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Beleuchtungsanordnung mit einer Entladungslampe Die Erfindung bezieht
sich auf eine Beleuchtungsanordnung mit einer Entladungslampe, insbesondere einer
Leuchtstofflampe, im Hinblick auf einen hohen Wirkungsgrad der gesamten Anlage einschließlich
Lampe und Vorschaltgerät unter besonderer Berücksichtigung des kapazitiven Betriebs.
Durch die neue Anordnung soll die Lebensdauer erhöht und die Schwärzung der Kolbenenden
vermindert werden.
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In einigen Ländern sind zum Betrieb der Entladungslampen Transformatoren
nötig und auch üblich. Das ist beispielsweise in den USA. der Fall, wo die Versorgungsspannung
im allgemeinen 110 Volt beträgt. Da derartige Geräte ohnehin aufwendiger sind als
die hierzulande üblichen Drossel-Starter-Schaltungen, haben sich auch einige weitere
Maßnahmen durchgesetzt, die eine Erhöhung des technischen Aufwandes darstellen.
So ist man dazu übergegangen, die Elektroden nicht nur während des Zündens, sondern
auch während des ganzen Betriebs zu heizen (Rapidstartschaltung). Hierfür ist für
jede einzelne Lampenwendel eine besondere Heizwicklung auf dem gemeinsamen Transformatorkern
notwendig. Der Rapidstartbetrieb erzielt durch diese zusätzliche Einrichtung folgende
Vorteile: Beim Starten werden die Lampen nicht den Spannungsstößen eines Glimmzünders
ausgesetzt. Die Vorheizung beginnt sofort beim Einschalten der Lampe. Der Einsatz
der Bogenentladung erfolgt flackerfrei, sobald die Wendeln eine Temperatur erreicht
haben, die für die Elektronenemission notwendig ist. Weiterhin gestattet der Betrieb
mit Rapidstartschaltung die Verwendung von Lampen mit höherer Brennspannung, wodurch
nicht nur der Wirkungsgrad der Lampe, sondern auch der der gesamten Anlage erhöht
wird. Derartige Lampen mit höherer Brennspannung sind in der Regel gekennzeichnet
durch einen gewissen Gehalt des Füllgases an Neon. Weiterhin hat man den Vorteil,
daß man mit der Rapidstartschaltung die Lampen kapazitiv günstig betreiben kann.
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In Ländern mit Versorgungsspannungen mit 220 Volt hat man bisher die
billige Starter- und Drosselschaltung verwendet. Mit einer Einführung der Rapidstartschaltung
kann zunächst nicht gerechnet werden, da bei einer Umstellung auf den Transformatorbetrieb
sich die Herstellungs- und Montagekosten beträchtlich erhöhen würden. Es ist nun
das Ziel der Erfindung, die Vorteile des Rapidstartbetrieben, nämlich: Vermeidung
von Kaltzündungen, Verwendung von Lampen mit Neonfüllung und günstiges Verhalten
bei kapazitivem Betrieb, zu erreichen mit Mitteln, die nicht wesentlich aufwendiger
sind als die bisherige Drossel-Starter-Schaltung. Es ist schon verschiedentlich
versucht worden, die Aufheizgeschwindigkeit der Lampenelektroden beim Zünden zu
vergrößern. so hat man beispielsweise zwei Wendeln verschiedenen Drahtdurchmessers
vorgesehen, von denen die dünnere den Zündvorgang und die dickere die Emission im
stationären Betrieb übernehmen sollte. Derartige Vorschläge haben sich bis jetzt
nicht durchsetzen können, offenbar standen die Komplikationen bei der Fertigung
und die Mehrkosten in keinem guten Verhältnis zu den erzielten Verbesserungen. Weiterhin
