DE942577C - Aktibierte Elektrode zur Verwendung in elektrischen Entladungsroehren, insbesondere in Leuchtstoffroehren - Google Patents
Aktibierte Elektrode zur Verwendung in elektrischen Entladungsroehren, insbesondere in LeuchtstoffroehrenInfo
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- DE942577C DE942577C DEL18340A DEL0018340A DE942577C DE 942577 C DE942577 C DE 942577C DE L18340 A DEL18340 A DE L18340A DE L0018340 A DEL0018340 A DE L0018340A DE 942577 C DE942577 C DE 942577C
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
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- H01J61/04—Electrodes; Screens; Shields
- H01J61/06—Main electrodes
- H01J61/067—Main electrodes for low-pressure discharge lamps
- H01J61/0672—Main electrodes for low-pressure discharge lamps characterised by the construction of the electrode
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 3. MAI 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
L 18340 VIII c/2if
Gösta Siljeholm, Bromma, und Ake Björkmann, Johanneshov (Schweden)
sind als Erfinder genannt worden
Lumalampan Aktiebolag, Stockholm
Aktivierte Elektrode zur Verwendung in elektrischen Entladungsröhren,
insbesondere in Leuchtstoffröhren
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 21. März 1954 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 3. November 1955
Patenterteilung bekanntgemacht am 12. April 1956 Die Priorität der Anmeldung in Schweden vom 24. April 1953 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrode vom Wehnelttyp, d. h. auf eine mit einem Aktivierungsstoff zur Förderung der Elektronenemission versehene
Elektrode, bei der der Aktivierungsstoff auf. einem metallischen Träger besonderer Ausführung angebracht
ist. Die Elektrode ist hauptsächlich zur Verwendung in Entladungsröhren mit Gas- und/oder
Dampffüllung, wie z.B. elektrischen Leuchtstoffröhren, bestimmt.
In solchen Entladungsröhren hat man bisher meist einen gewendelten Wolframdraht als Elektrode und
metallischen Träger des Aktivierungsstoffes verwendet. Der Draht hatte einfache, doppelte oder dreifache
Wendelung, so daß innerhalb eines begrenzten Raumes eine große Drahtlänge, wie bei den Glühwendeln von
elektrischen Glühlampen, unterzubringen war.
Beim Aktivieren einer Einfachwendel wurde dann z. B. nach dem britischen Patent 451989 verfahren.
Bei diesem bekannten Verfahren ist dafür gesorgt, daß der Aktivierungsstoff nur im .Kern der Wendel
vorhanden ist, während die Außenseite davon frei ist. Doppelwendeln wurden bisher analog dazu aufgebaut,
d. h., die primäre Wendel war mit Emissionsstoff gefüllt, während die Hohlräume der Sekundärwendel
davon frei waren, weil darin vorhandener Emissionsstoff für sehr nachteilig gehalten wurde.
Als Nachteil galt z. B., daß das Formieren des Einissionsstoffes im Sekundärwendelkern schwierig war
sowie der mangelnde Schutz vor der zerstörenden und zerstäubenden Einwirkung der Entladung, der zu
Schwärzungen in der Entladungsröhre führt. Der Vorteil der größeren Mengen von Emissionsstoff in
der Elektrode, wenn nicht nur die Primärwindungen, sondern auch der Kern der Sekundärwendel damit
gefüllt ist, wurde dadurch wieder aufgehoben.
Ein typisches Beispiel für die Herstellung einer Mehrfachwendelelektrode ist in der britischen Patentao
schrift 560 057 beschrieben. Dort wird eine Dreifachwendel beim Aufbringen der Aktivierung zusammengepreßt
und der Aktivierungsstoff während des Zusammenpressens der Wendel getrocknet. Nachher
läßt man sodann die Windungen auseinanderfedern. as Dadurch entsteht ein Kathodenkörper, der nur in
seinem eng gewickelten Teile bzw. nur auf dessen Innenseite, also in der Primär- und der Sekundärwendel,
Aktivierungsstoff enthält, während der größere, gegen die Einwirkung -der Entladung ungeschützte
Raum in der Tertiärwendel von Aktivierungsstoff frei bleibt.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Elektrode mit mehrfacher Wendelung, die aber im Gegensatz
zu den bekannten Mehrfachwendeln, bei denen die Aktivierungsmengen für gewöhnliche Leuchtstoffröhren
von 20 bis 40 Watt etwa in der Größenordnung 3 bis 5 mg je Elektrode liegen, mit wenigstens
einer doppelt so großen Menge aktivierbar sind. ■Eine aktivierte Elektrode zur Verwendung in elekfrischen
Entladungsröhren, insbesondere in Leuchtstoffröhren, mit Mehrfachwendel als Träger für den
Emissionsstoff nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen zwei Windungen
der vorletzten Wendel annähernd gleich dem halben Durchmesser des Kerns dieser Wendel und
auch annähernd gleich dem Abstand zwischen den Windungen der letzten Wendel ist, mit der Maßgabe,
daß der Träger über seine ganze nutzbare Länge in Aktivierungsmasse eingebettet ist, wobei der größte
Abstand zwischen einem beliebigen Punkt des Emissionsstoffes und dem ihm nächstgelegenen Teil
des Trägers geringer als 0,25 mm ist. Unter »vorletzter« Wendel ist bei einer .Dreifachwendel die
zweite Wendelung, unter »letzter«- Wendel dabei die tertiäre Wendel zu verstehen, bzw. bei einer Doppelwendel
ist die Primärwendel die vorletzte und die Sekundärwendel die letzte Wendel.
