DE838797C - Kathode fuer elektrische Entladungsvorrichtungen - Google Patents
Kathode fuer elektrische EntladungsvorrichtungenInfo
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- DE838797C DE838797C DEJ1807A DEJ0001807A DE838797C DE 838797 C DE838797 C DE 838797C DE J1807 A DEJ1807 A DE J1807A DE J0001807 A DEJ0001807 A DE J0001807A DE 838797 C DE838797 C DE 838797C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
- H01J9/04—Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
Description
Die Erfindung· betrifft Elektroden für elektrische
Entladungsvorrichtungen und die Bauart und die Herstellung von solchen Elektroden, insbesondere
von Kathoden, und die erfindungsgemäß ausgebildeten Elektroden sind vor allem von Vorteil für
Leuchtstofflampen oder Röhren der üblichen mit positiver Niederdruckcntladungssäule arbeitenden
Art. In erster Linie wird für solche elektrische Entladungsgefäße nach der Erfindung eine sehr
ίο günstige Ausführungsform einer Kathode geschaffen,
welche diesen Lampen und Röhren eine Benutzungsdauer von Tausenden von Stunden und
von Tausenden von kalten Zündungen ohne merkenswerte Schwärzung der Röhren- oder Lampenwandung
verleiht und auch für die übliche Weise des zur Zeit allgemein gebräuchlichen heißen Anlassens
verwendbar ist. Dabei ist das Elektrodenherstellungsverfahren nach der Erfindung in weiterem
Umfang auch für die Ausführung einer allgemeinen Elektrqdenbauart anwendbar und vorteil- ao
haft, welche bisher nur für Entladungsvorrichtungen möglich ist, die einen höheren Wattverbrauch als
der gewöhnliche Typ von handelsüblichen Leuchtstofflampen, einschließlich der Lampen mit verhältnismäßig
hohem Betriebsdruck, aufweisen.
Die Erfordernisse bei Kathoden von Leuchtstoffröhren sind einigermaßen gegensätzlich, und
der Ausgleich dieser Gegensätze bereitet Schwierigkeiten. Einerseits ist es erwünscht, daß die
Kathode sehr rasch aufgeheizt und voll aussende-
fähig wird, was zu einer Bauart aus dünnem, hitzebeständigem Metalldraht geführt hat, der als
Dxeifachspule dicht gewickelt und mit hitzebeständigem, Elektronen aussendendem Stoff überzogen oder
imprägniert ist. Anderseits soll die aktive Kathodenoberfläche während des Betriebes auf in einem
beschränkten Bereich liegenden Potentialer, wenn nicht überhaupt auf praktisch dem gleichen Potential
sich befinden, was eine massigere Bauart zur
to Erzielung hoher Leitfähigkeit verlangt. Wenn ferner die Kathode sehr dünn wie bei ihrer Ausführung
als Spule von feinem Draht ist, kann der Fleck, wo die elektrische Entladung oder der Lichtbogen
entsteht, örtlich überhitzt und sogar so heiß werden, daß ein Teil des Elektronen aussendenden
Stoffes an der Kathodenspule verdampft und sich an der benachbarten Lampen- oder
Röhrenwandung niederschlägt. Eine Schwierigkeit hat sich auch dadurch ergeben, daß die Kathode
einen hinreichenden Betrag von aktivierendem Stoff oder Oxyd halten und bewahren soll.
Man hat bereits eine Kathodenausführung vorgeschlagen, die sich aus einer Drahtspule von geeignetem
Widerstand und von hinreichender Stromführungskapazität zur Vermeidung eines unzulässigen
oder unerwünschten Spannungsabfalls und aus einer um den Draht dieser Spule gewundenen Wicklung
aus feinerem Draht zur Erzielung einer zusätzlichen Oberfläche und von Lücken für den aufzubringenden
und festzuhaltenden, Elektronen aussendenden Stoff zusammensetzt, d. h. diese Kathode
besteht aus einer aus feinem Draht gewickelten Spule mit einem Kerndraht, um den die feindrähtige
Spule herumgewunden ist und der in dieser Lage belassen wird, wenn und nachdem sie
zu einer größeren Spule gewunden ist, um als Stromleiter bei der fertigen Lampe oder Röhre zu
dienen. Man hat sogar schon vorgeschlagen, diese ganze Spule zu einer noch größeren Spule zu
winden und so eine aus dem stärkeren Draht gewickelte Spule und eine Dreifachspule aus dem
feineren Draht herzustellen. Diese Kathodenformen weisen aber, wie sich gezeigt hat, den Nachteil auf,
sich nicht genug rasch zu erhitzen, und außerdem ist es schwierig, eine genügende Menge von aktivierendem
Stoff zum Anhaften an einer solchen Kathode oder zu dauernder inniger Berührung mit dem
Metall zu bringen.
Eine andere Kathodenbauart ergibt sich nach den amerikanischen Patentschriften 2 009 211 und
2 232 780 dadurch, daß ein feiner Draht zunächst auf einem verhältnismäßig dicken Dorndraht aufgewickelt
und dann davon abgenommen und auf einen dünneren Leiterdraht als lose, an diesem
Lücken für aktivierenden Stoff frei lassende Umwindungsspule aufgeschoben wird, worauf der
Leiterdraht mit dieser losen Umwindung zu einer Schleife gebogen oder zu einer schraubenlinigen
Spule gewickelt werden kann. Diese Art der Herstellung von Kathoden ist aber nur für Lampen von
gegenüber gewöhnlichen Leuchtstoffröhren höherem Watt- oder Stromverbrauch geeignet und kann
nicht wirtschaftlich in den kleinen, für Leuchtstoffröhren normalen Typs und Wattverbrauches erforderlichen
Abmessungen und Drahtquerschnitten ausgeführt werden. Auch ist es nicht einfach, nach
diesem Verfahren eine Elektrode herzustellen, bei welcher der Leiter- oder Kerndraht eine doppelte
Spule und der feinere Umwindungsdraht eine dreifache Spule bildet, wie dies bei der vorzugsweise
in Betracht kommenden Ausführung derartiger Kathoden der Fall ist.
! Nach der Erfindung gelingt es nun, die erwähnten
einander widersprechenden Erfordernisse beim Aufbau von Kathoden gleichzeitig zu erfüllen
und dabei die Nachteile der bekannten Kathodenausführungen zu vermeiden und außerdem die Herstellung
der Kathoden in einem einfachen und überdies auch für andere wie erfindungsgemäß ausgebildete
Elektroden brauchbaren Verfahren zu verwirklichen.