hat man versucht, während des Vorheizens beim Zünden einige Wicklungen der Drossel
kurzzuschließen, wodurch der Vorheizstrom erhöht wird. Hierbei trat aber eine gefährliche
Überlastung und Überhitzung der Drosseln auf. Dieser Umstand hat wohl mit dazu beigetragen,
daß diese Lösung sich ebenfalls nicht durchgesetzt hat. Es ist ferner bekannt, für
schnell zündende Lampen, insbesondere auch für solche in kapazitiver Schaltung,
die Drahtstärke der Elektrodenwendeln zu verringern und den Drahtdurchmesser kleiner
als 78 [, oder sogar kleiner als 70 [ zu wählen. Außerdem ist es bekannt, zur Erleichterung
des Wiederzündens von Entladungslampen die Lampenelektroden, die zum Vorheizen in
Reihe miteinander geschaltet werden, im Betrieb kurzzuschließen. Diese beiden voneinander
unabhängig entwickelten Maßnahmen sind jedoch angewendet worden bei gewöhnlichen
Leuchtstofflampen mit Argonfüllung, für die bereits befriedigende Lösungen vorliegen
und welche keine besonderen Schwierigkeiten mehr bei Brennspannungen über 100 Volt
zeigen. Hier sind vor allen Dingen Lampen mit Neongasfüllung anzuführen, deren Elektroden
im Betrieb verschärften Bedingungen unterworfen sind. Was den kapazitiven Betrieb
anlangt, so ist die heutige Situation noch unbefriedigend. Tatsache ist, daß die
Lampen im kapazitiven
Zweig einer Duoschaltung heute immer noch
nicht die befriedigende Lebensdauer haben, wie sie die Lampen im induktiven Zweig
erreichen.
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Schließlich stößt auch der Betrieb von Lampen, die Neon als Bestandteil
des Füllgases enthalten, auf Schwierigkeiten in der Drossel-Starter-Schaltung. Das
zeigt sich schon bei der Zündung. Während beispielsweise eine 40-Watt-Wendel zur
Erreichung einer Temperatur von 1000° C in Argon eine Stromstärke von 430 mA benötigt,
müssen, wenn es sich um Neon handelt, 465 mA aufgewendet werden. Da aber der Kathodenfall
in Neon beträchtlich höher ist als in Argon, genügt eine gleiche Temperatur noch
nicht, um auch hinsichtlich der Emission einen vergleichbaren Zustand zu erzielen.
Betrachtet man beispielsweise das Einsetzen der sogenannten Querentladung als einen
derartigen vergleichbaren Zustand, so beginnt die Querentladung an dergleichen Wendel
in Argon bereits bei einer Stromstärke von 500 mA, während in Neon 600 bis 650 mA
hierfür notwendig sind. Hieraus ergibt sich ohne weiteres, daß der Aufheizvorgang
bei der Zündung in Neon beträchtlich verzögert wird, wodurch neben anderen Schädigungen
auch den Kaltzündungen in großem Maße Vorschub geleistet wird. Der naheliegende
Ausweg, bei sonst gleichen Abmessungen eine dünnere Wendel zu wählen, erweist sich
in der Praxis nicht als erfolgreich. überhaupt führt der Versuch, sich den veränderten
Umständen durch eine entsprechende Änderung des Drahtdurchmessers der Wendel anzupassen,
zu Ergebnissen, die, gemessen an den bei Argon gemachten Erfahrungen, widersprüchlich
erscheinen. Bei den bisher mit Argon hergestellten Lampen hat sich nämlich in der
Praxis ein ziemlich einfaches Verhältnis von Entladungsstrom und Drahtdurchmesser
der Wendel durchgesetzt. So wird z. B. für einen Entladungsstrom von 1500
mA ein Drahtdurchmesser von 145 [, verwendet, entsprechend ist es üblich, für einen
Strom von beispielsweise 430 mA einen Drahtdurchmesser von 78 g anzuwenden.