Hierdurch erreicht man einen die Lebensdauer erhöhenden, mechanisch, elektrisch und thermisch
vorteilhaften Verband, der ohne Nachteil die Aufnahme größerer· Mengen Aktivierungsstoff dadurch
ermöglicht,. daß im aktiven Stoff das Trägermaterial, d. h. der Draht, überall dicht verteilt ist, und dabei
der Abstand jedes einzelnen aktiven Partikelchens von dem ihm am nächsten liegenden Flächenteil des
Tragdrahtes einen durch Versuche festgestellten Höchstwert nicht überschreitet.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß trotz der stark zusammengedrängten, gewendelten Trägerstruktur
keine Kurzschlußgefahr innerhalb der Wendel auftritt, da bei Elektroden nach der Erfindung der ganze
Wendelkörper mit dem aktiven Stoff gefüllt ist. So kann eine große Menge Aktivierungsstoff pro Elektrodeneinheit
ausgenutzt werden, da die Elektrode nach der Erfindung infolge der zusammengedrängten
Wendelung ein gleichmäßiges Formieren und eine gute Verankerung des aktiven. Stoffes ermöglicht,
während gleichzeitig dieser vor der schädlichen Einwirkung der Entladung geschützt ist. Die erfindungsgemäße
Ausbildung hat auch Vorteile in thermischer Hinsicht, da örtlich bevorzugte Emissionsstellen mit
erhöhter Temperatur und damit Rundfunkstörungen unterdrückt werden.
Ferner erzielt man einen mechanisch sehr stabilen Verbundkörper, der aus einem keramikähnlichen
Stoff und einem Metall in enger Verbindung besteht. Dadurch werden die Wärmebewegungen, die den
aktiven Stoff z. B. bei nur in den Primärwindungen gefüllten Kathoden lossprengen, verringert und die
Lebensdauer erhöht.
Bei den bekannten Elektroden mit Doppelwendeln und großem Abstand zwischen den Sekundärwindungen
beruht die Schutzwirkung gegen Zerstäubung hauptsächlich darauf, daß die Windungen der Primärwendel
verhältnismäßig dicht gewickelt sind. Als schützendes Organ dienen also bei dieser Elektrode
die auf dem äußeren Umfang der Sekundärwendel befindlichen Drahtteile der Primärwendel. Demzufolge
ist der Schutz in axialer Richtung der Doppelwendel unbefriedigend. Da bei der Elektrode nach der Erfindung
der Abstand zwischen den Sekundärwindungen ungefähr gleich dem Abstand zwischen den Primärwindungen
ist, ist der Schutz in axialer Richtung merklich vergrößert.
Von den vorgeschlagenen Dimensionierungsbedingungen vermindert die erste die schädliche Einwirkung
der Gasentladung auf den Emissionsstoff ausreichend, da der Emissionsstoff gegen das zerstäubende
Bombardement der positiven Ionen gut abgeschirmt ist. Die Erfüllung der zweiten Bedingung,
nämlich die Beschränkung des Maximalabstandes irgendeines Punktes des Emissionsstoffes
vom tragenden Metalldraht auf höchstens 0,25 mm, bewirkt, daß die Elektrode bei der Herstellung und
der Umwandlung des Emissionsstoffes in Oxyde leicht erhitzbar ist und außerdem während des
Betriebes der Entladungsröhre eine Wärmestauung an irgendeinem Punkt der emittierenden Oberfläche
vermieden ist. Ferner wird durch Erfüllung der zweiten Bedingung der elektrische Widerstand von
einem Punkte des Emissionsstoffes zum Trägermaterial klein gehalten. Außerdem werden dadurch
die Höchstabmessungen festgelegt für eine Elektrode mit den gewünschten Eigenschaften, nämlich langer
Lebensdauer, reichlicher Menge Emissionsstoff und ;eringer Zerstäubung.
