DE97354C

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Publication number: DE97354C
Application number: DENDAT97354D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

»ATENTSCHRIFT

KLASSE 20 »^Eisenbahnbetrieb.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1897 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft die Ueberführung der Contactleitung elektrischer Bahnen über Klappbrücken. Bei diesen ist während der Oeffhung eine Unterbrechung der Leitung erforderlich; ferner mufs die Einrichtung auf allen vorhandenen Brücken sich leicht anbringen lassen.

In der beiliegenden Zeichnung ist nun eine solche Leitungsüberführung in

Fig. ι in der Seitenansicht, in

Fig. 2 in einer Oberansicht dargestellt.

A A und B B sind zwei auf den Brückenpfeilern aufgestellte Mastenpaare, welche die Stromleitungsträger über der Durchfahrtsebene in Lagern L drehbar halten. Der Stromleitungsträger besteht aus einer leichten Eisenconstruction aus Profileisen und Spanndrähten und ist in L so gelagert, dafs er eine Drehbewegung in der Richtung der Pfeile (Fig. 1) zuläfst und in die punktirte Stellung gebracht werden kann. Diese Drehbewegung wird durch die Brücke mittelst der Verbindungsstangen S, welche in den Punkten C und D gelenkig verbunden sind, hervorgebracht, sobald dieselbe aufgezogen wird.

Der Contactdraht führt nur bis zum Anfang des T-Eisens E, ist hier mit einer Contactzunge M versehen, welche durch Spanndrähte P zwecks Verankerung der Contactleitung mit den Masten verbunden ist und sich bei geschlossener Brücke in die Contactgabel J des T-Eisens E hineinlegt, wodurch die Stromleitung hergestellt wird.

Beim Oeffnen der Brücke wird diese Leitung durch Bewegung der Contactgabel J nach der punktirten Stellung Fig. 1 wieder unterbrochen und das ganze bewegte System stromlos.

Das T - Eisen E bildet die Contactleitung auf der Brücke und wird durch Halter F und Spanndrähte N isolirt getragen. Die Punkte an den Spanndrähten stellen die Isolatoren dar.

Um einen sicheren Uebergang der Contactrolle am Zusammenstofs der T-Eisen E zu ermöglichen, sind dieselben mit breiten Einführungsstücken G versehen.

Da die Contactleitung durch das Aufklappen der Brücke unterbrochen wird, so ist ein Kabel durch den Flufs zu legen, welches eine Verbindung der zu beiden Seiten der Brücke liegenden Conlactleitungstheile herstellt, um den Betrieb aufserhalb der Brücke aufrecht zu erhalten.

Hervorzuheben ist, dafs bei dieser Anordnung die Contactleitung beim Oeffnen der Brücke vollkommen gespannt bleibt und nicht, wie z. B. bei der Construction nach Patent Nr. 89675, einen grofsen Durchhang erleidet.

Ferner unterscheidet sich die vorliegende Construction von der in Patent Nr. 89675 beschriebenen Anordnung dadurch, dafs die schweren, convergent stehenden Gittermastenpaare durch leichte parallele Gelenkstangen ersetzt sind, wodurch zugleich der Lenker, der die Verbindung zwischen Brückenklappe und Masten herstellt, in Fortfall kommt.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung zur Führung der Contactleitung elektrischer Bahnen über Klappbrücken, gekennzeichnet durch eine über die Brücke führende, aus starrem Material bestehende Leitung (EEE¹E¹J, die mit ihren Stromleitungsträ'gern (FF) in den Mastenpaaren (A A, B B) drehbar durch parallele Gelenkstangen (S) mit der Brücke verbunden ist und mit dieser gedreht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.