Daraus folgt eine konstante Stromdichte von etwa 1 - 104 A/cm2. Es zeigt sich in
der Tat, daß die gebräuchlichen Lampentypen diese Bedingungen erfüllen. Offenbar
ist der Drahtdurchmesser eine Funktion der Wendeltemperatur. Geht man zu Neon über,
so zeigt sich folgender Unterschied: Bei gleichen Strom von 430 mA erreicht die
heißeste mit Oxyd bedeckte Stelle einer 40-Watt-Wendel in Neon eine Temperatur von
1120° C, während die entsprechende Temperatur in Argon etwa l00° C niedriger liegt.
Daraus müßte gefolgert werden, daß beim Betrieb in Neon der Drahtdurchmesser der
Wendel zu vergrößern ist, d. h. aber, daß man je nach der Betriebsart, »überwiegend
Schalten« oder »überwiegend stationäres Brennen« zu ganz verschiedenen Maßnahmen
kommt. Es erscheint zunächst wenig klar, inwiefern hier der Betrieb mit einer Rapidstartschaltung
die Situation verbessert. Schließlich kann ein permanenter zusätzlicher Heizstrom
die Temperatur höchstens erhöhen. Es hat sich nun herausgestellt, daß es bei diesem
Betrieb während des Brennens nicht auf den Zusatzstrom ankommt, sondern auf den
Innenwiderstand der Heizwicklung. So wurden bei deutschen Geräten Widerstände von
2 Ohm gefunden, bei ausländischen Geräten jedoch noch geringere von 0,2 bis 0,7
Ohm. Daraus folgt, daß die Heizwicklung für die Wendel, deren Widerstand etwa 5
Ohm beträgt, einen Kurzschluß darstellt. Hierdurch wird die Stromverteilung in der
Wendel geändert in der Weise, daß der Entladungsstrom ziemlich symmetrisch über
beide Zuführungen abfließen kann. Hierdurch wird die ganze Wendel erwärmt bei gleichzeitiger
Verminderung der Spitzentemperatur.
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Nach der Erfindung ist eine Beleuchtungsanordnung mit einer Entladungslampe,
deren Brennspannung größer als 100 Volt ist, die über eine Vorschalt drossel aus
einer Wechselstromquelle mit einer Spannung von mehr als 200 Volt betrieben und
mit Hilfe eines Starters gezündet wird, wobei eine Lampe mit Neon als überwiegender
Bestandteil des Füllgases gegebenenfalls im Gemisch mit Argon verwendet ist und/oder
die Lampe kapazitiv betrieben wird, gekennzeichnet durch die Kombination folgender,
je für sich bekannter Merkmale: a) Die Wendelelektroden der Lampe sind so bemessen,
daß sie im Betrieb in einer Stromdichte gleich oder größer als 1,3 - 104 Amp./cm2
belastet sind, und b) die Wendelelektroden, die zum Vorheizen vom Starter in Reihe
geschaltet werden, sind während des Betriebes der Lampe kurzgeschlossen.
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Es hat sich gezeigt, daß diese Anordnung wider Erwarten zu einer überraschenden
Erhöhung der Lebensdauer der Leuchtstofflampen geführt hat, selbst wenn die Lampen
infolge einer Gasfüllung mit leichteren Edelgasen, beispielsweise mit Neon oder
einem Argon-Neon-Gemisch, eine erhöhte Brennspannung besitzen oder Anordnungen zum
Betreiben von Leuchtstofflampen, die durch Vorschalten einer Kapazität einen der
Netzphase voraneilenden Strom führen. Durch die Anordnung nach der Erfindung ist
es in wirtschaftlich vertretbarer Weise möglich, den Vorsprung in bezug auf einen
besseren Gesamtwirkungsgrad der Beleuchtungsanlage des Transformatorbetriebes mit
Rapidstartschaltung einzuholen und eine lang entbehrte Lücke zu füllen.