Bei der Kathodenbauart nach der Erfindung kann eine Spule aus Wolfram- oder anderem
Metalldraht mit rundem oder eckigem oder flachem streifen- oder bandförmigem Querschnitt Verwendung
finden, welche eine für schnelles Erhitzen und leichtes Anlassen geeignete Form erhalten
kann. Dieser Spule kann ein Leiter zugesellt sein, ' der einen größeren Querschnitt aufweist und an
mehrere Windungen des feineren Drahtes an isolierten Punkten Anschluß hat. Die Kontakte des
Leiterdrahtes mit dem feineren Elektrodendraht müssen allgemein eine hinreichende elektrische Verbindung
ergeben. Die Drähte können beispielsweise auch durch Punktschweißung miteinander
verbunden sein. Der Leiterdraht kann erheblich stärker als der feine Draht sein, so daß er leicht
einen starken Strom den Windungen des feinen Drahtes zuführen und Hitze von dem zur Überhitzung
und zur Wärmeübertragung nach anderen Teilen neigenden Kathodenteilen aufnehmen kann,
wodurch die Temperatur des aktiven Bestandteiles der Kathode genügend vergleichmäßigt und
hinreichend niedrig gehalten wird, um ungünstige Wärmewirkungen bei dem Elektronen aussendenden
Stoff der Kathode zu vermeiden.
Da der Leiterdraht in seinem Quersphnitt erheblich kleiner als der innere lichte Querschnitt
der ihn als Umwindung umschließenden Spule aus feinem Draht ist und mit jeder Windung dieser im
Spule an nicht mehr als einer Stelle in Verbindung steht, kann er nicht die schnelle Erhitzung des
dünnen Drahtes beeinträchtigen. Mindestens der Hauptteil der Windungen aus feinem Draht liegt
so weit von dem Leiterdraht ab, daß keine zu leichte und zu rasche Wärmeübertragung nachdem
Leiterdraht durch den umfangreichen, zwischen den Feindrahtwindungen eingebrachten und sicher gehaltenen
Auftrag von hitzebeständigem und thermisch isoliertem, Elektronen aussendendem Stoff
stattfinden kann. Wenn die Spule von feinerem Draht und der von ihr umschlossene Leiterdraht
zu einer größeren Spule gewunden werden, ergibt sich eine sehr zufriedenstellende Kathode, die durch
niedrigen Widerstand und leichtes Zünden gekenhzeichnet ist. Diese größere Spule kann mit einer
oder mit mehreren Windungen ausgeführt sein,
d.h. eine erfmdungsgemäß gestaltete Kathode kann aus einem durch eine Spule von feinem Draht und.
durch einen diese durchsetzenden dickeren Draht gebildeten Verbunddraht bestehen, der seinerseits
zu einer oder beliebig vielen Windungen geformt ist. Für diese Elektrode ergibt sich eine vorzugsweise
in Betracht kommende Ausführungsform, wenn jede Windung des feinen, um den dickeren
ίο Leiterdraht herumgewickelten Drahtes sich aus
Krümmungen und aus diese verbundenen geraderen Teilen zu einer eiförmigen oder länglichen Schleife
oder auch zu einem Vieleck, vorzugsweise einem Dreieck mit abgerundeten Ecken zusammensetzt,
so daß dec feine Draht mit seinen Krümmungen weiter vom dickeren Leiterdraht entfernt liegt, als
wenn seine Windungen kreisrund bei gleicher Länge oder gleichem innerem Umfang wie bei der
Ei- oder Vielecksform sind.
ao Wolfram, Molybdän oder eine Legierung oder Zusammensetzung dieser Metalle ist sowohl für
die feindrähtige Spule als auch für den von dieser umschlossenen dickeren Leiterdraht der Elektrode
nach der Erfindung vorteilhaft geeignet, wenn auch hierfür andere passende Metalle, wie z. B.
Tantal, Platin, Nickel, Eisen oder Legierungen von irgendeinem dieser Metalle mit anderen Metallen
verschiedener Art verwendbar sind.
Bei der Herstellung einer Elektrode nach der Erfindung kann der feine Draht dadurch in die
Form der auf den dickeren Draht aufzuschiebenden Spule übergeführt werden, daß er um einen zusammengesetzten
Dorn gewunden wird, der in seinem Querschnitt getrennte Stoffe von verschiedener
Beschaffenheit aufweist, von denen der eine den Hauptclektrodendraht, d. h. den erwähnten
Leiterdraht darstellt, während der andere als Hilfs- oder Füllstoff zur Vergrößerung des wirksamen
Dornumfanges dient. Bei einem in dieser Weise zusammengesetzten Dorn kann der Füllstoff mit
dem Hauptleiterdraht auf die verschiedenste Weise verbunden sein. Beispielsweise kann er als Überzug
von mehr oder weniger gleichförmiger Dicke rings um den Hauptleiterdraht oder sozusagen als Polster
längs einer Seite oder längs zweier gegenüberliegender Seiten dieses Drahtes aufgebracht sein,
oder er kann als Streifen oder Band um diesen herumgewunden oder mit ihm mehr oder weniger
schraubenförmig zusammengedreht oder zu einem Zopf verflochten sein. Gegebenenfalls kann der
zusammengesetzte Dorn mitsamt seiner Feindrahtumwicklung selber zu einer größeren Spule an
einem zweiten Dorn gewunden und die erhaltene größere Spule kann an einem dritten Dorn in eine
noch größere Spule übergeführt werden, und diese weitere Wicklung zu immer größeren Spulen kann
mit Hilfe passender neuer Dorne beliebig oft wiederholt werden, wodurch sich entsprechende
Mehrfachspulen ergeben.
Hernach können der Füllstoff und der oder die benutzten Dorne auf irgendeine Weise entfernt
oder beseitigt werden, so daß die Windungen der den Hauptleiterdraht umgebenden Spule, nur teilweise
von diesem Draht ausgefüllt, zurückbleiben und eine mehr oder weniger lose Umwindung um
ihn bilden. Bei in dieser Weise gefertigten Kathoden ist, wie sich gezeigt hat, der Hauptteil oder
mindestens eine hinreichende Anzahl der vom Hauptdraht durchsetzten Windungen in Berührung
mit diesem, um reichlich elektrische Verbindungen zu ergeben, ohne daß hierfür ein Zusammenschweißen
der Windungen mit dem Hauptdraht erforderlich ist.
