend und mit massiverer Wicklung ausgebildet sind. Die Einbuchtungen an den Schmalseiten der Kathode sind so weit vorgenommen, daß ein sicheres Einklemmen des Heizers bewirkt wird.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Mittelbar geheizte Kathode für elektrische Entladungsgefäße mit einer rohrförmig ausgebildeten Kathodenhülse und einer darin befindlichen Wendel eines allseitig von einer Isolierschicht derart bedeckten Heizdrahtes, daß beide eine nicht zerstörungsfrei trennbare Einheit bilden, bei der die Kathodenhülse an einer oder mehreren Stellen oder auf ihrer gesamten Länge nach der Heizwendel zu derart verformt ist, daß sie die Heizwendel erschütterungsfrei in ihrem Innern festklemmt, dadurch gekennzeich net, daß die Verformung an Stellen der Hülse erfolgt ist, .die nicht der Emission dienen.
2. 2. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung bereits vor Einbringen des Heizers zumindest teilweise vorhanden ist.
3. 3. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung in Gänze erst nach Einbringen des Heizers vorgenommen ist.
4. 4. Kathode nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Rechteck- oder Ovalkathode die beiden nicht emittierenden Schmalseiten eingedrückt sind.