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Das Kurzschließen der Elektrodenwendeln nach Einsetzen des Lichtbogens
kann in verschiedener, an sich bereits bekannter Weise erfolgen. Zweckmäßigerweise
wird dies durch eine einzige Vorrichtung erreicht, die zunächst die Wendel in Reihe
an das Netz legt und beim Einsetzen des Bogens die Wendeln kurzschließt.
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In spezieller Ausführung der Beleuchtungsanordnung nach der Erfindung
wird für diesen Schaltvorgang ein doppeltwirkenden Starter vorgesehen, der aus zwei
in einem Kolben mit einer Edelgasfüllung angeordneten Bimetallstreifen besteht,
die sich beim Einschalten der Lampe durch die Erwärmung der sich zwischen ihnen
bildenden Glimmentladung ausdehnen bzw. zusammenziehen, so daß sie sich mit den
beweglichen Enden berühren und damit die beiden Elektroden der Entladungslampe zum
Vorheizen auf Betriebstemperatur elektrisch in Reihe schalten, wobei die Glimmentladung
erlischt, die Bimetallstreifen abkühlen und in ihre Ruhestellung zurückkehren, in
der jede Wendel der beiden Elektroden der Entladungslampe kurzgeschlossen ist.
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Der Kolben des Glimmzünders besteht aus einem zylindrischen Hohlgefäß,
beispielsweise aus Glas, an dessen gegenüberliegenden Enden zwei Bimetallsysteme
üblicher Bauart, die von Quetschfüßen od. dgl. getragen werden, eingeschmolzen sind.
Der Kolben des Zünders trägt z. B. an beiden Stirnenden je einen Sockel mit je zwei
Kontaktstiften, wobei mindestens einer der beiden Sockel oder die Kontaktstifte
Unverwechselbarkeitsmerkmale
aufweisen. In einzelnen Fällen wird es. zur Angleichung des Vorheizstromes vorteilhaft
nd zweckmäßig sein, im oder am Glimmzünder an jeder Seite einen Widerstand von 10
bis 100 Ohm, vorzugsweise von 15 Ohm, elektrisch parallel zu den Wendeln anzuordnen.
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An Hand der Zeichnungen soll die Erfindung in einigen Beispielen erläutert
werden. In F i g. 1 ist die Schaltung einer Beleuchtungsanordnung nach der Erfindung,
nur mit einer Vorschaltdrossel und mit einer Leuchtstofflampe mit Mischgasfüllung
schematisch dargestellt; F i g. 2, 3 und 4 sind verschiedene Darstellungen des doppeltwirkenden
Zünders, der bei der Anordnung nach der Erfindung dazu dient, die Elektrodenwendeln
der Leuchtstofflampe im Betriebe kurzzuschließen; F i g. 5 zeigt eine zweckmäßige
Ausgestaltung eines Starters mit einem solchen Glimmzünder; F i g. 6 zeigt eine
Schaltung der Beleuchtungsanordnung nach der Erfindung, bei der die Erfindung nur
auf dem kapazitiven Zweig einer Duoschaltung angewendet ist; F i g. 7 zeigt eine
Duoschaltung, bei der die Erfindung sowohl im induktiven als auch im kapazitiven
Zweig angewendet ist.
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In den Figuren ist mit 1 die Leuchtstofflampe bezeichnet, die aus
einem Glaskolben 2 mit einem Leuchtstoffüberzug 3 auf der inneren Kolbenwand besteht.
Mit 4 sind die wendelförmigen Heizelektroden der Lampe bezeichnet, die in üblicher
Weise mit den beiden Sockelstiften 7, 8 bzw. 7', 8' der Sockel 6 und 6' in Verbindung
stehen. In der in F i g. 1 dargestellten Anordnung enthält die Leuchtstofflampe
1 eine Grundgasfüllung von 2 bis 4 Torr eines leichten Edelgases, wie beispielsweise
Neon oder eines Edelgasgemisches von Argon mit leichteren Edelgasen, beispielsweise
50 bis 70'%, vorzugsweise 60%, Argon mit 50 bis 3011/o, vorzugsweise 40%, Neon.