Das Verfahren des Aufbringens des Füllstoffes auf den Hauptelektrodendraht hängt naturgemäß
im gewissen Umfang von der Beschaffenheit und dem beim Auftrag vorhandenen Zustand des Füllstoffes
ab. Ist er ein Lack, ein Harzstoff, ein mittels eines Lösungsmittels flüssig gemachtes Bitumen
oder sonst ein Bitumen, ein Email, ein durch Hitze erweichter oder verflüssigter plastischer
Kunststoff oder eine vulkanisierbare 'Gummiverbindung, so kann der Hauptelektrodendraht kontinuierlich
durch ein Bad dieses erweichten oder flüssigen Füllstoffes geführt werden, der dabei auf
einer geeigneten Konsistenz gehalten wird, um einen Überzug der gewünschten Dicke bei entsprechend
geregelter Laufgeschwindigkeit des Drahtes zu erzielen, worauf man den Draht, wenn nötig, durch
eine als Abstreifer wirksame Öffnung ziehen kann, go
welche jeden Überschuß von Überzugsmasse entfernt. Da nur eine in der Hauptsache oder in Annäherung
lineare Gleichförmigkeit des Füllstoffes längs des Drahtes erforderlich ist, braucht der
Querschnitt des überzogenen Drahtes nicht kreisrund zu sein. Zur wirksamen Härtung des Füllstoffes
kann der mit diesem beladene Draht noch irgendeiner entsprechenden Behandlung unterworfen
werden, indem er je nach der Art des Füllstoffes durch eine kühlende, trocknende, backende,
erwärmende, vulkanisierende oder härtende Zone oder Ofeneinrichtung geleitet wird.
Der Füllstoff muß hart und zäh genug sein, um der Schneidwirkung, dem Zerbröckelungsangriff
und der Quetschwirkung des feinen Drahtes widerstehen zu können, wenn dieser auf den zu-,
sammengesetzten Dorn rasch unter der notwendigen Spannung aufgewunden wird, und außerdem muß
der Füllstoff jede Abbiegung oder sonstige bei der Behandlung der Elektrode vorkommende Einwirkung
ohne Brechen und ohne Verlust seiner notwendigen Festigkeit aushalten sowie ferner, nach
Erledigung der ihm zugedachten Aufgabe ohne Beschädigung der Elektrodendrähte entfernbar
sein. Demgemäß hängt die Auswahl eines geeigneten Füllstoffes im weiten Ausmaß von dem oder
den benutzten Elektrodenmetallen sowie auch davon ab, ob der zusammengesetzte Dorn mit seiner
Umwindung einer weiteren Spulenbildung unterworfen wird, wie dies gewöhnlich der Fall ist. Die iao
sich daraus ergebenden strengen Anforderungen können in der Regel durch Verwendung von Füllstoffen
erfüllt werden, die mit dem oder den für das Wickeln des Hauptelcktrodendrahtes benutzten
Dornen gleichartig sind, wie z. B. von Metallen, die von dem oder den Metallen der Elektroden-
drähte verschieden sind. Für Elektrodenmetalle, welche eine Endbehandlung durch Erhitzung nach
dem Kühlen erfordern, empfiehlt sich ein Füllmctall, das fest und widerstandsfähig bei dieser
Hitzebehandlung" bleibt, und für hitzebeständige
Elektrodenmetalle sind im allgemeinen hitzebeständige Füllmetalle angezeigt. Bei Benutzung von
Elektrodcndrähten aus Wolfram ist Molybdän mit Vorteil als Füllstoff zu verwenden.
ίο Die Entfernung des Füllstoffes kann in einigen
Fällen durch mechanische Einwirkung" erfolgen, indem der Füllstoff aus der Verbindung mit dem
Hauptclcktrodendraht und mit dem herumgewickelten Umwindungsdraht durch Abziehen gclöst
wird. Erweist' sich dies als unpraktisch oder unmöglich, wie es der Fall ist, wenn der Füllstoff
an Ort und Stelle bleiben muß. bis der zusammengesetzte Dorn mit der Umwindung einer ein- oder
mehrfachen Überführung in die Spulenform unterworfcn worden ist, so kann die Entfernung des
Füllstoffes durch dessen Zersetzung z. B. durch Wcgschmelzen oder Wegdampfen bei stofflich die
Elektrodcnmetalle nicht angreifenden Temperaturen oder durch Verbrennen oder einen sonstigen auflösenden
chemischen Angriff mit geeigneten Reagenzien bewirkt werden.
Wenn Metall als Hilfsfüllstoff benutzt wird, kann es auf den Hauptelektrodendraht aufgetragen oder
damit auf verschiedene Weise, wie z. B. durch kontinuierliches Hindurchziehen des Drahtes durch
ein Elektroplattierungsbad oder durch ein Bad von geschmolzenem Metall, vereinigt werden. Ein
anderer Weg zum Überziehen des Elektrodendrahtcs mit Füllmetall besteht darin, daß man
einen Stab von Elektrodenmetall in eine Röhre von Füllmctall einpaßt und dann diesen Verbundstab
in einen zusammengesetzten Dom mit einem Kern von Elektrodendraht des gewünschten Durchmessers
durch Rollen, Behämmern und Ziehen oder sonstwie überführt. Bei einem Kern aus Wolfram
ist Molybdän besonders vorteilhaft als Füllmetall, da es nur wenig mehr als Wolfram duktil ist, so
daß die beiden Teile des Verbundstabes zusammen meist im Gleichschritt bearbeitet und im Durchmesser
verringert werden können. Das Hilfsfüllmctall kann auch in der Form eines Drahtes benutzt
werden, der von runder, winkliger oder abgeflachter Querschnittsform sein kann. In diesem
Fall kann der Hauptelektrodendraht dadurch mit dem Füllmaterial bedeckt oder wirksam umkleidet
werden, daß um ihn der Hilfsfülldraht in · einer geeigneten Zahl von einander berührenden oder
entsprechend nahe aneinanderliegenden Windungen herumgewickelt wird. Dies bietet die Möglichkeit
zur Herstellung eines zusammengesetzten, mit einer Art Außengewinde versehenen Doms mit schraubenlinigen
Rillen, in welche der herumzuwickelnde Elcktrodendraht eingelegt werden kann und die
den inneren Durchmesser und die Schraubenganghöhe dieser Umwicklung bestimmen. Durch Wahl
der Form des Hilfsdrahtes, der Ganghöhe oder des Abstandes seiner Schraubenwindungen, der Zahl
der Drähte in jeder Windung und der sich daraus ergebenden Art des Schraubengewindes als Ein-
oder Mehrfachgewinde, der Zahl der Lagen des Fülldrahtes und der Zahl der für die Umwicklung
verwendeten Drähte ergibt sich eine außerordentliche Mannigfaltigkeit der Abstände und Durchmesser
der Umwicklungswindungen, während die Form dieser Windungen durch den Querschnitt
des oder der Hauptclektrodcndrähte bestimmt werden kann.
In bestimmten Fällen kann man eine, oder/ mehrere Fülldrahtwindungen an dem Hauptelektrodendraht
durch Abwickeln zwischen den Windüngen des herumgewickelten Elek'trodendrahtes
entfernen, der genügend elastisch seitwärts gezogen werden kann, um dies zu ermöglichen. Diese
Wegnahme von Windungen des Fülldrahtes bietet den Vorteil, daß dieser Draht von dem gleichen
Metall wie der Elcktrodendraht oder von einem anderen, den gleichen auflösenden Behandlungen
oder Reagenzien wie die Elektrodendrähte zugänglichen Metall sein kann.