Bei der Herstellung einer Elektrode gemäß der Erfindung kann von folgenden Daten ausgegangen
werden.
Beispiel ι
5
5
Wolframdraht 0,07 mm Durchmesser
Primärkern 0,20 -
. Sekundärkern 0,40 -
Steigung der Primärwendel 0,184 mm/Windung
Steigung der Sekundärwendel 0,40 mm/Windung
Steigung der Sekundärwendel 0,40 mm/Windung
Anzahl Windungen 30
Emissionsstoff 9 mg
Wolframdraht 0,08 mm Durchmesser
Primärkern 0,20 -
Sekundärkern 0,45 -
Steigung der Primärwendel 0,184 mm/Windung
■ao Steigung der Sekundärwendel 0,50 mm/Windung
■ao Steigung der Sekundärwendel 0,50 mm/Windung
Anzahl Windungen 30
Emissionsstoff 16 mg
«5 Diese Daten beziehen sich auf die Einstellung der
Maschine bei der Herstellung. Nach der Herstellung federn gewisse Wendeltypen aus, besonders Wendeln
mit dünnerem Draht, z. B. mit 0,07 mm Durchmesser (s. Beispiel 1). Hierdurch wächst der Abstand zwischen
den Sekundärwindungen der fertigen Kathode ungefähr auf 0,10 mm, gegenüber 0,06 mm während der
Herstellung. Die Wendel nach Beispiel 2 ist dagegen wegen des größeren Drahtdurchmessers und einer
anderen Wärmebehandlung so stabil, daß sie nicht nennenswert ausfedert. Die Regel laut Erfindung
bezieht sich selbstverständlich auf die fertige Kathode.
Proben mit diesen Elektroden haben eine beträchtlich erhöhte Lebensdauer gezeigt. Elektroden werden
bekanntlich durch die Zündung besonders stark beansprucht. Bei Zündproben mit den üblichen, nur
in der Primärwendel aktivierten Elektroden wurden etwa 15 000 Zündungen erreicht. Bei Leuchtstoffröhren
mit den erfindungsgemäßen Elektroden ließen sich dagegen mindestens 45 000 Zündungen erreichen.
Die Zeichnung bringt eine Elektrode gemäß Beispiel i. Dabei ist der Abstand A zwischen zwei
Windungen der Primärwendel annähernd gleich dem halben Durchmesser B des Primärkerns und auch
annähernd gleich dem Abstand C zwischen zwei Sekundärwindungen. Ferner ist der größte Abstand
(der ungefähr gleich dem halben Durchmesser B des Primärkerns ist) zwischen einem beliebigen Punkte
des Emissionsstoffes und dem tragenden Metalldraht geringer als 0,25 mm.
Claims (1)
- Patentanspruch:Aktivierte Elektrode zur Verwendung in elektrischen Entladungsröhren, insbesondere in Leuchtstoffröhren, mit Mehrfachwendel als Träger für den Emissionsstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen zwei Windungen der vorletzten Wendel annähernd gleich dem halben Durchmesser des Kerns dieser Wendel und auch annähernd gleich dem Abstand zwischen den Windungen der letzten Wendel ist, mit der Maßgabe, daß der Träger über seine ganze nutzbare Länge in Aktivierungsmasse eingebettet ist, wobei der größte Abstand zwischen einem beliebigen Punkte des Emissionsstoffes und dem ihm näcbstgelegenen Teil des Trägers geringer als 0,25 mm ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen509 706 4.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE746990X | 1953-04-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE942577C true DE942577C (de) | 1956-05-03 |
Family
ID=20323253
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL18340A Expired DE942577C (de) | 1953-04-24 | 1954-03-21 | Aktibierte Elektrode zur Verwendung in elektrischen Entladungsroehren, insbesondere in Leuchtstoffroehren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE942577C (de) |
GB (1) | GB746990A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1200944B (de) * | 1964-05-27 | 1965-09-16 | Patra Patent Treuhand | Beleuchtungsanordnung mit einer Entladungs-lampe |
DE1268273B (de) * | 1963-05-10 | 1968-05-16 | Philips Nv | Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe mit Dreifachwendelkathode |
-
1954
- 1954-03-21 DE DEL18340A patent/DE942577C/de not_active Expired
- 1954-04-21 GB GB11504/54A patent/GB746990A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1268273B (de) * | 1963-05-10 | 1968-05-16 | Philips Nv | Niederdruck-Quecksilberdampfentladungslampe mit Dreifachwendelkathode |
DE1200944B (de) * | 1964-05-27 | 1965-09-16 | Patra Patent Treuhand | Beleuchtungsanordnung mit einer Entladungs-lampe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB746990A (en) | 1956-03-21 |
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