Es kann aber auch noch ein weiteres Edelgas, beispielsweise Helium, als dritte Gaskomponente
zugesetzt werden. Durch die Verwendung oder Zumischung eines leichteren Edelgases
erhöht sich die Brennspannung der Lampe, die üblicherweise bei einer Leuchtstofflampe
von 120 cm Länge und einer reinen Argongasfüllung , 98 Volt beträgt, in unerwünschter
Weise bei Zumischung von 30 % Neon auf ungefähr 108 Volt und im Falle der Verwendung
von Neon allein auf ungefähr 145 Volt.
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Bei der Beleuchtungsanordnung nach der Erfindung ist die Strombelastung
der Elektrodenwendeln 4, 4' im Betrieb auf mindestens 1,3 - 104 Amp./cm2 erhöht,
gegenüber einer normalen Belastung von 1 - 104 Amp./cm2 bei Lampen in üblicher Betriebsanordnung
mit reiner Argonfüllung. Diese höhere Belastung der Wendeln kann beispielsweise
bei sonst gleichen Abmessungen der Wendeln durch eine Verkleinerung des Wendeldrahtdurchmessers,
der bei einer normalen Leuchtstofflampe von 40 Watt etwa 77 [ beträgt, auf ungefähr
67 #t und darunter erreicht werden. Sie kann aber auch durch Änderung des Vorschaltgerätes
erzielt werden, indem an Stelle einer üblichen Drossel zum Betreiben einer 40-Watt-Lampe
eine Drossel 9 für eine 65-Watt-Lampe ausgewählt wird.
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Als Zünder der Lampe wird bei der Anordnung nach der Erfindung an
Stelle eines üblichen Zünders ein doppeltwirkender Zünder 10 verwendet. Dieser Zünder
10 besteht, wie auch in der F i g. 2 dargestellt, aus einem zylindrischen Glasgefäß
1l, in dessen beiden Enden Glasfüße 12, 12' vorgesehen sind, in denen je zwei Stromleiter
13, 13' und 14, 14' eingeschmolzen sind. Das Gefäß enthält wie üblich eine Edelgasfüllung.
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An den Stromleitern 13, 13' sind zwei Bimetallstreifen 15, 15' leitend
befestigt. Die Bimetallstreifen 15; 15' sind U-förmig gebogen, und die freien Enden
können sich bei Erwärmung in Richtung der Pfeile aufeinander zu bewegen, wie in
F i g. 1 dargestellt. Der Bimetallstreifen 15 trägt zwei Kontaktstifte 16 und 17,
von denen der Kontakt 16 senkrecht zum Stromleiter 14, etwa in der Mitte des Bimetallstreifens
15, angeordnet ist und etwas über den Rand des beweglichen Endes des Bimetallstreifens
15 herausragt. Er dient, wie aus der F i g. 3 zu ersehen ist, zur Herstellung der
elektrischen Verbindung zwischen Stromleiter 14 und Bimetallstreifen 15. Der Kontaktstift
17 steht derart senkrecht dazu, daß er in der Lage ist, bei Erwärmung der Bimetallstreifen
15, 15' den Kontaktstift 18 des Bimetallstreifens 15' zu berühren. Dieser ist senkrecht
zum Kontaktstift 17 auf dem Bimetallstreifen 15' befestigt und berührt, wie F i
g. 3 zeigt, bei kaltem Bimetallstreifen 15' den Stromleiter 14'.