Wird zur Herstellung einer Elektrode nach der Erfindung ein Hilfsfülldraht benutzt, so kann dieser
einfach als sich an der Längsseite des Hauptelektrodendrahtes
erstreckendes Polster benutzt und mit diesem Draht entweder in gerader Richtung verbunden oder zusammengedreht oder sogar verflochten
sein. Gegebenenfalls kann der sich längs des Hauptdrahtes erstreckende Hilfsfülldraht seitlich
ausgehöhlt sein, um sich diesem durch einen Querschnitt von Mondsichelform anzupassen, wenn
auch in der Regel ein im Querschnitt kreisförmiger Hilfsdraht seinen Zweck durchaus erfüllt. Der feine
Draht, welcher die Umwindung bilden soll, kann an einem zusammengesetzten Dorn aufgewickelt
werden, der aus dem Hauptdraht oder Hauptstab zusammen mit einem oder mehreren damit vcreinigten
Hilfsdrähten oder Hilfsstäben besteht, die nebeneinander angeordnet und aus verschiedenen
Metallen sind und von denen einer ebenso wie der feine Draht nicht durch ein auf den anderen wirkendes
Reagenz oder Lösemittel angegriffen wird. Wenn beispielsweise der feine Draht und der oder
die Leiterdrähte oder Leiterstäbe aus Wolfram bestehen, können der oder die Hilfsdrähte oder Hilfsstäbe
aus Molybdän sein. Der zusammengesetzte Dorn kann dann mitsamt seiner Umwindung zu
einer größeren Spule an einem geeigneten Dorndraht oder stabförmigen Dorn gewunden werden
und gegebenenfalls kann diese Spulcnbildung ein- oder mehrmal durch jeweils neuerliches Wickeln
wiederholt werden. Hernach kann man den Dom und den oder die Hilfsdrähte durch chemischen
Angriff mit Hilfe irgendeines geeigneten Lösemittels oder Reagenz, das keine Wirkung auf den
feineren Draht und den Leiterdraht hat, beseitigen oder entfernen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht.
Fig. r ' gibt eine erfindungsgemäß ausgebildete
Kathode in Seitenansicht in ihrer allgemeinsten Form wieder und
Fig. 2 zeigt einen Bruchteil davon in Seitenansicht in größerem Maßstabe, während
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäß zu einer Mehrfachspule gewickelten
Kathode ist;
Fig. 4 ist eine schaubildliche Wiedergabe einer ersten Verfahrensstufe bei der Herstellung einer
Kathode nach der Erfindung;
Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der in Fig. 4 eingetragenen Schnittgeraden und in der Sehrichtung
der in Fig. 4 eingetragenen Pfeile;
Fig. 6 und 7 sind ähnliche Ansichten wie Fig. 4 und zeigen Abänderungen des Kathodenherstellungsverfahrens
nach der Erfindung; Fig. 8 und 9 sind ein Querschnitt und eine Seitenansicht einer Kathode mit einer um einen
Hauptdraht gewundenen Spule mit länglich schlcifenförmigen oder elliptischen Wmdungen, und
Fig. 10 und 1 1 sind ein Querschnitt und eine
Seitenansicht dieser Kathode in einem früheren Herstellungszustand;
Fig. 12 veranschaulicht die Herstellung einer
spulenförmig gewickelten Kathode mit einer in länglichen Windungen einen Kerndraht umschließenden
Umwicklung", und
Fig. 13 ist eine Seitenansicht eines Teiles dieser Kathode im fertigen Zustand;
Fig. 14 zeigt eine elektrische Entladungsröhre
mit positiver Säule in der Form einer Fluoreszenzröhre mit Kathoden nach der Erfindung und unter
Fortlassung des Mittelteiles der Röhre und mit srhcmatischer Darstellung der Schaltung;
Fig. 15 ist ein der Fig. 8 ähnlicher Querschnitt, der eine Umwicklung mit ungefähr dreieckigen
Windungen zeigt, und
Fig. 16 ist eine Seitenansicht eines Teiles der Kathode nach Fig. 13 mit Darstellung einer Spule
mit einer dreieckig gewundenen Umwicklung.
Gemäß Fig. 1 und 2 besteht die Kathode aus einer Spule des Hauptelektroden- oder Leiterdrahtes
20, der mit den Zuleitungsträgern 21 verbunden ist und mit einer herumgewundenen Elcktrodendrahtwicklung
22, vorzugsweise aus einem im Vergleich zu ihm feineren Draht in Form einer gewickelten Spule versehen ist. Die Umwicklung 22
kann mit den Zuleitungsträgern 2 1 sowohl unmittelbar
als auch durch den Hauptleiterdraht 20 in Verbindung stehen. Wie Fig. 3 zeigt, ist der spulenartig"
gewundene Hauptdraht 20 mitsamt der Umwicklung 22 nochmals zur Spule gewickelt, so daß
eine Doppelspule entsteht, während die Umwicklung 22 eine Dreifachspule darstellt. Der aktivierende
Stoff ist in Fig. 1 bis 3 zur Vereinfachung
der Darstellung" nicht wiedergegeben. Fig. 4 und 5 zeigen die ersten Vcrfahrcnsstulen
zur Herstellung" der Kathode nach ilen Fig. 1 und 2 oder der Kathode nach der Fig. 3. Gemäß Fig. 4
und 5 ist der Hauptelektrodendraht 20 in eine gleichförmige Schicht- von Füllmetall 23 eingeschlossen
und um den so gebildeten zusammengesetzten Dorn M ist die Umwicklung 22 gewunden.
Das Füllmetall 23 kann an den Hauptclektrodendraiit 20 durch Elektroplattierung als Überzug aufgebracht
sein. Bei einem Hauptleiter- oder Elektrodendraht 20 aus Wolfram kann für das Füllmetall
Molybdän verwendet werden. Wenn, wie üblich, eine genügende Länge des Hauptdrahtes
20 zur Herstellung einer Wicklung daraus verwendet wird, kann der zusammengesetzte Dorn M
mitsamt seiner Umwicklung 22 in eine endgültige Form nach Fig. 1 und 2 oder auch nach Fig. 3
oder in eine sonst gewünschte Form übergeführt und, wenn nötig, nach irgendeinem gebräuchlichen
oder geeigneten Verfahren fertiggestellt werden, worauf das Füllmetall 23 und auch der oder die
außer den Drähten 20, 22 etwa verwendeten Dorne entfernt werden.