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Beim Einschalten der Anordnung befinden sich die beiden Bimetallstreifen
in der im Schaltschema nach F i g. 1 und 3 dargestellten Stellung. Der Kontaktstift
16 berührt Stromleiter 14, der Kontaktstift 18 den Stromleiter 14'. In dieser Ruhestellung
sind die Elektrodenwendeln 4, 4' der Leuchtstofflampe 1 kurzgeschlossen. Beim Einschalten
liegen die beiden Bimetallstreifen 15, 15', wie aus dem Schaltschema F i g. 1 ersichtlich
ist, an der Netzspannung. Es bildet sich daher zwischen ihnen eine Glimmentladung
aus, die zu einer raschen Erwärmung der Bimetallstreifen führt. Durch diese Erwärmung
ziehen sich die U-förmigen Bimetallstreifen zusammen bis Kontaktstift 17 des Bimetallstreifens
15 den Kontaktstift 18 des Bimetallstreifens 15' berührt, wie in F i g. 4 dargestellt.
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In dieser Stellung liegen, wie aus dem Schaltschema der F i g. 1 zu
ersehen ist, die beiden Elektrodenwendeln der Leuchtstofflampe in Reihe und sind
über Drossel 9 mit den Netzanschlüssen 19 und 25 verbunden. Diese Verbindung führt
von Anschluß 19 durch Leitung 20, 21, Kontaktstift 7, Wendelelektrode 4, Kontaktstift
8, Leitung 22 zum Stromleiter 13 im Zünder 10 und weiter über Bimetallstreifen 15
zum Kontakt 17. Von dort über Kontakt 18 des Bimetallstreifens 15' zum Stromleiter
13' über Leitung 23, Kontaktstift 8' der Leuchtstofflampe zur Wendel 4', von dort
über Leitung 24 zum Netzanschluß 25.
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Die Elektrodenwendeln 4, 4' werden auf Zündtemperatur vorgeheizt.
Da die Glimmentladung zwischen 15, 15' im Zünder 10 bei Berührung der Kontaktstifte
17 und 18 aussetzt, erkalten die Bimetallstreifen 15, 15' und unterbrechen den Kontakt
zwischen 17, 18. Der durch die Unterbrechung erzeugte Spannungsstoß führt zur Zündung
der Leuchtstofflampe 1.
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Die freien Enden der erkaltenden Bimetallstreifen 15, 15' bewegen
sich so lange, bis der Kontaktstift 16 des Bimetallstreifens 15 den Stromleiter
14 und der Kontakt 18 des Bimetallstreifens 15' den Stromleiter 14' berührt.
Jetzt
sind die Wendeln 4, 4' der Leuchtstofflampe 1
kurzgeschlossen. Der
Betriebsstrom fließt gleichmäßig von den Wendeln 4, 4' ab, so daß diese über
ihre gesamte Länge eine gleichmäßige Temperatur erhalten und sich kein Brennfleck
bildet.
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Der Glimmzünder 10 trägt an jeder Seite des Glasgefäßes
11 einen Sockel 28, 28', von denen einer mit einem Unverwechselbarkeitsmerkmal
29 versehen ist. Die Kontaktstifte 30 und 30' sowie 31, 31' stellen die elektrische
Verbindung mit den Leitungen 22, 23 und 26, 27 der Schaltung her.
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In F i g. 5 ist eine zweckmäßige Ausgestaltung eines Starters 35 mit
einem solchen Glimmzünder 10 dargestellt. In einem Blechgehäuse 36 ist der
Zünder 10 mit dem Glaskolben 11, der in diesem Falle nicht mit Sockeln
28 versehen zu werden braucht, angeordnet. Das Gehäuse 36 ist mit der Grundplatte
37 verschlossen. Die Grundplatte 37 erhält vier Kontaktstifte 30, 30' und
31, 31', von denen 30, 30' anders ausgebildet sind als 31, 31'. Dadurch wird eine
Verwechslung der Anschlüsse beim Einsetzen des Starters 35 in die Leuchtstofflampenschaltung
ausgeschlossen. In dem Gehäuse 36 sind noch zwei Widerstände 34, 34' von
maximal 100 Ohm untergebracht, die eine Anpassung des Vorheizstromes ermöglichen.
An Stelle oder zusammen mit diesen Widerständen kann ein Kondensator in üblicher
Weise untergebracht werden.