Beispielsweise kann der zusammengesetzte Dorn M mit seiner Umwicklung 22 auf einen ersten Dorndraht
aus Molybdän, der nicht dargestellt ist und vorzugsweise stärker als der Draht 20 gewählt wird,
aufgewunden werden, und dieses Gesamtgebilde kann auf einen zweiten Dorn aus Molybdän gewickelt
werden, worauf der Haufe der gleichzeitig fertig zu machenden Spulen durch Erhitzung auf
etwa 1500 C in einer Wasserstofratmosphäre der
Schlußbehandlung unterworfen und das Herauslösen des Füllmetalls 23 und des oder der etwa benutzten
Dorne mit dem üblichen aus Salpeter- und Schwefelsäure bestehenden Molybdänlösemittel vorgenommen
wird. Auf diese Weise bleiben die gewundene Spule des Hauptdrahtes 20 -und die darauf
befindliche Umwicklung 22 fertig für das Aufbringen an den Zuleitungsträgern 21 gemäß Fig. 1
und für das Überziehen oder Beladen mit aktivierendem Stoff oder Oxyd oder Oxyden zurück.
Fig. 6 und 7 zeigen einen anderen Weg zum Bedecken oder Überziehen eines Hauptelektrodendrahtes
20 mit Füllmetall. Gemäß Fig. 6 und 7 wird ein Draht aus Füllmetall um den Hauptelektrodcndraht
20 in nahe beieinanderliegenden Windungen gewickelt, die sich ganz oder fast berühren,
und der Umwickrungsdraht 22 wird auf den sich ergebenden zusammengesetzten Dorn aufgewickelt.
Wenn gemäß Fig. 6 ein Fülldraht 23« von rechteckigem
Querschnitt mit seinen sich berührenden oder nahe genug beieinanderliegenden Windungen
um den Hauptdraht 20 herumgewickelt wird, ist der sich ergebende Dorn Ma an seiner Oberfläche
ebenso glatt und zylindrisch wie der aus Fig. 4 und 5 ersichtliche Dorn M, so daß der feine Draht
22 darauf in einer Schraubenlinie von beliebiger Ganghöhe ohne Rücksicht auf die bei der Windung
23" angenommenen Ganghöhe aufgewunden werden kann.
Wenn jedoch die Windungen des Fülldrahtes hinreichend weit voneinander Abstand haben oder
gemäß Fig. 7 von einem nicht rechteckigen, z. B. einem kreisrunden Querschnitt sind, weist der sich
aus diesem Fülldraht 23* und dem Hauptdraht 20
ergebende Dorn Mb schraubcnlinige Nuten auf, welche als Sitz für die entsprechend schraubenlinigen
Windungen der Umwicklung 22 dienen und deren Ganghöhe bestimmen. Sowohl gemäß Fig. 6 *
wie auch gemäß Fig. 7 kann durch geeignete Wahl des Querschnittes und/oder der Zahl der Lagen des
Fülldrahtes 23" bzw. 23* die Groß« und die Ganghöhe
der Umwicklung 22 einen beliebigen Wert erhalten und in beiden Fällen kann der zusammengesetzte
Dorn Ma bzw. Mb mit seiner Umwicklung 22 in irgendeine gewünschte endgültige Form
übergeführt werden. Für das Herstellungsverfahren nach Fig. 6 und 7 können Elektrodendrähte 20
und 22 aus Wolfram und Füll- und Dorndrähte aus Molybdän vorteilhaft Verwendung finden.
Zur näheren Erläuterung der praktischen Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung sei
nun im einzelnen die Herstellung einer Kathode für eine Leuchtstoffröhre mit einem Leistungsverbrauch
von 40 Watt und mit einer Länge von 121 cm sowie einem Durchmesser von 3,8 cm beispielsweise
unter Zugrundelegung der aus Fig. 7 ersichtlichen Arbeitsweise erläutert:
Zur Herstellung des zusammengesetzten Dornes Mb wird ein runder Fülldraht 23* aus Molybdän
von 0,038 ram Durchmesser in 208 Windungen auf ι cm auf einem runden Leiterdraht 20 aus Wolfram
von einem Durchmesser von 0,058 ram aufgewickelt. In die durch die nebeneinanderliegenden Molybdänwindungen
gebildeten Nuten wird ein runder Draht 22 aus Wolfram mit einem Durchmesser von 0,018 mm in 208 Windungen auf 1 cm und mit einer
Ganghöhe von 270O/0 hineingewickelt. Die Bespulung des Leiterdrahtes 20 mit dem Molybdänfülldraht
23* und dem Wolframdraht 22 kann gleic'hlaufend von geeigneten Spulen ab erfolgen, die
nebeneinander an dem Kopf der Wickelmaschine in solcher Beziehung zueinander angeordnet sind,
daß der Wolframdraht 22 einige Windungen nach den Molybdändraht 23* aufgewickelt wird. Der zusammengesetzte
Dorn Mb mit seiner Wolframumwicklung 22 wird für eine erste Überführung in
die Form einer Spule mit 46 Windungen auf 1 cm und mit einer Ganghöhe von 135% auf einen nicht
dargestellten runden Dorndraht aus Molybdän von 0,29 mm Durchmesser aufgewunden und das dadurch
erhaltene Gesamtgebilde wird zur Ausführung einer zweiten Spulenformung mit 10 Windungen
auf ι cm und mit einer Ganghöhe von 1250/0 auf
einem runden Dorndraht aus Molybdän mit einem Durchmesser von 0,602 mm aufgewickelt.
Jede Kathode kann 9,5 Windungen dieser zweiten und endgültigen Wicklung mit kurzen geraden
Längen der ersten Spule enthalten, die sich" von den beiden Enden der 9,5 Windungen nach den Zuleitungsträgern
21 hin (vgl. Fig. 1 und 2) erstrecken und mit diesen einschließlich der Umwicklung 22
aus 0,018 mm starkem Wolframdraht verschweißt sind. Nach einer geeigneten Hitzebehandlung zur
Fertigstellung der Spulen und nach Entfernung aller Molybdändrähte >
durch ein geeignetes Lösemittel ist die Kathode für das Überziehen mit aktivierendem Stoff bereit, der in üblicher Weise
aufgebracht werden kann. Eine Leuchtstoffröhre mit diesen Kathoden kann mit heiliem Anlassen in
üblicher Weise oder mit einem kalten Anlassen betrieben werden.
Gemäß Fig. 8 und 9 ist der Draht 22 in die Form einer Spule mit länglichen oder ovalen Windungen
oder, allgemein ausgedrückt, mit aus gekrümmten und geraden Teilen bestehenden, schleifenförmigen
Windungen übergeführt und der Hauptleiterdraht 20 hat runden, vorzugsweise kreisförmigen
Querschnitt und geht durch die schleifenförmigen Windungen der Spule 22 hindurch.
Die Dicke des Drahtes 20 ist von der gleichen Größenordnung .wie die inneren Abmessungen der
Drahtwicklung 22. Beispielsweise kann der Durchmesser des Drahtes 20 die Hälfte der größeren
Innenabmessung der schleifenförmigen Spule 22 oder weniger betragen und ungefähr gleich der
kleineren Innenabmessung dieser Spule oder kürzer sein.
Wie aus Fig. 8 und 9 ersichtlich, hat man praktisch die ganze Oberfläche des den aktiveren Teil
der Kathode bildenden Drahtes 22 für das Überziehen mit aktivierendem, Elektronen aussendendem
Stoff mit hinreichender Zugänglichkeit zur Verfügung und der aktivierende Stoff, der z. B. aus den
bekannten hitzebeständigen Oxyden bestehen kann, kommt auch in Berührung mit dem Grund- oder
Leiterdraht 20 an den Punkten des Zusammenschlusses der beiden Drähte 20, 22 oder kann auch
den Draht 20 vollständig bedecken. Ferner ergibt der zwischen den Windungen des Drahtes 22 und
dem Draht 20 bestehende Abstand einen freien Raum für das Einbringen von aktivierendem Stoff,
und günstige Aussparungen für dessen Zurückhaltung. Da ferner der Leiterdraht 20 an die Windungen
des gewickelten Drahtes 22 in einer Reihe von getrennten Punkten oder Stellen mit linearem
Kontakt Anschluß hat, sind günstige Strom und Hitze übertragende Verbindungen für die Windungen
vorhanden und außerdem ist der Draht 20 überall nahe genug dem Draht 22, um die von überhitzten
Teilen des Drahtes 22 ausgestrahlte Wärme aufzunehmen und sie sowohl durch Strahlung wie
auch durch Leitung auf andere Teile zu verbreiten. Gleichzeitig kann der Draht 22 genügend heiß werden,
ohne daß ein übermäßiger elektrischer Widerstand in der Kathode auftritt, während der besondere
Punkt, von dem der Lichtbogen ausgeht, so heiß, wie es wünschenswert ist, sein kann, ohne daß
eine unstatthafte Überhitzung stattfindet.
Fig. 10 und 11 veranschaulichen die Herstellung
einer solchen Elektrode unter Verwendung eines Füll- oder Hilfsdrahtes 23r, der als Längsergänzung
des Hauptleiterdrahtes 20 mit diesem einen zusammengesetzten Dorn Mc bildet, um den der verhältnismäßig
feine Wolframdraht 22 gewunden ist. Auf den aus den parallel nebeneinanderliegenden
Drähten 20 und 23^ zusammengesetzten Dorn Mc
wird der feine Draht 22 ziemlich dicht in mehreren länglichen oder ovalen Windungen von der aus
Fig. 8 bis 11 ersichtlichen Schleifenform aufgewickelt, von denen jede zwei gekrümmte und zwei
praktisch gerade Teile aufweist und an einem ihrer gekrümmten Teile dem Hauptleiterdraht 20 angepaßt
ist. Die Drähte 20 und 23' sind von verschiedenem Metall und der Draht 20 wird durch ein auf den
Draht 23 wirkendes Reagenz- oder Lösemittel nicht angegriffen. Beispielsweise kann der Draht 20 aus
Wolfram und der Draht iy aus Molybdän bestehen.
Der mit der Umwicklung 22 versehene zusammengesetzte Dorn Mc wird dann zu einer größeren
Spule auf einen geeigneten Dorn N nach Fig. 1 2 gewickelt.
Nach einer geeigneten Hitzebehandlung für die Fertigstellung des Wolframdrahtes 22 in der gewickelten
Form, wird der Hilfsdraht 23^ aus Molybdän mit Hilfe eines passenden Lösemittels aufgelöst,
das das Metall der Drähte 20 und 22 stofflich nicht angreift. Der Dorn W kann entweder
durch Herausziehen aus der ihn umschließenden Spule vor oder nach dieser Lösemittelbehandlung
entfernt oder er kann auch, wenn er aus Molybdän oder einem ähnlichen Metall besteht, gleichzeitig
mit dem Dorn 23f aufgelöst und dadurch beseitigt
werden. In beiden Fällen bleibt das aus Fig. 13 ersichtliche Spulengebilde 20, 22 zurück, das nur noch
mit den Zuleitungen 21 an den Enden der Drähte 20 und 22 verschweißt zu werden braucht. Man
kann den Dorn N mit den auf ihm befindlichen Drahtwindungen 20, 23'' und 22 vor der Auflösung
der Molybdändrähte und vor dem Verschweißen der Wolframdrähte mit den Zuleitungen auch zur
Erzielung einer dritten Spulenbildung um eine.n nicht dargestellten dickeren Dorn schraubenlinig
wickeln und dann erst die Beseitigung des Hilfsdrahtes
und der Dorne vornehmen. Wenn der Draht 22 und gegebenenfalls auch der Draht 20 mit aktivierendem
Stoff bei Bestehen einer Notwendigkeit zu einer derartigen Aktivierung überzogen worden
sind, ist die Kathode fertig für den Einbau in eine Lampe.