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In F i g. 6 ist eine Duoschaltung zum Betrieb von zwei Leuchtstofflampen
1, 1', die in der gleichen Leuchte angeordnet sind, dargestellt. Die Leuchtstofflampe
1' wird im induktiven Zweig und die Leuchtstofflampe 1 im kapazitiven Zweig
der Anordnung betrieben. Diese Schaltanordnung ist erwünscht, da durch sie das Lichtflimmern
beseitigt wird, das in manchen Fällen, beispielsweise in Betrieben mit laufenden
Maschinen, stört.
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Auch ist der Gesamtwirkungsgrad der Anlage besser als in einer Duoschaltung,
in der beide Leuchtstofflampen in Drosselschaltung betrieben werden. Vor allem fällt
in der dargestellten Schaltung, die das Netz belastende cos T, -Verschiebung des
rein induktiven Betriebs fort.
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Im induktiven Zweig wird die Lampe über Drossel 9' mit einem gewöhnlichen
Glimmzünder 32 betrieben, während im kapazitiven Zweig ein Glimmzünder
10 der oben beschriebenen Art im Sinne der Erfindung angeordnet ist. Während
bisher in einer derartigen Schaltung die Leuchtstoflampe 1 im kapazitiven
Zweig eine kürzere Lebensdauer hat als die Leuchtstoflampe 1' gelingt es in einer
kapazitiven Schaltung }t ai Anwendung der Erfindung, die Lebensdauer der Leuchtstofflampe
1 zu erhöhen, und macht damit erst die Einführung derartiger Anlagen in Ländern
mit einer Versorgungsspannung von 220 Volt rentabel. Dabei werden die Elektrodenwendeln
der Lampe im kapazitiven Zweig wieder mit einer erhöhten Stromdichte von 1,3 - 104
Amp./cm° und darüber betrieben. In dem Schaltschema der F i g. 6 ist mit
33 ein Kondensator bezeichnet, der beispielsweise eine Kapazität von 6,5
uF aufweist.
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In vielen Fällen ist es erwünscht, in beiden Zweigen dieselben Lampentypen
und den gleichen Zünder zum Zwecke einer vereinfachten Lagerhaltung und einer besseren
Übersichtlichkeit bei Beschaffung und Montage zu verwenden. Dieser Fall ist in F
i g. 7 gezeigt. In dieser Figur ist eine Duoschaltung dargestellt, in der beide
Zweige die gleiche Ausrüstung zeigen. Dies ergibt schnelleres und flackerfreies
Zünden im induktiven Zweig. In besonderen Fällen kann man durch Einfügen von Widerständen
34, 34' den Vorheizstrom den Gegebenheiten anpassen. Diese Widerstände liegen
in einer Größenordnung bis zu maximal 100 Ohm.
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Es sind zwei Anwendungbeispiele der Anordnung nach der Erfindung beschrieben
worden, bei denen die Lebensdauer von Leuchtstofflampen erhöht wird. Die Erfindung
beschränkt sich jedoch nicht nur auf diese Anwendungsmöglichkeiten, sondern ist
beispielsweise auch für den Betriebe von sogenannten »Hochleistungslampen« mit oder
ohne Neongasfüllung bei einer Leistung von mehr als 0,5 Watt je Zentimeter Lampenlänge
bedeutungsvoll. So kann beispielsweise in der Duoschaltung nach F i g. 6 im induktiven
Zweig eine Hochleistungslampe eingesetzt werden, wodurch sich der Gesamtlichtstrom
der Anlage erhöht.
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Auch bei Leuchtstofflampen, bei denen die Bremsspannung der Entladung
auf andere Weise als durch Neonzusatz erhöht wird, beispielsweise durch Anordnung
einer Reihe permanenter Magnete längs einer Mantellinie des Kolbens der Leuchtstofflampe,
führt die Erfindung zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensdauer, unabhängig
von der Schalthäufigkeit der Lampe.