Für den zusammengesetzten Dorn Mc können' runde Wolframdrähte 20 von z. B. 0,05 mm und
runde Molybdändrähte 23^ von z. B. 0,063 mm
Durchmesser benutzt werden und der auf diesen Dorn aufzuwickelnde Draht 22 kann ein Wolframrunddraht
mit 0,016 mm Durchmesser sein. Der zusammengesetzte Dorn Mc mit seiner Umwicklung
22 von 0,016 mm starkem Wolframdraht kann auf einen runden Dorn N aus Molybdändraht von
0,150 mm Durchmesser aufgewunden werden und das sich dadurch ergebende Verbunddrahtgebilde
kann seinerseits wieder, wenn gewünscht, auf einen runden Dorn aus Molybdändraht mit 0,5 mm Durchmesser
aufgewickelt werden. Nach einer geeigneten mit Hitze bewirkten Fertigbehandlung der Wolframdrähte
von 0,016 mm und 0,05 mm Durchmesser in ihrer gewickelten Form können alle Molybdändrähte
mit Hilfe des üblichen, aus Salpeter- und Schwefelsäure in passenden Mengenverhältnissen
bestehenden Molybdänlösemittels beseitigt werden. Die Enden der aus dem Wolframleiterdraht 20
mit dem Durchmesser von 0,05 mm gebildeten Spule können dann an die Zuleitungsträger 21 gemäß
Fig. ι und 2 angeschweißt werden und die Enden der aus dem Wolframdraht 22 von 0,016 mm
Durchmesser gewickelten Spule werden in diese Verschweißungen eingeschlossen und auf diese
Weise auch mit dem Leiterdraht 20 verbunden. Wenn der Draht 22 mit 157 Windungen auf 1 cm
auf den zusammengesetzten Dorn 20, 23'' aufgewickelt und die aus diesem und seiner Umwicklung
22 auf dem o, 15-mm-Dorn gebildete Spule 45 Windungen auf 1 cm aufweist sowie die aus
dieser Spule an dem Dorn mit 0,5 mm Durchmesser geformte weitere Spule 173 Windungen auf 1 cm
enthält, werden 131/4 Windungen dieser endgültigen
Wicklung zusammen mit kurzen geraden, zum Anschweißen an die Zuleitungen 21 erforderlichen
Stücken der aus dem Draht 20 gewundenen Ausgangsspule für jede Kathode einer gewöhnlichen
15-Watt-Leuchtstorrröhre von 46 cm Länge und 2,54 cm Durchmesser sowohl bei heißem als auch
bei kaltem Anlassen hinreichend seiri. Der Draht 22 braucht dabei nicht an den Draht 20 an verschiedenen
Punkten angeschlossen zu sein, da die bloße gegenseitige Berührung der Windungen eine hinreichende
Zahl von wirksamen elektrischen Verbindungen ergibt. Der Wolframdraht 20 mit 0,05 mm
Durchmesser führt den Strom und verleiht der Kathode mechanische Festigkeit, während der Draht
22 mit 0,016 mm Durchmesser die wirksamere Kathodenoberfläche
bildet. Die Kathode ist nunmehr fertig für das Überziehen mit aktivierendem Stoff,
was in üblicher Weise geschehen kann.
In ähnlicher Art können Kathoden für eine gewöhnliche 40-Watt-Leuchtstoffröhre mit einer
Länge von 121 cm und mit einem Durchmesser von 3,8 cm unter Verwendung eines aus
Wolframrunddraht 20 mit 0,06 mm Durchmesser und aus Molybdänrunddraht mit 0,08 mm Durchmesser
zusammengesetzten Domes Mc hergestellt werden, indem auf diesen Dorn Mc ein Wolframrunddraht
22 von 0,0175 mm Durchmesser mit 208 Windungen auf 1 cm aufgewickelt wird und
dann dieser Dorn Mc mitsamt der Wolframdrahtumwicklung 22 um einen runden Dorn aus Molybdändraht
von 0,25 mm Durchmesser mit 41 Windüngen
auf 1 cm gewunden wird, worauf das sich ergebende spulenförrnige: Gesamtdrahtgebilde; seiner-,
seits auf einen runden Molybdändorn von 0,6 mm Durchmesser mit 13,7 Windungen auf 1 cm gewickelt
wird. Nach der mittels Hitze bewirkten Endbehandlung der Wolframdrähte und nach der
Beseitigung aller Molybdändrähte können 9,5 Windungen der auf dem Molybdändorn von 0,6 mm
Durchmesser hergestellten endgültigen Spule unter Zufügung von an die Enden dieser Windungen sich
anschließenden kurzen zusätzlichen Stücken der zuerst gebildeten Wicklung, die für das Anschweißen
an die Zuleitungsträger 21 (vgl. Fig. 1, 2 und 13)
vorzusehen sind, für jede Kathode verwendet werden.
Mit diesen Kathoden in der aus Fig. 14 ersichtlichen
Schaltung kann eine Lampe L bei heißem Anlassen in üblicher Weise oder auch bei kaltem
Anlassen betrieben werden. Nach Fig. 14 sind die erfindungsgemäß ausgebildeten Kathoden 31 mit is»o
den zugehörigen Hilf sanoden 3 2 über die Sekundärseite eines Aufwärtsautotransformators T mit hoher
Streureaktanz verbunden, dessen Primärseite an den Wechselstromkreis P angeschlossen ist. Bei geeigneter
Einstellung gibt ein in dieser Weise geschal- i»5 teter Transformator T eine genügend hohe Span-
llung' im offenen Stromkreis für die Entladungsauslösung und eine geeignetere niedrige Betriebsspannung,
wenn Entladestrom von ihm nach dem Zünden abgeführt ist. Bei dieser Betriebsweise könncn
diese Lampen eine nützliche Lebensdauer von Tausenden von Stunden einschließlich 5000 kalten
Zündungen aufweisen, bevor eine merkenswerte Schwärzung der Röhre eintritt.
Wie aus Fig. 12 und 13 ersichtlich, hat das
straffe Aufwickeln des feinen Drahtes 22 auf einem aus zwei nebeneinanderliegendcn runden Längsdrähten
20, 23C bestehenden Dorn Mc zur Folge,
daß die lange Querschnittsabmessung des sich ergebenden Gesamtdrahtgebildes parallel zur Achse
des größeren Domes N liegt, wenn es auf diesen
aufgewickelt ist, d. h. die den Dorn Mc bildenden Drähte 20, 23 sind Seite an Seite so um den
Dorn N gewunden, daß die größere Abmessung oder der weitere Durchmesser der ovalen Windüngen
des sie umgebenden feinen Drahtes 22 (vgl. Fig. 13) parallel zur Achse der größeren um
den Dorn IV gewickelten Spule liegt. Diese Anordnung der ovalen Windungen 22 ist nicht so vorteilhaft
für Elektroden, insbesondere nicht für aktivierte Kathoden, wie wenn die längere Abmessung der
ovalen Feindrahtwindungen 22 sich radial oder ungefähr radial an dem Dorn /V und der daran gebildeten
Spule 20, 23, 22 erstreckt. Eine sehr günstige Anordnung der dünnen Drahtspule 22 kann jedoch
dadurch erreicht werden, daß dem diese Spule 22 durchsetzenden Wolframleiterdraht 20 in dem zusammengesetzten
Dorn gemäß Fig. 15 Längshilfsdrähtc 2T,d, 25 aus Molybdän zugesellt werden, von
denen der Draht 23^ etwa die gleiche Dicke wie der
Draht 20 hat und der Draht 25 wesentlich dünner ist, wie Fig. 15 zeigt, so daß die Windungen des
dünnen Drahtes 22 straff durch diese drei Drähte 20, 25 und 23^ gespannt und in eine ungefähr vieleckige
Gestalt, d. h. in die Form eines Dreiecks mit abgerundeten, durch die Anpassung des Drahtes
22 an die einzelnen Dorndrähte 20, 23f/, 25 hervorgerufenen
Ecken übergeführt werden. Wenn ein solches dreieckiges Gesamtdrahtgebilde um einen
dickeren Dorn N gewunden wird und dabei der Leiterdraht 20 und der Draht 23^ in Nebeneinanderaiiordnung
zum gleichzeitigen Aufliegen auf diesem Dorn gebracht werden, wird sich eine Spule von
der aus Fig. 16 ersichtlichen Ausführung ergeben, bei der gekrümmte Teile des feinen Drahtes 22
mehr oder weniger radial nach auswärts von der dickeren Spule abstehen sowie auch parallel ;:u
deren Achse gerichtet sind.
Die Kathode nach der Erfindung kann ebenso wie das zu ihrer Herstellung erfindungsgemäß vorgesehene
Verfahren im einzelnen auch in einer von den beschriebenen Beispielen abweichenden
Weise verwirklicht werden. Beispielsweise können die Drähte 20 und 22 statt aus Wolfram selbst auch
aus einem anderen Wolframmetall oder aus Molybdän oder aus irgendeinem anderen hitzebeständigen
oder sonstwie geeigneten Metall bestehen und der Leiterdraht 20 kann entweder dicker oder dünner,
als er in der Zeichnung mit Bezug auf die inneren Öffnungen der Windungen der Spule 22 dargestellt
ist, bemessen sein. Ferner kann der Draht 22 dicker oder dünner oder dünner, als wie er in den Figuren
im Verhältnis zum Draht 20 angenommen ist, gewählt werden, so lange, als der letztere eine einwandfreie
Stromleitungsfähigkeit für die Speisung der Windungen des Drahtes 22 ohne unzulässige
Potentialunterschiede gegenüber diesen aufweist. Wenn gewünscht, kann der Draht 22 durch Punktschweißung
an den Draht 20 an einigen oder allen Stellen seiner Berührung mit diesem Draht angeschlossen
sein. Der in Fig. 15 wiedergegebene zusammengesetzte Dorn kann auch mehr als zwei
Hilfsdrähte 23**, 25 enthalten, oder es können auch
mehrere Leiterdrähte 20 vorgesehen sein. Die zur Bildung des zusammengesetzten Dornes Seite an
Seite in ihrer Längsrichtung aneinandergefügten Drähte 20, 23d, 25 können auch etwas miteinander
verdrillt sein. Die Form des Querschnittes irgendeines der verwendeten Drähte kann beliebig verändert
werden, indem z. B. die Querschnitte der Drähte 20, 23d so gestaltet sein können, daß sie zusammen
einen vollständig kreisförmigen Querschnitt für den zusammengesetzten Dorn ergeben,
um den der Draht 22 gewunden wird.
Claims (9)
1. Kathode für elektrische Entladungsvorrichtungen, bei der eine schmale aus feinem
Draht gebildete und von einem Leiterdraht größeren Durchmessers durchsetzte Wicklung selbst
zu einer größeren Wicklung zusammen mit dem von ihr umschlossenen dickeren Leiterdraht gewunden
ist und dieser sich den Krümmungen der einzelnen Windungen der kleineren Feindrahtwicklung
anpaßt und damit in elektrischem Kontakt steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Windungen der schmalen Wicklung
aus feinem Draht (22) den Querschnitt des hindurchgehenden gegenüber diesem feinen
Draht dickeren Leiterdrahtes (20) überschreitet (Fig. 5, 8 bis 11, 15).
2. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schmale Wicklung aus
feinem Draht (22) aus kreisförmigen Windungen von einem den Durchmesser des dickeren
Leiterdrahtes (20) übersteigenden Durchmesser gebildet ist (Fig. 5).
3. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schmale Wicklung von
feinem Draht (22) aus aufeinanderfolgenden Schleifen besteht, die sich je aus mehreren gekrümmten
Teilen und aus diese verbindenden geraden oder ungefähr geraden Teilen zusammensetzen
und von denen jede vorzugsweise einen an der größeren Wicklung radial gerichteten,
vorstehenden oder gekrümmten Teil aufweist (Fig; 8 bis 11 und 16).
4. Kathode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die größere Wicklung
ein oder mehrmals in eine noch größere Wicklung gewunden ist ■Fig. 3, 13, 16).
5· Verfahren zur Herstellung einer Kathode
nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der feine Draht (22) um einen xius einem dickeren Leiterdraht (20) und einem
sich gleich ausdehnenden Hiliskörpcr (23) zusammengesetzten Dorn (M) gewickelt und dann
der Ililfskörpcr (23) durch chemische Einwirkung entfern wird (Fig. 4 bis 12).
C). Verfahren zur Herstellung einer Kathode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man den dickeren Leiterdraht (20) zur Bildung eines gegenüber ihm dickeren, zusammengesetzten Domes (M, Ma,
Mb, Mc) mit einem Füllstoff (23, 23", 23*, iy)
bedeckt, auf diesen Dorn den feinen Draht (22) aufwickelt und dann den Füllstoff zur Überführung
des feinen Drahtes (22) in eine lose Umwicklung" des dickeren Leiterdrahtes (20) entfernt
(Fig. 4 bis 11).
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dal.» man als Füllstoff für den
zusammengesetzten Dorn (M, Ma, Mb, Mc) ein gegen die Temperatur bei der Fertigbehandlung
der Kathodendrähte (20, 22) durch Hitze widerstandsfähiges Metall verwendet und den zu- as
sammengesetzten Dorn zur Durchführung dieser Fertigbehandlung vor der Entfernung des Füllmetalls
auf diese Temperatur erhitzt (Fig. 4 bis 11).
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Füllstoff auf den dickeren Leiterdraht (20) durch dessen Umwicklung
mit einem chemisch oder sonstwie auflösbaren Hilfsdraht (23*) in einander berührenden
Windungen aufbringt und in die auf der Oberfläche dieses zusammengesetzten Domes
(Mb) durch die Hilfsdrahtwindungen gebildeten Nuten den feinen Draht (22) wickelt (Fig. 7).
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllstoff ein Lack, ein Firnis oder eine plastische Masse benutzt wird (Fig. S).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
5115 5.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US569685XA | 1942-04-22 | 1942-04-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE838797C true DE838797C (de) | 1952-05-12 |
Family
ID=22007688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ1807A Expired DE838797C (de) | 1942-04-22 | 1950-09-02 | Kathode fuer elektrische Entladungsvorrichtungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE838797C (de) |
GB (1) | GB569685A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1217497B (de) * | 1959-05-11 | 1966-05-26 | Gen Electric | Niederdruckentladungslampe |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7893617B2 (en) | 2006-03-01 | 2011-02-22 | General Electric Company | Metal electrodes for electric plasma discharge devices |
-
1943
- 1943-04-19 GB GB6243/43A patent/GB569685A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-09-02 DE DEJ1807A patent/DE838797C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1217497B (de) * | 1959-05-11 | 1966-05-26 | Gen Electric | Niederdruckentladungslampe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB569685A (en) | 1945-06-05 |
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